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Berlin

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Insgesamt 286 Bewertungen
Bewertung vom 25.05.2017
Das Orakel / Sarah Weston Bd.3
Niko, Daphne

Das Orakel / Sarah Weston Bd.3


ausgezeichnet

Was weiss das Orakel von Delphi wirklich?

„Das Orakel“ ist das dritte Abenteuer der Archäologen Sarah Weston und Daniel Madigan. In Theben, nahe der alten Orakelstätte Ismenion, treffen wir die beiden bei Ausgrabungen wieder. Sarah ist froh an einem Ort zu sein, wo es etwas ruhiger ist, denn die letzten Ereignisse hatten ziemlich viel von ihr gefordert.

Doch nach einem Einbruch in das Museum von Theben ist nichts mehr wie vorher. Es wurde nur ein einzelner, aber rätselhafter Gegenstand, eine Art Obelisk aus Metall, gestohlen. Außer seinem Fundort ist nichts über ihn bekannt. Außerdem wurden viele Dokumente aus dem Archiv entwendet.

Zur gleichen Zeit breitet sich in Griechenland ein neuheidnischer Kult schnell aus. Seine Anhänger, unter Führung eines ehemaligen amerikanische GI’s , planen etwas Verhängnisvolles und sind dabei auf der Suche nach einem bestimmten Objekt. Antike Rituale am Orakel von Delphi sind Deckmantel für Treffen von Agenten aus der ganzen Welt.

Das Interesse von Sarah ist geweckt und sie recherchiert auf eigene Faust. Die Zusammenarbeit mit Daniel ist schwierig, denn er ist sehr verschlossen und scheint eigene Wege zu gehen.
Parallel wird die Geschichte der letzten Priesterin des Orakels von Delphi, Aristia, erzählt. Unter Kaiser Theodosius wird das Christentum neue Staatsreligion und die alten Kulte werden brutal unterdrückt und abgeschafft. Daphne Niko gelingt es die Zeit der alten Götter und kultischen Handlungen so zu beschreiben, dass der Leser schnell gefesselt ist und mit Aristia leidet. Hervorzuheben ist die differenziert Darstellung von Personen, denn es gibt auch unter den neuen Christen Menschen, die hilfsbereit sind und ihren Glauben anders leben und dabei selbst viel riskieren.

Sarah führen ihre Ermittlungen an abgelegene Orte Griechenlands und der Türkei. Auch ihr begegnen Menschen anderen Glaubens, die sie unterstützen. Aus ihren Recherchen in Klosterbibliotheken wird dem Leser viel Wissenswertes über dir Antike und die Frühzeit des Christentums mit leichter Hand vermittelt.
Daniel ist zur gleichen Zeit im Nahen Osten unterwegs und wird von seinen Auftraggebern gegen Sarah ausgespielt. Er schuldet diesen Leuten noch einen Gefallen und ist ihnen ausgeliefert.

Aber wie in ihren anderen Abenteuern in Äthopien und im Heiligen Land gelingt es den beiden gemeinsam Hindernisse und Widrigkeiten zu überwinden. Dabei können sie schließlich die Hintergründe einer weltweiten Verschwörung gerade noch rechtzeitig aufdecken und der Leser verfolgt das spannende und actionreiche Finale am Orakel von Dephi gebannt und versteht aus dem Handlungsstrang der Antike die Hintergründe dieser Ereignisse.

Fazit:
Die Verbindung aus historischen Fakten, Action und Elementen des Thrillers ist aus meiner Sicht gelungen und eine klare Leseempfehlung. Mir hat das dritte Abenteuer von Sarah Weston und Daniel Madigan sehr gut gefallen, ich habe auch die beiden anderen Bücher gelesen. Ich mag den flüssigen und sehr informativen Schreibstil. Durch Handlungen auf verschiedenen Zeitebenen wird kontinuierlich Spannung aufgebaut, die in einem rasanten und packenden Finale gipfelt. Schade, dass keine weiteren Erzählungen geplant sind.

Bewertung vom 16.05.2017
Mörderische Brandung
Taylor, Marsali

Mörderische Brandung


ausgezeichnet

Plötzlicher Tod einer Diva

Auf den Shetland-Inseln wird ein Film über Gudrid, die Schwägerin von Leif Erikson, die als erste Europäerin Amerika erreicht, gedreht. Eine ganze Filmcrew ist aus Hollywood angereist und viele Szenen werden auf einem original nachgebauten Wikingerschiff der „Stromfugl“ aufgenommen.

Cass Lynch hat als Skipperin des Schiffs ihren Traumjob ergattert, denn ihre ganze Leidenschaft gehört dem Segeln. Bisher hat sie sich dafür mit schlecht bezahlten Aushilfsjobs im Winter und Fahrten gegen Honorar gerade so mit ihrer kleinen Yacht „Chalida“ über Wasser gehalten. Endlich kann sie ihre maritimen Kenntnisse und nautischen Fähigkeiten für ein großes Filmprojekt einsetzen und eine angemessene Bezahlung erwarten.
Sie auf den Shetland-Inseln geboren und aufgewachsen und fühlt sich ihrer Heimat nach langer Zeit im Ausland noch immer tief verbunden.

Marsali Taylor beschreibt die Landschaften und die Naturschönheiten der Inseln mit den Augen von Cass so bildhaft und anschaulich, dass man Lust bekommt diese fremde Welt zwischen Schottland und Norwegen einmal selbst zu sehen. Mit großer Sachkenntnis werden die wirtschaftlichen Verhältnisse dargestellt, wo sich aufgrund der Ölvorkommen vieles gewandelt hat. Aber es stehen neue Projekte, wie Windparks zur See und auf den Inseln an, die zwar ökologisch erzeugten Strom versprechen, aber Landschaften für immer verändern. Der Autorin gelingt es Interesse für die wunderschöne Natur und ein sensibles Ökosystem zu wecken.
Als Cass die tote Hauptdarstellerin Favelle morgens auf der „Stormfugl“ entdeckt, ahnt sie noch nicht, dass sie selbst bald als Hauptverdächtige gilt. Aus Schottland ist Kommissar Macrae angereist, um den Mord schnellstmöglich aufzuklären. In geschickt dargestellten Gesprächen mit Rückblenden zwischen den beiden erhält der Leser viele Informationen über das Leben von Cass und die vergangenen Drehtage.
Nach und nach lernt man die wichtigen Mitwirkenden des Films, die Familie von Cass und einige Bewohner näher kennen.

Mehrere Personen könnten ein Motiv haben. Außerdem ist da noch die Zwillingsschwester der toten Schauspielerin, die im Film für sie einige Szenen doubelte und mit dem Vater von Cass liiert ist. War der Mord an Favelle möglichweise eine Verwechslung? Cass gerät immer mehr in Bedrängnis und ermittelt nun selbst, um Kommissar Macrae den Mörder zu präsentieren. Doch bevor es soweit ist geschieht ein neues Unglück und Cass überlebt nur knapp.

Die Auflösung ist in sich stimmig und der Leser kann sich auf weitere Abenteuer mit Cass freuen. Das ganze Buch ist eine Liebeserklärung an die Shetland-Inseln und meinerseits eine klare Lese-empfehlung. Der Schreibstil ist flüssig und informativ. Die Protagonistin Cass war mir sofort sympathisch, denn sie ist eine ehrliche und sehr nachdenkliche, manchmal ein wenig verschlossene Person. Dieser Krimi verbindet Elemente von Liebesgeschichten mit großartigen Landschaftsbeschreibungen und glamourösen Filmszenen perfekt und weckt die Sehnsucht die Shetland-Inseln einmal zu besuchen. Der Leser erlebt nicht nur Hochspannung bei der Aufklärung eines Mordes, sondern gewinnt auch tiefe Einblicke in die rauhe Inselwelt des Nordatlantik.

Bewertung vom 18.04.2017
In den Fängen des Bösen / Privatermittler Michael Jesko Bd.1

In den Fängen des Bösen / Privatermittler Michael Jesko Bd.1


sehr gut

Ein Unfall, der keiner war

Von einem Bootsauflug auf der Nordsee kehren zwei Teenager nicht zurück. Für die Polizei ist es ein Unglück mit tödlichem Ausgang und der Fall wird zu den Akten gelegt.

Jessicas Mutter will es nicht glauben und beauftragt den Privatermittler Michael Jesko. Auch er ist skeptisch und möchte nicht tätig werden. Da erhält er die Information, dass Jessica zwei Tage vor ihrem Verschwinden massiv bedroht wurde.

Er übernimmt den Fall und stößt auf Blutspuren im Boot, die der Polizei entgangen waren.
Parallel zu seinen Recherchen wird Jessicas unheimliche Geschichte erzählt. Der Leser ahnt, dass sie irgendwo noch am Leben ist und gefunden werden könnte.

Der Kontrast zwischen den meist liebenswerten Bewohners des kleinen Küstenortes, die Michael Jesko kennenlernt und den schrecklichen Erfahrungen Jessicas könnte nicht größer sein. Ein fast heile Welt und das personifizierte Böse stehen sich gegenüber. All das ist so spannend zu lesen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Wer konnte Jessica, einem ganz normalen 17jährigen Mädchen, das antun? Warum? Wird es Michael Jesko gelingen sie zu finden?
Die Spannung steigt stetig. Die Beschreibung der Personen ist absolut stimmig – typische Personen und Charaktere aus Ostfriesland. Michael Jesko ermittelt in der netten Welt der Urlauber an der Küste, lernt aber auch Verdächtige und etwas zwielichtige Personen kennen. Wer hat ein Interesse und ein Motiv für Jessicas Verschwinden?

Die Erzählung ist flüssig geschrieben und jedes Kapitel bringt neue Sachverhalte. Wir lernen Michael Jesko auch privat näher kennen. Später kreuzen sich Privatleben und Ermittlung, in die jetzt auch Michael Jesko persönlich involviert ist und ein Finale mit Nervenkitzel erwartet den Leser.

Die Auflösung war für mich überraschend, wenn auch nicht ganz überzeugend.

Fazit:
Ein spannendend erzählter Thriller vor wunderbarer Nordseekulisse mit vielschichtigen Charakteren. Unbedingt zu empfehlen. Ich freue mich schon auf weitere Fälle von Michael Jesko.

Bewertung vom 17.04.2017
Der Fluch von Rennes-le-Château
Herrmann, Helmut

Der Fluch von Rennes-le-Château


ausgezeichnet

Was geschah wirklich in Rennes-le-Chateau?

Helmut Hermann erzählt sehr unterhaltsam und informativ die Geschichte eines unfreiwilligen Zeitreisenden.

Der Urlauber Jacques Berger aus Nürnberg befindet sich mit seiner Frau auf einer Urlaubsreise in Südfrankreich und gerät plötzlich ins 19. Jahrhundert. Wie das genau geschah, bleibt für ihn ein Rätsel, ebenso die Frage nach einer möglichen Rückkehr in sein Jahrhundert. Bekleidet mit seinen Freizeitsachen und dem Autoschlüssel wird er von dem hilfsbereiten und gastfreundlichen Abbé Sauniére und seiner Haushälterin Marie aufgenommen. Für Jacques als Menschen des 20. Jahrhunderts ist der Alltag zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, doch dank der guten Küche von Marie und dem Einfühlungsvermögens seiner Gastgeber kann er sich recht schnell einleben.

Er ist historisch sehr interessiert und sieht die einmalige Gelegenheit mehr an Ort und Stelle über das Rätsel von Rennes-le-Chateau zu erfahren. In Abbé Sauniére findet er einen sympathischen und kompetenten Gesprächspartner. Dennoch bewahrt dieser ein Geheimnis über in der Kirche gefundenen Dokumente und Jaques versucht alles, um mehr darüber zu erfahren und das Geheimnis zu lüften. Dabei vermittelt Helmut Herrman sehr viele interessante Fakten, die in die Handlung geschickt integriert werden. Der Leser erfährt auch Einiges über die Geschichte der Region und verfolgt, wie Jaques sich allmählich in das 19. Jahrhundert einfügt und seine mangelhaften Kenntnisse zu den politischen Verhältnissen im deutschen Kaiserreich allmählich durch die Lektüre französischer Tageszeitungen verbessert.

Die Schilderung einer Eisenbahnfahrt damals nach Lyon bereitet Lesevergnügen pur und man freut sich auf den nächsten Teil der Erzählung, um zu erfahren, welche Angelegenheit Jacques und Abbé Sauniére dorthin führt.

Fazit:
Wer historisch interessiert ist und eine ungewöhnliche, unterhaltsam erzählte Geschichte über das Rätsel von Rennes-le-Chateau lesen möchte, dem ist das Buch zu empfehlen. Der Schreibstil ist flüssig und anschaulich, auch den Humor kommt nicht zu kurz. Es ist eine ungewöhnliche Art sich diesem Stoff anzunehmen, aber aus meiner Sicht durchaus gelungen. Die Erzählung zeichnet sich durch die ihr zugrunde liegende gründliche Recherche der Historie aus und vermittelt eine Vielzahl von interessanten Informationen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung der Geschichte und bin gespannt, wem Jaques Berger noch begegnet und ob er wieder in sein Jahrhundert gelangt.

Bewertung vom 06.04.2017
THE ASCENT - DER AUFSTIEG (eBook, ePUB)
Malfi, Ronald

THE ASCENT - DER AUFSTIEG (eBook, ePUB)


sehr gut

Versuch einer Vergangenheitsbewältigung

„The Ascent – Der Aufstieg“ von Robert Malfi, erschienen im Luzifer-Verlag, war für mich das erste Buch dieses Autors.

Hier wird die Geschichte des Bildhauers Tim erzählt, der nach dem Unfalltod seiner Frau Hannah in eine künstlerische und existenzielle Krise gerät. Er fühlt sich mit verantwortlich und versucht seine die Schuldgefühle mit viel Alkohol und der Flucht in extreme sportliche Aktivitäten zu betäuben, was ihm aber nicht gelingt. In dieser Situation taucht Andrew, ein Freund seiner Frau aus Collegezeiten, bei ihm auf. Beide verbindet das gemeinsame Erleben von grenzwertigen Aktionen. Andrew ist ein schwer reicher Exzentriker, der vom Geld aus dem Verkauf der geerbten Ölfirma lebt und ganz in Abenteuern und Extremsportarten aufgeht.
Er plant eine Expedition zur bisher noch nicht erforschten „Schlucht der Seelen“, einem mystischen und magischen Ort im Himalaya und lädt Tim dazu ein, indem er ihm ein Flugticket sendet. In einem fiktiven Nepal lernt er die anderen Teilnehmer kennen, von denen keiner über nennenswerte Erfahrungen im Hochgebirge verfügt. Aber jeder steht in einer speziellen Beziehung zu Andrew und wurde von ihm persönlich ausgewählt.

Robert Malfi erzählt hier nicht nur von Erlebnissen und Gefahren in der facettenreich dargestellten Bergwelt, sondern entwirft psychologische Studien über Tim, indem er reale Situationen im Gebirge mit Erinnerungen und Gedanken aus Tims Leben parallel beschreibt. So erfährt der Leser, warum Tim Schuldgefühle quälen und wie präsent Hannah noch immer für ihn ist. Manchmal sind die Grenzen zwischen realen Erlebnissen und Träumen nicht mehr sichtbar. Die Perspektiven wechseln, die Gruppe muss sich mit den Gefahren des Hochgebirges und immer rauheren klimatischen Bedingungen auseinandersetzen. Jeder Einzelne stößt an die Grenzen seiner Belastbarkeit. Es gelingt dem Autor Spannung aufzubauen und verbunden mit rätselhaften Geschehnissen, fesselt er den Leser. Geht es wirklich nur die Erforschung der Schlucht oder hat die Expedition ein ganz anderes Ziel? Warum distanziert sich Andrew von den anderen? Sucht er tatsächlich nur nach einer neuen Erfahrung, indem er meditiert und sich abgrenzt? Viele Fragen bleiben bis zum Schluss offen.

Dem rasanten und packenden Finale, welches in sich stimmig ist, wird allerdings noch ein erklärendes Finale beigefügt, was zwar Einiges besser nachvollziehbar gestaltet, aber den Roman unnötig in die Länge zieht. Meiner Meinung nach hätten auch einige Kapitel kürzer und konzentrierter sein können.

Fazit:
Wer bei dem Titel und dem attraktiven Cover eine packende Story aus dem Bereich des Höhenbergsteigens und der Eroberung von Gipfeln erwartet, wird hier enttäuscht werden. Robert Malfi erzählt eine andere Geschichte, die sich im Innern der Menschen abspielt. Die Erlebnisse in den Bergen des Himalaya sind hier nur Kulisse der Handlung, um die inneren Konflikte zu illustrieren und zu verdeutlichen. Wer aber mehr über Menschen und ihre Gefühle in Extremsituationen erfahren möchte, für den ist dieses Buch genau richtig, denn Robert Malfi blickt tief in das Innere seiner Protagonisten und bringt Erstaunliches ans Licht.

Bewertung vom 26.03.2017
Das Gold der Inka / Drake Ramsey Bd.1 (eBook, ePUB)
Blake, Russell

Das Gold der Inka / Drake Ramsey Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Unterhaltsamer Abenteuerroman

Drake Ramsey erhält die Nachricht einer unerwarteten Erbschaft, die nicht nur aus Geld besteht sondern auch ein Notizbuch seines Vaters mit Hinweisen auf die legendäre Stadt Paititi, wo der versteckte Goldschatz der Inkas liegen soll, enthält. Sein Interesse ist geweckt und so begibt er sich mit einer bunten Truppe von Abenteurern auf die Suche in den Dschungel von Peru.

Russel Blakes Personenbeschreibung und ihres Umfeldes ist genau richtig. Die Spannung der Geschichte wird langsam und stetig aufgebaut, denn der Schatz wird nicht nur von Drake Ramsey sondern auch von zwei Russen und der CIA gesucht, die ihm und seinen Begleitern folgen. Wir erleben die Gefahren des Dschungels und die Tücken des Wetters im Regenwald, Schießereien, lernen hilfsbereite Ureinwohner kennen und werden sogar Zeuge einer echten Romanze.

Die Handlung ist stimmig und am Ende des Wettlaufs um Gold, Ruhm und das nackte Überleben gibt es noch eine überraschende Wendung, die eine Fortsetzung mit Drake Ramsey möglich erscheinen lässt.
Russel Blakes spannender und actionreicher Abenteuerroman ist eine Empfehlung für alle, die diese Art von Geschichten mögen. Es war eine Freude für mich dieses Buch zu lesen.

Beim Luzifer-Verlag, der dieses Buch zur Verfügung stellte, möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bedanken.

Bewertung vom 25.03.2017
Venezianisches Verhängnis / Luca Brassoni Bd.4 (eBook, ePUB)
Gesing, Daniela

Venezianisches Verhängnis / Luca Brassoni Bd.4 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine rätselhafte Verbindung zwischen Luca Brassoni und dem Täter

„Venezianisches Verhängnis“ ist bereits der vierte Fall für Luca Brassoni. Wenn man die anderen Krimis aus dieser Reihe kennt, freut man sich bekannte Personen wie seinen Kollegen Maurizio Goldini und seinen Cousin Stefan Mayer sowie die anderen Mitarbeiter der Questura wieder zu treffen. Aber Vorkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich, denn Daniela Gesing beschreibt alle Personen sehr anschaulich und stellt Zusammenhänge zu früheren Ereignissen kurz dar.

Schon der düstere Prolog vermittelt Spannung. Durch die in das Buch immer wieder eingestreuten Gedanken des Täters wird ein Zusammenhang vermittelt, der den Leser den Fall auf verschiedenen Ebenen betrachten lässt.

Ein Toter ohne Papiere wird aus einem Kanal geborgen. Alles deutet auf einen Mord und Luca Brassoni hat einen neuen Fall. Er weiß auf ihn wartet viel Arbeit und ausgerechnet jetzt, wo seine Frau Carla und er sich auf die Geburt des gemeinsamen Kindes vorbereiten, werden die Ermittlungen seine ganze Kraft beanspruchen.

Der Tote war Inhaber einer kleinen, aber feinen Privatbank. Während sich die Untersuchungen auf sein Umfeld konzentrieren, wird ein weiterer Mitarbeiter der Bank tot aufgefunden. Gleichzeitig sind sehr viele Einbrüche bei wohlhabenden Venezianern zu verzeichnen, die mehrheitlich Kunden dieser Bank waren. Ist es Zufall oder steckt mehr dahinter?

Aber auch Luca und seine Frau geraten in das Visier des Täters, der mit ihm noch eine Rechnung offen hat.
Daniela Gesing erzählt flüssig und sprachlich gewandt verschiedene parallel verlaufende Geschichten, die sie geschickt miteinander verknüpft. Dabei gelingt es ihr venezianisches Flair zu vermitteln, wenn ihre Protagonisten in Venedig unterwegs sind. Nebenbei vermittelt sie Wissenswertes zur Kulturgeschichte. Ihre präzisen Beschreibungen wecken die Sehnsucht nach der Lagunenstadt.

Die Lösung des Falls ist stimmig. Ein spannendes und überraschendes Finale, welches bei der Suche nach dem Motiv des Täters auch tief in die Vergangenheit von Luca Brassoni führt.

Fazit:
Für alle, die Ermittlungen eines sympathischen Polizisten mit Privatleben und einer Vorliebe für italienisches Essen mögen und ihn gern durch das schöne Venedig begleiten möchten, ist dieses Buch kurzweilig geschriebene Buch eine Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall mit ihm, seinem umtriebigen Cousin Caruso und seinem Kollegen Maurizio, ohne die es keine erfolgreichen Ermittlungen gibt.