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SofieWalden

Bewertungen

Insgesamt 707 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2023
Benkau, Jennifer

Windprinzessin / Die Seelenpferde von Ventusia Bd.1 (MP3-CD)


sehr gut

Der Auftakt einer fantastischen Pferdefantasiegeschichte, die Lust macht auf mehr

Fiona ist ein pferdebegeistertes Mädchen, das jede freie Minute auf dem in der Nähe liegenden Reiterhof verbringt. Ihr Leben könnte nicht besser sein. Sie hat tolle Eltern, auch wenn sie nicht deren leibliche Tochter ist und Irland, das Land der Trolle und Feen, hier gehört sie hin. Und ihr größter Wunsch, ein eigenes Pferd, irgendwann wird er in Erfüllung gehen. Dann, eines Tages, streifen zwei wunderschöne Pferde durch die Gegend, anscheinend ohne Besitzer. Doch in der Nacht zeigt sich Fiona ein Junge und er erzählt ihr eine fantastische Geschichte. Er käme aus Ventusia, einer Welt, in der jeder sein Seelenpferd hat, mit dem er tief verbunden ist. Und sie, Fiona, gehöre auch dort hin. Er sei ein Prinz und er solle sie zurückbringen in ihr wirkliches Zuhause. Natürlich glaubt ihm Fiona erst einmal nicht, aber dann zeigt sich, dass es genauso ist. Und dann geht es gar nicht anders. Fiona reitet über den Wind in eine fantastische Welt und das Abenteuer, das dort seinen Anfang nimmt, es ist wie ein Traum, aber sehr sehr wahr.
Dies ist der Auftakt einer tollen Fantasiegeschichte, in der Pferde, im realen Irland und erst recht, in Fionas alter Heimat Ventusia, eine große Rolle spielen. Und wer Pferde liebt, ist hier absolut total richtig. Zudem man sehr schnell merkt, dass sich die Autorin mit diesen Geschöpfen sehr gut auskennt und wenn es ums Reiten geht, hat alles Hand und Fuß. Am Ende dieses ersten Bands sind wir bereit. Abenteuerlich war das Kennenlernen ja schon sehr, aber was als nächstes kommt. Da geht es, so scheint es zumindest, tatsächlich um ein großes Rennen, gar um Leben und Tod und alles hängt ab von der Verbindung zwischen Reiter und Seelenpferd.
Und wer die Hörbuchversion dieses Buches wählt, mit der jungklingenden feinen Stimme der Erzählerin, auch hier erlebt man eine gute Zeit.
Eine sehr unterhaltsame Geschichte, die Lust macht, auf ganz viel mehr.

Bewertung vom 12.03.2023
Eliopoulos, Christopher;Meltzer, Brad

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Martin Luther King Jr.


ausgezeichnet

Ein Mann der großen Worte und der Gewaltfreiheit, im Kampf um die Gleichheit aller

Die 'Jede*r kann die Welt verändern'- New York Times Bestsellerreihe hat eine neue große Persönlichkeit auserkoren, die sie dem ganz jungen Publikum vorstellen und näherbringen will. Nach Albert Einstein, Anne Frank, Marie Curie und Malala Yousafzai geht es diesmal um Martin Luther King Jr., den Mann, der seinen Kampf für die Gleichbehandlung aller Menschen allein mit Worten führte und dabei von seiner Prämisse der Gewaltfreiheit nie abwich. Das Buch erzählt die Geschichte des Nobelpreisträgers, beginnend mit seiner Kindheit, schreibt von der eigenen, ihm widerfahrenden Diskriminierung, einfach nur, weil seine Haut dunkel war, seiner Wut darauf und der Reaktion seiner Eltern, die ihm die Haltung, statt Wut Liebe zu fühlen und das Wort sprechen zu lassen, mit auf den Weg gegeben haben. Es zeigt uns das, was er erreicht hat und dass er sich nie hat abbringen lassen von seinem Traum 'I have a dream', egal wie schwer man es ihm gemacht hat. Und am Ende, dass die Art seines Todes, im Text selbst, nicht in Worte gefasst wurde, da war sicherlich eine Entscheidung zu treffen, die bei dem ein oder anderen anders ausgefallen wäre. Aber ansonsten, ein absolut kindgerecht gestaltetes intensives kleines (Meister-)werk, sehr beeindruckend in seinem Tenor und es hallt, in seiner Fokussierung und Einfachheit, gerade auch bei den mitlesenden Erwachsenen sehr nach.

Bewertung vom 11.03.2023

Ostfriesengier (Ungekürzt) (Folge 17)


sehr gut

Ostfriesland hat bei seinen Verbrechern schon heftig was zu bieten, auch bei den Zugereisten

Der 17. Fall für Ann Katrin Klaasen und ihr Team ist angesagt und es geht heftig zu, so heftig, dass man es kaum glauben kann, dass wir hier im beschaulichen Ostfriesland unterwegs sind. Die Auricher Polizeiinspektion bekommt eine neue Chefin und die spielt Schach, um ihren Mitarbeitern auf den Zahn zu fühlen. Doch bald wird anderes wichtiger, denn unter dem Auto des BKA-lers Klatt explodiert eine Bombe. Dass das erst der Anfang von etwas viel Größerem ist, dass im nächsten Schritt vielleicht Polizisten selbst zur Strecke gebracht werden sollen, darüber wird eher gelästert, als Ann Katrin Klaasen ihre Ahnung laut äußert. Ja, und dann passiert eben genau das, zum ersten, zum vielleicht zweiten und es sieht nach mehr aus. Bald schwirren jede Menge Auswärtige im Polizeipräsidium herum, aber Anns engeres Team misstraut dem ganzen Haufen und macht ihr eigenes Ding. Und das ist auch verdammt gut so.
Wiedermal ein absolutes Original dieser erfolgreichen Krimireihe aus dem Ostfriesischen, mit viel Mord im Gepäck. Und es wird auch ziemlich persönlich, denn da soll jemand dran glauben, ohne den wäre nichts mehr, wie es war. Und am Ende gibt es dann vorzugsweise 'erfreuliche' Ergebnisse und es trifft, so oder so, die Richtigen.
Und wenn man sich die urschräge und auch mächtig spannende Mischung per Hörbuch servieren lassen will, das macht, wie immer, der Autor selbst. Also mehr Kult geht nicht! Wie immer, ein großer Spaß mit deftigen Beilagen.

Bewertung vom 10.03.2023
Raúf, Onjali Q.

Der Stern vor meinem Fenster


ausgezeichnet

Ein sehr ernstes Thema, kindgerecht eingebunden in eine berührende Geschichte

Aniyah und ihr kleiner Bruder Noah sind nun Pflegekinder, seit gerade jetzt, denn ihre Mutter ist nicht mehr da. Zuvor hatten sie drei zusammen schon an einem neuen Ort gewohnt und 'vor dem Vater verstecken' gespielt, aber dann gab es ein besonderes Geräusch und nun leben Aniyah und Noah mit drei anderen Kindern bei einer Frau, die sich um sie kümmert. Beide sind verstört, haben Angst, Aniyah spricht nicht, Noah macht ins Bett. Doch dann erfahren sie von einem ungewöhnlichen Stern, der sich der Erde nähert. Und Aniyah ist sich sicher, dass dies ihre Mutter ist, die sich aufmacht, einen Platz ganz in ihrer Nähe am Himmelzelt zu suchen, um so immer bei ihnen zu sein. "Menschen mit besonders warm strahlenden Herzen", sie werden zu Sternen, die am Himmel für ihre Liebsten strahlen, das hat ihre Mama immer zu ihr gesagt. Als dann ein Gewinnspiel stattfinden soll, um dem Stern einen Namen zu geben, ist Aniyah fassungslos. Der Stern hat doch schon einen Namen, den ihrer Mutter natürlich. Und so macht sie sich, zusammen mit ihrem Bruder und den beiden Jungs aus ihrem derzeitigen Zuhause, auf den Weg, alle drei per Rad, um den Menschen vom Observatorium noch rechtzeitig zu sagen, das ihr Stern ja schon einen Namen hat. Und damit beginnt es, das großes Abenteuer, das auch zu einer sehr berührenden Aufarbeitung des erlittenen Traumas wird.
Diese Geschichte, sie ist etwas ganz besonders. Wie sie ein so schweres Thema und das furchtbare Drama, mit dem die 'zurückgebliebenen' Kinder fertig werden müssen, für junge Leser 'aufarbeitet', behutsam, ganz den Kinderseelen nachempfunden, das ist unglaublich berührend. Anfangs in einer Mischung aus Realität und selbsterschaffener Fantasie, zum eigenen Schutz vor der Unerträglichkeit des Geschehens, begleiten wir als Leser diesen Weg, bis zu einem Ende, dem auch ein Gefühl von Hoffnung innewohnt.
Dieses Buch, es ist für Kinder geschrieben, aber zum Lesen ist es für alle da.

Bewertung vom 10.03.2023
Toni M., Jacoby

Tom Tolliver und die Zauberkrautinsel


ausgezeichnet

Mit dem Geburtstag kommt die Magie

Tom Tolliver ist ein ganz normaler Junge in einer ganz normalen realen Welt, so wie sie du und ich so kennen. Der Vater ist zwar oft lange weg, auf hoher See und seine Mutter ist irgendwann einfach nicht mehr da gewesen, aber jeder hat ja so seine 'Erschwernisse' zu tragen. Dann kommt Toms Geburtstag und was ihm da offenbart wird, das ist schon kaum zu glauben. Und dann soll Tom auch noch auf die Zauberkrautinsel fahren, zu einem Großvater, den er gar nicht kennt.
Zu einer Insel gehört ja bekanntlich Wasser und das ist schon die erste Hürde, die Tom zu überwinden, sprich zu durchrudern, hat, fast ganz allein. Lediglich Fex, ein sprechender Biber, sitzt, sozusagen als Vorbote für all die fantastischen Wesen, die Tom auf der Insel kennenlernen wird, mit im Boot. Und dann, auf der Insel angekommen, tritt er ein in eine Welt, die geradezu sprüht vor Magie. Er, der selbst angeblich ein Magier sein soll, trifft auf Luka, die das Licht beschützen, auf eine fliegende Hängematte und natürlich auf seinen Großvater, der, neben seiner eigenen Magie, Tom auch von der großen Gefahr erzählt, die durch einen bösen Familienahnen droht.
Die Zauberkrautinsel birgt eine tolle Fantasiewelt, in die man mit Staunen und spannender Vorfreude eintaucht und, es wird noch besser, diese Welt ist noch viel magischer und abenteuerlicher als man denkt. Und dank der flippigen Wortmeldungen des Autors selbst, ist, immer mal wieder, auch für lustige Momente gesorgt. Für die einen ist das eine willkommende Unterbrechung, damit man auch vor Spannung das Weiteratmen nicht vergisst, andere mögen es vielleicht nicht so sehr, aber dann ist Überlesen auch kein Problem.
Dieses Buch macht viel Freude und, soviel sei verraten, es geht bald weiter. Das nächste Tom-Tolliver-Abenteuer ist schon auf dem Weg.

Bewertung vom 05.03.2023
Paul, Stevan

Einfach Urlaub


sehr gut

Rezepte, die nach Sommer schmecken, egal wann und die zeitliche Umsetzung passt auch

Dieses Kochbuch schenkt uns mehr wie nur Sommerrezepte. Hier ist das Feeling, das in dieser Jahreszeit in einem erwacht, gleich mit dabei. Helle strahlende Farben, die Sonne, die auf uns und die leckeren Gerichte herunterschaut und ein Flair von Garten und Gemütlichkeit, was will man mehr.
Natürlich etwas Gutes zu essen und das schnell, unkompliziert, durchaus auch mal ein wenig kreativ und vor allem lecker. Schon beim ersten Durchblättern merkt man, hier wird man fündig. Eine praktische Aufteilung in originell betitelte Kapitel, die Speisen, sehr schön fotografisch dargestellt und der Rezeptblock dazu lässt keine Fragen offen.
Also für mich passt das genau, Buchtitel und dessen ambitionierte Umsetzung, alles auf den Punkt, jetzt muss es nur noch Sommer werden.

Bewertung vom 05.03.2023
Kestrel, James

Fünf Winter


ausgezeichnet

Ein Kriminalroman, ausgezeichnet und wirklich meisterlich

Hawaii, 1941, der Doppelmord an zwei Jugendlichen, sie Japanerin, er der Neffe eines Admirals, wird an Joe McGrady übergeben, einem Ermittler mit Grundsätzen, der ehrlich darum bemüht ist, die Wahrheit hinter der Geschichte herauszufinden. Der Fall führt McGrady nach Hongkong, wo er in japanische Kriegsgefangenschaft gerät. Fünf Winter später ist er wieder zurück in Honolulu und das Verbrechen, das ihn auf Umwegen fast das Leben gekostet hätte, ist immer noch nicht gelöst. Beruflich entsorgt macht sich McGrady nun, ohne polizeilichen Rückhalt, aber zugleich auch nicht mehr an Vorgaben gebunden, allein auf den Weg, die Hintergründe für diesen grausamen Mord aufzuklären.
Was für ein Buch. Mitten im Krieg, Hawaii, Perl Habor, die Rolle der Japaner, die sehr interesanten und wenig bekannten Abläufe in dieser Zeit, sie stehen für mehr als nur den packenden Hintergrund dieser Geschichte. Geradezu elekrisierend, wie die Ereignisse voranschreiten, wie Joe McGrady diesen Fall stemmt und mit all seinen immer wieder unerwarteten Wendungen nach vorne bringt, hin zu einem hochspannenden Finale, einem wirklich meisterlichen Schlussakkord und Ende.
Dieser Kriminalroman, als Buch und Thriller des Jahres ausgezeichnet, ist genau das, was er verspricht, höllisch gut!

Bewertung vom 04.03.2023
Peschka, Karin

Dschomba


ausgezeichnet

Ein Fremder, der doch irgendwie dazugehört

1954, das kleine Dorf Eferding, irgendwo in Oberöstereich, hier geht alles seinen Gang. Es ist da, was man zum Leben braucht, Gasthöfe, Kirche, Dechant und der Friedhof natürlich. Eines Tages gibt es Neuigkeiten. Ein junger Serbe, Dschomba, tanzt halbnackt über den Friedhof, dort 'wo die Serben liegen', auf der Suche nach dem in Kriegszeiten verschollenen Bruder. Der Dechant nimmt sich seiner an, bietet ihm Unterkunft. Später ist es eine eigene Hütte, die zu dessen Zuhause wird. Viele Jahre später, oft sitzt der nun alt gewordene Mann im Wirtshaus. Irgenwie gehört er inzwischen dazu, und doch wieder nicht. Sehr unterschiedlich ist das Empfinden der Menschen im Dorf. Von Fremdheit, Befremden, Interesse, leichter Annäherung bis hin zu einer Art Freundschaft, gar Verbundenheit, ist alles mit dabei. Gerade die junge Wirtstochter des Gasthofs hat da ein Gefühl von Nähe zu ihm entwickelt und das Kind lauscht fasziniert den Geschichten des Alten. Und auch drumherum wird dieser Roman getragen von Geschehnissen, Gedanken, Geschichten, die das Leben schreibt, ruhig, unaufgeregt, gottergeben von den Menschen dieser kleinen Gemeinschaft angenommen. Und trotzdem ist das Alles so intensiv und ausgestattet mit der gesamten Bandbreite an Gefühlen, dass es einen für die Zeit des Lesens sehr einbindet in diese Lebenswelt. Dies erfolgt, so echt, sicherlich auch durch den sehr eigenen Schreibstil, den die Autorin hier wählt. Und deren eigene Vita, die als Wirtstochter in den 1970er-Jahren beginnt, sie fließt in ergeblichem Maße ein in diesen Roman, die so viel über Geschichte erzählt, pur und fesselnd nah dran.
Ein sehr beeindruckendes Buch, mit auf relativ wenigen Seiten so viel Leben.

Bewertung vom 04.03.2023
Laperla, Artur

Die Superkartoffel - Ein Superheld mit Stärke


sehr gut

Super hängt nicht vom Aussehen ab

Es war einmal ein Superheld, groß,muskulös, coole Haarmähne und natürlich ein Cape. Einer seiner ständigen Gegner, Doktor Megafies hat wieder einmal zugeschlagen und Supermax fliegt zu dessen Geheimversteck, das schon längst keines mehr ist, um die Dinge erneut in Ordnung zu bringen. Doch diesmal läuft alles anderes. Megafies wartet schon auf ihn und verwandelt Supermax in eine Kartoffel. Schockschwere Not, nun ist das Superheldenleben vorbei, denkt dieser nun, doch das stellt sich schnell als falsch heraus. Die Kräfte sind noch da und so ist aus Supermax einfach Superkartoffel geworden. Und der Fiesling landet im Gefängnis. Nur das mit dem Zurückverwandeln, naja. Aber was ist schon Aussehen. Und so zeigt Superkartoffel bei seinem nächsten und irgenwie auch ersten Abenteuer, direkt im Weltall, was in ihm steckt. Auf jeden Fall viel Stärke!
Die Comicgeschichte rund um diesen kartoffeligen Superhelden ist voller toll gezeichneter farbenfroher Bilder, viel Kreativität, siehe Monster und Co und eben einem Helden, der es auch als Kartoffel packt.
Der Eröffnungsband macht richtig viel Spaß und Lust auf mehr.