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Leseschneckchen
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NRW

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Insgesamt 315 Bewertungen
Bewertung vom 15.01.2020
Kaiblinger, Sonja

Vincent flattert ins Abenteuer / Vincent Bd.1


ausgezeichnet

Vincent flattert ins Abenteuer und in die Herzen der Leser
Gemeinsam mit Polly dem Polstergeist und der fiesen Katze, lebt Vincent auf dem staubigen Dachboden eines Hauses in der Radieschenstraße. Doch Vincent fühlt sich allein. Mit Hilfe von Eule Beule aus der dicken Eiche von Nebenan, macht er sich auf die Suche nach einem Freund. In einer Suchanzeige, die Beule an seinem Baum befestigt, sucht er nach einem Tier, das Lust hat, mit Vincent den Dachboden zu teilen. Aber einen richtigen Freund zu finden, ist gar nicht so einfach.
Eigentlich kann man gar nicht anders, als Vincent die kleine Fledermaus mit dickem Bäuchlein liebzuhaben. Erst recht, als er davon spricht, dass er sich allein fühlt. Leider kann Vincent mit der fiesen Katze nicht wirklich etwas anfangen. Bleibt nur noch Polly, der niedliche Polstergeist, der sich nicht nur in die Polstermöbel, sondern in alle möglichen Gegenstände hineinzaubern kann. Aber er ist halt nur ein Geist und Vincent sucht jemanden, der so ist wie er, also ein Halb-Geistertier. Doch wenn man der Eule Beule vertraut, gibt es so jemanden wie Vincent nur einmal. Und so unrecht hat Beule leider nicht. Denn alle Tiere, die sich auf Beules Suchanzeige melden und nach und nach eintrudeln, scheinen nicht zu Vincent zu passen.
„Vincent flattert ins Abenteuer“ von der Autorin Sonja Kaiblinger und dem Illustrator Frederic Bertrant, ist aus dem Loewe-Wow Programm und für Kinder ab 7 Jahren geeignet.
Schon auf den ersten Blick waren meine 8-jährige Tochter und ich begeistert von dem Gruselabenteuer im coolen Look. Nicht nur der gelb eingefärbte Seitenschnitt, des in dunklen Farben gehaltenen Buches, ist der absolute Hingucker, auch innen hat das lustige Spukbuch einiges zu bieten. Wir waren sofort beeindruckt von den farbig gestalteten Seiten, auf denen es immer etwas zu entdecken gibt. Allein das Durchblättern hat uns schon ungeheuer viel Spaß gemacht. Kein einziges Blatt blieb weiß, sondern wurde mit lustigen Sprechblasen und einer ordentlichen Portion Farbe geschmückt. Zwar sind die Seiten in ziemlich dunklen Tönen gehalten, aber genau das erhöht den Gruseleffekt und den Coolheitsfaktor. Viele kurze Abschnitte mit unterschiedlichen Schrifttypen erinnern an einen Comic und bieten jede Menge Abwechslung. Sie lockern die Leseabschnitte auf und helfen prima dabei, den Sprechpart der Tiere herauszufiltern. Die Kapitel haben eine altersgerechte Länge und können problemlos in einem Rutsch gelesen werden. Auch für Lesemuffel wird das Lesen nicht zu lang, denn Dank der vielen kleinen Abschnitte kann zu jeder Zeit eine Lesepause eingelegt werden.
Genauso, wie das coole Outfit unseren Beifall gefunden hat, konnte uns auch die lustige Geschichte überzeugen. Sie hebt besonders den Wert einer Freundschaft hervor. Sie zeigt uns, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint und es sich manchmal lohnt, genauer hinzuschauen und den Dingen Zeit zu geben.
Definitiv hat uns das Buch neugierig gemacht auf weitere Bücher der neuen Loewe-WOW-Reihe. Wir hatten mit diesem ungeheuren Abenteuer jede Menge Spaß und geben dem Buch gern die verdienten 5 Sternchen.

Bewertung vom 29.12.2019
Prüfer, Tillmann

Kriegt das Papa, oder kann das weg?


ausgezeichnet

Viel mehr als nur 10 gute Gründe, warum es so schön ist, Töchter zu haben

Als Papa von vier Töchtern bekommt man vor allem eines, und zwar Mitleid von anderen. Aber ist das wirklich nötig? Ganz sicher nicht! Das beweist uns Tillmann Prüfer in diesem heiteren Buch. Ein Leben mit vier Mädchen ist nämlich spannend, lustig und abwechslungsreich.
Auf wunderbar sympathische Weise lässt uns der Autor an seinem Familienleben teilhaben. Er berichtet ganz unbefangen und mit unglaublich viel Humor von seinen vier Töchtern. Nacheinander stellt er uns seine vier Mädchen im Alter von 5, 12, 14 und 19 Jahren vor und erzählt von den vielen Kleinigkeiten, die sie von einander unterscheiden und das Leben mit Kindern so aufregend machen. Anhand von zehn Aufzählungen beweist er uns, welche Vorteile es hat, Töchter zu haben und lässt uns viele spannende Abschnitte vom Kleinkind- bis ins Teenageralter miterleben. Wir lesen von Besuchen der Zahnfee, vom ersten Kinobesuch mit dem jüngsten Familienmitglied, von der ersten alkoholhaltigen Teenagerparty oder Ferien auf dem Reiterhof. Immer schwingt gute Laune mit, die deutlich die Liebe zu seinen Kindern spürbar macht. Außerdem zeigt uns der vierfache Vater, wie er es meistert, ganz ohne Auto, den Terminen seiner Töchter gerecht zu werden. Nebenbei berichtet er äußerst unterhaltsam von seinen Versuchen, sich wieder an den Wahnsinn des Autofahrens zu wagen.
Mich hat das Buch bereits mit dem ersten Satz gepackt und zwar so sehr, dass ich lauthals lachen musste. Was will man mehr? Ich habe mich jedenfalls von Anfang an absolut wohlgefühlt mit dieser spaßigen Lektüre, die viel zu schnell gelesen war. Schöne kurze Leseabschnitte, verteilt über 224 Seiten, lassen sich mit einem hübschen Lesebändchen abteilen und machen es möglich auch in einer kurzen Pause mal einen Blick ins Buch zu werfen. Immer wieder begegnete ich im Buch Situationen des Alltags, die mir nur allzu vertraut vorkamen, weil ich sie mit meinen Kindern ähnlich erlebt habe. Ich habe keine Seite, ohne mindestens ein Schmunzeln, verlassen können.
Das Buch bietet einen vergnüglichen und unterhaltsamen Einblick in das Leben mit Kindern. Nicht immer hilft uns der Ernst des Lebens in der Erziehung weiter, denn so manche Situation lässt sich mit ein wenig Humor viel besser ertragen. Absolutes Lesevergnügen, das seine fünf Sterne mehr als verdient hat.

Bewertung vom 23.12.2019
Newman, Laura

Fünf Tage mit Dir


ausgezeichnet

Lesevergnügen pur auf einer schicksalhaften Reise durch Frankreich

Milla ist für ein Vorstellungsgespräch auf dem Weg nach Frankreich. Der Job scheint perfekt. Genau die Veränderung, die sie gerade braucht. Am Flughafen lernt sie Jaro kennen und erzählt ihm von ihren Plänen. Als sich schließlich Bahn und Flieger gegen sie stellen, bleibt ihr fast keine andere Wahl, als Jaros Angebot anzunehmen und sich mit ihm per Auto auf die Reise nach Frankreich zu machen. Obwohl es überhaupt nicht Millas Art ist, zu einem Fremden ins Auto zu steigen, lässt sie sich darauf ein. Eine aufregende und turbulente Reise beginnt. Millas Schicksal scheint nicht nur ihre Pläne komplett über den Haufen zu werfen, sondern auch ihre Gefühle einem Wirbelsturm auszusetzen.
Laura Newman hat mir mit diesem Roman ein absolutes Lesevergnügen verschafft. Ich habe jede der 235 Seiten einfach nur genossen. Allein das Cover hat schon absolut meinen Geschmack getroffen. Dass der Inhalt mich dann ebenso umhaute, zeigte sich schnell. Der Schreibstil ist unbeschwert und aus der Erzählperspektive geschrieben. Die Autorin versteht es perfekt, den Leser mitzureißen. Ich kann mich an keine Stelle im Buch erinnern, die mich nicht neugierig auf die folgenden Seiten stimmte. Das lag ganz sicher auch daran, dass so viel Gefühl im Buch mitschwang. Ich wechselte von einer Stimmung in die andere. Zu Beginn begleitete mich vor allem Neugierde und Misstrauen. Jaro wirkte auf mich sowohl geheimnisvoll als auch verschlossen. Dass er etwas zu verbergen hatte, spürte ich von Anfang an. Nur was war es? Ich wollte dringend mehr über ihn erfahren. Danach folgte mein absolutes Mitgefühl für Milla, die, nach all ihren großen und akribischen Zukunftsplänen, plötzlich ziemlich aufgeschmissen und allein am riesigen Flughafen stand. Nachdem sich Milla und Jaro richtig kennengelernt hatten, dauerte es nicht lang, bis der erste Funke übersprang und es zu Knistern begann. Hier beherrschte die Autorin es genial, den richtigen Moment hinauszuzögern. Damit versüßte sie mir die Lesezeit ungemein. Schnell lieferte sich die zarte Verbundenheit aber einen Wettlauf mit Missverständnissen und Streitereien. Viele unausgesprochene Worte machten es den beiden schwer, wieder Zugang zueinander zu finden.
All die impulsiven Gefühlsausbrüche wurden mit bezaubernden Bildern von der Reise geschmückt. Besonders beim Besuch von Jaros Großmutter in Vichy, zeigt sich Frankreich von einer sehr schönen und romantischen Seite.
Jaro, dem ich zu Beginn des Buches sehr misstrauisch gegenüberstand, wurde mir im Verlauf der Geschichte immer sympathischer. Die übervorsichtige, stark durchstrukturierte Milla, konnte mich durch ihr Verhalten so manches Mal geradezu auf die Palme bringen. Doch beweist besonders sie zum Ende hin, dass auch in ihr ein sehr spontaner, entspannter Mensch schlummert. Sowohl Milla als auch Jaro durchlebten auf ihrer Reise eine enorme Entwicklung und zeigten mir das mit dem perfekten Happy End.
Das Buch beweist mal wieder, dass das Schicksal nur allzu oft ganz andere Pläne hat.
Fünf aufregende Tage, voller Emotionen, verpackt in eine wunderbar leichte und kurzweilige Liebesgeschichte.

Bewertung vom 15.12.2019
O'Flanagan, Sheila

Das kleine Glück am Weihnachtsabend


ausgezeichnet

Weihnachten einmal anders - Ein Hotel rettet das Fest
Weihnachten in der Sugar Loaf Lodge. Claire und Neil machen sich Sorgen. Der Umbau des Hotels hat sie eine Menge Geld und Energie gekostet. Die ersten Monate liefen perfekt, aber langsam beginnen die Belegungen des Luxushotels zu stocken. Mit einer Zeitungsannonce und einem verlockenden Pauschalangebot erhofft sich das Paar neuen Aufschwung. Seltsamerweise scheint das Ausbleiben der Buchungen tatsächlich nur eine vorübergehende Flaute gewesen zu sein, denn von einem Tag auf den anderen rieseln neue Buchungen ins Haus. So viele Gäste möchten die Weihnachtstage im gemütlichen und vielgelobten Hotel in den irischen Bergen verbringen. All jene haben nämlich dieses Jahr nur einen einzigen Wunsch, und zwar, Weihnachten einmal ganz anders zu erleben. Für die meisten der Weihnachtsgäste ist dieser Kurzurlaub reiner Luxus und nur eine einmalige Aktion. Aber genau in diesem Jahr dringend von Nöten. Denn jeder einzelne Gast hat einen guten Grund, die Feiertage hier im Hotel, anstatt Daheim zu verbringen. Da gibt es zum Beispiel Holly, die vergebens auf ihren Liebhaber, einen verheirateten Familienvater wartet. Das Ehepaar Bridget und Andrew, die ihr Leben lang gespart und durch eine Dummheit, plötzlich all ihr Geld verloren haben, was die Stimmung zu Hause mächtig in den Keller getrieben hat. Oder Grace, die jahrelang ein Geheimnis hütet und am Ende doch ihren Mann verliert. Ebenfalls unter den Gästen befinden sich Laura und Jim, die sich vor den übereifrigen Großeltern retten müssen. Diese möchten das erste Weihnachtsfest mit ihrer Enkelin verbringen und sind nicht bereit, Kompromisse einzugehen. Nicht zu vergessen, der kleine mystische Ausflug in die Vergangenheit des 18. Jahrhunderts und der Geschichte des Hotels. In Form von Geistern und Sagen verleiht er dem Buch den nötigen irischen Charme.
Es ist lange her, dass ich ein Buch von Sheila O`Flanagan gelesen habe und kann daher schlecht einen Vergleich ziehen. Eines kann ich aber ganz gewiss sagen, ihr Schreibstil hat mich begeistert. Von Kapitel zu Kapitel, treten immer mehr Personen auf. Manchmal kostet es etwas Mühe, alle auseinander zu halten, doch jedes einzelne Schicksal der Gäste hat mich gefesselt und gut unterhalten. Es wird nur allzu deutlich, dass die Weihnachtstage lange nicht immer so harmonisch ablaufen, wie sie sollten. Wie schwierig es werden kann, alle Familienangehörigen unter einen Hut zu bekommen. Oder wie trist das Fest erst wird, wenn man allein ist. Die vielen Gäste waren mir schnell sympathisch und so mancher bekam mein absolutes Mitgefühl. Besonders bei Holly, die schon sehr früh im Buch ihren Auftritt hatte, konnte ich nicht anders, als ihr von ganzem Herzen ein Happy End zu wünschen. Zum Glück durfte ich gerade sie noch einmal am Ende des Buches über ein paar Seiten begleiten. Das versüßte mir die Geschichte eindeutig und verlieh dem Buch den noch fehlenden Glanz. Lange Zeit habe ich mir die Frage gestellt, wie sich all die Lebensgeschichten der Gäste schließlich zusammenfügen mögen. Weil so viele Menschen, Paare und Familien im Buch vorkommen, wünschte ich mir für jeden ein glückliches Ende. Leider blieben einige Geschichten einfach offen. Aber die für mich wichtigsten Protagonisten haben den perfekten Abschluss erhalten. So wirkte das Ende für mich trotzdem vollständig.
Auch wenn das Buch vielleicht nicht gerade vor weihnachtlicher Stimmung strotzt und viel mehr besinnlich, statt fröhlich stimmt, so ist es für mich doch ein absolutes Weihnachtsbuch. Mich hat die Geschichte mit ihrem irischen Charme absolut überzeugen können und sehr gut unterhalten. Ich verleihe ihm gerne vier Sterne.

Bewertung vom 07.12.2019
Iosivoni, Bianca

Falling Fast / Hailee und Chase Bd.1


ausgezeichnet

Mitfiebern, genießen und überraschen lassen
Hailee macht sich in diesem Sommer allein auf die Reise. Sie will sich etwas beweisen und endlich ihre Schüchternheit und Ängste überwältigen. Dass sie irgendwann ausgerechnet in Fairwood landet, in dem ihr bester Freund Jesper gelebt und letztendlich auch gestorben ist, damit hatte sie nicht gerechnet. Ursprünglich wollte sie, als sie das Ortsschild entdeckte, nur einen kleinen Zwischenstopp einlegen, um sich von Jesper auf dem Friedhof zu verabschieden. Als dann ihr Auto schlapp macht, hängt sie fest. Das Geld für die Reparatur an ihrem Wagen hat sie nicht, also muss sie es sich erst verdienen. Ausgerechnet Chase, der ehemals beste Freund von Jesper, läuft ihr in der Kleinstadt ständig über den Weg. Hailee weiß genau, dass Chase der Freund war, der Jesper, schon eine Weile vor seinem Tod so sehr enttäuscht und im Stich gelassen hat. Monate, in denen sie sich mit Jesper so vieles erzählt, und über ihr gemeinsames Hobby, das Schreiben, ausgetauscht hat. Anstatt Chase nun aus dem Weg zu gehen, fühlt sie sich von ihm auf seltsam starke Weise angezogen. Warum kann sie gerade von diesem Typen nicht lassen, wenn er es doch war, der ihren gemeinsamen Freund verletzt und sitzen gelassen hat, als dieser ihn so sehr gebraucht hätte? Nun tauscht sie sich mit Chase über den verstorbenen Freund aus. Beide versuchen damit besonders die Zeit aufzuholen, in der sie nicht bei Jesper sein konnten. Außerdem stürzt Hailee sich in Chase Gegenwart von einem Abenteuer in das nächste und beeindruckt ihn damit ungemein. Er ist fasziniert von ihrem Mut und ihrer Spontanität. Er erkennt, dass Hailee so viel mehr ist, als das schüchterne Mädchen, für das sie auf den ersten Blick gehalten wird. Tag für Tag wächst eine Nähe zwischen Beiden, die viel inniger zu sein scheint, als je geplant war.
Falling fast ist der erste Teil der großen Liebesgeschichte zwischen Hailee und Chase. Der Einstieg ins Buch war perfekt, denn der Schreibstil der Autorin ist fantastisch locker und kurzweilig. Die Szenen wirkten real, gut durchdacht und absolut nachvollziehbar. Viel zu schnell war das Buch gelesen. Wechselnde Perspektiven brachten mir Charaktere, sowie Sichtweisen von Hailee und Chase näher und ließen mich wunderbar an ihren Emotionen teilhaben. Die Autorin hat es in dieser Geschichte wunderbar geschafft, die Spannung zu halten und bis zum richtigen Augenblick hinauszuzögern. Hailee war mir schnell sympathisch. Etwas überraschend fand ich ihren plötzlich herausragenden Mut und ihre Spontanität, die manchmal so gar nicht zu ihrem Typ zu passen schien, durchaus aber eine Entwicklung ihres Charakters erkenntlich machte. Erst am Ende konnte ich den wahren Sinn dafür erkennen. Chase wirkte auf mich herzlich und liebevoll, gegen Hailee aber eher schwach. Um nichts in der Welt möchte er die Menschen in seiner Familie enttäuschen und stellt dadurch seine eigenen Wünsche und Ziele komplett in den Hintergrund. Obwohl er seinen besten Freund vor dem Tod schwer enttäuscht haben muss, war mir während des gesamten Buches klar, dass er dafür einen erklärlichen Grund haben muss. Ich mochte seinen Charakter sehr und zum Ende hin sogar immer mehr. Allerdings hätte ich mir manchmal ein paar Ecken und Kanten gewünscht. Vielleicht ein paar Überbleibsel des Bösewichtes, der er früher einmal gewesen sein muss. Auf den letzten Seiten fand ich endlich das fehlende Puzzleteil und die Antwort auf eine Frage, die mich das gesamte Buch über begleitet hat. Erst zum Schluss wurde ein Geheimnis gelüftet, welches mich praktisch dazu zwingt, auch den Folgeband dringend lesen zu wollen. Eine wunderbar zarte und kurzweilige Liebesgeschichte, die sich langsam steigert und am Ende sogar mit einem unerwarteten Cliffhanger überrascht.

Bewertung vom 17.11.2019
Schrammel, Tamara

Die ersten Bewerbungen für Schüler und Studierende , m. 1 Buch, m. 1 E-Book


ausgezeichnet

Best choice für die richtig gute Bewerbung
Der persönliche Ratgeber von Tamara Schrammel ist der perfekte Begleiter für jegliche Bewerbungsphasen während der Schulzeit bis hin zum Studium. Anhand vieler Beispiele und ausführlicher Erklärungen führte er uns durch unterschiedliche Bewerbungssituationen. Egal, ob ich nun als Hauptschüler eine Bewerbung für einen Ausbildungsberuf schreiben möchte, oder während meines Studiums eine Bewerbung für ein Auslandspraktikum vorbereite. Dieses Buch spricht jeden an. Bewerbungsbeispiele für einen Praktikumsplatz, einen Ferienjob oder ein Gap-Jahr im In- oder Ausland sind nur Beispiele und unter den etlichen Vorlagen für Anschreiben und Lebenslauf ebenfalls zu finden. Jeder einzelne Schritt wird ausführlich, genau und sehr verständlich erklärt. An einigen Stellen wurden die Beispiele nicht nur in Deutsch, sondern auch in Englisch wiedergegeben. Themen, wie mentale Vorbereitung, erfolgreiche Berufsorientierung, Allgemeines zu Bewerbungsunterlagen und des Bewerbungsprozesses sind nur Oberbegriffe und werden alle ausführlich erläutert. Hinzu kommen nützliche Internetadressen für die eigene Recherche. Das schönste überhaupt war für mich aber die ungeheuer sympathische Art und Weise, mit der die Autorin all die vielen Beispiele und Tipps gibt. Sie erzählt aus ihrem Leben und teilt ihr Wissen mit uns. Mit diesem Buch, welches um die 300 Seiten umfasst, hält man kein gewöhnliches Sachbuch in den Händen, sondern einen hilfreichen Ratgeber mit interessanten Erfahrungsberichten, der uns über Jahre hinweg begleiten kann.
Meine Tochter geht in die 8. Klasse und startet in diesem Schuljahr mit den Berufsorientierungstagen. Auch wenn es bis zum Praktikum noch eine Weile hin ist, bin ich froh, das Buch schon jetzt gelesen zu haben. Es hilft nicht nur dabei, eine gute Bewerbung zu verfassen, sondern dient auch dazu, die richtigen Entscheidungen für die Schul- und Berufswahl zu treffen. Nach dem Lesen des Buches kann ich mit einigen Begriffen bezüglich der schulischen und der beruflichen Bildung, deutlich mehr anfangen. Ausdrücke wie Assessment Center, Gap Jahr und Duales Studium waren mir nicht ausreichend bekannt, um mir ein Bild zu machen. In diesem Ratgeber wird alles genau und verständlich erklärt, sodass man anschließend entspannter an die Zukunftsplanung herangehen kann. Auch die ausführlichen Beschreibungen von Schulwegen und Bewerbungsabläufen haben mein Wissen verstärkt. Die verschiedenen Möglichkeiten im Bewerbungsprozess fand ich sehr spannend. Hilfreich dazu waren auch die Übungen für zu Hause, um etwas mehr Sicherheit beim Bewerbungsverfahren zu erlangen. Die Ideen zum Anschreiben haben mir ebenfalls gut gefallen. Besonders jene, in denen um ein zweites Praktikum gebeten wird, weil das erste nicht ideal war. Die Beispiele hierfür waren nicht nur gut formuliert, sie kommen auch sehr ehrlich rüber. Denn nicht immer ist der erste Praktikumsplatz sofort der Richtige. Man erhält in diesem Buch für jede beliebige Situation schon eine wirklich gute Vorgabe. Zudem ist dieser Leitfaden ein riesiger Mutmacher. Gerade dann, wenn mal eine Absage ins Haus rieselt. Mit aufbauenden Sätzen versteht die Autorin es, den Leser voranzutreiben, neuen Mut zu schöpfen und nicht aufzugeben. Viel eher habe ich mich an manchen Stellen sogar sehr motiviert gefühlt und hätte am liebsten gleich mit einer Bewerbung gestartet. Ich finde, man kann besonders mit der mentalen Vorbereitung auf das Berufsleben nicht früh genug beginnen. Deshalb konnte uns das Buch schon jetzt sehr viel bieten. Sicher werden wir aber auch in den nächsten Jahren noch oft darauf zurückgreifen. Dank des übersichtlichen Inhaltsverzeichnisses kann gezielt nach einem Thema gesucht und dieses direkt aufgeschlagen werden. Für mich steckt in diesem Buch deutlich mehr, als ich erwartet hatte. Es bietet eine gute, ausführliche Unterstützung und wurde mit sehr viel Herz, auf ungeheuer sympathische Art geschrieben.

22 von 22 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.11.2019
O'Leary, Beth

Love to share - Liebe ist die halbe Miete


ausgezeichnet

Mieten, schlafen, lieben. - Wenn ich das Bett mit dir teile…

Auf dieses Buch war ich besonders gespannt, weil die Story so erfrischend neu für mich war. Eine ungewöhnliche Wohnsituation, mit einem Menschen, den man nicht kennt und ihm trotzdem so nah ist. Ich kann sagen, dass mich das Lesen dieses kurzweiligen Buches aufs Beste unterhalten hat. Denn die Geschichte enthält nicht nur einen Umzugskarton voller prickelnder Momente, sondern auch eine gute Portion Humor. Es ist sowohl aus Tiffys als aus Leons Sicht geschrieben. Das Buch ist nicht nummeriert in Kapitel unterteilt, sondern mit dem Namen des jeweiligen Erzählers versehen. Ich konnte die Zwei aber allein anhand ihrer Redensweise und des unterschiedlichen Schreibstils sehr gut auseinanderhalten. Die Abschnitte spiegeln perfekt die Charaktere der beiden Protagonisten wider. Leon wirkt durch seine knappen Sätze immer etwas wortkarg. Er ist ein stiller Mensch und kann, wenn es darauf ankommt, ziemlich schüchtern sein. Tiffy dagegen ist eine Frohnatur und plappert ohne Punkt und Komma. Sie gibt viel von ihrer Umgebung und ihren Gefühlen preis. Deshalb fallen auch ihre Post-its, die sie an Leon schreibt, deutlich länger aus, als jene, die sie von ihm zurückerhält. Doch auch Leon bemerkt, dass er sich bei Tiffy weiter öffnen kann, als das je bei seiner Freundin Kay der Fall war. Tiffy scheint Leon zu verstehen. Sie findet für jede Situation die richtigen Worte und wirkt, durch ihre manchmal sympathisch verrückte Art, auf Leon interessant. Leon hingegen sammelt besonders durch seine Fürsorge, bezüglich seiner Mitmenschen, jede Menge Sympathiepunkte. Er setzt sich, weit über seine Arbeitszeiten im Hospiz hinaus, für seine Patienten ein, und versucht ihnen ihre Wünsche zu erfüllen. Des Weiteren kümmert er sich, mehr wie jeder andere, rührend um seinen Bruder Richie, der unschuldig im Knast sitzt. Durch Briefe und Telefongespräche versucht er den Kontakt zu seinem Bruder aufrecht zu erhalten. Er bemüht sich, ihn so gut es geht zu stärken und zu motivieren, um ihm seine Zeit im Knast so erträglich wie möglich zu machen.
Sowohl Tiffy als auch Leon sind mir schnell ans Herz gewachsen. Mit jeder Seite fieberte ich dem Moment entgegen, an dem sich die Zwei endlich gegenüberstehen. Doch auch wenn das früher, als von mir erwartet, passierte, mussten sie erst einige Hindernisse überwinden, um sich näher zu kommen. Allen voraus sorgte Tiffys Exfreund Justin für ordentlich Wirbel. So behielt das Buch über die 480 Seiten seine Spannung aufrecht und ich hatte es schneller beendet, als mir lieb war.
Eine lockere, leichte, humorvolle und positiv stimmende Unterhaltung von einer Autorin, die ich mir auf jeden Fall merken werde.

Bewertung vom 07.10.2019
Gröner, Sabina

Keine Kings im Hauptquartier! / Leles Geheimclub Bd.1


ausgezeichnet

Must have für coole Mädchen - ultragenialer Lese- und Kritzelspaß

Die Queens gegen die Kings oder Mädchenclub gegen Jungsbande. So cool kann Lesen sein.
Leles Geheimclub ist in Gefahr, denn die Kings haben angedroht, das Revier der Mädchen zu stürmen. Die Queens haben nämlich das Dach von Cleos Haus in eine Wohlfühloase umfunktioniert und zu ihrem Hauptquartier ernannt. Nun muss dringend etwas unternommen werden, damit ihr Versteck nicht von den Jungs geplündert wird. Die drei Mädchen setzen alles daran, den Zugang zu ihrem Versteck geheim zu halten. Um auf Nummer sicher zu gehen, wechseln sie dafür, wenn es nötig ist, in ihre Geheimsprache über. Als sie die Jungs eines Tages mit einer Drohne über dem Haus entdecken, müssen sie schnell handeln. Sie lassen sich etwas einfallen, um deren Drohne kurzerhand aus dem Verkehr zu ziehen. Im Gegenzug dafür entführen die Kings den Hund vom strengen Hausmeister Würgler, auf den Lele die nächsten Tage aufzupassen hatte. Als dieser den Jungs schließlich entwischt und spurlos verschwindet, ist das Chaos geradezu perfekt.

In diesem brillanten Mädchenbuch ist nicht nur eine spannende Story versteckt, sondern auch ziemlich viele stylische Zeichnungen. Es bietet etliche Möglichkeiten, die fröhlich bunte Farbgestaltung des Covers weiterzuführen. Unzählige süße Minibilder warten darauf, ausgemalt zu werden. Jede Seite hält etwas Neues bereit. Auch wenn es sich manchmal nur um Texte mit unterschiedlichen Schriftstilen handelt, macht es Freude, diese zu lesen. Besonders für junge Leserinnen ist dies eine hervorragende Übung sich an unterschiedliche Schrifttypen zu gewöhnen. Der jugendliche Schreibstil passt sich perfekt dem Lesealter von 8 bis 12 Jahren an.
Die witzigen Kritzel- und Ausmalbilder zum Relaxen, wechseln sich mit genialen Aufgaben ab. Hier darf der Leser selbst aktiv werden, kann Skizzen und Listen erstellen, oder passend zum Thema des Kapitels interessante Fragen beantworten, wie zum Beispiel: „Was findest Du cool? Welche Menschen magst Du besonders und warum? Was nervt dich in der Schule?“. Das Buch bietet jede Menge Extraseiten für eigene Notizen. Darunter auch die Fremdwörterseite, auf der all die komplizierten Wörter aus der Geschichte notiert werden und damit gleichzeitig gelernt werden können.
Am Ende des im Flexcover gebundenen Taschenbuchs befindet sich nicht nur eine Auflösung für die Geheimschrift der Mädchengang, sondern auch eine Leseprobe für den zweiten Band aus Leles Geheimclub. Und zwar unter dem vielversprechenden Titel „Übernachtungsparty bei den Queens“. In diesem Folgeband, der im April 2020 erscheinen wird, geht es übrigens genauso kreativ weiter.
Wer Listen liebt und Spaß daran hat, einer geheimen Sache auf die Spur zu kommen, der macht mit diesem Buch den perfekten Deal. In Leles Geheimclub ist Spaß definitiv vorprogrammiert und Langeweile ein Fremdwort. Das supergute Mitmachbuch steigert die Lust aufs Lesen und zaubert mega gute Laune.

Bewertung vom 01.10.2019
Moncomble, Morgane

Never Too Close / Never too Bd.1


ausgezeichnet

Beste Freunde und noch viel mehr…
Violette und Loan teilen nicht nur ihre Wohnung, die Zahnbürste und manchmal auch das Bett miteinander. Sie kennen sich in und auswendig und finden in den passenden Momenten die richtigen Worte. Sie verstehen einander perfekt. Nur sich selbst verstehen sie nicht. Denn wenn es so wäre, hätten sie längst erkannt, das zwischen ihnen viel mehr ist, als nur Freundschaft. Als Violette schließlich Loan, statt ihren Freund Clement bittet, der Erste zu sein, der sie von ihrer Jungfräulichkeit befreit, ändert sich die Stimmung. Plötzlich sind die Berührungen wie elektrisiert. Es ist nicht mehr ganz so einfach, die platonische Freundschaft weiterzuführen. Aber sind sie dazu bereit, die Vergangenheit hinter sich zu lassen? Wollen sie tatsächlich ihre Freundschaft aufs Spiel setzen und den Schritt wagen, sich füreinander zu entscheiden, um als Paar weiterzumachen?
Der Einstieg in diese Geschichte war einfach wunderbar. Der Schreibstil ist unglaublich locker und leicht. Es war ein reines Vergnügen, über die Seiten zu fliegen. Besonders die zahlreichen prickelnden Momente habe ich einfach nur genossen. Die erste Begegnung zwischen Violette und Loan war vielleicht nicht unbedingt romantisch, sagte aber schon einiges über die Zwei aus. Violette plappert, besonders bei Nervosität, einfach drauf los und redet sich um Kopf und Kragen. Das macht sie schnell ungeheuer sympathisch. Sie ist ein fröhlicher Mensch und strahlt nur so vor Lebensenergie. Loan wirkt allein durch seine blauen Augen und die Tatsache, dass er Feuerwehrmann ist, irgendwie sexy und interessant. Er ist ein eher schweigsamer Typ, der seine Emotionen meist zu verbergen versucht, sich von Violette aber immer wieder aus der Reserve locken lässt.
Als Violette Clement begegnet, scheint auch er ein wirklich netter Typ zu sein. Eine junge Frau zwischen zwei Männern. Das ist nicht nur eine schwierige Situation, sondern fordert auch Entscheidungen. Die fast unmoralische Bitte, die Violette an ihren besten Freund stellt und die daraus entstehenden knisternden Augenblicke, lassen nicht nur die Spannung beim Lesen ansteigen. Sie machen auch Violettes Situation immer verfänglicher. Violette und Loan kommen sich nicht nur körperlich, sondern auch emotional immer näher. Gemeinsam verarbeiten sie schwere Erinnerungen aus der Kindheit. Sie stellen fest, dass sie es ohne einander kaum aushalten. Dennoch gibt es für beide noch jemand anderen. In Violettes Leben ist es Clement, mit dem sie am Anfang einer Beziehung steht. Bei Loan ist es Lucie, seine langjährige Beziehung, die sich, ohne viele Worte, einfach aus dem Staub gemacht hat. Diese Tatsache sorgt für jede Menge Wirbel und einiges Hin und Her. Obwohl man beim Lesen genau spürt, welche Entscheidung die Richtige ist, stehen immer wieder Hindernisse im Weg.
In diesem Buch geht es aber nicht nur um das Beziehungschaos von und zwischen Violette und Loan. Auch ihre Freunde spielen eine bedeutende Rolle. Sie alle haben bunte Charaktere und kommen immer wieder mit lustigen, selbstbewussten und wertvollen Dialogen zu Wort. Da gibt es Violettes beste Freundin Zoe, die temperamentvoll, launisch, direkt und manchmal sogar schamlos ist. Sie macht vor keinem heißen Erlebnis Halt. Mit Jason, Loans Freund, liefert sie sich ein ständiges Wortgefecht. Dieser steht Zoe in nichts nach und hat auch an anderer Stelle immer einen coolen Spruch parat. Und dann gibt es natürlich den guten Ethan, der gleichzeitig Freund, Kollege sowie Vertrauensperson von Loan ist, und mit wertvollen Ratschlägen und seiner angenehmen Art schnell zum Sympathisanten wird.
Das letzte Drittel der Geschichte beinhaltete für mich neben vorhersehbaren auch einige unerwartete Ereignisse. Es ist von traurigen, turbulenten und unglaublich schönen Momenten geprägt, die für mich manchmal einen starken Kontrast zum locker leichten Einstieg dieser Geschichte boten. Ein wunderbares Buch, das leicht beginnt und am Ende überrascht, für mich aber zu einem seh

Bewertung vom 10.09.2019
Mila, Olsen

Whisper I Love You


ausgezeichnet

Kansas und River - Der Sommer, der mein Leben veränderte

Ich kann mich nicht erinnern, jemals ein Buch gelesen zu haben, das mich auf eine so besondere Art fesselte, mich dermaßen intensiv in seinen Bann zog und mich so oft zum Weinen gebracht hat, wie dieses. Bereits nach den ersten Seiten war ich geschockt über das, was Kansas zu Hause und in der Schule widerfährt. Deshalb konnte ich sie auch gut verstehen, als sie den Entschluss fasst, von der Brücke zu springen. Ich habe sehr gut nachfühlen können, was mit ihr passiert. Jede einzelne Szene wurde echt, lebendig und emotional wiedergegeben, dass sie wie ein Film vor meinem inneren Auge ablief. Eine Geschichte, die man nicht stoppen möchte, wenngleich man Angst vor dem Ende hat. Denn bereits der Prolog dieser Story gibt etwas über das Ende preis, das erahnen lässt, wie es ausgehen könnte. Dennoch gibt man die Hoffnung niemals auf, so auch nicht in diesem Buch.
River ist Kansas Retter. Trotz seiner rätselhaften Vergangenheit habe ich ihn vom ersten Augenblick an gemocht. Er gibt Kansas genau das, was sie braucht, denn er weiß, wie er mit ihr umgehen muss. River findet die richtigen Worte und lockt Kansas aus der stillen Welt heraus, wie kein anderer es je zuvor geschafft hat. Er gibt ihr schon am ersten Tag einen Grund zum Leben, den sie überall so verzweifelt gesucht hat. Dieser Typ sprüht nur so vor Energie und zeigt Kansas unendlich viele Möglichkeiten, das Leben zu genießen und Spaß zu haben. Er schafft es, sie aus ihrem Schneckenhaus zu locken und sich für die Welt zu öffnen. Seinen Ausgleich findet River im Slacken. Weil er den Reiz der Gefahr liebt, findet er sich nicht selten in unglaublichen Höhen wieder, auf denen er über eine Line balanciert. Auch Kansas lernt sich auf der Slackline zu bewegen und das Gefühl von Freiheit zu kosten. Nicht nur das, denn River zeigt Kansas auch auf beeindruckend sanfte und einfühlsame Art, was Liebe ist.
Doch seine Vergangenheit gibt jede Menge Rätsel auf, die Kansas nur Stück für Stück zu lösen vermag. Außerdem hat River auch Momente im Leben, in denen er nicht berauscht ist von seiner Lebensenergie. Tage, an denen es ihm alles andere als gut geht. Was hat er zu verbergen? Ich habe unendlich viele Spekulationen angestellt und jede Szene wie verrückt mitgefiebert, immer auf der Suche nach seiner wahren Identität. Es hat mir unglaublich Spaß gemacht alle Charaktere zu durchleuchten und zu vermuten, wer sich hinter welcher Maske verbirgt.
Über die gesamte Buchlänge hielt sich die Spannung auf höchstem Niveau. Oft erwischte ich mich dabei, wie ich vor lauter Anspannung die Luft anhielt. Das Buch lieferte mir ein Wechselbad aus tiefsten Emotionen und grenzenloser Aufregung, gepuscht mit Bildern einer eindrucksvollen Landschaft, im Westen Amerikas. Eine grandiose Leistung, die alles hat, was ich mir von einem Buch wünsche.
Ein einzigartiges Leseerlebnis, das Spuren hinterlässt. Der Liebe, dem Leben und dem Tod so nah, als sei man selbst ein Teil der Geschichte. Faszinierend, mitreißend und spannungsgeladen. Absolute Leseempfehlung und Sterne von mir so viele, wie der Himmel zu bieten hat.

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