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... was ich rezensiere, bewerte, das habe ich auch gelesen!

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Insgesamt 1255 Bewertungen
Bewertung vom 02.12.2021

Herlinde Koelbl. Angela Merkel. Portraits 1991-2021


ausgezeichnet

Bedauerlich, dass dieses Werk erst zum Ende der Ära "AM" erscheint.

Wie oft wurde 'Mutti' belächelt, hat man sich über sie, ihre unverwechselbare Raute, ihren Stil, sich zu kleiden, lustig gemacht?

Erst jetzt, unmittelbar vor dem Ende ihrer Kanzlerschaft erscheint dieses Buch. Das zu lesen sich lohnt. Weil es Verständnis für viele ihrer Entscheidungen ermöglicht.

Auch für ihre historischen drei Worte "Wir schaffen das!"

Die zahlreichen Schwarz/Weiß-Aufnahmen, die Herlinde Koelbl über den Zeitraum von 30 Jahren geschaffen hat, zeigen Angela Merkels Entwicklung und, logischerweise, Angela Merkels Prozess der 'fortschreitenden Jugend'. Von Helmut Kohls 'Mädchen' zur weltweit geachteten Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Vermittlerin, Krisenmanagerin.

Meist mit ernstem, sehr seriösem Gesichtsausdruck. Meist mit Blazer/Jackett bekleidet (auf dem Photo Seite 140 trägt 'Angie' tatsächlich mal ein Kleid...).

Noch viel schöner ist es, Angela Merkel auch mal lächelnd zu sehen, sogar mit einem gewissen 'Schalk' in den Augen. Wer das sehen möchte, schlage Seite 93 und, mit leichten Abstrichen, Seite 115 auf.

Mindestens ebenso wichtig sind aber die Texte. Teils in Interview-Form geführt. Über ihre Jugendzeit, über ihre ersten Jahre auf der politischen Bühne als Umweltministerin. Über ihre Einstellungen, Erfahrungen auf der Weltbühne der Politik, ihren Führungsstil, ihre Einstellung zu Macht und so weiter.

Dass Angela Merkel die Geschicke Deutschlands meist zum Wohle Aller, gelegentlich auch etwas ungeschickt oder auf den ersten Blick unverständlich gelenkt hat, ist unbestreitbar. Diese Feststellung lässt sich auch auf zahlreiche weltpolitisch bedeutsame Ereignisse erweitern.

Wer Angela Merkel ist, was für ein Mensch sie ist, was sie worüber denkt, was sie hinter ihrer der Politik, der Machtposition, die sie inne hatte hinter einer Art 'politischen Fassade' verbirgt - all das ist durch dieses Buch zu erfahren.

Neben vielen bedenkenswerten (nicht bedenklichen!!) Aussagen der Frau Angela Merkel ist auch der folgende auf Seite 191 hervorzuheben: "ich denke, dass es mir sehr wichtig ist (...) auf meine Sprache zu achten, (...) weil ich glaube, dass es zwischen Denken, Sprechen und Handeln einen ziemlich engen Zusammenhang gibt."

Diesen Satz sollte sich manch einer der aktuellen politischen Akteure wirklich mal durchdenken!

Bewertung vom 24.11.2021
Rastätter, Christian

AH-64 Apache


ausgezeichnet

Auch als friedliebender Mensch kann man dieses Buch hochinteressant finden!

Christian Rastätter legt konsequenter Weise ausschliesslich Wert auf die technischen und militärischen Aspekte des Apache. Es ist einerseits hochinteressant, die ganze Entwicklungsgeschichte, die technischen Neuerungen, die aus militärischer Sicht notwendigen Erweiterungen, Bewaffnung, Schutzmassnahmen für die Besatzung zu erfahren.

Andererseits ist der Text und sind die Beschreibungen der zahlreichen Farbfotos, der technischen Zeichnungen und Pläne durchsetzt von Abkürzungen. Was das Lesen der Texte für den Laien mehr als holprig macht.

Der Autor beschreibt aber nicht nur die Technik, die Bewaffnung des AH-64. Er geht auch auf das komplette Umfeld ein: mobile 'Feldtankstellen' mit den notwendigen Erfordernissen, die 'Erfolge' während der Einsätze dieses Kampfhubschraubers ebenso wie er über die Ausbildung der Piloten, Mechaniker berichtet. Nicht zu vergessen den Verkauf des ganzen Waffensystems in 16 westlich orientierte Länder.

Die Lektüre der 223 Seiten sind doch irgendwie faszinierend und zugleich nicht minder erschreckend.

Bewertung vom 24.11.2021
Greiner, Bernd

Made in Washington


ausgezeichnet

Seit 1945 herrscht eine unübersehbare USA-Hörigkeit... Zumindest in der sog. westlichen Welt!

Mit dieser Feststellung soll auf keinen Fall diskreditiert werden, was die USA, besser gesagt die US-amerikanischen Soldaten, Militärangehörigen für Europa, speziell für Deutschland zur Beendigung der Nazi-Diktatur geleistet, an Opfern gebracht hat/haben.
Die Leistungen zum Wiederaufbau Europas und Japans sollen ebenfalls nicht geschmälert werden. Obwohl diese alles andere als Uneigennützig erbracht wurden.

Was jedoch nicht übersehen werden sollte, auch wenn es nicht Thema dieses absolut lesenswerten Buches ist, das ist die Tatsache, dass die USA seit ihrem Unabhängigkeitskrieg, der von 1775 bis 1783 dauerte, der von den Indianerkriegen, dem britisch-amerikanischen Krieg, den Krieg gegen Mexiko, China (Boxeraufstand), Honduras, Panama, Dominikanische Republik, Haiti, Kuba, Nicaragua und noch vielen weiteren Ländern Krieg führten. Mal ganz offensichtlich. Mal insgeheim durch finanzielle Unterstützung, Waffenlieferungen.
Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges ging es weiter: Korea, Laos, Vietnam, Kuba, Kambodscha, Libyen, Liberia, Saudi-Arabien, Iran, Irak, Afghanistan, Somalia, Sudan und so weiter.

Kurz gesagt, wer sich nicht dem Willen und den Forderungen der USA unterwirft, wird über kurz oder lang mit deren militärischen Omnipotenz konfrontiert. Oder die CIA agiert massiv im Hintergrund. Siehe als ein Beispiel der Sturz von Salvador Allende im Jahr 1973. Gefolgt von einer blutigen Militärdiktatur, angeführt von Augusto Pinochet.

Bernd Greiner gelingt es, all diese Machenschaften, unvorstellbares Leid über die Normalbevölkerung bringende Vorgehensweisen der US-amerikanischen Politik zusammen zu fassen. Die Hintergründe, die 'Denkweise' der Verantwortlichen zu be- und zu durchleuchten.

Wichtig ist in dem Zusammenhang auch die Feststellung, dass er seine Schilderungen nicht aus der Luft greift. Wer die Inhalte des Buches anzweifelt, kann sich mittels der Anmerkungen (16 Seiten), des Literaturverzeichnisses (13 Seiten) sowie des Quellenverzeichnisses (3 Seiten) eines Besseren belehren lassen.

Bewertung vom 12.11.2021
Hogl, Marion

Digitale Fotografie


ausgezeichnet

Umfassend, lehrreich, verständlich und dazu noch schöne Aufnahmen

Worin der Unterschied zwischen einem gerade-eben-mal-knipsen und einer gelungenen, schönen Aufnahme besteht, das verrät die Autorin in Teil II ihres Buches. Es besteht aus elf Kapiteln, eines informativer als das andere. "Motive sehen", "Mit Licht und Farbe gestalten", "Bilder komponieren", "Menschen fotografieren", "Naturfotografie", "Makrofotografie", "Tiere vor der Kamera", "Mit der Kamera unterwegs: Städte, Menschen, Architektur", "Nacht und Blaue Stunde", "Action und Events", "Im Studio fotografieren".

Bis auf das letzte Kapitel ist keine aufwändige Zusatzausrüstung notwendig. Nur das Lesen der Erläuterungen, das Betrachten der vielen vergleichenden Fotos des selben Motivs: einmal schlecht, weil nicht durchdacht, die Kamera, das Smartphone einfach mal hingehalten. Und daneben gelungen, weil mit wenig Aufwand vielleicht eine andere Position, ein anderer Blickwinkel, ein anderer Lichteinfall. Eben durchdacht.

In Teil 1 ihre Buches gelingt es der Autorin beispielhaft, die Technik und die technischen Begriffe wie Interpolation, Farbkanäle, Histogramm, Weißabgleich, Blendenwahl, ISO-Werte etc. zu erklären. Mit all den Auswirkungen, die sich schon bei vielen Smartphones entsprechend manipulieren lassen.
Natürlich geht Marion Hogl ebenso ausführlich auf rein technisch-mechanisch-elektronische Fakten und Informationen ein. Angefangen bei den Unterschieden, Vor- und Nachteilen der verschiedenen Kameraausführungen (Fotohandy, Kompakt-, System-, Bridge-, Spiegelreflex-, Action-, Spiegelreflex- und Mittelformatkamera. Gegebenenfalls soweit anwendbar die diversen Objektive. Sinnvolles Zubehör und "Richtig blitzen" sind ebenso Themen, die erklärt werden.

Auch erwähnt die Autorin einige interessante Foto-Apps. Was m. E. etwas ärgerlich ist: sie geht hinsichtlich der Fotobearbeitungssoftware ausschliesslich auf die Programme von Adobe ein. Wobei auf dem Markt einiges in der Anschaffung an deutlich günstigerer Software zu bekommen ist. Diese Programme müssen sich hinter Adobe wahrlich nicht verstecken.

Ein kleineres Manko. Welches mehr als wett gemacht wird durch die Erklärungen, wie wichtig die Kalibrierung der Kamera selbst und des Monitors, an dem die Bilder bearbeitet werden, ist. Sogar auf die Fragen der Erstellung eines Fotobuches, auf die rechtlichen Aspekte, die es beim Einsatz einer Foto-Drohne oder bei der Veröffentlichung der Fotos im Internet zu beachten gilt, weiss Marion Hogl die Antworten.

Die Jugendlichen, die das Buch zur Hand nehmen und noch auf der Suche nach einem für sie passenden Beruf sind, durch das Buch auf den Gedanken kommen "Fotograf - das ist es!", die bekommen wichtige Hinweise auf den Seiten 644ff. Betitelt mit "Traumberuf Fotograf?"

Alle anderen erfahren wie sie fotografieren anstatt knipsen können.

Bewertung vom 11.11.2021
Schaub, Hans-Peter

Naturfotografie


ausgezeichnet

Vom Smartphone-Knipser zum ambitionierten Hobby-Fotografen!

Aufgrund der immer besser werdenden Qualität der Kameras in den Smartphones, die mittlerweile wohl Jede(r) stets bei sich trägt, ihren Teil abbekommen. Auf den Seiten 62 bis 68 und nochmals auf Seite 133 sowie bei dem Exkurs "Smartphone-Apps für die Landschaftsfotografie" Seite 144ff.

Da es sich laut dem berechtigten Untertitel des Buches um "Die große Fotoschule" handelt, erläutert Hans-Peter Schaub auch die technischen Aspekte, Besonderheiten der verschiedenen prinzipiellen Kamera-Ausführungen: Kompakt-, Spiegel-, Bridge-Kamera etc. Die Feinheiten der diversen Sensoren, Zubehör wie Blitz mit oder ohne Fernauslöser und deren jeweiligen Vor- und Nachteilen, Stative, Speicherkarten. Eben alles, was es an Grundwissen notwendig ist.

Schwerpunkt des Buches, gespickt mit Tipps für die Praxis, sind aber natürlich die Anregungen, wie aus einem optisch langweiligen 08/15-Foto ohne allzu viel Aufwand ein wirklich ansprechendes Foto wird. Oft genügt es, den Blickwinkel zu ändern. Indem man sich beispielsweise auf die Knie begibt, für manche Fotos auch die Kamera auf Bodenhöhe bringt, sich mal so oder so ins Licht bewegt. Vieles ist ganz einfach umzusetzen.

Alle Fotos werden mit ihren dazugehörenden Daten wie verwendetes Objektiv, Belichtungszeit, ISO-Wert, gegebenenfalls eingesetztem Filter, mit oder ohne Stativ erstellt, beschrieben.
Wie mit einfachen Hilfsmitteln vieles verbessert werden kann schildert der Autor. Er geht auch auf die rechtlichen Grenzen der immer beliebter werdenden Drohnenfotografie ein.

Von den Themenkreisen lässt der Autor nichts von dem aus, was es in der Natur zu sehen, zu beobachten, zu fotografieren gibt:
Landschaften, Horizonte, Jahreszeiten mit allen Aspekten, Wälder, Blätter, Insekten, Pflanzen mit oder ohne Blüten, Meer, Wiesen, Wetterphänomene, Sternenhimmel, Sonnenauf- und untergang. Und natürlich Tiere über Tiere. Von winzig klein wie die Perlenfliege bis zur mehr oder weniger behaarten Verwandtschaft.

Dass dieses Werk mittlerweile in der 4. Auflage erscheint, ist kein Wunder. Es ist nur eines: sehr gut, sehr lesenswert. Wobei schon das Durchblättern alleine viel Spass macht. Wegen der vielen schönen Farbfotos. Wie solche gelingen können, genau das beschreibt Hans-Peter Schaub.

Bewertung vom 10.11.2021
Tesche, Siegfried

Motorlegenden - James Bond 007


ausgezeichnet

Die tollen Fotos alleine sind es nicht...

... die den Reiz dieses zweiten Bandes mit dem Thema James Bond und seine Fahrzeuge ausmachen.

Es sind die Hintergrundgeschichten, die Story-Boards, wie diese oder jene Szene in Szene gesetzt wurde, die Aufnahmen wie die zahlreichen Effekte, die in den Filmen zu sehen sind, realisiert wurden. Sehr informativ und aufschlussreich.

Keine Frage, auch die Fahrzeuge als solche werden präsentiert. Sei es mit ihren Um- oder Anbauten, sei es mit ihren technischen Daten und Fakten. Motorleistung, Höchstgeschwindigkeit, verkaufte Stückzahlen. Nicht an 007, sondern an das normale Publikum, die sich solch ein Auto leisten wollten/konnten. Und was diese hinzublättern hatten, um genau solch ein Fahrzeug ihr Eigen nennen zu können. Hier ist von 'Fahrzeugen' die Rede. Denn bekanntlich war Bond ja mehrfach auf zwei Rädern unterwegs. Um genau diese geht es dann im Kapitel 2. Angefangen mit der BSA 650 Lightning samt der in der Vollverkleidung integrierten vier Raketen. Die Yamaha XJ 650 Turbo aus 'Sag niemals nie' und natürlich die BMW R 1200 C aus 'Der Morgen stirbt nie, kommt ebenso zu Ehren wie die Honda CRF 250R ('Skyfall') und die beiden Triumphs. Zum einen die Scrambler 122 XE und zum Zweiten die Tiger 900 aus dem Film 'Keine Zeit zu sterben'.

Bei allen Fahrzeugen wird auch die Screen Time angegeben.

Für die Leser, die sich auch für die jeweilige weibliche Begleitung von 007 interessieren: im relativ kurz gehaltenen Kapitel 4 'Bond und die Frauen' werden einige von ihnen vorgestellt. Allerdings ohne weitere Datenangaben...

Bewertung vom 09.11.2021
Uhlig, Günther

Vespa Granturismo


ausgezeichnet

Ein Lebensgefühl auf zwei ziemlich kleinen Rädern...

75 Jahre Ikone - was will man mehr?

Die ersten Vespas, noch ohne Durchstieg, mit einem an der hinteren Kante des einzigen Sitzen mittels Schraubenfedern halbwegs moderat 'gepolstert' kamen 1946 kurz nach dem Zweiten Weltkrieg als einfach konstruiertes, anspruchsloses, kostengünstiges und somit für breite Bevölkerungsschichten sinnvolles Fahrzeug auf den Markt. Nur kurze Zeit später, nämlich ab 1948 kurvten die ersten 'Bienen', also die Ape durch das in Trümmern liegende Italien. Eine etwas stärker motorisierte Vespa auf drei Beinen. Also Rädern. Vorne Vespa, hinten eine Ladefläche auf zwei Rädern. Mit der Handwerker, Händler uns sonstige Gewerbetreibenden ihre Güter durch die Landschaft transportieren konnten.

Bereits 1956 lief die Einmillionste Vespa vom Band.
Die permanent umgesetzten technischen Entwicklungen wie Benzineinspritzung, Scheibenbremsen, ABS, per Bluetooth-Verbindung zum mitgeführten Smartphone und dessen Navi-App zur Anzeige auf dem Vespa-Display (ehedem Tacho genannt) sorgten dafür, dass der Erfolg nicht nur anhält. Sondern die verkauften Stückzahlen permanent steigen.

Günther Uhlig zeigt in diesem Bild-/Textband nicht nur die ganze Entwicklungsgeschichte der verschiedenen Vespa-Modelle, Sonderausführungen etc. auf. Alles natürlich reichlich bebildert. Einschliesslich Detailaufnahmen technischer oder auch optischer Leckerbissen, verschiedener 'Armaturenbretter', technischer Zeichnungen etc.
Das eine oder andere Foto der Marketingmassnahmen sprich Werbematerial, Tabellen von technischen Daten runden das Ganze ab.

Die optisch doch sehr gewöhnungsbedürftige Piaggio MP3, dieses Ding mit zwei Vorderrädern, zwischen rund 7.300,00 und knapp 11.500,00 Euronen teuer lässt der Autor aussen vor.
Wenn schon so viel Geld in eine Vespa investiert werden soll, dann doch lieber gleich nochmal ein paar Tausender drauflegen und für 18.000,00 Euro die von Christian Dior gestylte Vespa erwerben. Dann bleibt man auf jeden Fall bei der Ikone.
Ob bei dem Preis der Christian Dior veredelte Helm, Einkaufstasche und Heckkoffer dabei ist, darüber schweigt sich der Autor aus.

Bewertung vom 09.11.2021

RIDE - Motorrad unterwegs, No. 10


ausgezeichnet

... nicht nur für Moped-Fahrer!

Vor drei, vier Jahren per Flieger nach Olbia und anstatt des im Voraus gebuchten Fiat 500 irgend so eine Golf-vergleichbare Gurke von Chevrolet bekommen. Ärger!
Am Fährehafen von Olbia hatte ich dann mitbekommen, wie eine Fähre rudelweise Mopeds ausgespuckt hat. Großes Fragezeichen, was wollen die ganzen Mopedfahrer auf Sardinien??

Nach zwei Tagen Erkundung des Nordens dieser traumhaft schönen Insel war es ebenso klar wie die Sonne am strahlend blauen Himmel: die Italiener, Entschuldigung, die Sarden wissen einfach wie niemand anders. wie Straßen mit herrlich zu befahrenden Kurven gebaut werden. Nur toll. Und das trotz der Chevrolet-Gurke...

Wie muss das erst auf dem Motorrad sein. Wobei ich dieses Heft Nummer 10 zur Hand nehmen werde, wenn es im kommenden Sommer mit dem MX-5 auf die Insel geht.

Die wenn ich richtig gezählt habe sieben Touren auf Sizilien, dazu zwei Bonus-Touren durch das Sächsische Erzgebirge sind mit allem Drum und Dran bestens beschrieben. Für die sieben Touren, die sich dem Thema Sardinien widmen, stehen die zwischenzeitlich funktionierenden Dateien im GPX- und im PDF-Format auf der Internetseite des Verlages zur Verfügung. Für die GPX-Datei einfach Google Earth starten, Befehlsfolge "Datei - Öffnen..." anwählen, den Dateityp in dem daraufhin erscheinenden Dialogfenster unten rechts auf "GPS" ändern - Fertig.

Auch in der beiliegenden "Straßenkarte" sind die Touren deutlich erkennbar eingezeichnet. Mitsamt Markierungen für Unterkünfte, Ausflugsziele, Gastrotipps und Top-Streckenabschnitte. "Straßenkarte" steht in Gänsebeinen, denn es sind neben dem jeweiligen Streckenverlauf einer Tour nur die Hauptverbindungsstraßen eingezeichnet. Ohne Angabe der Straßennummer, ohne nichts. Wer beim abendlichen Glas sardischen Rotweins oder auch einer Flasche Ichnusa (sardische Brauerei, zur Heineken-Gruppe gehörend) den nächsten Tag streckenmäßig planen will, faltet am Besten die insgesamt fast zweieinhalb Quadratmeter große Karte von Sardinien des Österreichischen Kartenverlages freytag&berndt auseinander. Etwas unhandlich zugegebenermaßen. Aber bei dem Massstab 1:150.000 ist fast jeder Feldweg zu finden. Wie bei allen Karten von freytag&berndt, die in diesem Massstab angeboten werden.

Das Heft bietet ausser vielen schönen Farbaufnahmen auch ein paar Fakten zu Sardinien selbst. Es sind gastronomische Tipps zu finden. Hotels, lohnende Museen, Ausflüge etc. etc.

In dem Heft gibt es natürlich auch Werbeanzeigen. Knappe Tests von diversen Motorrädern: der Honda CBR 900 RR Fireblade SC 44, der Kawasaki Versys 650 Tourer, der Triumph Tiger 900 Rally Pro und viel ausführlicher der Harley Davidson Pan America 1250 Special. Ein paar Seiten sind auch der Bekleidung für Motorradfahrer gewidmet.

Moped fahren? Nichts für mich, obwohl es sicher einen Riesenspass macht. Ganz besonders mit diesem Heft Nummer 10 von Motorrad Unterwegs.
Im MX-5 macht es ganz bestimmt ebenso viel Spass. Denn Sardinien ist einfach sensationell schön. Mit eben diesem Heft kann man die Insel kennen lernen.