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simsa
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Ich liebe Bücher und Ihr findet mich auch auf unserem Blog: http://kapitelleserin.blogspot.de/
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Bewertungen

Insgesamt 294 Bewertungen
Bewertung vom 18.06.2013
Fitzek, Sebastian

Der Augenjäger


ausgezeichnet

Der erfolgreiche Augenchirurg Dr. Suker hat ein grausames „Hobby“. Erst entführt er Frauen, dann macht er sie zu seinen unfreiwilligen Patientinnen und entfernt ihnen in seinen Operationen die Augenlider. Weil ihm dies nicht genug ist, werden seine Opfer danach brutal vergewaltigt. Dass die Frauen nach diesem grausamen Ereignis Selbstmord begehen, schein wenig verwunderlich. Allerdings hat die Polizei nun eine (noch lebende) Zeugin für die Anklage gefunden, nur scheint diese kaum noch ansprechbar zu sein.
Doch die Kriminalpolizei wähnt einen zweiten Joker gegen den brutalen Mörder zu haben, die blinde Physiotherapeutin Alina Gregoriev.
Können sie neue Beweise gegen Dr. Suker finden, oder kann dieser, auf Grund einer mangelnden Beweislage, zurück in die Freiheit entlassen werden?



Die Bücher von Sebastian Fitzek, die ich kenne, sind alle unheimlich gut. So viel sei schon einmal vorweg geschrieben. Nach dem ich vom „Augensammler“ schon begeistert war, habe ich „Der Augenjäger“ nun verschlungen. Und es gab keine Chance, diesen spannenden Thriller kurz zur Seite zu legen.

Die Geschichte beginnt ca. dort, wo „Der Augensammler“ endet, stellt aber für Quereinsteiger, die den Vorgänger nicht kennen, kein Problem dar. Ich selber freute mich natürlich auf die Charaktere, die ich schon kannte und wurde beim Lesen nicht enttäuscht.

Auch wenn ich fand, dass es am Ende des 1. Drittels einen kleinen Hänger gab, erholte die Geschichte sich dann aber recht schnell wieder und das Spannungsbarometer ging rasant in die Höhe.
Ich selber liebe ja diese ganzen Verwirrungen, die Sebastian Fitzek für seine Leser(innen) einbaut. Immer wenn ich mich darin wähnte, endlich zu wissen was passieren könnte, schlug die Geschichte eine schnelle Kurve und ich stand wieder vor einer neuen Wendung. Super! So etwas kann mich beim Lesen ehrlich begeistern!
Nie kann man sich sicher sein, ob alles gut ausgeht, oder ob der nächste Schritt so verläuft, wie man denkt. Es gibt Überraschungen und unglaublich spannende Momente.
Und wenn ich spannend schreibe, dann meine ich so spannend, dass mir selbst das Vogelgezwitscher im Garten zu laut war, weil ich in eiskalte Schockstarre geraten bin.

Was mir auch noch sehr gut gefallen hat, war die kleine Warnung, die der Autor direkt zu Beginn an seine Leser richtet. Dort werden wir aufgeklärt, dass es sich um eine Fortsetzung handelt, die aber auch selbständig zu lesen ist. Diese Warnung war aber so locker verfasst und brachte mich einfach gut ins Buch hinein.
Ich wünschte andere Autoren könnten so etwas auch machen. Dann hätte so manches Mal nicht mit einem falschen Teil begonnen.

Und das letzte Kapitel fand ich auch genial und sehr ehrlich! Ich möchte nicht weiter darauf eingehen, aber ich weiß es zu schätzen, dass es im Buch so geschrieben steht!

Mein Fazit:
„Der Augenjäger“ ist ein würdiger Nachfolger vom „Augensammler“. Auch für Neueinsteiger bietet dieses Buch viele Spannungsmomente. Ich selber empfehle aber den Vorgänger zu kennen. Und für Thriller-Fans wird dieses Buch sowieso sehr spannende Lesestunden bereiten! Einfach klasse

Bewertung vom 11.06.2013
Calman, Claire

. . . ich dich auch!


sehr gut

In Bellas Leben ist nichts mehr wie es einmal war. Kurz gesagt, sie steht nach dem Unfalltod ihres Freundes komplett neben sich und braucht dringend einen Neuanfang.
Bei einem Besuch in der tiefsten Provinz, beschließt sie kurz entschlossen sich ein Eigenheim zuzulegen, London zu verlassen und ihr Leben ins Ländliche zu verlegen. Alles schön und gut, aber die Vergangenheit und der Verlust ihres Freundes lassen sich nicht so einfach abhängen. Doch langsam findet Bella immer mehr ins aktive Leben zurück und Schuld daran könnte auch ihr netter Gärtner sein.



„… ich dich auch!“ ist das erste Buch, welches ich von Claire Calman gelesen habe. Bei der Recherche für meine Rezension musste ich leider auch feststellen, dass es nicht mehr verlegt wird und lediglich über die Auktionshäuser, Buchanbieter für gebrauchte Bücher (ihr wisst was ich meine), etc. verkauft wird. Trotzdem möchte ich Euch an meiner Leseerfahrung teilhaben lassen.

Wir Leser(innen) lernen im Buch Bella kennen und erleben sie zu Beginn als eine junge Frau, die komplett neben sich steht. Ihr ganzes Leben wurde umgekrempelt und nach dem Tod von Patrick, ihrem Freund, ist nichts mehr wie es war.
Auch wenn der Einstieg, was Bellas Geschichte angeht, etwas holprig war, so kamen bei mir doch die Gefühle an, welche Claire Calman vermitteln wollte. Die tiefe Wunde ihres Verlustes ist spürbar, auch wenn sie nicht die Einzige ist, die Bella quält. Aber, und das muss ich auch sagen, ging ich zu Beginn noch von einem etwas anderem Buch aus.

Sicher war mir klar, dass Bella ihren Freund verloren hatte, aber ich rechnete auch mit einer neuen Liebe und vielem Hin und Her. Halt so, wie man es von diesem Genre her kennt. Ich glaube mit dieser Vermutung bin ich auch nicht allein gewesen.
Allerdings ist „… ich dich auch!“ noch viel mehr. Wir erleben die tiefe Trauer, aber auch die Vernachlässigung und Bevormundung von Bellas Mutter. Nichts kann sie ihr recht machen und durch kleine Rückblenden, die teilweise etwas zu sehr ineinander übergingen, verstehen wir immer mehr wie es dazu kam und was aber auch ihre Beziehung zu Patrick ausmachte.

Aber keine Angst, die Liebe spielt natürlich auch eine Rolle. Und mir hat ebenso gefallen, wie ihre neue Liebe immer weiter aufblühte, aber auch gespickt mit Schuldgefühlen und Verunsicherungen war.
Ich selber finde es immer interessant, wenn ein Charakter nicht nur die ganz kleinen Kratzer hat, sondern für sich selber auch etwas aufarbeiten muss. Dies ist bei Bella gegeben und ich hing am Buch um zu erfahren was früher vorgefallen ist, wie die Beziehung mit Patrick war und ob sie der neuen Liebe eine Chance geben kann.

Zum Schreibstil von Claire Calman sei daher noch gesagt, er ist keineswegs deprimierend und langweilig. Eher im Gegenteil! Ich fand ihn sehr locker, teilweise recht frech und lustig. Auf jeden Fall so, dass ich noch weitere Bücher von ihr ausprobieren würde.

Mein Fazit:
„… ich dich auch!“ ist sicherlich kein Buch wie man es anhand von Cover und Beschreibung vermuten würde. Es geht nicht nur um die Liebe, sondern auch um einen großen Verlust und Unsicherheiten. Für mich eine schöne Abwechslung und ich kann jedem Leser/ jeder Leserin nur den Rat geben sich einfach drauf einzulassen.

Bewertung vom 04.06.2013
Ahern, Cecelia

Ich schreib dir morgen wieder


sehr gut

„Ich schreib Dir morgen wieder“ ist bei jedem Tagebucheintrag, der letzte Satz, den Tamara liest.
Und ihr neu gefundenes Tagebuch ist etwas ganz besonderes. An jedem Tag kann sie in ihm lesen, was an dem kommenden vorfallen wird.
Und was Tamara zuerst noch skeptisch betrachtete, wird für sie immer wichtiger. Schließlich lebt sie nach dem Selbstmord ihres Vaters, bei ihrem Onkel und ihrer Tante. Ihre Mutter selbst ist für sie kaum ansprechbar und ihre Tante ist alles andere als normal.
Da kann es hilfreich sein, einen kleinen Blick in die morgige Zukunft zu riskieren.



Ich selber kenne bereits einige Bücher von Cecelia Ahern und freute mich schon länger auf „Ich schreib Dir morgen wieder“.

Die Idee, dass ein Tagebuch die Zukunft bzw. den nächsten Tag vorhersieht, bietet natürlich Stoff für vieles und mir hat dieser Gedanke und das was man daraus alles machen kann unheimlich gut gefallen. Es ist da ja naheliegend, dass man für sich selbst schon kleine Möglichkeiten für eine eventuelle Geschichte zusammenspinnt.

Allerdings war für mich das Lesen, zu Beginn, leider etwas holprig und ich hatte so meine Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden. Nach den ersten 50 Seiten aber, war ich komplett in Tamaras Welt angekommen und Cecelia Ahern schrieb in ihrer gewohnten Art. Kurz gesagt, es las sich flüssig und die Seiten flogen wie von selbst dahin.

Allerdings war „Ich schreib dir morgen wieder“ das erste Buch von Cecelia Ahern (welches ich gelesen habe), dass ich nicht bedingungslos mochte.
Die Idee mit dem Tagebuch hätte noch weiter ausgereizt werden dürfen und spielte für mich keine so tragende Rolle. Auch wenn ich auf der anderen Seite zugeben muss, dass mir dafür das mysteriöse an der Geschichte und die vielen Andeutungen auf Ungereimtheiten gefallen haben.
Denn als Leser/ Leserin tappt man hier oft im Dunkeln und merkt, dass etwas nicht stimmen kann. Es ist bis kurz vor Ende aber nie sicher ob man selber etwas falsch sieht, oder was dort eigentlich los ist.

Mir hat dieses Geheimnisvolle, wie geschrieben, wirklich Spaß gemacht, aber es konnte halt über eine teilweise doch recht maue Geschichte nicht hinwegtäuschen. Zusätzlich ist Tamara für mich ein Charakter, den ich nicht unbedingt als sympathisch einstufen würde.

Ich glaube auch für den letzten Leser/ die letzte Leserin meiner Rezension ist klar, dass ich recht zwiegespalten bin. Ich mochte dieses Buch, aber verglichen mit anderen Romanen von Cecelia Ahern war es eine kleine Enttäuschung.

Mein Fazit:
„Ich schreib dir morgen wieder“ ist von der Idee her recht originell und bietet Stoff für ein spannendes Buch. Cecelia Ahern hat daraus eine mysteriöse Geschichte gemacht, die mir im Ansatz gut gefallen hat und auch seine spannenden Momente hatte, allerdings fehlte für ein richtig gutes Buch noch ein wenig mehr Handlung.

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.05.2013
Cain, Chelsea

Sterbensschön / Archie Sheridan Bd.5


ausgezeichnet

Die berühmte Serienmörderin Gretchen Lowell sitzt in einer psychologischen Einrichtung hinter schwedischen Gardinen und doch mordet jemand mit ihrer Handschrift.

Für Archie Sheridan ist es wie eine Reise in die Vergangenheit. Nachdem Gretchen noch immer sicher verwahrt ist, kann er nun den Versuch starten, sich ein neues Leben aufzubauen. Und doch kommt es zu erneuten Mordfällen, die deutlich an die schöne Serienmörderin erinnern. Doch wie kann dies sein?
Als sich dann auch noch Gretchen bei der Journalistin Susan Ward meldet und Informationen preisgeben möchte, steht Archie vor einer erneuten Jagd. Wer ist der Täter und was hat Gretchen mit ihm zu tun?




Ich muss zugeben, dass die älteren Bücher von Chelsea Cain (Furie, Grazie, Gretchen und Totenfluss) meine absoluten (Thriller-)Favoriten sind.
Selten habe ich so spannende, blutige und knifflige Bücher gelesen.

Als ich nun endlich „Sterbensschön“ in den Händen hielt, war ich doch recht aufgeregt und freute mich schon sehr auf die Spannenden Lesestunden am Abend.

Das Buch startet, wo „Totenfluss“ endet und ist der 5. Teil der Reihe. Für Neuleser, würde ich schon empfehlen, sich an die Reihenfolge zu halten.

1) Furie
2) Grazie
3) Gretchen
4) Totenfluss
5) Sterbensschön

Aber nun zum Buch. Es war wie ein Wiedersehen von alten „Bekannten“. Archie Sheridan als leitender Ermittler, mit seinem doch sehr zerstörten Leben und Susan Ward als Journalistin, mit dem Hang zu wilden Frisuren und immer auf der Suche nach DER Story.

Trotzdem war das Highlight des Buches natürlich Gretchen. Jene wunderschöne, aber auch sehr gefährliche Serienkillerin, die mich nun bereits seit den Vorgängerbüchern begleitet und die mich so manches mal den Atem anhalten ließ.

In diesem Buch spielt sie nun wieder eine Rolle und dies zwar nicht als Hauptperson, trotzdem aber als wichtiger Teil der Geschichte.
Mir gefällt besonders die Atmosphäre, die Chelsea Cain schafft, wenn Gretchen und Archie aufeinandertreffen. Beide haben ja eine gemeinsame Vergangenheit und es liegt diese gefährliche Spannung in der Luft, die selbst außerhalb des Buches spürbar ist.

Insgesamt aber kann ich beruhigen, denn wer denkt das die Reihe abschwächen würde, der irrt. Chelsea Cain schreibt immer noch so greifbar spannend, sie hat auch immer noch den Hang dazu sehr genau und bildreich zu beschreiben (was in manchen Szenen schon sehr hart ist) und „Sterbensschön“ ist ein gewohnt flüssiger Pageturner.

Ich selber würde auch dieses Buch als einen, für mich, favorisierten Thriller beschreiben.

Mein Fazit:
Für Fans der Reihe ist „Sterbensschön“ ein Muss! Gretchen ist zurück und die Spannung der Vorgänger ist immer noch da.
Für Neuleser/-innen der Reihe empfehle ich die korrekte Reihenfolge und lege ganz dringend nahe, diese Reihe zu lesen! Gerade wer es blutig mag, ist hier richtig.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.05.2013
Preußler, Otfried

Die kleine Hexe


ausgezeichnet

Die kleine Hexe fühlt sich mit ihren einhundert-siebenundzwanzig Jahren schon sehr erwachsen und bereit.
Bereit für was? Na um in der Walpurgisnacht mit den anderen Hexen auf dem Blocksberg zu fliegen. Leider ist sie dafür eigentlich noch zu jung. Als sie aber heimlich dem Fest beiwohnt und von den anderen Hexen erwischt wird, gibt es nicht nur glückliche Reaktionen.
So muss sie, innerhalb eines Jahres, beweisen das sie eine gute Hexe ist, das Hexen beherrscht und würdig ist der Walpurgisnacht beizuwohnen.
Was Ihr in diesem Jahr wohl alles widerfährt...?



Otfried Preußlers Kinderbuch, „Die kleine Hexe“, aus dem Jahre 1957 ist wohl eines der bekanntesten Kinderbücher Deutschlands. Ich selber kannte die Geschichte nicht mehr wirklich und weiß nur, dass wir sie im Kindergarten bereits gelesen haben. Aber dies ist ja auch schon einige Jahr(zehnt)e her.

Da meine Kinder dieses Buch vor kurzen mit ihrem Papa gelesen haben, musste ich es natürlich auch nachholen. Man will ja auch mitreden können.

Nun aber zum Buch.
Für mich war „Die kleine Hexe“ eine sehr niedliche, unterhaltende und schön geschriebene Geschichte. Auch wenn ältere Leser das Genre „Kinderbuch“ oft vom Lesen abhält, ich selber kann die Ausflüge in diese Richtung nur empfehlen.

Für mich waren die gestrigen Lesestunden eine Reise zurück in meine Kindheit. Ich freute mich einen Ast ab, über die Streiche und die guten Taten der Hexe und fieberte der Walpurgisnacht entgegen. Die Zeichnungen zur Geschichte waren einfach stimmig und sehr passend. So kam ich auch einmal wieder in den Genuss von Bildern in ein einem Buch und ich habe mich sehr über diese gefreut.

Mein Fazit:
Otfried Preußlers Geschichte von der kleinen Hexe ist sehr zeitlos und wird bestimmt noch lange Jahre Jung und Alt begeistern. Ich kann diesen kleinen Leseurlaub vom erwachsen sein nur empfehlen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.05.2013
Savage, Sam

Firmin


gut

Als die Ratte Firmin das Licht der Welt erblickt, ist er das dreizehnte Rattenkind und damit auch der Kleinste und Schwächste des Wurfes. Er wächst in einer Bostoner Buchhandlung auf und entdeckt schnell die Faszination der Bücher. Wo er sich zuerst noch bei den Werken durchfuttert, liest er nach kurzer Zeit schon alles, was er bekommen kann, durch.
So entdeckt er nicht nur spannende Geschichten, sondern lernt auch die Menschen um sich herum kennen und ist fasziniert von dessen Leben.



„Firmin – Ein Rattenleben“ von Sam Savage ist ein Buch, welches mich persönlich schon durch seine Aufmachung neugierig machte. Bei unserer Ausgabe handelt es sich um die, dessen Deckblatt mit kleinen Knabberspuren verziert wurde. Dies allein ist ja schon etwas besonderes und leider ist dieses „Extra“ in den neueren Auflagen auch nicht mehr vorhanden. Zusätzlich finde ich Firmin auf dem Cover einfach interessant und ich war gespannt auf seine Geschichte.

Bei dem Buch an sich bin ich dann etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite hatte ich meine kleinen Probleme in das Buch zu finden. Dies ging nach kurzer Zeit und mir gefiel Firmins Geschichte immer besser, was dann wiederum zum Ende deutlich abschwächte.

Firmins Leben sind halt Bücher und als Leser verfolgt man ihn und teilt seine Erlebnisse. Wobei es auch um die Menschen und deren Umgebung geht, die komplett im Aufbruch ist.

Der Schreibstil von Sam Savage war für mich nicht so flüssig, wie ich es gerne habe. Zwar kann man das Buch locker lesen, aber mir fehlte noch der letzte Kick.
Und das war auch das Problem für mich. Es gab immer wieder Stellen, die ich unterhaltsam und gut geschrieben fand, aber auch einige anderen, die mich etwas langweilten und in denen meine Gedanken daraufhin abdrifteten. Das war schon schade!

Mein Fazit:
„Firmin – Ein Rattenleben“ war für mich ein nettes Buch für zwischendurch, allerdings ist es keines, das mir lange in Erinnerung bleiben wird. Mir fehlte noch der spannende bzw. fesselnde Moment im Buch.

Bewertung vom 05.05.2013
Day, Sylvia

Versuchung / Crossfire Bd.1


sehr gut

Schon bei ihrer ersten Begegnung ist sie ihm verfallen.

Als Eva Tramell, frisch von der Uni kommend, nach New York zieht, fühlt sie sich frei und genießt die Atmosphäre der Metropole. Auch beruflich scheint alles gut zu laufen. Sie hat einen Job bei einer Werbeagentur und scheint auch finanziell unabhängig von ihren reichen Eltern zu sein.
Als sie dann bei einem Zwischenfall in der Lobby, ihres Bürogebäudes, auf einen gutaussehenden, unbekannten Mann trifft, ist es um sie geschehen. Er will ihr nicht mehr aus dem Kopf gehen und verfolgt sie in ihren Gedanken überall hin.
Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei ihm um Gideon Cross, dem Besitzer des Wolkenkratzers und einem steinreichen Multimillionär handelt.
Und auch Gideon ist von Eva fasziniert. Beide lassen sich auf ein stürmisches Abenteuer ein und merken schnell, dass sie mehr brauchen, als Oberflächlichkeiten. Und dies macht beiden Angst...



„Crossfire – Versuchung“ ist der Beginn einer Trilogie von Syliva Day.
Hauptpersonen der Bücher sind Eva und Gideon, die unterschiedlich erscheinen, jedoch in vielen Dingen auch sehr gleich sind.

So wirkt Gideon zwar gelassen, weltgewandt und erfolgreich, wo hingegen Eva eine Anfängerin in ihrem Beruf ist, manchmal scheu und unbeholfen erscheint, trotzdem kennen beide auch eine dunkle Seite, die sie in ihrer Kindheit und Jugend erfahren mussten. Dieser Punkt vereint sie, breitet sich gleichzeitig aber auch als Störfaktor aus.

Sylvia Day hat mit „Crossfire – Versuchung“ einen unterhaltsamen Erotikroman geschrieben, den ich persönlich gerne gelesen habe, auch wenn ich mir an manch einer Stelle mehr Tiefe gewünscht hätte. Gerade auch, weil die Autorin bestimmte Themen aufgreift, die meiner Meinung nach nicht sofort abgelegt werden können, aber trotzdem zu wenig Aufmerksamkeit bekommen.
Aber ich mag Eva und Gideon als Charaktere, allerdings ging mir Evas Fluchtinstinkt, wenn er auch teilweise verständlich war, doch auch so manches Mal gegen den Strich.

Für diese beiden Punkte, weil sie mir beim Lesen schon sehr aufgefallen sind, gebe ich einen kleinen Punktabzug. Trotzdem bin ich jetzt schon auf den zweiten Teil „Crossfire - Offenbarung“ gespannt, denn ich muss ja wissen, wie es mit den Beiden weitergeht.

Da viele Leserinnen und Leser ja Vergleiche zu den „Shades of Grey“-Büchern ziehen, kann ich für mich nur sagen, dass beides selbstständige Reihen sind, die sich durch gewisse Charakterzüge zwar ähneln, für mich aber doch deutlich anders waren.
Mir selber hat „Shades of Grey“ gefallen, auch wenn ich nicht so begeistert war, wie manch andere Leserin, und ich mag auch „Crossfire“. Ich würde sie bisher auf eine gefühlt gleiche Stufe setzen.

Also einfach ausprobieren und vielleicht, wie ich, beides mögen.

Mein Fazit:
Das Rad wird sicherlich nicht neu erfunden und auch gewisse Charakterzüge sind schon vorher bekannt, wer aber einen unterhaltsamen Erotikroman sucht, der ist bei „Crossfire – Versuchung“ richtig. Ich selber hatte schöne Lesestunden mit diesem Roman.

17 von 29 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.05.2013
Orford, Margie

Blutsbräute / Clare Hart Bd.1


sehr gut

Eine Mädchenleiche wird in Kapstadt gefunden. Der schöne Teenager liegt zurechtgelegt an der Strandpromenade, so dass selbst die Ermittler erst einmal zu schlucken haben. Denn das Mädchen wurde nicht nur brutal ermordet, sondern auch geblendet. Was muss sie schreckliches gesehen haben, dass Ihr der Mörder vor dem Tod das Augenlicht nahm?

Dr. Clare Hart, Profilerin bei der Polizei und ihr Kollege Ridwaan Faizal geben alles um den Mörder schnell zu fassen. Doch schon bald müssen sie feststellen, dass es nicht bei einer Leiche bleibt und es sich hier um einen Serientäter handelt.
Außerdem bekommt Clare schnell den Verdacht, dass die Taten etwas mit einem Menschenhändlerring zu tun haben könnten, gegen den sie ebenfalls ermittelt...



„Blutsbräute“ ist der Auftakt der Clare-Hart-Reihe von Margie Orford.
Weitere Bücher sind:

1) Blutsbräute
2) Blutrose
3) Todestanz
4) Galgenberg

Für mich ist Südafrika, als Schauplatz des Buches zwar nichts ganz neues mehr, aber doch sehr viel anders, als z.B. Deutschland, Skandinavien oder die USA. Dies sind oftmals Länder in denen meine gelesenen Thriller spielen. So ist mir durchaus bewusst, dass Südafrika wunderschön ist, aber auch seine Schattenseiten hat. Und dies bekommen die Leser von „Blutsbräute“ relativ schnell zu spüren.

Immer wieder treffen die Ermittler Clare Hart und Ridwaan Faizal auf Menschen, denen es nicht so gut geht und die durchaus schon Erfahrung mit Gewalt und Misshandlungen gemacht haben. Ich denke in diesem Bereich ist Kapstadt schon sehr gut gewählt, ist die Grenze zwischen Arm und Reich dort doch besonders groß.

Margie Orford als Schriftstellerin hat mir gut gefallen. Der Fall war spannend und unterhaltsam, aber auch sehr knifflig. Schnell hatte ich schon eine Tätergruppe im Hinterkopf, allerdings fragte ich mich immer, wie sie den Bogen zur Auflösung spannen will.
Dies gelang Margie Orford auch durchaus gut, trotzdem muss ich gestehen, dass der Mittelteil eine kleine Flaute hatte in der ich das Gefühl bekam, dass nichts neues passiert.
Zum Ende hin wurde es wieder besser und ich konnte die Finger nicht vom Buch lassen, oder kurz geschrieben, ich habe die Nacht durchgelesen.

Ob ich nun mit der Reihe weiterlese, weiß ich noch nicht. Clare Hart fand ich als Charakter durchaus interessant und auch ihre Vergangenheit bietet Platz für mehr, aber ich bin mir nicht sicher ob sie am Ende mit anderen Reihen mithalten kann. Und der Schauplatz Kapstadt ist auch nicht unbedingt mein Favorit.

Mein Fazit:
Ein spannender Auftakt zur Clare-Hart-Reihe, der sich gut lesen lässt. Allerdings bietet das Buch wenig neues, auch wenn die Umsetzung spannend war.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.