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simsa
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Insgesamt 294 Bewertungen
Bewertung vom 03.08.2013
Speulhof, Barbara van den

Pippa die Elfe Emilia und die Käsekuchenschlacht / Pippa und die Elfe Emilia Bd.2


ausgezeichnet

Philippa, genannt Pippa, ist eigentlich ein ganz normales Mädchen. Sie lebt mit ihren Eltern und ihren drei Brüdern in einem Haus, geht zur Schule und hat eine Puppe.
HALT! Eine Puppe? Ist sie dafür nicht zu alt? Und genau hier kommen wir zu dem „Eigentlich“. Denn Emilia ist keine wirkliche Puppe. Sie stellt sich eher stumm, denn schließlich ist Emilia eine kleine Elfe, die bei Pippa eingezogen ist und natürlich darf niemand, absolut niemand, dies wissen.

Und da Emilia sehr viele Ideen hat und sich Dinge überlegt, die man aushecken könnte, hat es Pippa nicht immer leicht mit ihr. Trotzdem ist sie ihre beste Freundin und als Inga in der Klasse laut ausruft, dass Pippa ja noch mit Puppen spielt, ist Emilia mit Rat und Tat zur Stelle.

Tja und so kommt es dann auch zu einer Rache, die anders verläuft als geplant und am Ende in einer Käsekuchenschlacht endet... aber mehr wird nicht verraten...



Ich liebe Kinderbücher und lese diese, zwischendurch, immer wieder gerne. Zu „Pippa, die Elfe Emilia und die Käsekuchenschlacht“ bin ich durch meine große Tochter (6 Jahre) gekommen. Es war ein dringender Buchtipp von ihr, an mich. Und bereits im Vorfeld konnte ich an einigen Abenden sie und meinen Mann, beim (Vor-)Lesen, laut lachen hören. Dies machte mich natürlich sehr neugierig...

Aber dieses Buch ist auch sehr verlockend. Allein schon das tolle Cover ließ mich dieses Kinderbuch gleich zur Hand nehmen und machte mich neugierig. Merkt man doch sofort, dass hier eine spannende Geschichte mit viel Humor wartet.

Und so war es auch. Pippa als Hauptperson, war mir sofort sympathisch. Wohnt sie doch noch nicht lange in dem neuen Haus, mit ihren Brüdern und ihren Eltern. Ihre Freundin lebt nun nicht mehr in der Nähe und neue Freundinnen hat sie in der Schule noch nicht gefunden. Aber zum Glück gibt ja es Emilia (die auch gerne bei uns einziehen dürfte). Diese kleine Elfe ist überhaupt nicht so zart, wie man es von den Fabelwesen vermuten würde und denkt sich so viel Schabernack aus, um Pippa aufzumuntern und bei ihren Problemen helfen zu können. Total niedlich und sehr lustig!

Bei „Pippa, die Elfe Emilia und die Käsekuchenschlacht“ handelt es sich um den 2. Teil der Reihe. Ich selber bin aber ohne Vorkenntnisse an das Buch gegangen und es machte mir nichts aus, denn Barbara van den Speulhof schaffte es, mich mit ihrem lockeren, bildlichen und lustigen Schreibstil sofort in die Geschichte zu bringen.
Schnell wusste ich über die Familienverhältnisse, die Geschichte wie Emilia zu Pippa kam und warum sie die Inga in der Klasse nicht leiden kann, Bescheid.
(Die Spitznamen ihrer Brüder fand ich da besonders klasse. Herrlich!)

Unterstützt wird die Geschichte durch die sehr schönen Zeichnungen von Regina Kehn, die vor jeden Kapitel (ca. 12 Seiten lang) und auch in jedem Kapitel passend eingebaut sind. Für mich waren sie eine schöne Unterstützung und für meine Tochter, die noch nicht selber lesen kann, eine gute Abwechslung.

Mein Fazit:
Wer Kinderbücher mag, oder ein Buch für ein Kind (ab ca. 8 Jahren) sucht, ist mit Pippa und Emilia gut bedient.
Dieses Buch ist ein Leseabenteuer, dass den Kindern Mut macht, viel Spaß bringt und verzaubert. Mir hat es unheimlich gut gefallen.

Fazit meiner Tochter (6):
Eine ganz tolle Geschichte. Ich mag Pippa und Emilia und musste ganz oft lachen. So eine Elfe hätte ich auch gerne zu Hause.

Reihenfolge:

1. Pippa, die Elfe Emilia und die Katze Zimtundzucker
2. Pippa, die Elfe Emilia und die Käsekuchenschlacht

Bewertung vom 01.08.2013
Ullrich, Hortense

Hühner Voodoo


gut

Gwendolyn Herzog von Wohlrath, eine Frau im besten Alter, bereits vier Mal verheiratet und mit dem Hang zur Hochstapelei, ist pleite. Eigentlich machten sie ihre Ehemänner zu einer vermögenden Frau, wäre da nicht ein Anlagenberater mit dem Hang zum Betrug gewesen. Kurz gesagt, das Geld ist weg!

Doch Gwendolyn wäre nicht sie selbst, wenn sie nicht eine rettende Idee hätte. So gründet sie kurzerhand eine Praxis zur Psychotherapie und lernt ganz nebenbei die unscheinbare Bernadette kennen, die mit ihrem selbst erlernten „Hühner Voodoo“ bei dem Projekt spontan mitmacht.

Der erste „Patient“ ist der Bestatter Frederick Ackermann. Doch was zuerst nach einem „Patienten“ mit nettem Unterhaltungswert klingt, wird schnell mehr. Denn Frederick hat das Problem, dass seine Freundinnen sterben, wenn er ihnen einen Heiratsantrag macht. Zufall, oder doch nicht? Gwendolyns Neugier ist geweckt...



Diesem Buch stehe ich etwas zwiegespalten gegenüber. Das gebe ich ganz offen zu, denn für mich war das Lesen ein stetiges Auf und Ab.

Aber von vorne...
„Hühner Voodoo“ ist das erste Buch, welches ich von der Autorin Hortense Ullrich gelesen habe. Mit ihrem doch recht bildlichen Schreibstil und dem Hang zum schwarzen Humor (zumindest in diesem Buch) traf sie auf den ersten Seiten voll meinen Geschmack.
Ich fand Gwendolyn als Person, mit ihrer dreisten und frechen Art, interessant und unterhaltend. Sie hat durch ihren Vermögensverlust einen enormen Tiefschlag bekommen, aber trotzdem geht sie durch die Welt, als würde sie ihr gehören.

Allerdings änderte sich meine Begeisterung auch schnell wieder. Denn nach den ersten 60 Seiten fiel ich in ein Leseloch. Auf einmal ging mit Gwendolyns Art, weil immer gleichbleibend frech, und Bernadettes Naivität (die Frau mit dem Hühner Voodoo), gegen den Strich. Die beiden Personen, von denen ich mir so viel erhofft hatte, blieben immer gleich. Sie zeigten keine Facetten und keine neuen Gesichter. Ich war sehr enttäuscht und gelangweilt.

Doch zum Glück kam auf dem letzten Drittel die Wendung. Das Buch nahm an Fahrt zu, vielleicht auch, weil Gwendolyn und Bernadette in die zweite Reihe rückten. Denn so fand ich doch noch Gefallen an der restlichen Geschichte.
Für mich war es dann sogar ein Roman, mit einem besonderen Ausgang, den ich zum Ende hin genossen habe und bei dem ich mit dem Lesen nicht enden wollte.

Trotzdem ist dies natürlich kein Trost, für einen lauen Mittelteil. Ich sehe es eher als Lichtblick, der mir das Buch doch noch rettete.

Mein Fazit:
„Hühner Voodoo“ ist ein Buch voll mit schwarzem Humor. Die Hauptdarstellerin Gwendolyn ist sicherlich nicht jedermanns Liebling, besitzt sie doch eine Selbstsucht, die nicht unbedingt sympathisch macht.
Ich selber war abschließend doch eher enttäuscht von diesem Buch, das so gut begann und so unterhaltend endete. Trotzdem kann mich dies leider nicht über einen lauen und teilweise recht nervenden Mittelteil hinwegtrösten.

Bewertung vom 28.07.2013
Meyer, Stephenie

Seelen


gut

Irgendwann in der Zukunft...
Die Menschheit existiert in ihrer normalen Form kaum noch, denn außerirdische „Seelen“ haben den Planeten bevölkert. Sie werden in die Körper der Menschen gesetzt, übernehmen die Gewalt über den bisherigen Bewohner und leben sein Leben bis zum Ende weiter. Dann tauschen sie den Wirtskörper einfach aus.
Melanie, ihr Bruder Jaime und ihr Freund Jared gehören zu den letzten Menschen und versuchen alles um in ihrem Körper ohne „Seelen“-Bewohner zu überleben. Als Melanie dann bei einer Tour geschnappt wird und eine Seele bekommt, trennen sich ihre Wege.
Von dort an wohnt Wanda in ihrem Körper, doch Melanie ist stark. Stärker, als gedacht...




Nachdem ich vor Jahren die „Biss“-Reihe von Stephenie Meyer gelesen (und geliebt) habe, war ich schon seit längerer Zeit neugierig auf ihr Buch „Seelen“. Der Trailer zum Kinofilm machte diese Neugier nicht leichter und so kam ich nun auch endlich dazu dieses Buch zu lesen.

Auch bei „Seelen“ kann ich sagen, dass ich mit dem Schreibstil von Stephenie Meyer gut zurechtgekommen bin. Wo einige Leser ja die Einfachheit bemängeln, kam sie mir mit ihrem Stil nicht zu simpel vor. Ganz im Gegenteil, ich mag ihre Art des Erzählens.
Und ich fand auch den Beginn des Buches und die Einführung in die „Neue Erde“ recht unterhaltend und zu keinem Zeitpunkt langweilig.

Die Seele Wanda kommt in diesem Buch ja auf die Erde und wird in den Körper von Melanie gesetzt. Diese neue Situationen, die sie erlebt, den Zwiespalt zwischen dem gewohnten Umgang mit anderen Seelen und die neue Erfahrung mit den Menschen allgemein, fand ich sehr gut gelöst. Gerade zu Beginn, als sie noch kein Vertrauen hatte, war ich gefesselt von der Geschichte. Dazu kommen die Unterhaltungen mit Melanie, die von Feindschaft zu Freundschaft werden und die ich immer wieder genossen habe.
In diesen Episoden, war ich vom Buch wirklich überzeugt.

Aber es gibt auch einige Dinge, die ich kritisieren muss.
Für mich wäre es schöner gewesen noch weitere Abschnitte aus Melanies Sicht zu erleben. Ich hätte gerne von ihr erfahren, wie es mit der Besetzung der Seelen losging, denn darauf wurde zu wenig eingegangen. Wie konnte es so weit kommen? Wie reagierte sie, als auch ihre Eltern besetzt wurden?

Dann kamen mir die Gefühle auch definitiv zu kurz. Damit meine ich nicht die Konflikte, die Wanda mit anderen Menschen zu lösen hat, denn diese waren gut gelöst. Nein, ich spreche von der Liebe zu Jared und Ian. Warum wurde die nie so schön beschrieben, wie man es sich als Leserin wünscht? Mir reichte das in dieser einfachen Form leider nicht.

Und, was sehr wichtig für mich ist, es fehlte ganz eindeutig ein Spannungsbogen. Natürlich passierte immer wieder etwas, aber es gab kaum kniffelige Situationen oder Gefahren, wie man es im Buch dann irgendwann einmal erwartet hätte. Natürlich ist „Seelen“ ein Jugendbuch, keine Frage, aber eine größere Bedrohung, die eine Geschichte lang immer wieder greifbar und bedrohend ist, die hätte ich gebraucht.
Die allgemeine Besiedelung der Außerirdischen reichte mir in dieser geschilderten Form leider ebenfalls nicht aus.

Mein Fazit:
„Seelen“ ist ein Buch, bei dem ich froh bin es gelesen zu haben. In bestimmten Punkten bin ich mit dem Buch sehr zufrieden, allerdings reichte mir der Inhalt nicht für 912 Seiten aus! Da hätte ich ganz eindeutig mehr Action gebraucht.
Aber trotz aller Kritik mochte ich die Personen, die im Buch vorkommen. Stepehnie Meyer mag ihre Figuren und ich finde das merkt man ihren Büchern auch an.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.07.2013
Barth, Jana

Die Goldputzerin


gut

Ihr kommt mit dem Hier und Jetzt nicht zurecht? Ihr wollt raus, aus dem Alltag, raus aus dieser Welt, aus dem was ist?

Rob hat da so ein Idee. Er möchte ein neues Land, gar eine neue Welt erschaffen. Um sein Ziel verwirklichen zu können, sucht er Investoren, die mit ihm zusammen auf eine abgelegene Insel ziehen um dort komplett neu zu beginnen.
Interessierte und Teilnehmer sind schnell gefunden und so geht es für Rob, der sich nun Ivar nennt, und die anderen Bewohner los.
Doch auf der Insel schreckt Ivar nun vor nichts mehr zurück. Er steht über all den Anderen, scheut auch einem Mord nicht und sein „Volk“ hat ihm fortan zu dienen.
Dies alles ändert sich ein klein wenig, als er die Goldputzerin Mathilda kennenlernt und sie bittet seine Frau zu werden...



„Die Goldputzerin“ durfte ich zusammen mit der Autorin Jana Barth auf der Seite Buchgesichter.de lesen. Die junge Autorin schrieb dieses Buch bereits im zarten Alter von ca. 15 Jahren.

Was mir bereits vor dem Lesen sofort ins Auge gesprungen ist, war das Cover des Buches, welches ich sehr gelungen finde. Es machte mich regelrecht neugierig auf die Geschichte, die sich dahinter verbirgt. Des Weiteren hat mir auch die Qualität des Papiers und die Größe der Schrift zugesagt und da „Die Goldputzerin“ auch mein erstes Buch aus dem Klecks-Verlag ist, möchte ich dieses ebenfalls lobend erwähnen.

Beim Inhalt bin ich hingegen recht zwiegespalten.
Es geht um die Geschichte eines neuen Landes, auf einer weit entlegenen Insel. All die Menschen, die sich auf die Reise machen, kennen sich nicht, stecken voller Hoffnung und Träume. Doch es kommt anders...

Ich finde, dieser Gedanke bietet Platz für vieles, aber bereits bei der Vorgeschichte kam ich leicht ins Stolpern. Viele Dinge, die passierten, gingen mir zu schnell, waren manchmal zu unbeholfen und zu einfach gelöst.
Zum Glück legte sich dies beim Beginn des ersten Kapitels und ich startete einen Neuanfang für das Buch und für mich.

Die nächsten Seiten klangen daraufhin recht interessant und ich kam immer mehr im Geschehen an. Allerdings merkte ich nach weiteren Kapiteln, dass ich keine Ahnung hatte wohin es gehen soll. Welches Genre wird hier bedient? Warum ist Mathilda, eine der Hauptpersonen des Romans, so sprunghaft?
Denn ich denke gerade beim letzteren Punkt wäre es mir lieber gewesen eine standhafte Romanheldin zu haben, die weiß was sie will. So kam sie mir eher oberflächlich und unsympathisch rüber. Und leider trübte dies auch auf lange Sicht meinen Lesespaß.

Auch mit dem Ende, ich gehe mal nicht näher darauf ein, bin ich nicht glücklich. Ich stecke nämlich nun in der unglücklichen Lage nicht zu wissen was mir das Buch bringen soll und dabei finde ich die Autorin und ihre ursprüngliche Idee so sympathisch, aber die Umsetzung traf halt nicht meinen Geschmack. (Und dieser ist zum Glück von Person zu Person anders)

Trotzdem möchte ich noch erwähnen, dass der Schreibstil von Jana Barth sehr gut ist. Ich glaube, dass wenn sie noch genauer ein Genre bedienen würde, ich dann unheimlich viel Spaß hätte, einer weiteren Geschichte zu folgen.
Und wenn ich bedenke, wie gut sie sich mit 15 Jahren bereits ausdrücken kann, dann wäre ich gespannt auf mehr.

Mein Fazit:
„Die Goldputzerin“ ist ein Buch, welches (für mich!) zu viele Genres bedient. Die Charaktere waren leider auch eher unsympathisch und konnten mich nicht an die Geschichte binden. Allerdings ist der Schreibstil von Jana Barth sehr angenehm und ich könnte mir vorstellen noch weitere Bücher von ihr zu probieren.
Die treffen dann vielleicht auch eher meinen Geschmack.

Bewertung vom 06.07.2013
Fry, Michael

Pauls oberkrasser Wachdienst / POW! Bd.1


sehr gut

Paul ist in seiner Schule ein klarer Außenseiter. Er ist nicht nur klein, nein er fällt nicht einmal sonderlich auf.
OK, dies stimmt nicht ganz, denn ausgerechnet Roy, der Schulrüpel hat es auf Paul abgesehen und sperrt ihn beinahe täglich in sein Schließfach ein.
Nach einigen Sitzungen bei der Schulpsychologin wird Paul zusammen mit Molly und Karl (ebenfalls Außenseiter) zum Wachdienst beordert. Alle drei sollen fortan eine Einheit bilden und so vielleicht schneller in der Schule Fuß fassen... doch dies ist leichter gesagt als getan, denn es gibt ja auch noch Roy und der ist alles andere als gut auf Paul zu sprechen.



„POW! - Pauls oberkrasser Wachdienst“ ist ein spaßiges Buch für Jungen (und Mädchen) ab ca. 8-10 Jahren.

Für mich selber war es das erste Kinder-/Jugendbuch mit eingebauten Comiczeichnungen. Und eben diese Zeichnungen machen dieses Buch zu einem absoluten Lesevergnügen, da sie immer im rechten Moment (und ohne zu stören) auf den Seiten verteilt sind.

Michael Fry erzählt hier die Geschichte von Paul und seinen Freunden, auf eine sehr lockere und spaßige Art und Weise, vergisst aber nie den Aspekt Einsamkeit zu erwähnen. Denn dies sind Paul, Molly und Karl auf jeden Fall.
Trotzdem macht dieses Buch nicht betroffen, oder gar traurig. Ganz im Gegenteil! Ich selber (mit meinen 32 Jahren) habe es genossen Paul zu begleiten. Er hat eine besondere Art das Leben zu meistern und steckt voll wilder Pläne.

Die Handlung des Buches dreht sich, nach dem Kennenlernen, natürlich erst einmal um diese neu zusammengewürfelte Gruppe. Dabei spielen aber auch die Nebencharaktere eine Rolle. Sei es die Omami (Oma), die alles andere als normal ist und mich immer zum Lachen brachte, oder aber auch Mr. Dupree, der Hausmeister und Alt-Hippy, der mit seinen Weisheiten nur so um sich wirft und immer zum rechten Moment vor Ort ist.

Mein Fazit:
Ich war überrascht, von diesem doch sehr gelungenem Buch. Wo ich vor dem Lesen nicht vermutet hätte, dass mir diese Art des Erzählens (Geschichte unterstützt mit Comics) gefällt, so kann ich mir nun auch vorstellen weitere Bücher dieser Art zu lesen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.07.2013
Higgins, Kristan

Ich habe mich verträumt


ausgezeichnet

Grace ist alles andere als ein freiwilliger Single. Von ihrem Verlobten wurde sie drei Wochen vor der Hochzeit verlassen und nun ist dieser ausgerechnet mit ihrer jüngeren Schwester zusammen. Und als wäre dies nicht schon schlimm genug, ist Grace nun auch noch auf der Hochzeit ihrer Cousine eingeladen. Und ausgerechnet jetzt hat sie keinen Mann, der sie dorthin begleiten kann.
Natürlich gehen ihr die mitleidigen Kommentare und Blicke nach kurzer Zeit auf den Geist, also beschließt die junge Lehrerin auf eine alt bewährte Methode ihrer Jugend zurückzugreifen. Sie erfindet spontan einen neuen Freund und Liebhaber!
Die Neuigkeit wird gut angenommen, doch ausgerechnet jetzt zieht ins Nachbarhaus ein junger Mann ein, der erstaunlich viel Ähnlichkeit zu ihrem erfundenen Freund aufweist. Und Grace lässt dieser alles andere als kalt…



„Ich habe mich verträumt“ ist das zweite Buch, welches ich von Kristan Higgins lese und ich bin genau wie bei ihrem anderen Buch (Zurückgeküsst) total begeistert.

Kristan Higgins erzählt ihre Geschichte so natürlich, locker und frisch und dabei trifft sie komplett meinen Geschmack. Denn ihre Figur Grace ist alles andere als eine fremde Frau. Irgendwie hatte ich beim Lesen ständig das Gefühl sie zu kennen und dies liegt sicherlich daran, dass sie Probleme und Ängste hat, wie viele andere Frauen auch.
Damit sei natürlich nicht ihr Ex-Verlobter gemeint, der nun mit ihrer Schwester zusammen ist (!!!), sondern eher der Aspekt, dass man sich in manchen Situationen nicht gleichwertig gegenüber anderen Frauen fühlt, unsicher ist, oder sich einfach sehnlichst etwas wünscht, dass nicht klappt.

Dies sind Kleinigkeiten, sicher, aber auf das Ganze gesehen erkennt man sich dann doch teilweise wieder (auch in schönen Dingen, wie die Begeisterung für ein Hobby) und gerade das hat mir gefallen.
Hinzu kommt, dass Kristan Higgins die Geschichte rund um Grace und ihrem Nachbarn so locker erzählt, dass ich mich vor Lachen gekringelt habe, dann wieder peinlich berührt war und im Erdboden versinken wollte, oder aber auch mit angehaltenem Atem weiterlas.
Viele Emotionen und für mich wurde jede greifbar (manchmal zum Leidwesen meines Mannes).

Natürlich fehlt es in der Geschichte auch nicht an Liebe und für Leserinnen, die „Ich habe mich verträumt“ noch nicht kennen, sei gesagt, dass ihr Euch auf eine schöne Geschichte freuen könnt, die einige Wendungen hat, aber dabei so herrlich ist, dass man immer weiter lesen möchte.

Für mich selber, die in letzter Zeit viel um die Ohren hatte, war es schon eine Tagesaufgabe mir freie Zeit zu nehmen, aber was nützt der Alltag, wenn man den ganzen Tag nur an ein Buch denken kann?! Kurz gesagt: Gerade zum Ende hin war es eine lange und schöne Lesenacht und ein müder und glücklicher Morgen.

Mein Fazit:
Kristan Higgins hat eine wunderbare Geschichte geschrieben, die prima unterhält und einfach Spaß macht. Für mich gehört sie spätestens jetzt zu meinen Lieblingsautorinnen in diesem Genre und ich freue mich jetzt schon auf weitere Bücher von ihr!

Bewertung vom 29.06.2013
Strobel, Arno

Der Trakt


sehr gut

Nichts ist mehr wie es war.
Stell Dir vor, Du wachst in einem Krankenzimmer auf, hast zwei Monate deines Lebens im Koma gelegen und alles an das Du Dich erinnern kannst, gibt es nicht mehr. Niemand erinnert sich an Deinen Sohn, Dein Mann erkennt Dich nicht und Du selber stehst immer wieder vor Rätseln…
Und genau dies ist Sybille gerade passiert…



„Der Trakt“ ist das erste Buch, welches ich von Arno Strobel gelesen habe. Bereits im Vorfeld hatte ich hierzu die Leseprobe versucht und war gespannt, was in dieser seltsamen und beklemmenden Situation mit Sybille passieren wird.

Was mir gut gefallen hat war, dass die Geschehnisse sofort beginnen und wir bereits auf den ersten Seiten Sybille kennenlernen und auch in eben diese Situation, des Erwachens aus dem Koma, geraten. Sie selbst steht vor einem großen Fragezeichen. So weiß sie noch die letzten Dinge, die in ihrem Leben geschehen sind, hat aber keine Ahnung wie sie ins Krankenhaus kam, was mit ihr los ist und warum all ihre Lieben sie nicht erkennen.

Ich finde allein diese Situation bietet Stoff für vieles und Arno Strobel hat es geschafft einen flüssigen und spannend zu lesenden Thriller zu schreiben. So bringt uns der Autor an immer neue Verzweigungen. Personen, die klar auf einer Seite stehen, geraten durch neue Theorien ins Schwanken und nie war ich mir sicher, wem Sybille trauen kann und wer ihr etwas Schlechtes möchte. Denn das es nicht jeder Charakter gut mit ihr meint, wird schnell klar.

Und eben diese stetig ändernden Gefühle, die ich als Leserin den verschiedenen Personen gegenüber hatte, machten dieses Buch aus. Nie kann man sich sicher sein, wohin die Reise am Ende geht und vor allem ob es mit Sybille gut ausgeht. Ich selber wusste es bis zur letzten Seite nicht so richtig und für mich war alles offen.

Trotzdem muss ich aber auch sagen, dass mich „Der Trakt“ nicht komplett überzeugen konnte. Natürlich war die Spannung greifbar, aber mir fehlte etwas mehr Leben, welches die Charaktere an sich gebrauchen könnten. Keine Angst, ich hatte zu jeder Person ein Bild vor Augen, trotzdem empfand ich z.B. Sybille nie als wirklich greifbar, oder hatte gar das Gefühl sie zu mögen. Ich lief praktisch als Zuschauerin nebenher, die zwar von der Geschichte angetan war, aber mehr eben auch nicht.
(Ich glaube dies mag sehr verwirrend klingen, aber besser kann ich es halt nicht beschreiben.)

Mein Fazit:
„Der Trakt“ ist ein Buch, welches viele Thrillerleser überzeugen kann, mich persönlich aber eben nicht komplett. So fehlte mir bis zum Ende hin zwar kein Moment der Spannung, aber eine gewisse Nähe der Hauptcharakterin gegenüber. Ich selber bin dennoch gespannt auf die weiteren Bücher von Arno Strobel, denn spannend werden sie ganz sicher sein.

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.06.2013
Mallery, Susan

Eine Marcelli weiß, was sie will / Marcelli Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

Brenna Marcelli lebt für den Wein. Nachdem sie sich von ihrem Mann getrennt hat und zurück im Familienunternehmen ist, plant sie großes für das Weingut. Doch ihr Großvater ist alles andere als kooperativ. Gegen jede Neuerung sträubt er sich und würde alles so lassen, wie es seit Jahren ist.

Doch so kann und will Brenna nicht weitermachen. Kurzerhand fragt sie Nic Giovanni, ihrem Ex-Freund und Inhaber eines verfeindeten Unternehmens, nach einem Darlehen für eine eigene Weinproduktion. Doch ist das so schlau? Denn schließlich gingen die Beiden alles andere als freundschaftlich auseinander… und doch ist da immer noch ein Prickeln zwischen ihnen…



Mit „Eine Marcelli weiß, was sie will“ habe ich den 3. Band der Marcelli-Reihe von Susan Mallery gelesen.
Dies ist die Reihenfolge der Bücher:
1) Eine Marcelli geht aufs Ganze
2) Eine Marcelli gibt nicht nach
3) Eine Marcelli weiß, was sie will

Für alle Leser(innen) meiner Rezension, die bei der Tatsache einer Reihe und eines Folgebandes gleich mit dem Lesen enden möchten, sei gesagt, ich kenne die beiden ersten Bücher ebenfalls nicht. Und ich wusste auch vor dem Lesen nicht, dass es sich hier um eine Reihe handelt.
War dies schlimm für mein Lesevergnügen? Nein, in keinem Moment!

Susan Mallery schafft es in diesem Buch eine spannende, lustige und liebenswürdige Geschichte zu erzählen, die in Teilen etwas von Romeo & Julia hat. Schon auf den ersten Seiten lernte ich Brenna Marcelli und Nic Giovanni kennen. Schnell stellt sich heraus, dass zwischen ihnen etwas passiert sein muss und auch, dass ihre Familien alles andere als befreundet sind.
Wenn dies mal kein spanender Stoff für mehr ist!

Und ich bin begeistert von dem was da noch folgte, denn Susan Mallery schrieb sowohl aus Brennas, als auch teilweise aus Nics Sicht und es gibt doch einiges, was die Beiden noch zu klären haben. Immer wieder lässt sie uns in Rückblenden erahnen, was vorgefallen ist und bringt uns durch die Erkenntnisse, die wir dadurch erlangen, tiefer in die Geschichte und die Personen hinein.

Ich selber habe die Geschichte der Marcellis genossen. Diese ganze Familie zeigt ihre italienischen Wurzeln, ist sehr miteinander verbunden und sehr groß. Die Schwestern (Brenna hat 3 Stück davon) hatten einen so tollen Zusammenhalt und gehen durch dick und dünn. Einfach schön und so geschrieben, als würde man sie im Freundeskreis haben.

Außerdem gibt es ja auch noch diese Liebesgeschichte, die schon von Beginn an ihre Funken versprüht und die Neugierig macht. Werden die Beiden zusammenkommen, oder kann sie der Familienzwist auseinanderbringen? Ich fand diese Kombination sehr fesselnd und unterhaltend. Halt in typischer Susan Mallery-Art.

Mein Fazit:
„Eine Marcelli weiß, was sie will“ ist ein locker leichtes Buch, welches super zum Sommer passt. Ich selber genoss es, passend zum Thema Wein, mit eben diesem auf der Terrasse.
Und wer wie ich, den dritten Teil in den Händen hält und die Vorgänger nicht kennt, sollte dieses Buch einfach lesen, man kommt super ins Geschehen hinein und wird viele schöne Lesestunden haben.
Das ich mir nun auch die ersten beiden Bücher kaufen werde, ist bei meiner Begeisterung sicher sonnenklar.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.