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Der Blaue Mond

Bewertungen

Insgesamt 267 Bewertungen
Bewertung vom 30.09.2020
Fuchs, Arved

Das Eis schmilzt


ausgezeichnet

Zuerst sind mir nach dem plakativen Titel und Buchcover die wunderbar dicken Buchseiten aufgefallen. Ein Genuß für jeden Haptiker. Aber auch die Augen wurden dank der fantastischen Landschaftsaufnahmen und Situationen direkt in das Geschehen eingebunden.

Arved Fuchs teilt in dem Buch seine Erlebnisse und Erfahrungen aus über 40 Jahren Reisen in die Kälte. 1979 hat er sich dafür begeistert. Dadurch, dass er seine Berichte und Erkenntnisse so offen mit den Lesern teilt, wird auch dem letzten Klimawandelleugner hoffentlich ein Licht aufgehen.

Alles hängt zusammen auf unserem Planeten. Das Buch ist in einfacher Sprache geschrieben, alles ist verständlich, nachvollziehbar und absolut lesenswert.

Inhaltlich sehen wir wie schlecht es bereits um die Erde steht. Das ist seit Jahrzehnten bekannt. Es werden aber auch einige konkrete Beispiele aufgeführt wie es anders gehen kann. Letztendlich ist jeder von uns gefordert seinen Beitrag zum Erhalt unseres Planeten zu leisten.

Gefallen hat mir außerdem die Aktualität, die Corona Pandemie wird beispielsweise oft thematisiert.

Alles in allem 5 Sterne.

Bewertung vom 23.09.2020
Luhn, Usch

Die geheime Werkstatt / Lillys magische Schuhe Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover ist großartig und macht Laune. Auch die schwarzen Zeichnungen in dem Buch kamen bei uns gut an. Übrigens auch für 7 Jährige schon geeignet. Aber in erster Linie für Mädchen interessant.

Inhaltlich wirklich zauberhaft, die fantasiereichen Gestalten über den Drachen Archibald mit einem französischen Akzent, der Blasen mit Pfefferminzduft von sich gibt und noch dazu einen regenbogenfarbigen Schwanz hat bis zur Spionkugel und Schildkröte Wu. Einfach total kreativ, genau so eine Art der Lektüre steht bei uns momentan hoch im Kurs. So führt man Kids an eigenständige Lesen ran.

Es geht um Florentine, ein Mädchen, das eben erst mit Ihren Eltern bei der Großtante eingezogen ist und den Umzug samt neuer Schule erst verdauen muss. Aber dann entdeckt sie zufällig gegenüber merkwürdige Dinge...

Bin gespannt auf die weiteren Bücher der Reihe.

Bewertung vom 20.09.2020
Paar, Tanja

Die zitternde Welt


sehr gut

Eine interessante Familiengeschichte mit einer starken Frau als Mutter in der Hauptrolle. Diese reist hochschwanger ihrem Mann 1896 nach Anatolien hinterher. Während der Mann als Ingenieur den Bau der Bagdadbahn voranbringt.

Die lebenslustige Frau findet eine Heimat in Anatolien. Kinder kommen zur Welt. Man darf als Leser in die orientalische Welt eintauchen. Für damalige Verhältnisse sicherlich eine ungewöhnliche Protagonistin. Stark, lebensfroh aber auch mit einer ordentlichen Portion Egoismus.

Irgendwann macht der Krieg einen Strich ins Lebensidyll und es fallen harte Entscheidungen an. Das schöne Leben in Anatolien ist beendet. Die Wege der Familie trennen sich. Je länger man das Schicksal der Familie begleiten umso größer wird die Frage warum man ist wie man ist. Weglaufen ist zumindest keine Option, für manche aber doch...

Bewertung vom 15.09.2020
Shetty, Jay

Das Think Like a Monk-Prinzip


sehr gut

Vieles in dem Buch ist nicht neu. Über Achtsamkeit zum Beispiel kann man dieser Tage an jeder Ecke lesen. Das tolle an dem Buch ist, dass es eine Art Ratgeber ist und jeden da im Leben abholt wo er gerade steht.

Es liest sich gut und die modernen Illustrationen lockern den Inhalt gezielt auf und festigen diesen. Generell ist es quasi altes Wissen in neuer Verpackung. Ich mochte den zeitgemäßen Schreibstil sehr.

Zwischendurch gibt es einen Persönlichkeitstest mit 20 Fragen, dessen Ergebnis bei mir auch absolut zutreffend war. Einige Tipps sind wirklich sehr inspirierend und werden in meinen Alltag übernommen. Das Buch wird einen festen Platz in meinem Regal bekommen und ich werde es sicher noch öfter in die Hände nehmen um an mir zu arbeiten.

Vielen Dank Jay!

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Bewertung vom 03.09.2020
Schmidt, Joachim B.

Kalmann


ausgezeichnet

Eine wunderbare Geschichte, die mir ausgesprochen gut gefallen hat. Ort des Geschehens ist weit im Norden Islands, ein kleines Dorf mit nur 170 Einwohnern. Das besondere ist, dass man alles aus der Perspektive von Kalmann geschildert bekommt. Kalmann ist ein geistig etwas zurückgebliebener junger Mann Mitte 30, der sich aber in dem einfachen, harten Landleben in der Abgeschiedenheit sehr gut behaupten kann. Von manchen boshaft als Dorftrottel bezeichnet ist er in Wahrheit ein Held.

Die Sprache ist klar und in kurzen Sätzen verpackt. Die Spannung baut sich langsam auf. Ganz nebenbei wird ein Mann aus dem Dorf vermisst und Kalmann hat eine Blutlache im Schnee entdeckt. Die letzten hundert Seiten konnte ich das Buch nicht weglegen. An manchen Stellen gibt es überraschende Wendungen, sehr fantasievolle.

Schade, dass das Buch schon zu Ende ist. Ich mochte die Atmospäre in Island, den klaren Blick von Kalmann und den Roman einfach sehr.

Bewertung vom 26.08.2020
Klinger, Christian

Die Liebenden von der Piazza Oberdan


sehr gut

Der Roman hat mich positiv überrascht. Normalerweise finde ich Bücher, die historisch in der (Nach)kriegszeit spielen wenig interessant. Aber hier ist es dem Autor wirklich sehr gut gelungen die Geschichte mit dem Roman zu verknüpfen ohne das Langeweile aufkommt. Im Gegenteil, es hat mich fasziniert wie die einzelnen Zeitabschnitte die Stadt Triest geprägt haben. Ich habe sogar Lust bekommen die Stadt einmal persönlich zu besuchen!

Wie das Cover verrät, geht es aber eigentlich um eine zarte Liebesgeschichte. Vor dem Hintergrund der Entbehrungen und Repressalien des Krieges, gut eingebettet in eine Familiengeschichte. Es liest sich sehr spannend. Die Kapitel werden mit Minus Tagen in Klammern angegeben. So hatte ich das noch nirgends gesehen. Am Anfang hat es mich gestört aber irgendwann im Roman wird einem klar was das bedeuten muss...

Bewertung vom 20.08.2020
Eckhart, Lisa

Omama


sehr gut

Lisa Eckharts Erstlingswerk ist rundum gelungen. Zugegeben, man muss Ihren Humor mögen, denn sie polarisiert. Das kann nicht jeder ertragen. Die Charaktere im Roman bekommen alle gnadenlos ihr Fett ab. Habe selten so viel laut loslachen müssen! Eine Situation wird ab und zu derart skurril, und dann wird es noch krasser. Wie der Titel verrät, ist es die Geschichte der Großmutter, die wir ab der Nachkriegszeit durchs Leben begleiten dürfen. Dieses war hart und wirklich kein Zuckerschlecken. Aber Frau schlägt sich durch alle Wirrungen des Lebens hindurch. Einzig manche Beschreibungen der Dorfbewohner waren mir manchmal ein wenig zu langwierig. Ein urkomischer Lesespaß! Ich hoffe es gibt bald ein weiteres Werk.