Benutzer
Benutzername: 
Frimada
Wohnort: 
Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 815 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2023
Cho, Nam-joo

Kim Jiyoung, geboren 1982


weniger gut

Ich war sehr neugierig auf dieses Buch, weil ich im Vorfeld viel davon gehört hatte, aber mich hat der Hype um das Buch einfach nicht gepackt.

Ja, ich verstehe, warum es ein wichtiges Buch ist. Es zeigt einfach, wie die Gesellschaftsstrukturen in Korea gestrickt sind, wie sich die Lebenssituation von Frauen und Mädchen dort gestaltet, wie Männer einen sehr viel höheren Stellwert haben usw. Aber - mir ist es wahnsinnig schwer gefallen, es zu lesen. Es ist geschrieben wie eine ganz trockene Dokumentation, konnte mich nicht berühren. Ich konnte keine Beziehung zur Protagonistin aufbauen und es gab für mich auch keinerlei Spannungsaufbau.

Ähnlich ging es mir auch schon mit dem Buch "Die Vegetarierin" - und ich frage mich, ob ich vielleicht einfach ein Problem damit habe, Zugang zu finden zu koreanischer Literatur.

Bewertung vom 20.07.2023
Röder, Britta

Das Gewicht aller Dinge


ausgezeichnet

"Das Gewicht der Dinge" ist ein eher dünnes Buch, das man schnell gelesen hat, das einen aber gleichzeitig länger beschäftigen kann. Mir hat es besonders wegen des Schreibstils der Autorin gefallen. Sie schreibt so unaufgeregt, in einer ganz klaren und dennoch berührenden Sprache. Ich habe das Lesen darum wirklich genossen.

Die Geschichte selber ist auch gänzlich unspektakulär. Eine junge Frau, sie nennt sich Angelica, wacht eines Tages ohne Erinnerungen auf einer Parkbank auf. Sie ist gebildet, spricht mehrere Sprachen, hat aber keine Ahnung, wer sie ist und wo sie herkommt. Sie bekommt Unterstützung und Hilfe von verschiedenen Menschen, und Menschen erzählen ihr ihre Geschichten. Diese sind total unterschiedlich, aber alle haben mich berührt...

Ein Buch über das Leben, die Endlichkeit, die Liebe, die Suche nach sich selbst und vieles mehr. Ich habe es gerne gelesen und auch behalten, was ich selten tue. Aber ich kann mir bei diesem Buch gut vorstellen, dass ich es in ein paar Jahren noch einmal lesen werde.

Bewertung vom 20.07.2023
Venturini, Aurora

Die Cousinen


sehr gut

Ich habe mich durch dieses Buch durchgequält. Nicht wegen der Geschichte, die ich tatsächlich sehr berührend fand, sondern wegen des Schreibstils. Die Protagonistin Yuna schreibt hier ihre Geschichte auf. Sie gilt als "minderbemittelt", und darum lässt die Autorin sie besonders anfangs in sehr einfacher Sprache und ohne Satzzeichen schreiben.
Ja, mir ist bewusst, dass sie die fehlenden Satzzeichen als Stilmittel einsetzt. Dass diese Art des Schreibens perfekt zur Protagonistin passt, aber ... Ich kann das nicht lesen. Mich nervt es unglaublich. So sehr, dass ich dadurch auch eine gute Geschichte nicht genießen kann. Das ging mir schon als Jugendliche so, als ich "Die Farbe Lila" gelesen habe.

Da dies aber mein persönliches "Problem " ist, werde ich es in meine Bewertung nicht einfließen lassen, denn das Buch ist ein wirklich berührender Coming of age Roman.

Bewertung vom 19.07.2023
Welk, Sarah

Pfeffer & Minze - Zusammen ist das Chaos perfekt (Pfeffer & Minze 2)


sehr gut

Meine Tochter und ich lieben die Bücher von Sarah Welk eigentlich alle, und auch den ersten band von Pfeffer & Minze fanden wir klasse. Allerdings hat uns Band 2 jetzt nicht so gut gefallen.

Toll war, dass Pfeffer & Minze jetzt nicht mehr nur zu zweit sind sondern eine ganze Gruppe von Freund:innen um sich haben. Das gibt so ein bisschen Banden-Feeling, wie ich es aus vielen Büchern meiner Kindheit noch kenne. Aber gleichzeitig machte es Yuna ein wenig unsympathischer, weil wir das Gefühl hatten, sie versucht sehr, sich in den Vordergrund zu stellen und das Kommando zu übernehmen. Besonders meine Tochter mochte das gar nicht.

Der Hauptstrang der Geschichte - die Vermutung, dass sich der Mathelehrer Herr Flöter in Minzes Mutter verknallt haben könnte - zog sich ziemlich in die Länge und war für meine Tochter eher langweilig. Dafür kamen ihr die Hunde, die im ersten Teil eine große Rolle gespielt haben, viel zu kurz. Deren Geschichte wurde eher am Rande erzählt, und meine Tochter hätte es lieber umgekehrt gehabt.

Den Schreibstil der Autorin mochten wir aber wieder beide, und auch dass die Tagebucheinträge beibehalten wurden hat uns gefallen. Und auch, wenn Band 1 in unseren Augen besser war, freuen wir uns schon auf Band 3 und werden die Reihe auf jeden Fall gemeinsam weiterlesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.07.2023
Lucarelli, Carlo;Fleischanderl, Karin

Léon


weniger gut

Mich haben Klappentext und Cover direkt angesprochen, und nachdem ich nachgelesen hatte, dass es nicht nötig ist, die fünf vorangegangenen Bände zu lesen, habe ich mich gerne auf diesen Thriller eingelassen.

Aber das Lesen ist mir unheimlich schwer gefallen. Ich weiß nicht, ob es an der deutschen Übersetzung liegt, aber ich musste mich unheimlich anstrengen, bei den Sprüngen zwischen erzählenden Personen und Orten nicht ganz schnell den Überblick zu verlieren. So hat mir das Lesen keinen großen Spaß gemacht. Dazu kam, dass mir die Story zu vorhersehbar war und zu geradlinig verlief. Bei einem Thriller wünsche ich mir eher, auch mal in die Irre geführt zu werden.

Für mich war dieser Thriller leider nichts.

Bewertung vom 24.06.2023
Wolters, Octavie

Das Lied des Stars


ausgezeichnet

"Octavie Wolters hat in poetischen Worten und kunstvollen Bildern eine Hymne auf die Schönheit der Welt geschaffen", steht hinten auf diesem Bilderbuch. Und eigentlich sagt das schon alles, was nötig ist.

Die Geschichte ist ganz einfach: Ein Star liebt die Welt und möchte seine Liebe in einem Lied zum Ausdruck bringen. Davon erzählt er anderen Vögel, und alle können noch etwas ergänzen, z.B. die Farben der Nacht, wie einfach das Leben ist, wie die Bäume Himmel und Erde verbinden, von Dingen, die man gar nicht sehen kann uvm. Und der Star packt alles in sein Lied, ein Lied, das wir alle hören können.

Das Buch ist einfach wunderschön. Die Bilder ganz schlicht, nur in schwarz/weiß gehalten (und gelb bei Schnabel und Krallen des Stars). Es ist so genial, dass die Schönheit nicht mit Farben, sondern mit Worten gemalt wurden. Dadurch geht von diesem Buch ein besonderer Zauber aus. Ich liebe es sehr und lese es super gerne vor. Und von der Poesie hat es mich ein wenig an "Frederick" von Leo Lionni erinnert. Meine kleinen Zuhörer mögen es sehr.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.06.2023
Woodward, John

So funktioniert dein Superhirn


ausgezeichnet

Dieses Sachbuch ist ein Familienfavorit. Es ist einfach unglaublich spannend, was unser Gehirn alles kann! Und das Schönste an diesem Buch sind die vielen Beispiele, Rätsel, Tricks und Test. Seien es Sudokus oder Matherätsel, Optische Täuschungen, Aufgaben zu den Bereichen Riechen und Schmecken oder zu Sprache und Kreativität - hier ist wirklich für jeden etwas passendes dabei. So kommt auch kein Frust auf, man merkt einfach nur, was einem mehr oder weniger liegt als den anderen Familienmitgliedern. Viele dieser Dinge haben wir deswegen auch zusammen gemacht und uns ausgetauscht.

Und durch diese aktiven Elemente bleiben die Informationen, die dieses Buch vermittelt, auch besser hängen. Meine Kinder lieben es!

Bewertung vom 24.06.2023
Sanders, Jessica

Sei ein ganzer Kerl


ausgezeichnet

In letzter Zeit sind mir viele Bücher begegnet, die speziell für Mädchen und Menschen geschrieben wurden, die sich weiblich definieren. Ich finde es großartig, dass es diese Bücher gibt und halte es für sehr wichtig, Mädchen Selbstliebe und Selfcare zu vermitteln. Aber was ist mit unseren Jungs? Für sie ist das doch genauso wichtig?!

Das hat sich der Zuckersüß Verlag auch gedacht und das Buch Sei ein ganzer Kerl herausgebracht. Es richtet sich an Jungen und Kinder, die sich als männlich definieren und wird ab 8 Jahren (mit Begleitung auch schon früher) empfohlen.

Der Untertitel lautet: Die Anleitung zur Selbstliebe, und das ist es auch: dieses Buch vermittelt seinen Lesern, dass ein Junge alles tun/fühlen darf, was er selbst will und womit er sich gut fühlt. Man ist ein ganzer Kerl, wenn man sich selbst liebt, wenn man zu sich steht, wenn man auch jeden anderen Menschen akzeptiert und feiert, wie er ist.

Ein Buch, das mit Klischees aufräumt wie dass Indianer keinen Schmerz kennen, dass Jungs nicht weinen dürfen, dass Männer hart sein müssen usw.

Ich finde es großartig, und ich empfehle es allen Müttern von Jungs.

Bewertung vom 23.06.2023
Chan, Jessamine

Institut für gute Mütter


ausgezeichnet

Ich falle gleich mal mit der Tür ins Haus: Dieses Buch hat mir unheimlich gut gefallen!

Es geht um die alleinerziehende Frida, die den Fehler macht, aus einer Überforderung heraus ihre 18 Monate alte Tochter Harriet für 2 Stunden alleine zu Hause zu lassen. Dies meldet ein Nachbar der Polizei, und ganz schnell findet sich Frida auf der Polizeiwache wieder, wo sie verhört wird und Harriet in die Obhut ihres Vaters und seiner neuen Frau gegeben wird.
Die nächsten Monate darf Frida Harriet immer nur kurz und sehr selten im Beisein einer Sozialarbeiterin bei ihrem Exmann zu Hause besuchen, und in der folgenden Gerichtsverhandlung wird Frida zu einem einjährigen Aufenthalt im "Institut für gute Mütter" verurteilt. Hier sollen Frauen wie sie begreifen, dass sie schlechte Mütter sind und an KI-Puppen lernen, bessere Mütter zu sein. Doch am Institut herrschen strenge Regeln, es muss streng befolgt werden, was befohlen wird und Gefühle sind unerwünscht. Eine Mutter ist nur dann eine gute Mutter, wenn sie perfekt funktioniert und das Wohl des Kindes immer über das eigene stellt... nicht wenige Mütter zerbrechen in diesem Jahr. Frida tut alles, was sie kann, um die Prüfungen erfolgreich zu bestehen, denn das ist ihre einzige Chance, jemals wieder Kontakt zu ihrem Kind haben zu dürfen...

Was mir an diesem Buch so gut gefallen hat ist die Tatsache, dass die ganze Geschichte realistisch ist. Sie spielt in einem totalitären Staat, aber es ist nicht unmöglich, dass sich tatsächlich so eine Situation entwickelt. Ich bin selber Mutter und konnte immer gut mitfühlen, konnte Fridas Gedanken, Gefühle und sogar ihre Überforderung nachvollziehen. Es hat mich sehr berührt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen...