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Melanie T.
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Vettweiß
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 478 Bewertungen
Bewertung vom 17.07.2020
Lang, Laura

Nadelfein


ausgezeichnet

Aus dem Inhalt:
Ein bekannter DJ ist tot. Eine Überdosis Drogen. Das ist auf jeden Fall die Meinung der Polizei. Der Verstorbene sucht Sunnys Hilfe, um die wahren Umstände seines Todes ans Licht zu bringen. Schnell wird klar, dass der Mörder in der Vergangenheit des Opfers zu finden ist. Sunny und Leo ermitteln in einer Atmosphäre von Lügen, Misstrauen und falschem Stolz.

Es handelt sich um den zweiten Teil einer recht neuen Serie um Sunny Meyer und Leo Palm.
Obwohl es sich um den zweiten Teil einer Serie handelt hatte ich als Neuling kein Problem in die Geschichte rund um Sunny und Leo zu kommen. Viele wichtige Infos zu den beiden Hauptpersonen werden in immer wieder kurz aufflammenden Erläuterungen für den neuen Leser wiederholt.
Die Geschichte an sich ist ein ziemlich klassischer Krimi. Es gibt einen Mord, der als Unfall getarnt wird. Es gibt einen Freundeskreis aus der Vergangenheit, bei denen es Verstrickungen, Verwicklungen und eine Menge Lügen gibt. Man ist sich ziemlich schnell sicher, dass der Mörder aus diesem Kreis stammen muss. Aber wer ist es und wer hat das hintergründigste Motiv? Denn Motive sind reichlich gesäht, nur wer war es nun? Auf die Polizei kann sich der Verstorbene nicht verlassen, denn diese behandelt den Mordfall als Unfall aufgrund Drogeneinnahme. Also muss Sunny mit ihrem Freund Leo der Sache auf den Grund gehen und gerät natürlich ziemlich in die Schusslinie.
Insgesamt ein wirklich netter Krimi mit tollen Personen und auch viel Witz. Dieser Krimi ist kurzweilig und bis zum Schluss spannend. Denn nach der Auflösung werden noch viele Dinge geklärt, die bei "normalen" Krimis oft einfach offen bleiben weil die Autoren sich die Mühe der Auflösung nicht mehr machen. Das ist hier anders und das gefällt mir ausgesprochen gut.
Ich gebe eine ganz klare Leseempfehlung und werde sicherlich den ersten Teil "Wandertod" noch nachholen und freue mich auf die Weiterführung der Serie.

Bewertung vom 13.07.2020
Schlick, Oliver

Das Crime-Zertifikat


ausgezeichnet

Der Gangsterboss Papa Ambros kommt auf sehr abscheuliche Art und Weise zu Tode. Alleine die Todesart ist schon ein Alleinstellungsmerkmal für diesen besonderen Krimi.
Auch Gangsterboss ist vielleicht ein bisschen weit hergeholt. Von der Sache her mag das stimmen, aber als Leser fühlt man sich eher wohl bei diesen bösen Ganoven und wäre gerne bei den Freitag-abendlichen-Happenings dabei.
Die Charaktere sind ausnahmslos sympathisch, natürlich bis auf die Protagonisten die man nicht leiden können soll. Das leitet der Autor sehr gut in seine Bahnen. Die Beschreibungen sind detailliert, die Personen ausnehmend gut beschrieben.
Es entstehen keine Längen, die Handlung ist stringent und übersichtlich. Leider ist der ganze Spaß nach 263 Seiten schon vorbei.
Als Bonus gibt es noch ein Glossar, in dem Dinge wie Vla und Mucke erklärt werden. Herrlich.
Ich geben für diesen Krimi eine absolute Leseempfehlung und tatsächlich einmal 5 Sterne. Dieses Buch verspricht Lesespass pur.

Bewertung vom 24.06.2020
Lundberg, Sofia

Ein halbes Herz


weniger gut

Leider hat mir das Buch gar nicht gefallen, obwohl ich die Inhaltsangabe zunächst sehr "spannend" fand.
Ich habe überdurchschnittlich lange für dieses Buch gebraucht, es ist weder fesselnd noch in irgendeiner Weise attraktiv.
Die Hauptprotagonistin gefällt mir in keinem der beiden Handlungsstränge.
Die Geschichte ist langatmig und in großen Teilen absolut unglaubwürdig, die Handlungen in manchen Teilen überhaupt nicht nachvollziehbar.
Der Schreibstil an sich ist einfach und flüssig, wenn die Geschichte dies doch auch wiederspiegeln würde.

Bewertung vom 19.06.2020
Deakin, Leona

Mind Games / Augusta Bloom Bd.1


weniger gut

Die Inhaltsangabe:
London: Vier Menschen erhalten anonym eine Geburtstagskarte mit der Nachricht: "Dein Geschenk ist das Spiel - traust du dich zu spielen?" Danach verschwinden sie spurlos. Da die Polizei die Sache nicht ernst nimmt, engagiert die Tochter einer der Verschwundenen die Psychologin und Privatdetektivin Dr. Augusta Bloom. Als Bloom die Lebensläufe der Vermissten analysiert, entdeckt sie eine Gemeinsamkeit: Alle vier hatten eine dunkle Seite, die sie vor der Welt geheim hielten - und die sie höchst gefährlich macht. Offensichtlich nutzt der Täter das Gewaltpotential seiner Opfer. Und versucht, auch Augusta Bloom in sein tödliches Spiel hineinzuziehen ...

Meine Meinung:
Die Inhaltsangabe hat mich vom Hocker gerissen, das Buch dann aber leider nicht.
Alles was ich erwartet habe wurde leider nicht erfüllt.
Es geht tatsächlich nicht um das Spiel, sondern nur um die Psychologin Augusta Bloom und ihren Geschäftspartner Marcus. Das Spiel und die Menschen, die daran teilnehmen, findet nur noch am Rande Erwähnung.
In großen Teilen geht es um die Vergangenheit von Augusta, das ist zwar nicht weiter dramatisch, war aber für mich nach dem Lesen der Inhaltsangabe eigentlich nicht der Hauptteil dieses Buches.

Die Handlung ist nicht spannend, die Protagonisten konnten mich nicht überzeugen, es war alles ziemlich vorhersehbar. Auch wenn es sich um den Auftakt einer Serie handelt - ein weiteres Buch werde ich nicht lesen wollen.

Bewertung vom 25.05.2020
Berg, Anton

Achtzehn


sehr gut

Zunächst finde ich die Zusammenfassungen vorne und hinten im Umschlag zu den Morden interessant. Hier kann man immer wieder nachschauen, wer wann wie ermordet wurde. Da ich mir Namen nicht so besonders gut merken kann, fände ich ein Register über die handelnden Personen ganz gut. Das wäre besonders praktisch, wenn man mal ein paar Tage nicht liest.
Das Buch macht mir auch ein bisschen klar, dass Journalisten oft einfach gebremst werden weil die Programmdirektoren das Sagen haben und meist politisch verstrickt sind. Gerade in diesen Zeiten, in denen wir gerade leben, ist das ein interessanter Hintergrund.
Besonders das erste Drittel des Buches hat für mich einige Längen und viele Wiederholungen. Das bremste bei mir ein wenig den Lesefluss.
Letztendlich handelt es sich aber um eine spannende Geschichte, die so auch ganz bestimmt im wahren Leben passieren kann. Politiker, Reporter, ein Serienkiller. Manchmal ist das wahre Leben, wie zu Corona-Zeiten, noch viel absurder, abstruser und für Nicht-Mitläufer gefährlicher.
Ich gebe eine ganz klare Leseempfehlung. Das Buch ist spannend, letztendlich kurzweilig, wenn auch an manchen Stellen – wie beim Showdown – ein wenig übertrieben.

Bewertung vom 27.04.2020
Miller, Hanna

Denn das Leben ist eine Reise


sehr gut

Offizieller Klappentext:
Einfach alles hinter sich lassen und anderswo frei sein, geht das?
Nie hätte Aimée Thaler gedacht, dass sie jemals wieder in ihren alten VW-Bus steigen würde. Sie hatte geglaubt, ihr altes Leben zusammen mit dem Bulli in der Garage eingemottet zu haben. Doch sie hält es nicht mehr aus mit Per, der ihren gemeinsamen Sohn Len ablehnt. Und so tut sie es doch, fährt eines Tages mit Len einfach los - wie früher, als sie mit ihrer Mutter im Wohnmobil lebte.
Im windgepeitschten St. Ives an der Küste Südenglands will Aimée neu anfangen. Doch ihr altes Leben holt sie ein: Auf dem kleinen Zeltplatz über dem Meer steht plötzlich Daniel, ihre Jugendliebe, vor ihr. Aimée muss sich der Vergangenheit stellen - damit sie endlich bei sich selbst ankommen kann.


Ich kannte die Autorin bis dato nicht und fand folgenden interessanten Lebenslauf von ihr bei Bastei Lübbe: Hanna Miller, Jahrgang 1977, wuchs im Rheinland auf. Sie studierte Germanistik und Kulturwissenschaften, arbeitete als Verlegerin und Lektorin und schrieb zwei Reiseführer zu ihrem Lieblingslandstrich Cornwall. Für »Denn das Leben ist eine Reise« tourte sie mit ihrem Sohn zu zweit in einem Bulli durch Südengland. Hannah Miller lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

Dieser Roman spielt in verschiedenen Epochen.
Zunächst spielt er in der Gegenwart, zwischen Oktober 2018 und Sylvester 2019. Dann gibt es Geschichten aus 2012, der Zeit der Schwangerschaft von Aimee und der Geburt ihres Sohnes. Und es werden immer wieder Abschnitte aus der Kindheit und Jugend von Aimee erzählt.
Aimee ist eine coole und selbständige Frau, die sich nicht so schnell unter oder aus der Ruhe bringen lässt. Sie hat eine Mutter, die Alkoholikerin ist und schon immer – seit Aimees Kindheit – aus der Rolle fiel. Mit Männern hatte Aimee bisher auch nicht allzu viel Glück.
Dies alles ergibt am Ende ein rundes Bild. Oft wird man hinters Licht geführt, fast wie bei einem Krimi. Es gibt traurige Szenen, romantische Szenen, am Ende wird man mit einem Happy End überrascht, das man in dieser Form nicht erwartet hätte.
Die Kapitel sind relativ kurz und haben zunächst einmal undefinierbare Überschriften. Auch hier ergibt sich zum Schluss ein Aha-Effekt, wie diese Überschriften zustande kommen.
Das Buch lässt sich einfach und schnell lesen, der Schreibstil ist flüssig.
Es hat viel Spaß gemacht, mit Aimee nach England zu reisen und mit ihr und ihrem Sohn kleine Abenteuer zu erleben und ein neues Leben anzufangen.

Bewertung vom 24.04.2020
Pfundmeier, Monika

Kreizkruzefix


gut

Gemäß der Inhaltsangabe habe ich mehr erwartet. Auf jeden Fall viel mehr Spannung, als letztendlich rüber kam.
Es fiel mir schwer, in die Geschichte hinein zu kommen. Der Schreibstil war für mich äußerst gewöhnungsbedürftig. Die Protagonisten teilweise doch sehr ur-bayrisch. Das ist ja nichts schlechtes, aber eine Übersetzung für manche Begriffe wären gut gewesen - vielleicht als Glossar im Anhang.
Die Geschichte dümpelt sehr dahin, immer wieder irgendwie das gleiche. Ich hatte nicht das Gefühl, dran bleiben zu müssen. Ich habe für die wenigen Seiten verhältnismässig lange gebraucht. Es ist einfach langweilig und der Schluss auch nicht wirklich überraschend oder mitreissend.
War ganz nett, mehr aber auch nicht.

Bewertung vom 06.04.2020
Ohlandt, Nina

Schweigende See / Kommissar John Benthien Bd.7


sehr gut

Es handelt sich hier um den bereits 7. Band der Hauptkommissar John Benthien Reihe der Autorin Nina Ohlandt.
Ich kannte diese Krimi-Reihe vorher nicht, dies stellt aber kein Problem dar. Man kommt sofort rein und die Verhältnisse der Standard-Protagonisten werden schnell und klar vorgestellt. Weiterhin hilft dabei zu Beginn und zu Ende des Buches eine Personenliste.
Der Krimi spielt in der Gegenwart auf Sylt, es gibt auch Passagen mit Tagebucheinträgen über die Zeit des Mauerbaus um 1962 herum.
Welche Rolle genau die Menschen aus diesen Tagebucheinträgen spielen, ergibt sich erst ziemlich zum Schluss des Krimis und hilft bei der Auflösung des Falles bzw. dessen Verständnisses.
Diese Mischung aus aktuellen und geschichtlichen Ereignissen sowie der kurzen Kapitel verleitet zum schnellen Lesen. Die Spannung bleibt konstant erhalten, auch durch kleine Häppchen, die dem Leser immer wieder hingeschrieben werden.
Die Autorin schafft es, den Leser zu verwirren und am Ende mit einem großen Aha-Effekt zu entlassen.

Bewertung vom 30.03.2020
Raabe, Marc

Schlüssel 17 / Tom Babylon Bd.1


sehr gut

Tom Babylon - woher kommt eigentlich dieser Name - soll den Mord an einer Dompfarrerin aufklären. Immer wieder spielt ihm seine Vergangenheit in diese Ermittlung mit rein. Er kennt die Beteiligten, seine verschollene Schwester ist immer an seiner Seite. Tom Babylon kennt seine Grenzen nicht, er handelt oft nach Bauchgefühl statt nach Lehrbuch.

Die Geschichte hat Spannungshöhen, allerdings auch Längen. Auf den letzten ca. 130 Seiten wird dann sehr viel aufgelöst, was vorher noch im Dunklen lag.

Insgesamt spannend mit ehrlich gezeigten Protagonisten.