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SalMar

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Insgesamt 332 Bewertungen
Bewertung vom 09.06.2021
Schorlau, Wolfgang; Caiolo, Claudio

Der Tintenfischer / Ein Fall für Commissario Morello Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Einmal Sizilien-Venedig und zurück

Der neue Band um Commissario Morello beginnt in einem – durch Corona-Lockdown bedingten – menschenleeren Venedig. Bei einem Einsatz können Morello und seine Kollegin Anna Klotze gerade noch einen jungen nigerianischen Flüchtling retten, der sich von einer Brücke gestürzt hatte. Auf der Recherche nach den Hintergründen zu diesem versuchten Selbstmord stößt Morello auf ungeahnte Abgründe, die ihn nicht zuletzt auch wieder zu seinem alten Feind, der Mafia, bringen.
Das Buch führt den Leser auf eine zweifache Reise: Auf der einen Seite entsprechend den Entwicklungen von Morellos aktuellen Fall von Venedig bis nach Sizilien und, aus der Perspektive des jungen nigerianischen Mannes, entgegengesetzt von Nigeria, quer durch Nordafrika, bis nach Venedig. Diese parallele Erzählung der beiden Reisen fand ich sehr gelungen und auch sehr aufschlussreich. Die Reise entlang der Küste Italiens ist aber auch sehr malerisch beschrieben und macht richtig Lust darauf, Morello hinterherzusegeln.
Ein Schwerpunkt der Geschichte liegt auf jeden Fall wieder auf den Machenschaften und Verwicklungen der Mafia, insbesondere in Sizilien. Wie im ersten Fall von Morello fand ich das auch hier wieder sehr interessant, vor allem weil es für Morello eine sehr persönliche Sache ist.
Zugegebenermaßen empfand ich den Einstieg der Geschichte in Venedig zunächst als etwas holprig. Die ausführlichen Kochrezepte von Morello etwa passten für mich rein vom Gefühl nicht so richtig zur beklemmenden Atmosphäre der menschenleeren Straßen und der angespannten Situation im Kommissariat. Dranbleiben lohnt sich aber meines Erachtens sehr: Die Geschichte nimmt bald an Fahrt auf und wird zum Ende unheimlich spannend, mit einigen überraschenden Wendungen.
Ich empfehle das Buch auf jeden Fall allen Krimi- und Italienliebhabern. Allerdings sollte man, denke ich, den ersten Band gelesen haben, da die Vorgeschichte der Figuren doch eine tragende Rolle spielt.

Bewertung vom 09.06.2021
Barns, Anne;Below, Christin-Marie

Achtung, hier kommt Frau Eule! / Mirella Manusch Bd.2


ausgezeichnet

Spannende neue (nächtliche) Abenteuer

Vampirmädchen Mirella und ihr Beschützer Lancelot sind wieder am Start – diesmal mit viel Unterstützung von Mirellas bester Freundin Klara und dem Nachbarsjungen Jasper. Sowohl tagsüber als auch nachts gibt es so einige aufregende Abenteuer zu erleben, von denen Frau Eules „Problem“ nur eines ist.

Der zweite Band von Mirella Manusch hat uns wieder rundum begeistert: Mirella ist weiterhin ein wirklich sympathisches und bodenständiges Mädchen, das trotz Vampirzahn auch normale „menschliche“ Sorgen hat. Die nächtlichen Abenteuer fanden wir diesmal besonders spannend – und auch immer wieder witzig. Der Humor kommt bei Mirella nämlich nicht zu kurz, vor allem Kater Lancelot hat uns des Öfteren zum Lachen gebracht.

Als Elternteil hat mir insbesondere auch gefallen, wie Mirella ihre Freundschaft zu Klara handhabt, die ja eigentlich gar nichts von den Geheimnissen rund um das Vampirdasein wissen darf.

Spannende Geheimnisse gibt es diesmal übrigens jede Menge, auch um den geheimnisvollen Vampirjungen Manolo – sogar Detektiv dürfen Mirella und ihre Freunde ein bisschen spielen, inklusive Verfolgungsjagd. Langeweile kommt auf jeden Fall zu keinem Zeitpunkt auf, so dass das Buch praktisch viel zu schnell wieder zu Ende ist.

Aus diesem Grund gibt es von mir wieder eine klare (Vor-)Leseempfehlung. Man kann nur hoffen, dass es auch bald einen dritten Band gibt.

Bewertung vom 31.05.2021
Peinkofer, Michael

Einfach unbegreiflich! / Die Farm der fantastischen Tiere Bd.2


ausgezeichnet

Die perfekte Mischung

Die Ferien der Zwillinge Nell und Monty auf der Drachenfarm sind noch nicht zu Ende: Jetzt hat Tante Ally auch noch hohen Besuch, eine Greifenfamilie, angekündigt. Als die beiden jedoch auf den jungen Greifen Merlin aufpassen sollen, entwischt ihnen dieser in die Anderwelt.
Der zweite Band rund um Nells und Montys Abenteuer auf der Drachenfarm ist genauso toll wie der erste. In den ersten Kapiteln auf der Farm war es toll, die bekannten Gesichter wiederzusehen – gelacht haben wir auch sehr oft. Nells und Montys Ausflug in die Anderwelt war dann wirklich aufregend und wir haben beim Vorlesen richtig mit den beiden mitgezittert. Professor Prospero und die Grimmlinge sind auch ganz schön unheimlich – aber gerade so, dass sich meine Tochter angenehm „gruseln“ konnte.
Die Illustrationen haben uns auch wieder sehr begeistert und haben das Vorlesen gleich noch ein bisschen schöner gemacht.
Von mir gibt es also eine klare Leseempfehlung! Wir warten dann schon mal ungeduldig auf Band 3 …

Bewertung vom 31.05.2021
Terry, Teri

Dark Blue Rising Bd.1


sehr gut

Spannend, beklemmend und mal mehr, mal weniger überraschend

Das Leben der 16jährigen Tabby wird mit einem Mal völlig auf den Kopf gestellt: Sie erfährt, dass ihre Mutter Cate – ihre einzige Bezugsperson seit sie sich erinnern kann – gar nicht ihre Mutter ist, sondern sie offensichtlich als Kind entführt hatte. Entsprechend fragt sie sich, ob denn überhaupt irgendwelche der merkwürdigen Warnungen von Cate der Wahrheit entsprachen. Eine merkwürdige Schlaflosigkeit und Tabbys geradezu eigenartige Beziehung zum Wasser machen es da nicht wirklich einfacher, sich einen Überblick über das Chaos in ihrem Kopf zu verschaffen.
Die Geschichte um Tabby ist in jedem Fall eine außergewöhnliche und es hat mir sehr gefallen, mal wieder etwas Neues zu lesen. Die gedanklichen Vorgänge bei Tabby fand ich sehr überzeugend und ich habe mit ihr mitgelitten: Festzustellen, dass die einem nahestehendste Person gar nicht die eigene Mutter ist und man Eltern hat, die einen seit vielen Jahren gesucht haben, ist erst einmal schwer zu begreifen. Nach den vielen ominösen Warnungen von Cate tut sich Tabby außerdem – nachvollziehbarerweise – insgesamt schwer, anderen Menschen zu vertrauen.
Die Entwicklungen rund um Tabbys geheimnisvolle Verbindung zum Meer/Wasser fand ich zunächst sehr spannend, wenn auch irgendwie beklemmend. Allerdings wirkte manches etwas konstruiert und teilweise konnte man sich als Leser die Zusammenhänge schnell zusammenreimen, während Tabby noch im Dunkeln herumstolperte.
Schön wäre es außerdem gewesen, wenn es neben Tabby noch ein paar andere „bleibende“ Figuren gegeben hätte – es war manchmal etwas mühsam, wenn man sich gerade an jemanden an ihrer Seite gewöhnt hatte und diese(r) dann plötzlich wieder verschwand. Dass all ihre Beziehungen zu anderen Menschen so flüchtig sind und Tabby sich praktisch ganz alleine durchkämpfen muss, schafft aber natürlich auch eine besondere Atmosphäre.
Insgesamt hat mir der Einstiegsband in diese Trilogie mit einigen Abstrichen doch richtig gut gefallen. Da das Buch in einem Cliffhanger endet, habe ich durchaus auch Lust auf den zweiten Teil bekommen.

Bewertung vom 25.05.2021
Benkau, Jennifer

Her wish so dark / Das Reich der Schatten Bd.1


sehr gut

Spannungsgeladene, düstere Fantasy

Laire begibt sich auf die Reise in das Reiche der Daema, das Land der Verfluchten, um die Freilassung ihres Verlobten Desmond zu erbitten. Ihrer Gruppe schließt sich nach kurzem auch Alaric an, der ihr vor nicht allzu langer Zeit das Herz gebrochen hat und ebenfalls etwas Dringendes im Daemareich zu erledigen hat.
Wenn ich die Geschichte mit nur einem Adjektiv bezeichnen müsste, dann wäre „düster“ sicherlich in jedem Fall treffend. Schon bevor Laire das Reich des Daemalords betritt, sieht ihre Ausgangssituation ziemlich elend aus: Vom Vater verstoßen lebt sie mit ihrer kranken Mutter in ärmlichen Verhältnissen und ihr Begabung für Magie muss sie streng geheim halten, denn darauf steht in Nemija, ihrer Heimat, die Todesstrafe. Die Reise zur Rettung von Desmond gleicht außerdem einem Himmelfahrtskommando: Es besteht nur wenig Hoffnung auf Erfolg.
Wer also locker-flockige Unterhaltung erwartet ist hier etwas fehl am Platze. Auch braucht es etwas Geduld und Ausdauer, um mit den Figuren warm zu werden, sich in der Welt von Laire zurechtzufinden und insgesamt ein Gefühl für die Geschichte zu bekommen. Dann wird man aber belohnt mit interessantem und komplexem Worldbuilding und einer wirklich spannenden Story, die besonders zum Ende hin, noch einige unerwartete Wendungen nimmt.
Besonders gefallen hat mir, dass nicht alles so ist, wie es zu sein scheint – das gilt für die Intention der einzelnen Figuren wie auch für das Daemareich insgesamt – sowie die Idee der Zeitreise und ihre Folgen. Auch der Schluss konnte mich sehr begeistern: Das Tempo nimmt zum Ende hin immer mehr an Fahrt auf, so dass sich die Ereignisse ganz am Ende regelrecht überschlagen, was ich aber sehr passend fand.
Insgesamt habe ich die Geschichte richtig gerne und auch schnell gelesen. Sie war anders als erwartet, aber superspannend und konnte mich durchweg fesseln – lediglich etwas wenig düster hätte ich sie mir letztendlich gewünscht.

Bewertung vom 19.05.2021
Hearne, Kevin

Tinte & Siegel / Die Chronik des Siegelmagiers Bd.1


ausgezeichnet

Ein großer Spaß

Al MacBharrais ist Schotte und ein sogenannter Siegelmagier. Letzteres sorgt regelmäßig dafür, dass sein Leben völlig aus den Fugen gerät, denn seine Aufgabe besteht gewissermaßen darin, für Ordnung zu sorgen, wenn sich diverse übernatürliche Wesen nicht an die für die Menschenwelt geltenden Regeln halten.
Auf dieses Buch hatte ich mich wahnsinnig gefreut, aber letztendlich hat es meine Erwartungen sogar noch übertroffen. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite bestens unterhalten und habe mir direkt im Anschluss die anderen Bücher von Hearne angesehen.
Besonders begeistert haben mich zum einen die fantastischen Elemente im Buch: Die Magie, die verschiedenen übernatürlichen Wesen, das Zusammenspiel der beiden Welten – das Ganze war, so fand ich, wirklich einzigartig kreativ und zugleich ausgeklügelt. Zum anderen habe ich unglaublich viel gelacht – allein schon die Situationen rund um Buck Foi, den von Al „adoptierten“ Hobgoblin, waren superwitzig.
Außerdem war die Geschichte auch richtig spannend: Kevin Hearne schafft es, unheimlich viel Inhalt reinzupacken (Als Vergangenheit, Hintergrundinformationen zur Magie und den Regeln und Gepflogenheiten rund um seine Aufgabe als Siegelmagier und dann natürlich die Geschichte in der Gegenwart), und zwar so geschickt, dass zahnradähnlich eins ins andere greift und zu keinem Zeitpunkt Längen entstehen.
Alles in allem ist es eine spannende fantastische Geschichte voller schräger, einzigartiger und gleichzeitig liebenswerter Figuren, die bestens unterhält (und dabei ganz ohne jede Liebesgeschichte auskommt!).

Bewertung vom 14.05.2021
Jodl, Angelika

Laudatio auf eine kaukasische Kuh


sehr gut

Die liebe georgische Verwandtschaft

Olga hat es fast geschafft: Nur noch wenige Prüfungen trennen sie vom Ende ihrer Arztausbildung und mit ihrem Verlobten verläuft auch alles geradlinig. Regelmäßig dazwischen funkt allerdings ihre georgische Familie, die so ganz andere Vorstellungen von Olgas Zukunft hat. Und dann lernt sie auch noch Jack kennen, der ihr so schön geordnetes Leben so richtig durcheinanderbringt.
Ein wenig hat mich diese Geschichte an diverse französische Familienkomödien erinnert, die ich furchtbar gerne schaue: Es gibt also jede Menge lustige (und anstrengende) Verwandtschaft, eine ordentliche Prise Chaos, viel zum Lachen und auf jeden Fall auch etwas fürs Herz.
Olga war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ich mag ihre ehrliche und direkte Denkweise, wie sie vernünftig zu bleiben versucht, aber dann doch auch mal das Herz oder den Bauch entscheiden lässt. Sie fühlt sich in Deutschland zuhause, ihr familiärer Hintergrund ist ihr zu Beginn der Geschichte eher peinlich, aber sie durchlebt bis zum Ende des Buches eine ganz schöne Entwicklung, die ich ziemlich spannend fand.
Ihr Gegenpol in der Geschichte ist Jack, dessen Leben und Gedanken so ganz anders sind als die von Olga – und trotzdem kann keiner von beiden die Anziehungskraft zwischen ihnen leugnen. Jack ist definitiv speziell, und es gibt einige Situationen, in denen er, wenn man sie isoliert betrachtet, eindeutig Grenzen überschreitet, aber ich muss gestehen, dass ich ihn trotzdem als liebenswürdigen Charakter aufgefasst habe, ohne den mir die Geschichte nur halb so gut gefallen hätte.
Die Teile des Buches, die in Georgien spielen, fand ich besonders gut: Es hat viel Spaß gemacht, dieses mir doch recht unbekannte Land kennenzulernen und etwas über die Kultur, Geschichte und die Menschen dort zu erfahren.
Insgesamt habe ich die Geschichte von Olga sehr gerne gelesen. Ich kann mich an keinerlei Längen erinnern und fand auch den Schreibstil richtig gut. Daher werde ich dieses besondere Buch gerne weiterempfehlen.

Bewertung vom 12.05.2021
Connor, Leslie

Die ganze Wahrheit (wie Mason Buttle sie erzählt)


ausgezeichnet

Definitiv ein Highlight, das einem nahegeht

Mason ist ein außergewöhnlicher Junge: Rein äußerlich nimmt es so schnell niemand mit ihm auf, im Inneren ist er der liebenswerteste Kerl überhaupt. Er hat es nicht leicht im Leben und lässt sich doch nie unterkriegen. Seine freie Zeit verbringt er draußen, meist zusammen mit dem Nachbarshund und seinem neuen Freund Calvin. Als Letzterer jedoch verschwindet, tauchen viele Fragen auf – auch im Hinblick auf den tödlichen Unfall seines besten Freundes vor nicht allzu langer Zeit.
Mason und seine Sichtweise auf die Welt haben mich schlichtweg begeistert. Von der ersten Seite an fand ich es spannend, die Geschichte durch seine Augen mitzuverfolgen: Er wird in der Schule größtenteils schikaniert und auch im Ort eher argwöhnisch betrachtet und trotzdem resigniert er nicht, sondern betrachtet alles und jeden erst einmal unvoreingenommen.
Als Leser geht es einem oft sehr nahe, wie mies Mason behandelt wird. Glücklicherweise hat Mason auch einige auf seiner Seite, so dass auch viele schöne Momente die miesen ausgleichen: Die Sozialarbeiterin an der Schule, Miss Blinny, der Nachbarshund, der ihn abgöttisch liebt, und sein neuer Freund Calvin, mit dem er große Pläne schmiedet.
Als die Geschichte bei Calvins Verschwinden dann Fahrt aufnimmt, wurde es außerdem wahnsinnig spannend, so dass ich das Buch bis zum Schluss nicht mehr beiseitelegen konnte – selten habe ich so sehr mitgezittert und auf ein gutes Ende gehofft.

Bewertung vom 11.05.2021
Miyashita, Natsu

Der Klang der Wälder


sehr gut

Klang- und Gedankenwelten

Gegen Ende der Schulzeit begegnet Tomura dem Klavierstimmer Itadori-san und ist so begeistert vom Klang des Klaviers, dass er daraufhin beschließt, nach seinem Abschluss selbst eine Ausbildung als Klavierstimmer zu absolvieren. Die Ausbildung ist jedoch erst der Anfang seines Bestrebens, ebenso gut wie sein großes Vorbild zu werden.
Die Geschichte um Tomura las sich überraschend leicht und schnell, obwohl sich ein Großteil des Buches ausschließlich um dessen Gedanken dreht. Häufig lassen sich die Gespräche und Gedanken rund um das Klavierstimmen im Speziellen und Musik im weiteren Sinne sicherlich auf andere Bereiche des Lebens übertragen. Allerdings stelle ich es mir sehr abstrakt vor, wenn man als Leser selbst gar keinen Bezug zum Klavier hat.
Der Schreibstil ist schlicht und wunderschön poetisch und konnte mich von Anfang an begeistern. Auch wenn die Gedankengänge von Tomura von Zeit zu Zeit abschweifen, empfand ich das immer als passend und nie zu ausschweifend. Die japanische Kultur schimmert natürlich an vielen Stellen durch, aber für mich lag das Hauptaugenmerk auf Tomuras persönliche Entwicklung, die ich sehr gelungen und, ganz ohne jede Action, richtig spannend fand.
Wer gerne einmal Pause von Drama und Action haben möchte und sich für Musik begeistern kann, der wird an dieser ruhigen, aber niemals langweiligen Geschichte viel Freude haben.

Bewertung vom 10.05.2021
Alston, B. B.

Amari und die Nachtbrüder / Amari Bd.1


sehr gut

Aufregende magische neue Welt

Amari fragt sich regelmäßig, was aus ihrem älteren Bruder Quinn geworden – ihr Held, der praktisch von einem auf den anderen Tag verschwand – als sie eines Tages ein merkwürdiges Paket erhält. Sie bekommt die Chance an der Teilnahme an einem Sommercamp, das auch ihr Bruder besuchte, und sieht darin eine Gelegenheit, mehr über sein merkwürdiges Verschwinden zu erfahren. Tatsächlich aber eröffnet sich hiermit eine ihr völlig unbekannte Parallelwelt voller Magie…
Oh, was hatte ich für einen Spaß beim Lesen! Tatsächlich, das gleich vorneweg, gab es etliche Parallelen zu Harry Potter, aber das hat mich eigentlich wenig gestört, da mich die Geschichte durch viele eigene unterhaltsame und aufregende Details, aber auch mit einem wirklich guten Spannungsbogen durchweg richtig gut unterhalten hat.
Als Highlight empfand ich außerdem Amari: Sie ist eine wirklich sympathische Protagonistin, die mich mit ihrer Denkweise und Persönlichkeit oft begeistert hat. Ihr familiärer und kultureller Hintergrund hat sie für mich noch einmal zu einer glaubwürdigeren und plastischeren Figur und auch das Buch insgesamt vielschichtiger gemacht. Ihre Freundschaften zu ihrer auch sehr speziellen Mitbewohnerhin Elsie und dem vorscheinbar so gut integrierten Dylan fand ich ebenfalls sehr gut entwickelt und immer wieder spannend.
Das Finale war ein richtiger „Showdown“, das hätte ich mir fast ein bisschen langsamer gewünscht, da hatte ich das Gefühl, gar nicht alles richtig mitzubekommen – aber vielleicht war das ja auch genau richtig, um zu verstehen, wie es Amari ergangen ist.
Alles in allem werde ich die Geschichte in sehr guter Erinnerung behalten und gerne weiterempfehlen. Sollte es denn eine Fortsetzung geben, werde ich Amaris Geschichte auf jeden Fall weiterverfolgen. 4,5 Sterne.

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