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Insgesamt 1211 Bewertungen
Bewertung vom 13.10.2024
Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun
Harlow, Sloan

Everything We Never Said - Liebe lässt uns böse Dinge tun


ausgezeichnet

Ich finde Romantic Suspense ein super interessantes Genre-Crossover, das es eigentlich immer schafft, mich mitzureißen. Ich hatte bei der Aufmachung dieses Buches ein bisschen die Befürchtung, dass es sich als Dark Romance mit viel Smut entpuppen könnte, aber ich lag damit ja sowas von daneben. Dieses Buch hat mich sehr überrascht und wirklich beeindruckt zurückgelassen.

Zum Inhalt: nach einer Partynacht ist Ellas Lebens unwiederbringlich zerstört, denn ihre beste Freundin ist tot und Ella gibt sich selbst die Schuld daran. Trost findet sie ausgerecht bei Sawyer- Hayleys Freund, der vermutlich als einziger Ellas Verlust nachempfinden kann. Doch als Hayleys Tagebuch in Ellas Hände fällt, wirft dieses ein ganz anderes Licht auf Hayleys Beziehung- und damit auch auf Ellas aufkeimendes Glück.

Dieses Buch ist eigentlich von Beginn an richtig stark geplottet und absolut einnehmend. Ich war zuerst überrascht, dass die Figuren so jung sind, aber trotzdem sind die Charaktere toll ausgearbeitet und besonders Ella wirkt von ihrem Schmerz und ihren Schuldgefühlen sehr nahbar.

Die Themen sind echt nicht ohne, gleichzeitig finde ich es eigentlich total stark, dass sowas in Romance Büchern thematisiert und junge Frauen auf diese Themen sensibilisiert werden. Das Buch hält einige überraschende Wendungen bereit, die ich überhaupt nicht habe kommen sehen und die mich absolut schockiert und begeistert haben.

Das Buch ist toll geschrieben, wird hauptsächlich aus Ellas Perspektive erzählt. Aber daneben fand ich vor allem die Tagebucheinträge sehr gelungen, die viel zur bedrohlichen Stimmung beitrugen und eine gewisse Sogwirkung auf mich hatten. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, weil ich es nicht weglegen konnte und wollte.

Bewertung vom 13.10.2024
Maggie Bell und die tödlichen Seiten (eBook, ePUB)
Lin, Harper

Maggie Bell und die tödlichen Seiten (eBook, ePUB)


gut

Zum Inhalt: Nach dem Tod ihres betagten Chefs muss Maggie nicht nur um ihren Job in der kleinen Buchhandlung bangen, sie muss sich auch mit seinem Sohn Joshua herumschlagen, der nicht nur selbst nicht liest, sondern den Laden auch deutlich kommerzieller umgestalten will. Als dann auch noch ein mysteriöser Mord geschieht, ist das Chaos perfekt.

An sich fand ich die Idee von bookish cozy crime richtig ansprechend, weil es eigentlich alles inkludiert, was ich mag. Mit Maggie Bell wollte ich aber einfach nicht so richtig warm werden, vor allem weil sie sich so störrisch dagegen wehrt, wie Joshua den Laden seines Vaters am Leben erhalten will. Generell wirkte sie auf mich ein bisschen grummlig und nörglerisch, was aber auch am Erzählstil der Autorin liegen könnte, viele der Beschreibungen rund um Maggie, ihr Umfeld und ihren Lebensalltag wirken eher negativ/pessimistisch angehaucht.

Maggie Bell ist ein literarischer Snob und bedient auch ansonsten reichlich Klischees, was ich teilweise doch recht anstrengend fand. Vor allem so absolut hirnrissige Aussagen, wie dass sie Joshua hasst, weil er absolut traumhaft ist- also come on, dieses „verkopftes Mauerblümchen verfällt unbelesenem Traumprinzen“ ist ja doch eher abgedroschen.

Der Kriminalfall selbst ist eher seicht angelegt und wirkt fast schon ein bisschen deplatziert in Maggies literarischer Bubble. Alles rund um Fair Haven und seine kautzigen Bewohner, die alle gängigen Stereotypen bedienten, mochte ich an sich echt gern, aber so richtig ist bei mir der Funke nicht übergesprungen.
Die Geschichte ist kurzweilig und nicht sonderlich überraschend, das Spannungslevel ist eher niedrig gehalten. Das macht es zusammen mit der geringen Seitenzahl für ein ideales Buch für Zwischendurch, wenn man nicht groß Hirnschmalz und/oder Zeit ins Lesen investieren kann/will. Ganz nett, in meinen Augen aber auch nicht mehr als das.

Bewertung vom 13.10.2024
Spellshop
Durst, Sarah Beth

Spellshop


sehr gut

Bücher über Magie, Hexen und Fantasy gehören für mich einfach zum herbst dazu und "Spellshop" klang nicht nur wunderbar magisch, es hat auch genau die cosy Vibes vermittelt, die ich an solchen Büchern so liebe. Die Geschichte ist überhaupt nicht düster, sondern warmherzig, auf charmante Art amüsant und eine wundervolle Lektüre für alle, die Geschichten über Freundschaft, Zusammenhalt und magische Wesen lieben.

Zum Inhalt: Kiela ist Bibliothekarin mit Leib und Seele, doch als die Revolution die Hauptstadt von Alyssium erreicht, fällt auch Kielas geliebte Bibliothek den Flammen zum Opfer. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Caz, einer verzauberten Zimmerpflanze, und fünf Kisten mit ausgewählten Büchern flüchtet sich Kiela auf einem Boot aus der Stadt und zurück auf ihre Heimatinsel, um dort ein neues Leben zu beginnen. Doch die Lebensumstände haben sich dort erschwert, seitdem die Zauberer die Insel nicht mehr besuchen. Gut, dass Kiela Kisten voller Zauberbücher im Gepäck hat.

Ich fand ganz wunderbar, wie natürlich und selbstverständlich hier magische Geschöpfe und Zauberei in der Handlung verwoben wurden. Als Leser gibt es wahnsinnig viel auf Kielas Heimatinsel zu entdecken und alles davon strahlt Wärme und Gemütlichkeit aus- allen voran das Cottage von Kielas Eltern und der Marmeladenshop, den sie eröffnet. Es ist eine eher ruhige Handlung, die durch den Flair der Magie besticht und einfach super einnehmend ist. Man erfährt zwar auch einiges zum System von Alyssium, aber das sind eher Hintergrundinfos um der Geschichte einen Rahmen zu geben.

Ich fand Kielas erste Magieversuche absolut hinreißend und wahnsinnig amüsant. Aber noch viel schöner ist es, ihr dabei zuzusehen, wie sie aus ihrem Schneckenhaus kommt und über sich hinauswächst. Sie blüht richtig auf und entwickelt sich zu einer echten Freundin und Stütze für die Dorfbewohner. Mein Herz gestohlen haben aber ganz klar Caz und Miep, die ein Quell der Freude sind.

Gegen Ende wird es sogar ein bisschen spannend, was nochmal Schwung in die sonst eher beschauliche Geschichte bringt. Mir hats auf jeden Fall richtig gut gefallen. Es ist keiner überbordende Fantasy, sondern ein Cosy Read über die Liebe zu Büchern. Magie und Freundschaft. Ein Buch, das einen wie eine warme Decke einhüllt und mit den wunderbaren, vielfältigen Figuren besticht. Kann ich nur empfehlen

Bewertung vom 13.10.2024
Verlorene Sterne
Orange, Tommy

Verlorene Sterne


weniger gut

Ich fand den Klappentext und das Thema das er anteasert sehr interessant und ansprechend und fand die Idee die Gegenwart mit der Vergangenheit und der kulturgeschichtlichen Herkunft zu verknüpfen wirklich gut. Die Geschichte selbst hat mich dann aber einfach nicht packen können.

Zum Inhalt: Orvil Red Feather wurde angeschossen. Das allein ist schon eine Tragödie. Doch schlimmer trifft ihn, dass er seitdem nicht mehr von den Schmerzmitteln loskommt. Und damit ist Orvil nicht allein. Die Sucht scheint ein beständiger Teil seiner Familiengeschichte zu sein, genauso wie die Suche nach der eigenen Identität.

Vielleicht so viel zuerst: ich war überrascht, dass die Geschichte nicht mit Orvil startet. Hatte mich sein Schicksal doch im Klappentext neugierig gemacht, so deutet der angedruckte Stammbaum bereits darauf hin, dass er ganz am Ende einer Verkettung von Einzelschicksalen steht. Und so kommt es, dass die Schicksale einiger Vorfahren beleuchtet werden. Und diese Einzelschicksale sind durchaus beklemmend und berührend, aber ich fand es schwer den Zusammenhang zwischen ihnen zu sehen, aufgrund der wechselnden Namen und manchmal schwer durchschaubaren Familienverhältnisse. Dafür war der Stammbaum dann sehr hilfreich

Vielmehr zieht sich das Thema Sucht wie ein roter Faden durch die Geschichte, dem sowohl die Vorfahren Orvils zum Opfer fielen, als auch dir Menschen in deren Umfeld, die Gesellschaft an sich. Als es in Teil 2 dann endlich um Orvil selbst ging, wurde die Geschichte für mich nicht nur greifbarer, sondern auch interessanter.

Die Geschichte ist keine leichte Kost und war stellenweise fast schon mühsam zu lesen. Ich hatte aufgrund des Klappentextes eine völlig andere Geschichte erwartet und fand es schwer so richtig in der Geschichte anzukommen. Hat sich an sich nicht schlecht lesen lassen, ist für mich aber auch keine Geschichte die hängen bleibt.

Bewertung vom 13.10.2024
Versprechen der Finsternis / Darkest Queen Bd.2
MacKay, Nina

Versprechen der Finsternis / Darkest Queen Bd.2


sehr gut

„Versprechen der Finsternis“ ist der zweite und abschließende Band der Darkest Queen-Reihe und schließt nahtlos an die Ereignisse aus Band 1 an. Es wird wieder düster, magisch und absolut mitreißend. Ein wirklich starker zweiter Band und packendes Finale.

Zum Inhalt: nachdem Prinz Read von niemand anderem als Skylars Schwester entführt wurde, muss diese einsehen, dass ihre dämonischen Gegner nicht ganz fair spielen und dass sie Read unbedingt braucht, wenn sie die Welt noch retten will.

Ich fand die Storyline rund um Skylar wieder stimmig und fesselnd geplottet und es werden einige Geheimnisse der übrigen Kandidatinnen enthüllt, die teilweise sehr überraschend waren. Generell hat mir der Plot rund um die königlichen Intrigen gut gefallen, weil er auch sehr abwechslungsreich war. Ich mag besonders auch die vielfältig angelegten Charakteren. Von absoluten Lieblingen und Sympathieträgern, bis hin zum absoluten Superbösewicht ist hier eigentlich alles dabei, was wahnsinnig viel Spaß macht.

Auch auf emotionaler Ebene überzeugt die Handlung; es geht wieder viel um Freundschaft und Loyalität, aber auch die Lovestory war einfach wieder richtig gut. Vor allem fand ich die bestärkende, positive Botschaft bezüglich Diversität und Toleranz einen besonders schönen Kniff für einen Fantasyplot.

Das Buch liest sich sehr flüssig und bringt die Geschichte zu einem überzeugenden Abschluss. Ich hab mich von der ersten bis zur letzten Seite fantastisch unterhalten gefühlt und mit Skylar bis zum Schluss mitgefiebert.

Bewertung vom 13.10.2024
Grell und Süß
Thirlwell, Adam

Grell und Süß


weniger gut

Zum Inhalt: Nach einer durchzechten Partynacht war hat der namenlose Protagonist im Bett mit einer Frau, die nicht seine Ehefrau ist. Und noch schlimmer: sie ist eine gemeinsame Freundin und auf dem Bett sind Blut und Erbrochenes. Was also tun? Ausgehend von diesem Ereignis hinterfragt der Protagonist sein Leben, bestehend aus Langeweile und Exzess, Drogen und Sex.

Bezeichnend für die Geschichte ist der Strudel aus Gedanken, Gefühlen und Reflexionen in denen sich der Protagonist zusehends verliert. Gefangen in seinem moralischen Dilemma, seiner tagtäglichen Langeweile und auf dem schmalen Grad zwischen scheinheiliger Rechtschaffenheit und feigem Seitensprung wandelnd, schwelgt er in den skurrilsten Fantasien. Und immer wieder habe ich mich beim Lesen gefragt, was zur Hölle das eigentlich für eine abstruse Geschichte ist.

Ich fand es nicht immer ganz einfach den gewundenen Pfaden Gedanken des Protagonisten zu folgen. Diese langen verschachtelten Sätze und sprunghaften Überleitungen waren teilweise anstrengend zu lesen und sehr unübersichtlich. Die Überlegungen wirken teilweise sehr ausschweifend, fast schon schwafelnd. Den Anschein von Intellekt erweckend ist es doch an vielen Stellen hauptsächlich Egomanie.

Dafür dass der Protagonist immer wieder seine Freundlichkeit betont, rutscht er sehr schnell ab in einen Abgrund aus Drogen, Sex und Kriminalität. Fast schon skurril wie der Protagonist auf verschiedene Art versucht an Geld zu kommen- außer eben zu arbeiten. Und wie er irgendwann unter der Konfrontation mit seinem Verhalten zusammenbricht.

Das Buch lässt mich ratlos und zwiegspalten zurück: war es ein wilder literarischer Ritt? Auf jeden Fall. Hat mich das Buch unterhalten? An sich schon, aber auch auf eine Art, die Kopfschmerzen bereitet. Würde ich mich meinem jetzigen Wissen nochmal entscheiden das Buch zu lesen? Eher nicht.

Bewertung vom 06.10.2024
Immortal Longings
Gong, Chloe

Immortal Longings


gut

Ich hatte bisher noch nichts von Chloe Gong gelesen, fand aber Cover und Klappentext ganz ansprechend. Ich habe mich da etwas fehlleiten lassen, denn die Handlung selbst war mir eigentlich zu unübersichtlich und ein Großteil der Handlung besteht aus den Tötungen während des Spiels, was nicht so ganz meinen Geschmack trifft.

Zum Inhalt: Jedes Jahr veranstaltet der Herrscher von San-Er, der Hauptstadt des Königreichs von Talin ein tödliches Spiel. Jeder mit der magischen Fähigkeit in einen anderen Körper zu springen kann bei diesem Spiel unermesslichen Reichtum erlangen. Und in diesem Jahr bieten die Spiele einen besonderen Reiz, denn nicht nur die totgeglaubte Prinzessin Calla, die einen ganzen Zweig der königlichen Familie ausgelöscht hat, nimmt unter falscher Identität an den Spielen teil, auch ein weiterer Exilant des Palasts verfolgt bei diesen Spielen seine eigenen Ziele.

Das Setting von San-Er mit seinem ganzen Elend und der allumfassenden Trostlosigkeit fand ich sehr gelungen. An vielen Stelle. Werden Lebensumstände der Bevölkerung beschrieben und zeichnen ein Bild des Schreckens und der Armut. Es gibt etliche Figuren, wobei drei von ihnen als Protagonisten rausstechen und eine Art Bezug zum Palast haben. Vor dem Hintergrund der Spiele werden etliche Intrigen gesponnen.

Ich bin mit dem Thema rund um das Springen nicht so wirklich warm geworden und insgesamt konnte mich die Handlung einfach nicht so recht mitreißen. Durch die einzelnen Interessen und die eher sprunghafte Erzählweise kam die Geschichte für mich anfangs auch eher schwer in Fahrt und hat mich auch zwischendurch immer wieder verloren.

Ich hab mir gefühlt unter den Spielen auch etwas völlig anderes vorgestellt. Die zahlreichen, teils sehr brutalen Kills und sinnlosen Tode sind einfach nicht so mein Ding. Dadurch haben die Spiele an sich sehr schnell ihren Reiz auf mich verloren.

Ich werde die Reihe nicht weiterverfolgen, kann aber schon das Potential sehen, dass die Zielgruppe in dem Buch erkannt hat.

Bewertung vom 06.10.2024
Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3
Sten, Viveca

Blutbuße / Hanna Ahlander Bd.3


sehr gut

„Blutbuße“ ist der dritter Band rund um Polizistin Hannah Ahlander. Die Fälle sind in sich geschlossen, aber die Storyline rund um das Privatleben der Figuren entwickelt stetig weiter. Prinzipiell gibt es aber genug Kontext um die Bände unabhängig zu lesen. Ich mochte diesen Band wieder sehr, auch wenn ich das Gefühl hatte dass der Fokus stärker auf der Charakterentwicklung der Figuren als auf dem tatsächlichen Fall lag.

Zum Inhalt: als die Immobilienmaklerin Charlotte Wretlind in ihrem Hotelzimmer brutal erstochen wird, werden Hannah Ahlander und Team auf den Plan gerufen. Der Fall führt sie zu Wretlinds neustem Bauprojekt- einem verlassenen Berghotel. Und dabei werden sie auf dessen Geschichte aufmerksam.

Ich fand diesen Thriller vllt nicht unbedingt nervenaufreibend, aber doch sehr atmosphärisch und stimmungsvoll, wozu vor allem auch die Rückblenden in die 70er Jahre beitragen. Dadurch, dass lange ungewiss bleibt, wie diese Rückblenden mit dem Fall zusammenhängen, schweben sie wie eine düstere Prophezeiung über der Handlung.

Die kurzen Kapitel und schnellen Wechsel haben mir wieder gut gefallen und insgesamt passiert in diesem Buch ziemlich viel auf zwischenmenschlicher Ebene, was ich sehr ansprechend fand und dem Buch einen besonderen Ton verliehen hat. Insgesamt ist die Story recht temporeich angelegt, auch wenn das Finale für mich gerne knackiger hätte sein können.

Das Ende teasert für das Team rund um Hannah vor allem auf persönlicher und emotionaler Ebene ein paar Veränderungen an, die vermutlich im Folgeband vertieft werden.

Bewertung vom 06.10.2024
Verborgene Fabelwesen der Meere
Schäfer, Florian

Verborgene Fabelwesen der Meere


ausgezeichnet

Gott ist dieses Buch schön. Ich mag wie die Texte auf alt gemacht sind und aussehen, wie mit Maschine getippt. Dazu die vielen Illustrationen und generell die erzählerische Form als Reisetagebuch- das Buch ist ein absolutes Gesamtkunstwerk. Allein das Durchblättern macht wahnsinnig Spaß und obwohl es ein zweiter Band ist, kann man es fantastisch unabhängig genießen.

Zum Inhalt:Konstantin O. Boldt ist gerade von seiner letzten Expedition zurück, da wartet quasi schon die nächste Mission auf ihn. An den Küsten Europas wurden wiederholt Meereswogen gesichtet, die die Menschen in Staunen und Schrecken versetzen. Boldt und seine Weggefährten brechen an Bord der Nautilus auf eine Reise zum Grund des Meeres auf.

Mir hat vor allem auch das vielfältige Bildmaterial gut gefallen, ganz besonders die wunderschönen, liebevollen Illustrationen, dir dem Leser nicht nur die Expeditionsgruppe selbst näher bringen, sondern auch all die Orte und Lebewesen, auf die sie während der Reise treffen.
Das Buch liest sich ganz wunderbar als eine Mischung aus Reisebericht, Fantasyabenteuer und Lehrbuch der Systematik aquatischer Lebewesen.

Ich musste erstmal rausfinden, wie ich das Buch für mich am besten lese, denn neben dem Fließtext gibt es viel Zusatzmaterial in Form von Anmerkungen, Notizen, Artikel und ähnlichem. Mir hat das gut gefallen, denn die Seiten laden zum Verweilen und Stöbern ein.

Ich werde definitiv auch noch das weitere Buch das Autoren lesen, denn man merkt wie viel Herzblut und Recherche auch in diesem Werk steckt. Die Verknüpfung von Mythen und Legenden mit der fiktionalen Expedition war einfach ein absolut lesenswertes Abenteuer, das mich sehr begeistert hat.

Bewertung vom 06.10.2024
Willow-Falls-Reihe, Band 1 - Take Me Home to Willow Falls
Milán, Greta

Willow-Falls-Reihe, Band 1 - Take Me Home to Willow Falls


sehr gut

Der Einstieg hat mir tatsächlich eher nicht so gut gefallen, weder der große Zeitsprung direkt am Anfang, da hätte man für meinen Geschmack die kleine Episode aus der Schulzeit direkt weglassen können, noch die absolut überdramatische Szene auf der Hochzeit. Die fand ich einfach total cringe, absolut unglaubwürdig und ich konnte das Verhalten absolut aller beteiligter Personen null nachvollziehen. Die gesamte Situation wirkte zu gewollt und sehr konstruiert, irgendwie unnatürlich. Zum Glück legte sich das mit Cassies Flucht nach Willow Falls.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, die Stimme des Sprechers war nicht mein Fall, aber dafür kann er ja nichts. Irgendwie hat sie nicht zu meiner Vorstellung von Jared gepasst. Auch seine Aussprache und Betonen bestimmter Worte hat mich teilweise gestört und war für mich anstrengend zu hören. Die Stimme der Sprecherin dagegen fand ich sehr angenehm.

Der Ort Willow Falls hat mir gut gefallen, auch wenn ich überrascht war, wie sehr der Skandal aus Montreal selbst bis dorthin übergeschwappt ist, sodass es anfangs für Cassie gar keine richtige Zuflucht war. Aber die ganze Fake-Dating Thematik hat mich dann insgesamt schon sehr angesprochen und im Handlungsverlauf wurde es dann auch etwas seichter, was den Drama-Faktor angeht. Und ich mochte, wie Cassie sich in Jareds Familie integriert und für seine Geschwister da ist. Obwohl auch Jareds Perspektive vertreten ist, fand ich, dass bei seiner Entwicklung ein bisschen Potential verschenkt wurde und generell hätten die Protagonisten für mich ein bisschen mehr Tiefe haben können. Das tut der Small-Town-Romance aber keinen Abriss.

Der Kleinstadtcharme kam hier richtig gut rüber, bis hin zu kitschigen Volksfesten war alles dabei, was es für das cosy Feeling braucht. Vor allem auch Szenen im Blumenladen mochte ich richtig gern und natürlich alles rund ums Thema Ahornsirup- für mich auch so ein absolutes Herbst- und Kanada-Topic, das hier richtig gut reinpasst.

Die Storyline ist natürlich sehr vorhersehbar, aber für einen gemütlichen Herbstroman finde ich das voll ok und es ist das passende Buch für eher seichte und gemütliche Lesestunden.