Benutzer
Benutzername: 
rem member
Wohnort: 
munich

Bewertungen

Insgesamt 395 Bewertungen
Bewertung vom 24.01.2020
Schneefuß, Elke

Die Frauen vom Alexanderplatz


gut

Drei Frauen in der Nachkriegswirren Ende 1918- recht unspektakulär
Drei Frauen, eine Stadt-Berlin Ende 1918
Der Erste Welt-Krieg ist vorüber und drei Frauen sind auf der Suche nach neuen Perspektiven.
Vera sieht ihre Zukunft in der Schneiderei ihres Vaters. Sie möchte eine Wiedereröffnung, muss aber mit ihrem fanatischen Bruder einen üblen Kampf ausfechten, denn dessen Herz schlägt für den Freikorps und das Militär, für das er selbst seine Familie und sein Erbe opfern würde…..
Hanna hat im Krieg als Hilfsschwester an der Front gearbeitet und möchte auch nach Kriegsende ihre Selbstständigkeit nicht mehr aufgeben. Verzweifelt versucht sie eine Ausbildung, als Krankenschwester zu finden und ihre Eltern zu überzeugen, das sie nicht verheiratet werden möchte…..
Fritzi reist vom Land und die Hauptstadt um ihren Verlobten ausfindig zu machen. Er ist nach dem Krieg nicht nach Hause zurückgekehrt und sie hofft ihn bei seinem Cousin Wolfgang zu finden….

Der historische Roman „Die Frauen vom Alexanderplatz“ von Elke Schneefuß, spielt in einem politisch interessanten und gefährlichen Zeitabschnitt, der Nachkriegswirren in der tief erschütterten Hauptstadt Berlin. Deshalb freute ich mich schon auf eine spannende und aufwühlende Geschichte aus der Sicht dreier junger Frauen, die dort ihr Glück versuchen und hoffte auf viel Drama, informatives politisches Hintergrundwissen und spannendes Zeitgeschehen.
Leider wurde meine Erwartungen nicht ganz erfüllt, die drei Damen kamen mir etwas zu blass daher und die Handlung plätscherte so dahin. Geschrieben ist der Roman gut verständlich, aber auch in einem etwas nüchternem und sachlichen Tonfall, mir fehlte es ein wenig an Gefühl. Trotz der vielen Dialoge, fehlte die Lebendigkeit, die Handlung wirkt auf mich irgendwie steif, trotz der bewegenden Zeiten und Geschehnisse.
Mit den drei Frauen Vera, Hanna und Fritzi bin ich daher nicht ganz warm geworden, alle drei wirken grandios naiv und sehr konstruiert, wenn ich sie mit meiner letzten Lektüre vergleiche, die sich in der gleichen Zeit bewegt und deren Protagonisten mich bei weitem mehr berührt haben.
Diese kritische Zeitspanne von zwei Monaten, könnte bei weitem fesselnder dargestellt werden, gerade was die politische Aufruhr betrifft, die wirklich nur am Rande eine Rolle spielen, vertreten durch den Bruder von Vera, der sich und seine Gesinnungswandel besser erklären könnte. Für die Brisanz der Lage entwickeln sich die Interaktion doch recht harmlos und werden zu schnell abgehandelt.
Der Buchtitel erschließt sich mir am Ende ganz und gar nicht, ich finde ihn überhaupt nicht passend.
Schade, bei mir sprang der Funke einfach nicht über, deshalb mein Fazit:
Eine interessante Zeit, drei parallel laufende ganz unterhaltsame Storys, mit einem netten Ende für alle drei beteiligten Frauen, das recht originell deren Zukunft aufzeigt:)
Zum Pageturner fehlte mir aber einfach der Kick. Insgesamt vergebe ich passable 3 Sterne.

Bewertung vom 13.01.2020
Slupetzky, Stefan

Im Netz des Lemming / Lemming Bd.6


ausgezeichnet

Toller zeitkritischer Kriminalroman mit österreichischen Witz

Der Leopold Wallisch, genannt der “Lemming” bekommt gehörige Probleme. In seinem Beisein begeht der 11-jährige Freund seines Sohnes Ben Suizid. Der Lemming kann leider nicht verhindern, dass Mario von einer Brücke vor die U-Bahn springt! Was hat den Buben nur dazu getrieben!? Nachdem der Lemming seinen alten Bekannten Chefinspektor Polivka davon überzeugt hat, das er trotz konträrer Zeugenaussagen, rein gar nichts mit dem Tod des Jungen zu tun hat, begeben sich die beiden auf Motivsuche....

Der Kriminalroman “Im Netz des Lemming”, ist Teil einer Serie in der sich alles um den „Lemming“ dreht und wurde geschrieben vom Wiener Autor Stefan Slupetzky. Auch die Handlung des Buches spielt in der österreichischen Hauptstadt und befasst sich mit zeitgenössischen Themen. Es ist mein erstes Buch dieses Autors und mich hat sofort sein Witz und der doch recht lockere Schreibstil, der völlig gegensätzlich zu dem doch recht ersten Hintergrundthemen wirkt, vollkommen begeistert. Der Kriminalroman liest sich übrigens auch problemlos ganz ohne Vorkenntnisse der Vorgängerteile. Die Gefahren des Internets, Fake News, Shitstorms, Mobbing, Hater, die Manipulation der Massen, aber auch die Flüchtlingspolitik sind die Themen. Interessant wird, wie sich das am Ende alles zusammenfügt. Für großes Schmunzeln bei mir sorgte der doch recht ungelenke Umgang der Hauptprotagonisten mit den digitalen Medien, da prallen Generationen und Welten aufeinander und sorgen für gehöriges Erschrecken! Es ist eine Auseinandersetzung mit Sachverhalten, die uns alle bewegen, nicht nur in Österreich. Allerdings wird im Buch speziell auf die dortigen politischen Entwicklungen eingegangen.

Eine Geschichte die uns die traurigen Auswirkungen unserer gesellschaftlichen Entwicklung gnadenlos vor Augen führt, eine Mahnung, sich in Acht zu nehmen und nicht alles zu glauben was uns oft vorgegaukelt wird. Das Cover ist sehr modern gestaltet und passt meiner Ansicht wirklich gut, der Lemming lässt sich nämlich keinen Bären aufbinden;) Tolles Buch, hat mir sehr gut gefallen!

Bewertung vom 08.01.2020
Boije af Gennäs, Louise

Blutblume / Widerstandstrilogie Bd.1


sehr gut

Interessanter Auftakt einer schwedischen Thriller-Trilogie, mit viel politischen Background

Saras Vater kommt bei einem schrecklichen Brandunglück im Sommerhaus der Familie ums Leben. Während Saras Mutter und ihre kleine Schwester Lina in der schwedischen Kleinstadt Örebro leben, zieht es Sara nach Stockholm, um dort ihr Leben neu zu regeln. Doch kaum ist Sara in einem kleinen Pensionszimmer dort gelandet, beginnen sich merkwürdige Dinge zu ereignen, auf die sich Sara keinen Reim machen kann!? Leidet Sara unter Verfolgungswahn oder hängen die Vorfälle etwas mit dem Tod ihres Vaters zusammen……

Der Polit-Thriller „Blutblume“ ist der Auftakt zu einer Trilogie, aus der Feder der schwedischen Autorin Louise Boije af Gennäs.
Das Buch selbst hat wirklich ein blendendes äußeres Erscheinen, mit seinem blutrot eingefärbten Buchschnitt und dem schwarz gestalteten düsteren Cover, ist es ein wahrer Hingucker!
Zu Beginn des Buches wurde ich allerdings erst gar nicht warm mit der Protagonistin Sara, auf der einen Seite wird sie als ein unsicheres traumatisiertes Mädchen beschrieben, ist aber auch laut ihrer Vita beim Militär gewesen und als wehrhaft charakterisiert. Ihr Verhalten und ihre Ausbildung passen für mich in diesem Sinne nicht zusammen, da es auch um Missbrauch in ihrer nahen Vergangenheit geht.
Auch die Geschichte kommt zunächst etwas schwer in die Gänge, bevor es beim Leser zu ein paar Aha-Erlebnissen kommt. Die Unterbrechungen der Handlung durch die vom Vater gesammelten politischen Zeitungsartikel tragen auch nicht gerade zum Spannungsaufbau bei. Es dauert also ein wenig bis man mit dem Buch warm wird. Erst zum Ende hin wird es dann spannender.
Während der Lektüre stellt, man sich hauptsächlich die Frage wer wohl hinter all den merkwürdigen Geschehnissen stecken könnte, die Sara da passieren und warum das Ganze veranstaltet wird? Wer hat die Macht so zu manipulieren!?
Während dieses ersten Teils bekommt man leider nur einen vagen Eindruck wer und was hinter all dem stecken könnte. Es hat viel mit alten Männern und jungen Mädchen, Macht und natürlich Politik zu tun. Leider kenne ich mich nicht besonders gut mit schwedischer Politikgeschichte aus....dabei helfen auch die Zeitungsartikel wenig. Welchem Geheimnis ihr Vater auf der Spur war und was seine Freunde damit zu tun hatten, hat sich mir nicht gänzlich erschlossen. Warum passiert das alles gerade Sara und weshalb eigentlich, welches Detail fehlt dabei noch?
Noch ist nicht viel geklärt, nur Schnipsel der Geschichte sind ans Licht gekommen. Eine komplette Auflösung habe ich natürlich auch nicht erwartet, ist ja ein Mehrteiler;) und es scheint noch viel mehr im Verborgenen zu stecken!
Der zweite Teil wird hoffentlich mehr Licht in die ganze Verschwörung bringen;) das bleibt auf alle Fälle spannend!

Mein Fazit: Wer sich für Politik, Schweden und Verschwörungstheorien interessiert ist hier genau richtig. Wenn man sich mal eingelesen hat, flutscht es auch, aber wer Action und Spannung sucht, wird enttäuscht sein, sie ist ehr spärlich vertreten. Bewundernswert ist Saras Hartnäckigkeit und ihre Durchhaltevermögen. Geduld sich auch nötig, denn wer mehr über die Umstände und die Gründe zu erfahren will, muss wohl auf die nächsten Teile warten!
3,5 Sterne von mir, der Auftakt ist gemacht, interessant finde ich die Story auf alle Fälle und ich bin gespannt wie Sara sich weiter entwickeln wird….

Bewertung vom 28.12.2019
Allinson, Kate;Featherstone, Kay

Pinch of Nom


ausgezeichnet

Gelungene Mischung an Rezepten, leicht und lecker:) mit britischem Akzent

Das Kochbuch „Pinch of Nom”, ist entstanden nach der Idee von Kate und Kay, Köchinnen aus England. Die beiden Autorinnen hatten aber zuerst einmal eine Webseite erstellt in der sie ihre leichten köstlichen und einfachen Rezepte mit den Leuten teilen wollten. Diese Idee war sehr erfolgreich und es entstand eine Community von über 1,5 Millionen Menschen. Es gibt nun auch noch eine Facebook-Gruppe.

Dieses Buch ist die englische Variante eines Kochbuchs, zum schlank zu werden oder zubleiben. Es ist aber auch eine tolle Anregung für die ganz alltägliche Küche, da es schnelle und leicht nach zu kochende Gerichte enthält. Ob Frühstück, Hauptspeisen, Snacks oder was Süßes für alle Gelegenheiten findet man etwas Leckeres. Besonders gut gefallen haben mir dabei die einfachen Kochanleitungen, die tollen Fotos und die Auswahl an vielen verschiedenen Gerichten. Ab und an taucht zwar ein mir unbekanntes Gewürz auf, das hält sich aber in Grenzen.
Alle Gerichte sind mit einem kalorienarmen Kochspray und auch sonst mit „Light-Produkten” zubereitet. Wer auf diese Sachen nicht so steht und keine Diät macht (wie ich z.Bsp;) kann diese natürlich auch durch normalen Zutaten ersetzen.
Für mich ist das Buch eine großartige Anregung einmal ganz andere Gerichte auszuprobieren, die einen unverkennbar englischen Touch haben.
Viel Rind und Hühnchen sind im Einsatz, aber auch genügend vegetarische Speisen und viele Snacks:) Das Buch ist übersichtlich, bunt und fröhlich gestaltet, dazu mit appetitlichen Bildern und vielen Tipps versehen!

Mir gefällt dieses variantenreiche Kochbuch ausgefallen gut und mit Sicherheit wird es in der nächsten Zeit hier bei mir öfter zum Einsatz kommen, da ich die Rezepte sichtlich spannend finde. Besonders die Hühnchenrezepte haben es mir angetan! Gerade nach der kalorienreichen Weihnachtszeit das perfekte Kochbuch für den Alltag:)
Gerade das dieses Buch kein reines Diätkochbuch ist gefällt mir am besten, keine Kalorien zählen ist angesagt, sondern einfach ein wenig auf fettreiches Essen verzichten und dabei leckere Alternativen finden!

Bewertung vom 23.12.2019
Schrödter, Sybille

Die Lebküchnerin / Lebkuchen Saga Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Süße historische Geschichte um das Rezept der Nürnberger Lebkuchen

Das aus einem reichen Regensburger Handelshaus stammende 12-jährige Mädchen Benedicta wird von ihrer Stiefmutter im Kloster abgeliefert, um an ihr Erbe zu kommen. Benedicta ist aber nicht für das Klosterleben geschaffen, an Stelle von Gebet und Buße, flüchtet sie sich lieber immer wieder in die Küche zu ihrer Freundin, der Köchin Agnes. Dort entwickelt sich auch Benedictas Talent zum Lebkuchen backen. Sie fühlt sich nicht zur Nonne berufen und während sie weiter an ihrem Schicksal zweifelt, begegnet ihr auch noch die große Liebe in Gestalt des Neffen der Priorin....

Der historische Roman aus dem 14.Jahrhundert „Die Lebküchnerin“, von Autorin Sybille Schröter, beschäftigt sich am Rande mit dem Handwerk der Lebküchner und der Herkunft des Rezeptes des Nürnberger Lebkuchens. Schon das hübsche Titelbild mit dem Stadt-Motiv von Nürnberg zeigt unverkennbar den hauptsächlichen Handlungsort der historischen Geschichte an.

Sybille Schröters Version der Rezept-Geschichte liest sich recht spannend und ist ganz unterhaltsam angelegt. Die Sprache ist einfach gehalten und flüssig zu lesen. Ihre Heldin Benedicta, muss einige Hürden, Dramen und Abenteuer bestehen, um ihrer Berufung zu folgen. Die Handlung ist für meinen Geschmack manchmal ein wenig sprunghaft, stolpernd und wirkt nicht ganz rund, ist dadurch aber auch sehr Ereignisreich. Das Leben im Mittelalter wird gut beschrieben, der tägliche Kampf ums Überleben war damals hart und erbarmungslos, also wesentlich dramatischer als heutzutage.

Der Roman hat mich prima unterhalten, eine Geschichte um die Herstellung der Lebkuchen zu spinnen, finde ich eine sehr gute Idee:) bei der Umsetzung hat es nicht ganz so geklappt, daher bleibt Luft nach oben.

Gerade jetzt in die Vorweihnachtszeit hat die Lektüre jedoch gut gepasst und bei mir Lust auf die weihnachtlichen Leckereien geweckt!

Bewertung vom 23.12.2019
Prescott, Lara

Alles, was wir sind


ausgezeichnet

Unterhaltsames Werk über den kalten Krieg, die Liebe und den Kampf um „Dr. Shiwago“

Osten und Westen 50er Jahre Zeit des kalten Krieges -
im Westen, besser gesagt in Washington wächst die Halbwaise russischstämmige Irina auf und bekommt nach ihrem Examen einen Stenotypistinnenjob beim Geheimdienst. Die Amerikaner versuchen mit allen Mitteln ihren Gedanken zur Freiheit in den Osten zu transportieren….
Auf der anderen Seite, im Osten schreibt der Dichter Pasternak an seinem Roman „Dr. Shiwago“. Seine Geliebte Olga wird vom russischen Geheimdienst verhaftet und zum Inhalt des Buches befragt. Sie verliert im Gefängnis ihr Kind und wird nach Sibirien in ein Lager deportiert.....

Der Roman „Alles was wir sind“, ist ein Porträt der Zeit des kalten Krieges in Ost und West von der Amerikanerin Lara Prescott.
Ihren Schreibstil finde ich sehr angenehm zu lesen, bildhaft und gut verständlich. Besonders gelungen fand ich den stetigen Wechsel zwischen den Schauplätzen und gleichzeitig die Betrachtung der Dinge, die zwischen mehreren Personen abwechselt. So entstand ein abwechslungsreicher Perspektivenwechsel, der die Handlung interessant und unterhaltsam macht. Zwar geht die Autorin dadurch nicht tiefer auf eine der einzelnen Protagonisten ein, erzeugt aber ein kompletteres Gesamtbild und stärkt die Blickwinkel aus mehreren Richtungen.
Genau das macht für mich die Spannung im Buch aus, denn es ist kein atemraubender Agententhriller, sondern die Geschichte um den bekannten, aber in Russland damals hoch umstrittenen und verbotenen Roman „Dr. Shiwago“. Wahrscheinlich hat gerade dieser Umstand dem Buch zu Weltruhm verholfen und das Gegenteil bewirkt, was Russland eigentlich bezweckte. 
Durch meine Mutter habe ich erfahren was für Hype auch um die Verfilmung des Buches entstand und welch einen Erfolg und Popularität er im Westen erreicht hat. 
Im Westen zum Nobelpreis und zur Verfilmung gehypt, hatte der Autor leider nichts mehr davon und erst posthum, wurde Pasternak sein Status als Schriftsteller 1988 von Russland erteilt und der Nobelpreis anerkannt.
Der Roman ist sehr hochwertig in seiner Aufmachung, mit Lesebändchen und nett illustrierten und geprägten Coverbild, nur meiner Ansicht hätte es den Schutzumschlag mit dem Titel in Plastik (Umwelt!) nicht gebraucht.

Für mich war dieser Roman ein großartiges Buch, es hat den Zeitgeist der 50er und die Jahre des kalten Krieges gekonnt wiedergegeben, es war die Zeit, die ich aus den Erzählungen meiner Mutter gut wiedererkannt habe. Eine tolle Verknüpfung zwischen Fiktion und Wirklichkeit klasse geschrieben und übersetzt. Das perfekte Maß an Spannungsmomenten und Tiefgang haben mich unglaublich gut unterhalten. Es macht Lust sich den Klassiker „Dr. Shiwago" im Original einmal vorzunehmen;) oder wenigstens den Film anzusehen!

Bewertung vom 13.12.2019
Hennig von Lange, Alexa

Die Weihnachtsgeschwister


sehr gut

Thema Weihnachten und die intensive Zeit der Beziehungen;)

Wie jedes Jahr fahren an Weihnachten die drei Geschwister Tamara, Elisabeth und Ingmar mit ihren Familien zu den Eltern. Wie immer beginnt gleich beim Eintreffen der geschwisterliche Machtkampf. Tamara ist der Neid in Person, Elisabeth versucht es immer jedem Recht zu machen und Ingmar wird wieder zum kleinen Störenfried. Tamaras Sticheleien auf alle Anwesenden dauern an, bis jeder auf seiner Palme sitzt.....zum großen Ärger ihrer mittlerweile betagten Eltern.

„Die Weihnachtsgeschwister“, ist eine sehr eindrucksvolle weihnachtliche Geschichte über Menschen und ihre Beziehungen zueinander. Die Autorin Alexa Hennig von Lange hat eine besondere Gabe differenzierte Charaktere zu erschaffenen und uns in deren Köpfe schauen zu lassen. Ihre intensiv gezeichneten Figuren haben mich schon in ihrem Buch „Kampfsterne“ begeistern können.

Das Büchlein ist leider viel zu schnell durch gelesen, lässt aber die Erkenntnis zurück sich vielleicht auch selbst mal zu reflektieren, sich seine Verhaltensweisen bewusst zu machen und deren Wirkung auf das Gegenüber. Denn besonders in der Familie gibt es gerade zum Fest oft Neid und Missgunst, weil gerade gegenüber den Menschen die wir lieben, sind wir oft besonders kritisch oder auch empfindlich. Weihnachten gibt uns die Chancen wieder aufeinander zuzugehen;)
Eine wirklich schöne Geschichte, die uns intuitiv aufs Fest vorbereiten will:)

Bewertung vom 12.12.2019
Boven, Yvette

Weihnachten in Amsterdam


sehr gut

Inspirierendes Kochbuch mit unkonventionellen weihnachtlichen Touch

Für ein unkonventionelles Weihnachten, sorgt die Amsterdamer Köchin „Yvette van Boven“ in ihrem Buch „Weihnachten in Amsterdam“ mit vielen übersichtlichen Menüvorschlägen, ihren persönlichen Tipps und Tricks und tollen Rezepten. Das Kochbuch bietet eine aufregende Vielfalt an Ideen, um seine Gäste an den Weihnachtstagen mit außergewöhnlichen Leckereien zu überraschen!
Bei all den tollen Bildern der vielen köstlichen Kreationen läuft mir allein schon beim Blättern im Buch, das Wasser im Mund zusammen und am liebsten würde ich sofort alles gleich nach kochen.

Ob Frühstück, Brunch, bis hin zum großen Menü wird alles geboten. Auch wenn es nur Häppchen zum Wein oder zur Bowle geben soll, so hat man die Qual der Wahl!
Es gibt Fleisch satt, aber auch die Vegetarier kommen im Buch nicht zu kurz.
Allerdings gibt es einige sehr aufwendig gestaltete Speisen, da macht schon das Besorgen der Zutaten Probleme! Ich bevorzuge lieber die etwas schlichteren Zubereitungsarten und habe mich deshalb besonders auf die Suppenrezepte gestürzt, die ich allesamt sehr lecker und vielfältig finde. Auch die Frühstücksvorschläge, Cocktail/ Getränke und Beilagenrezepte finde ich super!
Die süßen Naschereien sehen zwar sensationell gut aus, sind mir persönlich allerdings zu üppig und mächtig!
Mit tollen Fotos aus Amsterdam, macht Yvette van Boven zusätzlich Lust darauf, einmal in diese wunderschöne Stadt zu reisen, vielleicht sogar einmal zur Weihnachtszeit:)

Ein wunderschön und liebevoll gestaltetes Kochbuch, das sehr inspirierend und anregend für mich ist! Es weckt die Vorfreude auf Weihnachten und überrascht mit seinen ungewöhnlichen Rezeptvorschlägen. Man kann sich herauspicken, was einem gut gefällt und man erhält viel Tipps und Vorschläge für einen reibungslosen Ablauf beim Menü gestalten. Diese Weihnachten gehen mir die Rezeptideen sicherlich nicht aus;)