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Bücherwürmchen

Bewertungen

Insgesamt 266 Bewertungen
Bewertung vom 12.08.2016
McLaughlin, Jen

Stunde der Entscheidung / Sons of Steel Row Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Lucas und Heidi, zwei Menschen die stark sind. Schließlich haben sie überlebt. Jeder auf seine Art.

Auch wenn Lucas zu viel Blut an seinen Händen kleben hat und sich, um es mal freundlich auszudrücken, wie ein Mistkerl, benimmt, ist er eigentlich ein anständiger Kerl, wenn man hinter seine Schutzmauern blickt. Wenn man den Mann sieht, den er gut versteckt. Die Umstände zwangen ihn in ein Leben, aus dem er keinen Ausweg sieht. Ich mochte ihn, sonst hätte mir das Buch nicht gefallen. Aber was sagt das jetzt über mich aus? Dadurch, dass auch aus seiner Sicht erzählt wurde, waren seine Gedanken, Gefühle, Ängste und Reaktionen gut nachvollziehbar, auch wenn ich den Waffengebrauch definitiv nicht gutheiße.

Heidi habe ich bewundert. Schon früh war sie gezwungen, auf der Straße zu leben. Sie hat sich durchgekämpft. So stellt sie sich auch nach außen fruchtlos vor ihre potentiellen Vergewaltiger. Sie lässt sich auch nicht von Lucas einschüchtern. Sie nicht. Sie treibt ihn eher mit ihrem Kontra in den Wahnsinn.

Aber die beiden haben mir zusammen gefallen. Sie haben sich zwar nicht gesucht, die Anziehungskraft ist aber trotzdem sofort spürbar.
Die Liebesgeschichte entwickelt sich zwischen ihnen im richtigen Tempo. Wobei ich immer die Augen verdrehen musste, wenn sie jeweils dachten bzw. davon ausgingen, der andere will/fühlt nicht das, was man selbst will/fühlt.
Die Liebesszenen dominieren die Geschichte nicht, sondern sind im richtigen Maße in der Geschichte verteilt.

Je mehr man erfuhr, desto mehr kristallisierte sich heraus, wo die Geschichte hinführt bzw. enden wird. Sein Bruder trachtete ihm nach dem Leben und es stellte sich die Frage, wer überleben wird.

Aber dann war ich doch überrascht, denn die Geschichte nahm eine Wendung, mit der weder ich noch Lucas noch Heidi gerechnet haben. Das gab für mich den Ausschlag für das gewisse Etwas. Und wenn ich ehrlich bin, ohne diese Wendung hätte der Geschichte etwas gefehlt.

Mit dem Ende bin ich zufrieden und auch gut gelöst. Auch wenn dies der erste Teil der Son of Steel Row-Reihe ist, ist Stunde der Entscheidung in sich abgeschlossen.

Ich fand den Schreibstil sehr angenehm zu lesen. Ich hatte nicht erwartet, dass die Geschichte mich gleich in ihren Bann zog. Doch das tat sie. Erzählt wird jeweils von Heidi und Lucas aus der Ich-Perspektive, was ich ja sehr mag.

Abschließend vergebe ich hier 4,5 Sterne.

Bewertung vom 24.07.2016
Rolls, Chris P.

Highspeed Love (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Cole und Maxwell waren mir gleich ans Herz gewachsen. Sie waren sympathisch und hatten ihr Herz am rechten Fleck.

Es brauchte seine Zeit, bis sie sich näher kamen. Aber das war verständlich, wenn man das berücksichtigt, was zwischen Cole und Miles vorgefallen war. Und so war auch Coles Reaktion auf den Kuss nachvollziehbar.
Als sie dann aber zusammen waren, fand ich zwar einen kleinen Bruchteil ihrer Dialoge zu kitschig. Gestört hat es mich aber nicht. Das Zusammenspiel zwischen den beiden hat mir sehr gefallen.

In mein Herz gestohlen hat sich auch Coles Katze Miss Sunshine. Ihr Name passt zu ihr.

Dass ein Saboteur unterwegs war bzw. dass es technische Probleme im Team gab, hat erst spät in der Geschichte eine Rolle gespielt. Der Beginn dessen war nur in einem Nebensatz erwähnt.
Es fiel mir nicht ganz leicht, das Team richtig einzuordnen. Niemanden wollte ich verdächtigen, keinen konnte ich aber auch ausschließen. Was nun aber dahinter steckte, fand ich schlüssig begründet.

Keine Überraschung dagegen war Maxwells Beichte für mich. Die Andeutungen davor fand ich zu eindeutig. Für mich ging es bei der Beichte nur noch um das Warum.

Unterhaltsam fand ich auch, wie Eddie immer wieder schlichten musste. Seine Rolle hat mir sehr gefallen.

Ich bin froh, dass hier der Sport auch wirklich eine Rolle spielte und nicht nur als Aufhänger benutzt wurde. Ich habe von Motocross zwar keine Ahnung und jetzt, nach dem Lesen, kann ich nicht wirklich behaupten, schlauer zu sein. Aber die Atmosphäre konnte ich spüren. Und das war für mich viel wichtiger.

Recht häufig habe ich mir gewünscht, dass auch aus Sicht von Maxwell erzählt wird. Highspeed Love wird aber ausschließlich aus Coles Sicht erzählt.

Highspeed Love war mein erstes Buch aus dem Bereich Gay Romance. Die Geschichte hat mir gefallen, die Charaktere waren sympathisch und der Schreibstil angenehm zu lesen. Von mir gibt es 4,5 Sterne.

Bewertung vom 20.11.2015
Hoover, Colleen

Love and Confess


ausgezeichnet

Meine Zeit mit Auburn und Owen war leider viel zu kurz. Man schließt sie schnell in sein Herz.

Was erwartet einen bei Love and Confess? Das war für mich das große Unbekannte. Und genau das gefällt mir so an Colleen Hoover. Ich weiß vorher nicht, was mich erwartet. Ich weiß nur eines: Es wird mich umhauen. Und genau so war es auch hier.
Nach und nach offenbaren sich die Geheimnisse, man fängt an die Geschichte zu verstehen, Geständnisse werden abgelegt. Gleichzeitig durchschaut man das Ausmaß. Ich suchte während des Lesens verzweifelt nach einer Lösung für Auburn und Owen. Doch immer hatte ich die Konsequenzen im Hinterkopf. Eine Lösung scheint unmöglich. Ich habe mich immer gefragt, wie will Colleen Hoover das lösen, auf was läuft es nachher hinaus?
Und dann? Ja und dann hatte ich das Buch ausgelesen und schließe es mit einer Zufriedenheit, die mir ein Lächeln schenkt.

Auburn und Owen haben mir gefallen. Ihre Handlungen, ihre Entscheidungen, mögen sie noch so schwer gewesen sein, waren für mich nachvollziehbar. Dadurch, dass die Geschichte abwechselnd von Auburn und Owen erzählt wird, bekommt man einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt und ihre Gedanken. Auburns Wandlung zum Schluss hin gefiel mir besonders. Auch habe ich vor Owen Respekt.

Neben Auburn und Owen gibt es natürlich noch Nebencharaktere. Aber hier muss ich sagen, es gibt Nebencharaktere und es gibt Nebencharaktere.
Zu Beginn war es noch etwas undurchsichtig, welche Rollen Lydia und Trey zugewiesen sind, aber nach und nach setzt sich hier ein Bild zusammen. Meine Meinung, die ich von ihnen hatte, verstärkte sich nur noch. Wenn ihr Lydia und Trey kennen lernt, wisst ihr, was ich meine.
Im Gegensatz zu Lydia und Trey kamen mir Harrison (ein Freund von Owen) und Emory (Auburns Mitbewohnerin) etwas zu kurz. Leider erfährt man über die beiden nicht so viel, aber wichtiger ist hier wohl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

Geständnisse haben in Love and Confess eine besondere Bedeutung. Gut, man merkt das eigentlich schon am Titel. Aber sie inspirieren Owen zu seinen Bildern, Bilder die zur rechten Zeit in der Geschichte abgedruckt sind. Bilder, bei denen man denkt: Wow. Sie fangen genau das ein, was Owen damit ausdrücken möchte. Und dann schlägt man die Klappen zurück und sieht die Bilder nicht mehr in schwarz/weiß sondern in Farbe. Und fragt sich, was eigentlich die Steigerung von wow ist. Die Bilder stahlen eine Intensität aus, die direkt ins Herz gehen. Und ja, ich habe meine Lieblingsbilder.

Die Geständnisse selbst bekommen eine ganz andere Bedeutung, wenn man sich vor Augen führt, dass sie echt sind und nicht der Fantasie Colleen Hoovers entspringen. Es sind bedrückende, traurige Geständnisse dabei. Geständnisse, die einen wütend werden lassen. Aber auch Geständnisse, bei denen das Herz lacht.

Was gibt es jetzt noch zu sagen. Ich habe es gefunden, mein Jahreshighlight 2015. Ich habe es gefunden und halte es fest. Zu erwähnen, dass es 5 Sterne gibt, ist eigentlich überflüssig, aber ja, die 5 Sterne sind verdient.

Ach ja, bevor ich es vergesse: Am Ende ist noch eine Leseprobe von Maybe Someday abgedruckt, das im März 2016 erscheinen wird.