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Arietta

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Insgesamt 503 Bewertungen
Bewertung vom 03.07.2020
Peter, Maria W.

Eine Liebe zwischen den Fronten


ausgezeichnet

Eine unerschütterliche Liebe zwischen den Fronten


Meine Meinung zur Autorin und Buch
Pünktlicher hätte dieser Roman nicht erscheinen können, jährt sich doch nach 150 Jahren der Jahrestag, zum Ausbruch des Deutsch - Französischen Krieges. Wie immer begeistert mich Maria W. Peter, mit ihren hervorragenden recherchierten historischen Romanen. Auch in diesen Roman ist sehr viel Herzblut hineingeflossen , man spürt es beim Lesen. Es ist mal wieder Geschichtsunterricht vom allerfeinsten. Hier erfährt man viel wie es zu dem Krieg kam, was mir nie so bewusst war, es geht um die gebeutelte Bevölkerung von Lothringen und dem Elsass, denen man einfach ihre Heimat nahm, sie waren der Spielball, eines sinnlosen mörderischen Krieges. Sie entführt einem auf die verschiedenen Kriegsschauplätze, und schildert sehr Einfühlsam was auf den Schlachtfeldern los war, nie Effekthaschend, aber trotzdem ging es einem sehr unter die Haut. Auch erfährt man über die Pariser Kommune, auch danke an das ausführliche Nachwort, dort erfährt man noch so vieles Interessantes , den Glossar und das Personenregister. Fiktive Personen und reale sind hervorragend miteinander verbunden. Auch die Zerrissenheit der beiden Völker und Menschen sind sehr real wiedergegeben, sie saßen zwischen zwei Stühlen. Ihr Schreibstil ist wie immer sehr Authentisch, Bildhaft und sehr mitreißend, ihre Figuren und deren Charaktere sind sehr real, und man konnte tief in ihre zerrissene und verletzte Seelen blicken.

Alles fängt an einem so schönen Juli Tag 1870 an, ein Traum wie im Märchen, Madeleine eine Französin und ihr Vater weilen in Berlin, im Hause ihres zukünftigen Ehemannes Paul dem Arzt. Der wunderschöne Verlobungsabend , wird jäh zerstört, es ballen sich unheilvolle Wolken über Ihnen zusammen. Der Krieg zwischen Deutschland und Frankreich ist ausgebrochen. Paul wird eingezogen, zwar als Arzt , aber sie müssen sich trennen. Paul ist nach Coblenz einberufen worden, und Madeleine und ihr Vater Albert, müssen zurück nach Metz, den sie gelten in Deutschland als Feinde. Es war schon mehr als abenteuerlich Madeleine und ihren Vater auf der Flucht nach Metz zu begleiten.
Sie endet tragisch, der Vater stirbt noch in Deutschland und der Mob auf den Straßen ist los. Ich war so erleichtert, das Katharina Weißgerber, (historisch belegt), Madeleine half, ihrem Vater ein würdiges Begräbnis zu geben, auch hilft sie ihr zur Flucht, nach Metz. Eine Frau mit einem sehr großen und gütigem Herzen, auch den vielen Nonnen, ob auf deutscher oder französischer Seite musste ich meine Hochachtung zollen, sie halfen selbstlos und riskierten viel.
Madeleine übrigen Familie, ihre Mutter, eine egoistische Frau voller Dünkel und Hass, auch Clement ihr Bruder, ist ein sehr zerrissener Mensch, mit Wut auf die Deutschen und seinen zukünftigen Schwager Paul. Eine sehr Aufwühlende Zeit beginnt, besonders für Madeleine, die Paul über alles liebt, aber auch sehr an ihrem Bruder hängt. Es war schon erschütternd, all das Elend auf den Schlachtfeldern, den Lazaretten und in Metz zu erleben. Man fühlte sich mittendrin, man bangte und hoffte mit Madeleine um Paul und ihren Bruder, das sie alle heil aus dem Krieg heraus kommen. Das Paul und Madeleine doch noch sich in die Arme schließen können. Aber vorher werden wir Madeline und das Algerische Dienstmädchen Djamila auf vielen gefährlichen Wegen von Metz bis Coblenz begleiten, oft blieb mir mein Herz fast stehen und so manche Träne musste ich vergießen. Vielen historischen Persönlichkeiten kreuzen unsere Wege, ob Bismarck, Wilhelm der l. von Preußen, seinem Sohn Friedrich Wilhelm, Napoleon lll. und vielen andere werde wir kennen lernen. Ihr müsst diese Geschichte selbst lesen und abtauchen in ein Stück Geschichte, einer unheilvollen Epoche vor 150 Jahren. Mehr verraten kann ich nicht, jedenfalls ein Geschichte und einer Liebe zwischen den Fronten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2020
Vittrup, Morten

Das Hotel am Meer


ausgezeichnet

Kurzmeinung: Ein facettenreicher Roman der mehre Generation überspannt
Sehnsucht, Abenteuer und Geheimnisse



Meine Meinung zum Autor und Buch

Es ist Morten Vittrup , erster Roman, er arbeitet als freier Journalist und lebt in Dänemark, er hat Argentinien und Spanien gelebt. Man spürt beim Lesen ,seinem Wissen und die Liebe zu diesen Ländern beim Lesen. Als ich las das er in Málaga spielt, wollte ich ihn unbedingt lesen, den 1972 waren wir auf unserer Hochzeitsreise in Marbella, und haben auch die Gegend dort erkundet.

Auch interessierte mich das Politische Zeitgeschehen um die Diktatoren Franco und Perón. Die verschiedenen Zeitebenen und die Länder Spanien und Argentinien und ihre Geschichte sind wunderschön miteinander verwoben. Von 1926 bis zum Jahre 2004 , erleben wir sehr viel, und begegnen auch dem Revolutzer , Ernesto Che Guevara. Wenn es auch ein Produkt freier Fantasie ist, fand ich sein Debüt, ganz gut gelungen.


Es beginnt im Jahr 1954 in Málaga, als wir die junge Sofia kennen lernen, die im Kloster den Nonnen zur Hand geht, und Ambitonen hat Nonne zu werden. Aber so richtig kann sie sich nicht entscheiden, sie ist sehr zerrissen auch wenn es ihrer Mutter sehr gefallen würde. Die Entscheidung kommt eines Tages ganz plötzlich und wirft so alles über den Haufen, als der Argentiner , Viktor de la Vega, an Land gespült wird, seine Geschichte ist mehr als Abenteuerlich. Durch eine unbedachte Handlung , die erals Patient im Kloster, wo ihn Sofia aufopferungsvoll pflegte, muss er das Kloster verlassen. Sofia nimmt ihn als Gast mit nach Hause, ob das kein Ärger gibt dachte ich, nein ganz im Gegenteil, Sofias Familie nimmt ihn mit offenen Armen auf. Viktor integriert sich in die Familie. So beginnt alles seinen Lauf, er heiratet Sofia, und ganz langsam erfahren wir Viktors wahre Geschichte, eine sehr tragische und traurige Kindheit, in Argentinien die er und wir erleben. Ein ungeliebtes Kind, das er war, das ihn sein ganzes Leben verfolgt. Wir erleben wie er das Hotel , El Che, gründete. Wir begleiten die Familie über mehrere Generationen, erleben mit ihnen, Höhen und Tiefen. Lasst euch überraschen, und taucht ab in die Geschichte.

Bewertung vom 11.06.2020
O'Leary, Beth

Time to Love - Tausche altes Leben gegen neue Liebe


ausgezeichnet

Eine Zauberhafte Geschichte



Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman von Beth O ˋLeary, eigentlich nicht mein Genre, aber ich habe mich mal auf etwas neues eingelassen. Ich muss sagen ein sehr erfrischender und spritziger Roman, der auch Tiefgang hatte. Ich wollte unbedingt wissen wie es wäre wenn man mit seiner Enkelin mal das Leben tauschen würde. Mal in eine andere Rolle schlüpft. Eine wunderschöne Geschichte zwischen pulsierendem Großstadt Leben, und abgeschiedener Landidylle . Der Schreibstil ist recht flüssig und Bildlich, ihre Charaktere und deren Emotionen sind sehr schön hervorragend wiedergegeben.
Ein Roman für Jung und Alt. Inspiriert wurde die Autorin, als sie ihre Großmutter, auf dem Land besuchte.
Leena ist völlig fertig, und dann versiebt sie auch noch ihre Präsentation, ich konnte gut verstehen wie sie sich fühlte und wie deprimiert sie war. Gut das man in der Firma die Reißleine für sie zog, und sie für 2 Monate in den Sabbatical schickte, auch wenn Leena sich mit Händen und Füßen dagegen wehrte, es war Zeit, für eine Auszeit. Ihre Großmutter Eileen ist es, die ihr Fels in der Brandung ist, übrigens eine sehr agile und unternehmungslustige Frau.
Es war spannend und aufregend, Leena und Eileen, bei ihrem Rollentausch zu begleiten, eine Großstadtpflanze für 2 Monate aufs Land, und das Landei Eillen , für 2 Monate nach London. Ich fragte mich am Anfang ob das überhaupt gut gehen kann , besonders da Eileen in die Londoner Dating- Szene abtauchen möchte, mit 79 noch einmal jemanden kennen lernen. Es geht recht turbulent und lustig zu, aber nach und nach erfährt man, was Leena so bedrückt, und zu dem Zusammenbruch führte. Der Tod ihrer geliebten Schwester, es ist auch eine Aufarbeitung verdrängter Gefühle , Verluste und Wahrheiten.
Beide Leena und ihre Großmutter werden vor große Herausforderungen gestellt, alles ist nicht so idyllisch wie es scheint. Lasst euch überraschen, und taucht ab, in das Leben von Leena und Eileen, eine wirklich zauberhafte Großmutter.

Bewertung vom 09.06.2020
Perwanger, Hanna

Südtiroler Leibgerichte


ausgezeichnet

Bodenständig und doch sehr Köstlich
Meine Meinung zum Kochbuch:
Schon das Kochbuch „ So kocht Südtirol“ , vom gleichnamigen Verlag, hat mich hellauf begeistert.
Auch dieses Kochbuch mit den Leibgerichten von der Großmutter Hanna Perwanger, ist eine wahre Kostbarkeit, und ich habe schon so einige Rezepte ausprobiert. Es sind sehr bodenständige Rezepte und Köstlichkeiten, die einem den Gaumen kitzeln beim Genießen der Speisen. Wie sagte Hanna Perwanger „ Sei sorgfältig, sorgfältigkeit bei Qualität und Herkunft der Zutaten, aber auch bei den Garzeiten und Temperaturen. Und nimm dir Zeit fürs prüfende Abschmecken vor dem Servieren“ Schon die Einleitung in das Kochbuch ist einfach wundervoll, hier wird ein Stück Lebensgeschichte und Heimat erzählt, die Geschichte des Zirmerhofes in Radein. Mit wundervollen Bildern und Geschichten von der Heimat der Perwangers. Hier in dem Kochbuch findet jeder was das Herz und der Gaumen begehrt, vor allem ist alles Problemlos hochzukochen, ohne unnötigen Schnickschnack. Alleine schon die vielen Vorspeisen, wie der Sommersalat auf Toast, verschiedene Zucchini Gerichte usw., auch die Speckeierkuchen, habe ich ausprobiert, einfach köstlich. Auch Suppenliebhaber werden hier sehr fündig, die Käsesuppe und Kräutersuppe, fanden großen Anklang in meiner Familie. Auch für die Knödel und Mehlspeiseliebhaber, kommen hier nicht zu kurz, allein die Tiroler Speckknödel in verschiedenen Variationen. Wundervolle und abwechslungsreiche Fleisch und Wildgerichte lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Wunderschöne Brotsorten, zum Nach-backen gibt es auch, allein mein geliebtes Schüttelbrot, habe ich ausprobiert !
Auch die beliebten Süßspeisen und Kuchen, lassen liebgewordene Erinnerungen wachwerden, und einem in einen Art Backrausch versetzen.
Ein wundervolles Kochbuch, für dem ich der Großmutter des Zirmerhofes, Hanna Perwanger danken möchte. Sie lässt uns teilhaben an ihren niedergeschriebenen Rezepten, und öffnet uns ihr Schatzkästlein.

Bewertung vom 06.06.2020
Oertel, Jeannette

Der wunde Himmel


ausgezeichnet

Aufregend, Facettenreich und berührend
Kurzmeinung: Facettenreich, spannend, mit tiefen Einblicken in das Leben einer Botschaft, und Ihren Machenschaften








Meine Meinung zur Autorin und Buch

Jeannette Oertel, ist ein großartiges Debüt gelungen, mit ihrem ersten Roman,

Der Wunde Himmel. Man spürt beim Lesen, das sie einmal im Diplomatischen Dienst gearbeitet hat, allein an ihrem Insiderwissen. Sie lässt einem tief abtauchen in diese Welt, und öffnet uns die Türen in die Botschaft, und lässt uns hinter deren Fassade schauen. In eine Welt der Machtspiele und Intrigen, oft schauderte mir was sich Elydieschen Botschaft in Berlin abspielte. Das ganze spielt in der nahen Zukunft, auch wenn vieles Fiktiv ist könnte es sich so abgespielt haben. Auch werden wir einige Protagonisten bis in ihre Kindheit in der DDR zurück und den Machenschaften der Stasi begleiten. Vieles jagte einem Angst ein, beim Lesen, es geht oft Kriminell und nicht sehr zimperlich zu.

Ihre einzelnen Figuren sind sehr Authentisch und auch deren Charaktere und Emotionen kommen real herüber. Ein sehr spannendes Buch, das einem aber auch fordert beim Lesen. Aber auch für die Liebe bleibt Raum und Zeit. Eine Geschichte voller Tiefe, Höhen und Hoffnungen.



Sehr gut gefiel mir Tabea Blum, die ihre Stelle in der Arabischen Botschaft der Republik Elyden anfängt. Sie ist so voller Energie und Zuversicht, und fragt sich warum man genau sie für diesen Posten, als private Assistentin des Botschafters angestellt hat. Nur weil sie in Amerika einen hohen Posten hatte?

Vieles kam mir gleich sehr mysteriös vor, besonders der Botschafter, bei ihm hatte ich irgendwie ein ungutes Bauchgefühl. Auch der Diplomat Rayan Mansur , beäugte ich am Anfang misstrauisch. Spielt er ein Spiel mit Tabea, oder liebt er sie wirklich. Den eine Beziehung zwischen den Angestellten in der Botschaft ist nicht erlaubt. Viel Aufregendes werden wir erleben, ob Politische Unruhen, Studentenbewegungen, und auch die DDR und die Stasi, scheinen nicht Tod zu sein. Ein sehr Explosiver Stoff, Agententriller und Geheimdienste, spielen wie im wirklichen Leben eine große Rolle. Man blickt in tiefe Abgründe.

Ich hoffte und bangte beim Lesen, das es für Rayan und Tabea am Ende gut ausgehen würde und beide eine gemeinsame Zukunft haben. Eine gelungene Geschichte aus Agententriller, Vergangenheitsbewältigung , Erotik und Krimi.

Wie gesagt hier mehr Einblicke in die Geschichte zu geben ist sehr schwer, da würde ich Zuviel Preisgeben, lasst euch überraschen.......

Bewertung vom 04.06.2020
Lambert, Karine

Der unsichtbare Garten


ausgezeichnet

Auch aus tiefster Dunkelheit ensteht neue Hoffnung


Meine Meinung zur Autorin und Buch

Es ist mein erster Roman der Autorin, Karine Lambert, der mich sehr tief berührt und auch erschüttert hat. Eine sehr kraftvolle und lebensbejahende Geschichte, die einem tief unter die Haut geht. Sie beruht auf einer wahren Begebenheit, ein Mann hat der Autorin, seine Geschichte von seiner Erblindung von innerhalb 24 Stunden erzählt. Dies inspirierte sie zu der Geschichte rund um ihren Protagonisten Vincent. Ihr Erzählstil, ist sehr Kraftvoll, voller Wärme und Zärtlichkeit, schon fast poetisch. Sie hat sich sehr tief in ihre Figuren hineingelebt und Gewährt einen tiefe Einblicke in deren Seelenleben, Gefühle und Emotionen. Eine Geschichte die mich berührt hat, und sehr viel Tiefgang hat. Schon der Cover des Buches passt hervorragend zum Inhalt, Der bunte intensive Buchdeckel, ist von einem milchigen Umschlag versehen, der die bunte Welt im Nebel verschwinden lässt.


Ich habe Vincent, sehr bewundert, wie er mit dieser schrecklichen Diagnose umging, die ihm der Arzt mitteilte. Für mich wirkte der Arzt kalt und mit wenig Einfühlungsvermögen. Ich stellte mir vor, ich wäre an seiner Stelle, und wüsste das ich in wenigen Wochen nichts mehr sehen werde, ich wüsste nicht ob ich so wie Vincent damit umgehen könnte. Er der ein großer und bekannter Tennisspieler ist, vor dem Höhepunkt seiner Karriere steht. Von null auf Hundert, steht seine Welt Kopf. Für die wenige Zeit die ihm noch bleibt, stellt er eine Liste auf, was er noch unbedingt erledigen und sehend erleben möchte. Es war schon berührend ihn auf seinen Wegen bis zur Blindheit zu begleiten. Das einem viel Achtsamkeit lehrte. Der Bauernhof von seinem Großvater, wird zu seinem Dreh und Angelpunkt. Solange er noch sehen kann, bearbeitet er ihn mit einer innsbrunst, die schon bewundernswert ist. Da tritt die Nachbarin Cosima in sein Leben, sie ist für ihn da und mit ihr lernt er die neue Welt in anderen Farben zu sehen, ich habe während des Lesens immer wieder gehofft, das er sich dieser liebevollen Frau, endlich öffnen wird, und endlich aus seinem Schneckenhaus herauskommt. Vincent mit all seiner Verletzlichkeit, war mir immer sehr gegenwärtig. Diese Geschichte zeigt uns ganz neue Wege auf, das es immer wieder einen Neuanfang aus jeder noch so tiefen Krise gibt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.06.2020
Stern, Anne

Schatten und Licht / Fräulein Gold Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman von der Autorin, Anne Stern, und sie hat mich sehr begeistert beim Lesen, obwohl ich kein großerKrimi-Fan bin. Aber sie hat mit diesem Thema mein Interesse geweckt , und ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Sie hat in diesem Roman die Missstände im damaligen Berlin sehr gut beschrieben. All das Elend und die Armut in Bülowbogenviertel, es war schon sehr erschütternd, wie die Menschen dort lebten und hinvegetierten.
Es ist alles so Bildhaft und lebendig beschrieben, das man das Gefühl hatte, selbst dort zu sein, und Hulda zu begleiten. Der Schreibstil ist sehr flüssig, spannend und mitreißend. Ihre Figuren, wirken wie aus Fleisch und Blut, auch die einzelnen Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet, so das man sich in sie hinein versetzen konnte.

Ja, Hulda ist wirklich eine Person für sich, mit zwei Gesichtern und vielfältiger Begabung. Man spürt wie sie mit Leib und Seele Hebamme ist. Sich für die Armen einsetzt, und alles für die Gerechtigkeit tut. Aber sie liebt auch das Berliner Nachtleben, und versteht es auch sich hin und wieder in Schwierigkeiten zubringen. Ihr liegt sehr viel an dem Schicksal der Frauen und Wöchnerinnen, besonders ihre Patientin Lilo , die durch einen tragischen Unfall, oder war es doch Mord ihre beste Freundin und Nachbarin Rita verloren hat.
Natürlich, wittert unsere Hulda, das etwas hinter dem Schicksal von der fixen Rita , etwas anderes Stecken muss, sie glaubt nicht an deren Freitot, sie vermutet, das sie jemanden im Weg war, und man sie umbrachte. Unsere Liebe Hulda, kommt mit ihren Nachforschungen, dem Kriminalkommissar Karl North, sehr oft in die Quere, und gerät dabei selbst oft in Gefahr. Karl North musste man auch einfach mögen, auch er hatte keine schöne Kindheit, ich fand Hulda und Karls Seelen sind zerrissen, sie sind zwei getriebenen. Bei ihren Nachforschungen, bekam man sehr tiefe Einblicke, in die Abgründe der Stadt und der wilden zwanziger. Wie es schon im Titel heißt, ein Leben im Licht und Schatten. Wir Tauschen auch ein in die Weimarer Republik, die Nachwehen des 1. Weltkriegs, die Probleme der Menschen, die Kluft zwischen Arm und Reich.
Es hat riesigen Spaß gemacht Hulda auf ihren Streifzügen durch Berlin zu begleiten und Karl North kennen gelernt zu haben.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.05.2020
Gunnis, Emily

Die verlorene Frau


ausgezeichnet

Eine dunkle und tragische Geschichte
Meine Meinung zur Autorin und Buch:

Emily Gunnis, ist mit diesem Roman, nach ihrem Debüt mit „ Das Haus der verlassenen“, ein großartiger Roman gelungen. Ein wirklich dramatischer Familienroman, mit tiefen dunklen Abgründen und mysteriösen Geheimnissen, die einen tief erschüttern beim Lesen. Auch in diesem Roman, geht es um ein verschollenes Kind, um zerrüttende Familien, Schuldgefühlen und zerrissenen Seelen. Sie hat die verschiedene Zeitebben sehr gut miteinander verwoben. Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite sehr hoch. Besonders nahe ginge mir Rebeccas und Harriets Geschichte und hochdramatische Vergangenheit. Eine Geschichte mit viel Tiefgang. Der Schreibstil ist mehr als flüssig, geradezu zu mitreißend, er ist wie ein Strudel, der einem mit in die Tiefe reißt. Alles ist sehr Bildhaft erzählt, so dass man sich als ein Teil der Geschichte fühlte. Die einzelnen Charaktere und deren Emotionen, sind sehr gut heraus Kristallisiert. Ich habe mit den Protagonisten, gebangt, gehofft und geweint, über oft soviel Unmenschlichkeit. Lasst euch überraschen und rätselt mit, was die Wahrheit verbirgt.



Schon der Prolog, geht einem unter die Haut, und macht neugierig, auf die Geschichte. Was ich unmenschlich fand, wie der Detektive Inspektor, mit der 13 Jährigen Rebecca , beim Verhör umsprang.

Sie in ihrem vom Blut bespritzen Nachthemd verhörte, ein Kind das gerade durch einen Mord, beide Eltern verloren hatte, er legte wirklich kein Feingefühl zu Tage.

Viele Jahrzehnte später, nachdem Rebeccas Tochter Jessie quasi bei Nacht und Nebel, nach der Geburt ihrer Tochter aus der Klinik spurlos verschwindet , tauchen wir ab in Rebeccas Vergangenheit, und das ihrer Mutter Harriet und ihres gewalttätigen Vaters, der an einer Kriegsneurose leidet. Warum verschwieg Rebecca, ihrer Familie ihre tragische Vergangenheit ? Wie sehr muss sie und ihre Mutter, unter ihrem Vater gelitten haben, es war schon schlimm. Was hat es mit Cecilia auf sich, was für eine Rolle spielt sie in der Geschichte, was verband sie so stark mit Harriet. Es ist zum Schluss Iris, die jüngste Tochter, von Rebecca, die sich auf die Suche nach ihrer Schwester und dem kranken Baby macht. Dank ihrer Recherche und Spurensuche werden wir alle die Wahrheit erfahren, und Einblicke in Harriets Tagebuch, das sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht , ein schreckliches Geheimnis, um ein verschollenes Baby. Jedenfalls habe ich mit gezittert und gebebt, das Iris die kleine Elisabeth von Jessie noch lebend findet und retten kann, den jede kostbare Minute zählt, und die Zeit läuft davon.

Bewertung vom 18.05.2020
Stephan, Cora

Margos Töchter


ausgezeichnet

Meine Meinung zur Autorin und Buch:
Cora Stephan, hat mich schon mit ihrem Roman „Ab heute heiße ich Margo“, sehr begeistert. Es geht auch hier wieder um ungewöhnliche Frauen, diesmal sind es Margo Seligers Töchter. Sie gehören der neuen Generation an, die in dem geteilten Deutschen heranwachsen. Der historische Hintergrund ist sehr gut herausgearbeitet. Zwei Schwestern, die eine wird im Westen groß, die andere in der DDR. Die von einander nichts ahnen, und doch kreuzen sich ihre Wege, des öfteren.Sie werden in unruhigen Zeiten groß, einer Welt im Umbruch. Der Terror in Deutschland, Mordanschläge auf Politiker, die Badermeinhof Bande, die Msf in der DDR , sie lässt nichts aus. Ein Stück Zeitgeschichte, wunderschön, spannend und interessant verpackt und lässt Erinnerungen wach werden. Obwohl ihre Figuren fiktiv sind, wirken sie so real und Authentisch, das man das Gefühl hat, sie wären aus Fleisch und Blut. Auch die einzelnen Charaktere und deren Emotionen, sind gut herauskristallisiert, und deren Leben nachfühlbar. Ich konnte mich sehr gut in Leonore und Jana hineinversetzen, mit ihnen Lachen und weinen. Aber auch bei Clara, die ein dunkles Geheimnis umgibt, konnte ich am Ende , als sich alles Lüftete, ihr handeln und Beweggründe verstehen.

Leonore war mir auf Anhieb Sympathisch, eine richtige keine Rebellin, die in den 60er Jahren in einem Dorf in einer norddeutschen Provinz heranwächst.
Viel Stütze hatte sie nicht an ihrer Mutter Margo, der Fels in der Brandung war eigentlich ihr Vater. Viele Erinnerungen wurden in mir wach als ich Leonore auf ihren Wege begleitete, nach ihrem Abi der Aufenthalt in England und den legendären Beatels. Sie hatte schon ungewöhnliche viele Freiheiten, die sie Schamlos während ihres Aufenthalts in England ausnutzte und auch später. Man schaut, ab und zu in tiefe Abgründe. Kaum ist sie aus England zurück, studiert sie in Frankfurt, Studentenbewegung, Wohngemeinschaft und gerät durch einen falschen dort Freund in Schwierigkeiten. Sie gerät ausgerechnet in das Visier der Polizei, man unterstellt ihr , Kontakt mit der Badermeinhof Bande zuhaben. Ihre unbekannte Schwester Clara in Ostberlin, die sie für eine Brieffreundschaft hielt, ist sehr Aktiv in der Stasi tätig, schon schauderhaft, wie man Menschen so manipulieren kann. Es war schon erschütternd, was man so alles Erfuhr, was die Msf so alles bewerkstelligte. Durch Leonores plötzlich Tod, der ihre Tochter Jana von klein auf quält. Viele Jahrzehnte später , als die Mauer gefallen ist, als Jana endlich die Akteneinsicht bekommt, erfahren wir alles über ihre Familie, ich war genauso erschüttert wie sie.Es tuen sich ein wirklich dunkle Geheimnissen auf, in der Margo, Clara und Leonre miteinander verbunden sind, und die auch Jana betreffen. Ich dachte eine Welt stürzt ein, und hätte Jana gerne in die Arme genommen, und mit ihr das Unrecht was man ihrer Mutter Leonore antat, geteilt.
Durch diese Akten und Geständnisse, erfahren wir wer Clara wirklich war , und was für ein Spiel sie spielte.
Mit dieser Wendung und den perfiden Spielen der Stasi und Msf und Treuhand,erfährt man noch so einiges neues.
Eine ergreifende und berührende Familiengeschichte, mit großen historischen Hintergrund.

Bewertung vom 12.05.2020
Kröhn, Julia

Der Traum vom Meer / Riviera-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Bella Italia, Träume und Hoffnungen



Meine Meinung zur Autorin und Buch
Julia Kröhn, hat mich geradezu verzaubert, mit ihrem neuen Roman. Sie hat in mir viele Alte Erinnerungen wach werden lassen, an die Rivera ,mit seiner schönen Küste, den malerischen Städtchen San Remo, Nizza, Cannes , Monaco usw. und dem blauen unendlich Mittelmeer. 1960, war ich das erste mal dort mit meinen Eltern dort im Urlaub, in Andora . Sie hat alles so Bildhaft und Plastisch beschrieben, das ich das Gefühl hatte wieder dort da zusein, es hat großen Spaß gemacht in die Geschichte abzutauchen, Salome und Ornella kennen zu lernen, die mir sogleich ans Herz gewachsen sind. Eine Zeit des Friedens, bevor der schwarze Freitag , der Fachismus und die Nazis als dunkle Wolken die Geschichte überschatten zu beginnen. Sie beschriebt eine Zeit des Reisens, der Entdeckung der Liebe, Menschen zwischen Hoffnung und dem drohenden Krieg, Freundschaft die Grenzen überwindet.

Schon beim Lesen der ersten Seite musste ich herzlich lachen, über die Achtjährige Salome, sie war so herzerfrischend, man musste sie liebgewinnen.
Die ihre Großmutter Tilda dreimal sterben lies. Übrigens keine Sympathische Oma , ihr fehle es an Herzenswärme, sie war schlimmer als jeder Feldwebel. Tilda erinnerte mich an meine Großtante, die genauso schlimm war. Ich hatte das Gefühl sie hielt ihren Sohn Arthur klein, überhaupt nahm sie den beiden die Luft zum Atmen. Nur Salome, rebelliert und eine gute Freundin findet sie in Paola, der Italienerin, die unter dem Dach wohnt. Sie gab dem Kind all die Wärme und hatte immer ein offenes Ohr für Salome. Ihren Vater, fand ich ziemlich unselbstständig, von einem zerrissen Wesen, das ich seiner Mutter Tilda ankreide. Nach deren Tod, ändert sich einiges im Hause und im Reisebüro des Vaters. Auch wenn er gegen Italien, die Sonne und das Meer ist, weil es angeblich krank macht, schaffen es Paola und Salome ihn zu überzeugen. Den das Kind träumt vom Meer. Was war ich froh mit Ihnen nach San Remo zu reisen, in dem verwunschenen Hotel von Renzo Barbera zu wohnen. Es war schön alte Erinnerungen aufzufrischen, und mit den dreien die Rivera zu besuchen. In Ornella, der Tochter von Renzo , findet Salome, endlich die Schwester die sie sich so wünscht. Auch wenn beide vom Wesen her so verschieden sind, Ornella die ruhige, die sich am liebsten in ein Schneckenhaus verkriechen möchte, hatte ich oft das Gefühl, Salome die unternehmslustige die auch ihre Ellenbogen gebraucht wenn es nötig ist. Deshalb freute es mich für die beiden als ihre Väter, kooperieren . Arthur wird Reisen in seinem Reisebüro anbieten, in Renzos Hotel, so können sich die beiden immer wieder sehen. Ornella Brüder fand ich nicht so liebenswert, richtige Machos. Es hat riesigen Spaß gemacht Ornella und Salome, zu ihrem Erwachsensein , von 1922-1936 zu begleiten. Auch trübt einiges ihre Freundschaft, als der Franzose Felix ein reicher Unternehmer Sohn auftaucht. Beide sind in ihn verliebt, aber es gibt noch andere traurige Ereignisse, die Fachisten gewinnen an Macht in Italien, und machen Arthur und Salome das Leben schwer, aber in Deutschland ist es auch nicht besser, hier greift ebenfalls der braune Mob um sich. Felix , ist ein sehr zerrissener und oft Zynischer Mensch, aber ich glaube er ist in Wirklichkeit, sehr unglücklich. Wie heißt es hinter jeden Schale steckt ein weicher Kern. Wird einer von den beiden sein Herz gewinnen, und wird diese Belastungsprobe diese Innige Freundschaft von Ornella und Salome standhalten. Die Welt ist im Umbruch, und dunkle Wolken ziehen auf.
Jedenfalls war es schön durch San Remo, Monaco, Nizza, Cannes , Saint- Tropez , zu schlendern, das unendliche blaue Mittelmeer zu sehen, und all die Blütenpracht zu bewundern. Ich habe noch den Duft der Blumen und den Geruch des Meeres in der Nase.
Ich freue mich schon auf auf Teil zwei „ Der Weg in die Freiheit „

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.