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Ich bin seit 2012 Bloggerin und Ihr findet mich auf instagram unter: katisbuecherwelt

Bewertungen

Insgesamt 332 Bewertungen
Bewertung vom 08.10.2013
Höke, Ralf 'Linus'

Shades of hä?


ausgezeichnet

Zum Buch:
Das Cover fällt durch die knallige pinke Farbe und dem Kaktus, der einem männlichen Geschlechtsorgan ähnelt, direkt ins Auge. Daneben befindet sich eine Karikatur mit sehr fragendem Ausdruck. Das wirkt auf mich richtig komisch und es verspricht, ein heiteres Buch zu werden.

Erster Satz:
„Das Schicksal ereilte mich in Form eines unscheinbaren Päckchens.“

Meine Meinung:
Der Autor Ralf Linus Höke schafft mit „Shades of hä?“ eine perfekte Satire zu dem Bestseller „Shades of Grey“ durch knallharte und humorvolle Texte, untermalt mit fantastischen Illustrationen. Ich selbst habe die besagte Erotik-Trilogie noch nicht gelesen. Dennoch hatte ich mit diesem Büchlein eine Menge Spaß, und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich nach dem Lesen der Trilogie dieses Buch nochmals in die Hand nehmen werde. Die Art, wie hier der männliche Part versucht, „Shades of Grey“ zu verstehen und sich in einer Selbsthilfegruppe mit anderen Betroffenen, deren Frauen dieser Serie verfallen sind, zu helfen, macht irrsinnig viel Spaß. So versucht der Mann dieses Exemplar zu vernichten und alle Exemplare aufzukaufen. Doch wohin danach?

Zitat: „NOTIZ: Beim Umweltbundesamt anfragen, ob „Shades of Grey“ unter Sondermüll fällt.“ Zudem gibt es in der Rubrik „Basiswissen“ einen interessanten Fragebogen. Da wäre z.B.: Frage 1: Was versteht man unter „Analstöpsel“?
A = Hartnäckige Verdauungsstörung nach Genuss von zu viel Schokolade;
B = Fahrrad ohne Sattel oder
C = Ein Urologe, der während der Prostata-Untersuchung einschläft.

In diesem Abschnitt habe ich Tränen gelacht und habe ihn mehrfach durchgelesen. Auch mein Partner hatte eine Menge Spaß beim Lesen. Ich kann diese Satire nur allen empfehlen, die kein Problem mit einer etwas derben Aussprache haben, und allgemein mit dem Thema „Sex und Erotik“ im humorvollen Blickwinkel etwas anfangen können. Viele erotische Illustrationen durchziehen dieses Buch, welche ebenfalls große Lacher hervorrufen.

Fazit:
Eine humorvolle Satire zu „Shades of Grey“ die mir zahlreiche Lachtränen beschert hat. Auch für Leser, die die Erotik-Serie nicht kennen, eine absolut humorvolle Unterhaltung.

Bewertung vom 04.10.2013
König, Tom

Ich bin ein Kunde, holt mich hier raus


ausgezeichnet

Zum Buch:
Das Cover ist in weiß gehalten und zeigt eine riesige Einkaufstasche, in der ein Kunde kopfüber drin steckt. Sehr passend zum Titel und Inhalt des Buches.

Erster Satz:
„Seit wir (das sind meine Frau Tanja, unsere Kinder Anna und Toni sowie ich) von Hamburg nach München übergesiedelt sind, liegen meine Nerven blank.“

Meine Meinung:
Tom König präsentiert uns hier einige seiner Kolumnen aus der Servicewelt, die eher einer Service-Wüste ähnelt.

Das Buch ist in zehn verschiedene Kapitel unterteilt, die da wären: Zeitverschwendung; Servicekräfte, Antiservice, Unterwegs, Seltsame Regel u.v.a., in denen Tom König aus seinen eigenen Erlebnissen oder aus denen der Leserschaft erzählt.
Besonders bei dem Kapitel „Mein Service-Albtraum“ mit 1&1 musste ich innerlich schmunzeln, denn einiges kam mir sehr bekannt vor.

Das gleiche gilt für die Paketzustellung, denn auch hier ist es mir bis heute ein Rätsel, wie eine Benachrichtigungskarte in meinen Briefkasten kommt, obwohl ich zu Hause bin. Somit beginnt eine lange Suche nach dem Paket, über die hier auf skurrile Weise berichtet wird.
Aber warum darf man ein Waffeleis nicht in einer Eisdiele am Tisch essen? Oder warum ist die Notebook-Benutzung im Bistrowagen der Deutschen Bahn untersagt? Diese und eine Menge weiterer Fragen klärt der Autor in diesen Kolumnen auf.

Der Kunde ist leider nicht immer der „König“, was man hier verdeutlicht bekommt. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Ich konnte einiges in Erfahrung bringen, was ich vorher nicht im Leben gedacht hätte. Es werden uns als Kunde einige Tipps nahegelegt, wie wir doch noch zu unserem Recht kommen. Was ich sehr hilfreich und interessant finde, welche kleinen Mittel zum Erfolg führen können.

Fazit: Eine interessante Kolumne über unsere Service-Wüste, in der der Kunde nicht immer König ist. Hilfreich und humorvoll schildert uns Tom König seine Erfahrungen der Servicewelt. Ein ideales Buch für Zwischendurch!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.10.2013
Heyden, Alexa von

Hinter dem Blau


ausgezeichnet

Zum Buch:
Das Cover zeigt den Unterkörper einer jungen Frau, die mit Kleidern in einem Pool steht. Die Wasseroberfläche spiegelt den Körper wieder. Der Titel ist handschriftlich in weiß dargestellt und wirkt ein wenig zittrig. Titel und Cover passen perfekt zu dieser Geschichte. Den genauen Zusammenhang und die Bedeutung des Titels erfährt man während des Lesens.
Erster Satz:
„Meine Mutter steht hinter der Absperrung in Terminal eins und lächelt in sich hinein.“

Meine Meinung:
Die Autorin Alexa von Heyden erzählt hier ihre eigene Lebensgeschichte, die aber auch einige fiktionale Elemente enthält. Dieses Buch habe ich in einem durchgelesen, da es mich sehr berührt hat und ich einfach wissen wollte, wie es zu Ende gehen wird.

Sunny lebt mit ihren Geschwistern und ihren Eltern in einem schönen Haus mit Garten in Lingen. An dem schönsten Sommertag des Jahres ereignet sich jedoch eine Tragödie. Sunnys Mutter fährt zum Einkaufen mit ihrer jüngeren Schwester. Die Bruder sind auf dem Bolzplatz. Sunny spielt im roten Schwimmbecken und muss plötzlich ganz dringend mal aufs stille Örtchen. Doch die Türen sind verschlossen und sie hört komische Geräusche aus dem Keller.
Wenig später fahren Notarztwagen und Streifenwagen vors Haus und die Welt steht still. Sunnys Vater hat sich das Leben genommen.
Auf grausame Art nimmt sich der Familienvater das Leben und lässt seine Familie somit auf sich allein gestellt zurück. Er war manisch-depressiv und er sah keinen anderen Ausweg.
Einige Jahre später macht sich Sunny auf die Suche nach Antworten, die sie quälen. Warum hat er dies getan? Wer genau war mein Vater? Sie beginnt, in den damaligen Dokumenten, Bildern und Tagebüchern der Mutter zu recherchieren und kommt teilweise zu ihren Antworten, aber auch zu neuen Erkenntnissen.
Mich hat diese Geschichte sehr aufgewühlt, da ich selber im näheren Umfeld solche Erfahrungen machen musste und mich mit diesen Fragen heute noch konfrontiere. Ich habe viele Parallelen feststellen müssen, die mich mehrfach zu Tränen gerührt haben. Aber dieses Buch schenkte mir auch Kraft, so dass ich nun einiges mit anderen Augen sehe.
Es fällt einem schwer eine solche Entscheidung, sich des Lebens zu entziehen, zu akzeptieren, wenn man keine plausiblen Gründe für sich selbst hat. Es entsteht Hass, aber auch Hilflosigkeit und es endet in einem tiefen Schmerz, der verarbeitet werden muss.

Dieses Buch zeigt, dass man sich vor dieses Thema nicht zu fürchten hat und man offen damit umgehen kann. Es gibt Betroffenen wieder Mut und Kraft. Wir sind nicht allein!
Fazit: Eine Lebensgeschichte über einen tragischen Suizid durch eine manisch-depressive Erkrankung. Eine Suche nach Antworten und ein Kraft spendendes Mutmachbuch. Diese Geschichte hat mich mehrfach zu Tränen gerührt! Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 30.09.2013
Dorn, Wulf

Phobia


sehr gut

Zum Buch:
Das Cover ist sehr dunkel gehalten und zeigt einen Puppenkopf ohne Augen, was ich schon sehr gruselig finde. Zudem ist dieser auf einer Seite schwarz und kaputt dargestellt. Am Hals des Puppenkopfes sind Blutspuren. Es ist ein sehr düsteres und gruseliges Cover, das mir richtig gut gefällt, obwohl ich diese Puppen gar nicht mag.

Erster Satz:
„Die Zweizimmerwohnung war muffig, beengend und düster.“

Meine Meinung:
„Phobia“ ist für mich der erste Titel des Autors. Ich war sehr gespannt darauf und wurde nicht enttäuscht.
Sarah Bridgewater wird von ihrem Sohn Harvey geweckt, da er einen Mann an seinem Fenster entdeckt hat, der an die Scheibe klopfte. Schnell stellt sich heraus, dass es ein Ast des Baumes vorm Haus war. Doch nachdem die beiden erneut versuchen, in den Schlaf zu kommen, hört Sarah, wie ein Wagen die Einfahrt hochgefahren kommt. Ist Stephen, ihr Mann, schon wieder zurück von seiner Geschäftsreise? Dabei ist er doch erst morgens losgefahren. Sarah vernimmt vertraute Schritte und folgt ihrem Mann in die Küche. Doch mit Entsetzen muss sie feststellen, dass dieser Mann gar nicht Stephen ist. Doch der „Fremde“ gibt sich als diesen aus. Wird Sarah verrückt?
Nach einigen Ereignissen erhofft sich Sarah Hilfe von ihrem Schulfreund Mark Behrendt. Doch auch Mark hat ein tragisches Schicksal erlitten und kämpft mit seinen Ängsten und Schuldgefühlen. Kann er Sarah und ihrem Sohn helfen?

„Phobia“ konnte mich ab der ersten Seite an fesseln. Durch die kurzen Kapitel sowie den mehrfachen Perspektivwechsel entsteht eine Spannung, die es einem schwer macht, nicht weiterzulesen. Während des Lesens malte ich mir einige Theorien aus, wie die einzelnen Stränge zusammen passen könnten. Diese haben sich jedoch immer wieder aufs Neue zusammengesetzt und zum Ende hin, kam dann doch alles ganz anders.

Das Thema „Angst“ wird hier groß geschrieben und die Leser bekommen einen Einblick in verschiedensten Arten von Ängsten und was diese mit einem anstellen können. Das Leben ist zu kurz, um es von Ängsten beherrschen zu lassen!

Nicht durch Brutalität und starkem Blutfluss, sondern durch ein krankes Psychospiel hatte dieser Thriller einen hohen Gruselfaktor und verpasste mir damit oftmals eine Gänsehaut.
Das Buch ist am Ende in sich aufgeklärt, doch bleibt noch eine Frage offen. Das Buch endet mit einem Cliffhänger und lässt aufgrund eines Charakters auf einen weiteren Band hoffen.

Fazit:
Ein spannender Psychothriller mit Gruselfaktor und Gänsehaut-Feeling, welcher durch psychisches Spielchen anstelle von Brutalität zu einem Pageturner wird. Es war absolut spannend und lädt zu großen Spekulationen an!

Meine Wertung: 4,5 von 5 Vögel

Bewertung vom 30.09.2013

Schwarzer Humor


weniger gut

Zum Buch:
Das Buch ist gebunden und liegt durch eine Wattierung im Buchdeckel und der Buchrückseite sehr angenehm in der Hand. Durch den kleinen schwarzen Teufel wirkt es sehr bösartig und macht neugierig. Zudem ist die Aufmachung des Buches durch zahlreiche bunte Illustrationen besonders in Szene gesetzt, was mir sehr gut gefallen hat.

Erster Satz:
Wann ist Humor schwarz? „Scharfzüngig, boshaft, politisch unkorrekt“, so lautet der Untertitel dieses Zitatenschatzes.

Meine Meinung:
Durch die anderen Bände „Die Wahrheit über Frauen“ und „Die Wahrheit über Männer“ bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Ich habe wieder sehr humorvolle und wirklich boshafte Zitate erwartet, doch leider wurde ich in diesem Band ein wenig enttäuscht.
Es sind eine Menge Zitate dabei, die mich wirklich zum Lachen gebracht haben, aber auch viele, die ich schon aus den vorherigen Bänden zu kennen glaube.

Die Illustrationen zu den Zitaten und die gesamte Gestaltung des Buches sind auch in diesem Teil sehr aufwändig. Es ist ein ideales Buch zum Verschenken und gemeinsamen Lesen.
Die meisten Zitate kommen eher als ein erzählter Witz rüber und für „Schwarzen Humor“ war es doch noch recht flach. Ich hätte zu dem Titel boshaftere Sprüche erwartet.

Ich empfehle dieses Buch nicht in einem zu lesen, um den humorvollen Part aufrecht zu erhalten, da es sonst nach einer Zeit doch zunehmend flacher wirken lässt.

Fazit:
Eine humorvolle Sprüchesammlung, die leider ein wenig am „Schwarzen Humor“ vorbeigeschlittert ist, dennoch sehr unterhaltsam und für Zwischendurch oder als Mitbringsel ideal geeignet.

Meine Wertung: 2,5 von 5 Vögel

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.09.2013
Harvey, Sarah N.

Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren


ausgezeichnet

Zum Buch:
Das Cover gefällt mir richtig gut und es erstrahlt in einem leuchtenden Türkis. Der Hintergrund im Retrolook mit Lichtreflexen, im Vordergrund der wundervolle alte T-Bird, der in dieser Geschichte eine Rolle spielen wird.
Das Auto sowie der Schriftzug „Arthur“ sind glänzend hervorgehoben. Das Buch ist eine hochwertige Klappbroschüre und ich empfand das Aufklappen sehr straff, was teilweise leider etwas anstrengend war, es beim Lesen offen zu halten.

Erster Satz:
„Ich halte das nicht mehr aus!“

Meine Meinung:
Die Autorin Sarah N. Harvey schaffte es, mich mit ihrem Jugendbuch zu Tränen zu rühren. Anfangs dachte ich an einem frischen Roman für zwischendurch, doch nach einer Wendung überraschte dieser mich mit einem tiefgründigen und emotionalen Teil.

Royce ist auf Grund seines Pfeifferischen Drüsenfiebers seit einiger Zeit nicht mehr in der Schule und soll erst nach den Ferien wieder in den Unterricht. Nicht nur, dass er kurz vorher einen Umzug quer durch Kanada durchmachen und seine Freunde zurück lassen musste. Es kommt nun noch schlimmer. Er soll sich um seinen Großvater Arthur kümmern. Royce muss nicht lange überlegen, denn das Geld, das er damit verdient, kann er sehr gut für seinen ersten eigenen Wagen gebrauchen. Doch Arthur ist nicht einfach. Er meckert, was das Zeug hält und ist ungenießbar. Er wirkt oftmals nicht ganz klar und ein wenig dement. Royce versucht, das Beste daraus zu machen, doch schon bald merkt man, dass die beiden sich immer näher kommen und beginnen, eigene Touren zu unternehmen. Nach einiger Zeit lassen Arthurs Kräfte immer mehr nach und Royce plagen Schuldgefühle …

Diese Geschichte wirkte auf mich zuerst wie ein frischer, humorvoller Roman über eine Annäherung zwischen Enkel und Großvater. Der Großvater als ein zäher Griesgram, dem man nichts recht machen kann und Royce, einem heranwachsenden Jungen, der dies alles ertragen muss. Sehr realitätsbezogen erzählt die Autorin über die Beziehung der beiden, wie verschiedene Generationen aufeinander treffen.

Im Verlaufe der Geschichte wird es sehr tiefgründig und emotional, womit ich gar nicht gerechnet habe und was mir sehr gut gefallen hat. In einigen Szenen musste ich das Lesen stoppen, um das Gelesene verarbeiten zu können, oder weil mir die Tränen in den Augen standen. Viele Aktionen kamen mir aus meinen Erlebnissen bekannt vor und dies machte diese Geschichte für mich zu etwas ganz Besonderem.

Sehr schön auch die Recherche über die familiären Hintergründe von Royce. Mit Hilfe einiger Familienalben schafft er es, die Lebensgeschichte seines Großvaters zu verstehen und festzuhalten.

Ein Jugendbuch, welches für Erwachsene ebenfalls geeignet ist und Leser zum Schmunzeln und Nachdenken bringt, aber auch zu Tränen rührt.

Fazit: Ein humorvolles Jugendbuch welches über eine Annäherung zwischen Enkel und Großvater erzählt, mitunter sehr tiefgründig und emotional über Ängste, Verlust und Trauer. Eine Geschichte, die zum Schmunzeln, Nachdenken und Weinen einlädt!

Bewertung vom 20.09.2013

Die Wahrheit über Männer


sehr gut

Zum Buch:
Das Buch wurde mit Schaumstoff wattiert und fühlt sich sehr schön an. Die Sprüche sind durch farbige humorvolle Illustrationen hervorgehoben und geben eine zusätzliche humorvolle Note.

Erster Satz:
Lieber Leser und liebe selbstkritische Leserin, die Männer … meistens kommt es uns Frauen doch so vor, als kämen sie von einem anderen Stern, als hätten wir Frauen genetisch und emotional gar viel mehr Gemeinsamkeiten mit unseren weiblichen Geschlechtsgenossinnen unter den Schimpansen als mit unseren männlichen Artgenossen!

Meine Meinung:
Die Männer werden in dieser Spruchsammlung boshaft runtergeputzt. Teilweise auch mit einer Portion schwarzen Humor bespickt. Jedoch waren mir schon so einige Sprüche bekannt, dennoch sehr interessant, wer diese Sprüche eigentlich mal gesagt hat. Denn unter jedem Spruch ist eine Angabe mit Namen, sowie der Beruf und die Lebenszeit, des jeweiligen Sprücheklopfers.

Sehr viele Klischees aus der Männerwelt sind hier vertreten und entsprechen den Tatsachen. Ein Büchlein, welches man auch sehr gut in der Runde zusammen lesen und diskutieren kann.
Ich hatte eine Menge Spaß mit diesem Buch, auch die Illustrationen machen sehr viel Spaß diese zu betrachten und auch das hineininterpretieren in den verschiedensten Abbildungen bereitet sehr viel Freude.

Schade fand ich, das der Brief an die Leser fast identisch ist wie in den anderen Teilen der Sprüchesammlungen und nur einzelne Wörter ausgetauscht wurden.

Zitate:
Wann sind die Männer am intelligentesten? Beim Sex, weil sie da an den Zentralrechner angeschlossen sind. (Unbekannt Seite 51)
Die Fantasie des Mannes ist die beste Waffe der Frau. (Sophie Loren; italienische Schauspielerin (*1934) Seite 167)

Fazit: Eine humorvolle Sprüchesammlung, in dem die Männerwelt nichts zu lachen hat. Verschiedene Klischees werden zu Tage gerückt und als Wahrheit bestätigt. Ein Buch was auch in der Runde gelesen sehr viel Spaß bereitet!

Bewertung vom 19.09.2013
Meyer, Daniel; Amend, Lars

Dieses bescheuerte Herz


gut

Meine Meinung:
Ich wurde auf dieses Buch durch die Medien aufmerksam und war sehr gespannt auf Daniels Geschichte und wie Lars Amend ihm seine Herzenswünsche erfüllen konnte. Jedoch ging ich mit einer ganz anderen Erwartung an dieses Buch heran.

Daniel ist 15, und sein Wunsch ist es, seinen 16 Geburtstag zu erleben. Daniels Herz ist krank und er wird es nicht mehr lange schaffen. Durch eine Schwester im Hospitz lernt er Lars kennen und die beiden verstehen sich auf Anhieb. Sie fühlen sich stark verbunden und nehmen sich als Brüder an. Sie fertigen eine Liste über Dinge, die Daniel erleben möchte, die da wären:

- Nach Berlin fahren;
- Ein fremdes Mädchen küssen;
- In einem 5-Sterne-Hotel übernachten und beim Zimmerservice bestellen;
- Mal ohne Aufpasser zu sein uva.

Lars verbringt viel Zeit mit Daniel und erfüllt ihm seine Wünsche. Die beiden gehen aus, trinken Alkohol (Daniel jedoch alkoholfreies Bier) und treffen sich mit heißen Frauen. Aber auch während der schlechten Tage ist Lars immer für ihn da, wenn er mal wieder kraftlos ist oder wegen Schmerzen ins Krankenhaus muss. Ist er mal nicht bei ihm, so telefonieren beide mehrmals täglich, einfach nur, um die Stimme des Anderen zu hören.

Daniel erzählt hier seine Erlebnisse mit Lars, was ein Abschiedsgeschenk für seine Mutter Debbie sein soll. Doch war ich hier etwas irritiert, denn Daniel putzt seine Mutter schon ziemlich runter mit Beschimpfungen oder ähnlichem, was auf seinem Zustand zurückzuführen ist. Doch auch Mutter Debbie hat es wahrlich nicht einfach, sie weint sehr viel. Die Familienzustände sind nur vage angedeutet und es bleibt offen, was es genau mit seiner Übersiedlung von Südafrika nach Deutschland auf sich hat. Weshalb haben sich die Eltern damals getrennt und warum hat seine Mutter Debbie ihn damals beim Vater gelassen? Ich fand es schade, dass diese Fragen nicht aufgeklärt wurden, wenn diese doch schon angeschnitten werden.

Einige Zusammenhänge fand ich auch nicht logisch. Daniel will mit heißen Mädchen ausgehen und mit ihnen Sex haben, Alkohol trinken und andere erwachsene Dinge tun, doch dann auf einmal ist er wieder down, spielt mit Puppen und Autos. Er will erwachsen sein, wenn andere um ihn herum sind, doch wenn er in vertrauter Umgebung ist, ist er wieder das Kind und dies passte leider nicht ganz zusammen. Zudem wird hier sehr viel von Alkohol und heißen Mädchen erzählt, was für mich mit der Zeit etwas langatmig wurde.

Schrecklich empfand ich die Schulkameraden von Daniel. Während seiner Schulzeit hatte er es mit ihnen nicht einfach und Mobbing war ein großes Thema.

Mir haben die medizinischen Informationen über seine Krankheit sehr gefehlt. Ich hätte gerne gelesen, was genau Daniel hat. In dieser Geschichte steht der ärztliche Aspekt nicht im Vordergrund, sondern wie er seine Wünsche auslebt, sein Kampf ums Überleben und wie er die restliche Zeit erleben kann, um diese nicht ungenutzt verstreichen zu lassen.

Mir hat dieses Buch gut gefallen, aber durch die vielen aufkommenden Fragen oder einige Ereignisse, die einfach nicht passten, konnte es mich leider nicht ganz überzeugen. Es gab einige Stellen, bei denen ich einen dicken Kloß im Hals hatte und den Tränen nahe war, doch im Gesamtbild wurde mir als Leser durch die Medien etwas anderes vermittelt, als ich es beim Lesen empfand.

Dieses Buch macht Betroffenen Mut, weiter zu kämpfen und zeigt, dass man auch mit einer solchen Krankheit den Lebensmut und die Lebensfreude nicht verlieren sollte.

Fazit:
Ein mutmachendes Buch eines herzkranken Jungens, der seine Herzenswünsche auslebt.Hier wird eine Reise voller verschiedener Abenteuer und Erlebnisse erzählt; ganz ohne ärztlichen Aspekt zur Krankheit des Protagonisten.

Meine Wertung: 3,0 von 5 Voegel

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.09.2013
Crossan, Sarah

Die Sprache des Wassers


gut

Zum Buch:
Das Cover besteht komplett aus einer Art Leinen, auf welches die Grafik gedruckt wurde. Es fühlt sich sehr angenehm, wie Stoff, an. Der rote Koffer, die Tropfen und dazu der Titel haben mich als erstes an Tränen und viele Emotionen denken lassen.

Erster Satz:
„Die Rollen unseres Koffers sind schon hinüber,
noch bevor wir den Danziger Hauptbahnhof
hinter uns gelassen haben.“

Meine Meinung:
Die Autorin Sarah Crossan war mir vorab bereits durch ihre Jugendbuchreihe „Breathe“, bekannt, doch der Schreibstil dieser Geschichte weicht von dem des Jugendbuches enorm ab.

Kasienka ein junges polnisches Mädchen macht sich mit ihrer Mutter auf den Weg von Danzig nach Stansted/England. Ihr Vater Tata hat sich aus dem Staub gemacht und ihre Mutter ist am Boden zerstört. Sie will Tata suchen und nach Hause zurückholen.
Doch der Start in der neuen Umgebung verläuft alles andere als schön. Kasienka muss sich ein heruntergekommenes Zimmer mit ihrer Mutter teilen. Das Geld ist knapp.
Kasienka besucht zudem dort auch die Schule, in der sie so gar nicht wirklich ankommt. Sie wird von ihren Mitschülern gemobbt. Doch dann lernt sie William kennen und die Suche nach ihrem Dad beginnt.
Am Anfang hatte ich einige Probleme in den Schreibstil und die Art der Prosa hineinzufinden. Doch mit der Zeit las sich dieses Buch recht zügig. Der Lesestoff ließ mich oftmals schlucken, denn die Mobbingattacken auf Kasienka waren nicht ohne. Oftmals habe ich mich fragen müssen, warum Kinder nur so grausam sind! Oder wie kann ein Familienvater einfach seine Familie verlassen, ohne etwas zu sagen?

Kasienka ist eine starke Persönlichkeit, die trotz der negativen Erlebnisse immer weiter kämpft um daraus das Beste zu machen. Dennoch hat sie einen weichen Kern, der immer mal wieder aus ihr herauszubrechen scheint. Ihre Mutter ist dagegen eine gebrochene Frau, die wieder ins Leben zurück finden muss.

Dieser Schreibstil war für mich sehr ungewohnt, hat mir aber eine Menge gegeben, was mich nachdenklich stimmte. Diese Geschichte war ein kurzweiliges Leseerlebnis, dennoch mit einer bleibenden Erinnerung.

Fazit:
Eine traurige Geschichte über eine starke Protagonistin, die ihren Weg beschreitet, egal wie schwer dieser scheint. Es geht um eine Suche nach Antworten und einem neuen Leben, durchzogen von negativen Erlebnissen, wie dem Mobbing und dem Verlassen werden, aber auch von der ersten Liebe. Ein sehr poetisches Buch, welches zum Nachdenken anregt zudem emotional auf den Leser wirkt.

Meine Wertung: 3,5 von 5 Vögel