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petra_silie
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Potsdam

Bewertungen

Insgesamt 334 Bewertungen
Bewertung vom 21.03.2022
Hall, Georgie

Einatmen, ausrasten


sehr gut

In dem Roman "Einatmen, ausrasten" erzählt die Autorin aus dem Leben von Eliza Finch. Sie ist 50 Jahre alt und mittendrin in den Wechseljahren mit allen typischen Beschwerden wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche, Reizbarkeit und Vergesslichkeit. Nicht zu vergessen die sexuellen Probleme. Hinzu kommt noch der Tod ihres geliebten Hundes.
Der Beruf als Schauspielerin ist nie richtig in Schwung gekommen und nun liest sie nur noch ab und an Hörbücher ein, die manchmal auch nicht ganz jugendfrei sind. Mit einem Nebenjob hilft sie die Familienkasse zu füllen.
Ihre drei Kinder, die vom Wesen recht unterschiedlich sind , werden von der Autorin gut beschrieben. Ebenso die Beziehung von Eliza zu ihren Eltern und Geschwistern.
Ihren doch recht introvertierten Ehemann Paddy liebt sie, wie man sich nach zwanzig Jahren Ehe liebt. Erst spät entdeckt sie, dass auch er nicht ganz problemlos älter wird.
Obwohl dieser Roman unterhaltsam und witzig ist, gibt es doch einige recht langatmige Phasen.

Bewertung vom 13.03.2022
Huber, Christian

Man vergisst nicht, wie man schwimmt


ausgezeichnet

Dieser Coming Age Roman von Christian Huber hat mich wirklich überrascht und zwar positiv. Ich habe nicht damit gerechnet, dass dieser Roman es schaffen würde auch mich wieder in die Zeit zurückzuversetzen als ich fünfzehn war. Aber es war so und es war ein pures Lesevergnügen.
In "Man vergisst nicht wie man schwimmt" erleben wir den letzten Sommertag des Jahres 1999, so wie ihn Krüger, sein Kumpel Viktor und Jacky ein Mädchen vom Zirkus erleben. Alle drei Charaktere sind auf ihre Art sympathisch. und authentisch.
Schnell wird einem bewusst, dass Krüger mit seinem Körper und auch seinem Spitznamen nicht glücklich ist. Er versteckt sich, geht nicht mehr schwimmen, obwohl er es mal sehr mochte. Auch hat er Angst sich zu verlieben und dann lernt er Jacky kennen und alles wird anders.
In diesem Buch gibt es Komik, Tragik und Spannung und man ist mitten drin und kann einfach nicht aufhören zu lesen.
Absolute Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 12.03.2022
Darer, Harald

Mongo


sehr gut

In diesem Buch geht es um Trisomie 21 , also einer angeborenen Besonderheit, bei der das 21. Gen drei- statt zweimal vorliegt.
Harald Darer erzählt von der Schwangerschaft von Katja, die weder bei Ihr noch ihrem Mann eine große Vorfreude auslösen kann. Die Befürchtung, dass ihr Kind genau wie Katjas Bruder Markus mit Trisomie 21 geboren wird , ist groß. Es steht die Frage im Raum, was zu tun ist , wenn die Schwangerschaftsuntersuchungen ihre Befürchtungen bestätigen. Harry sucht Antworten und denkt an vergangene Begegnungen mit beeinträchtigten Menschen. Vor allem aber an seinen Schwager Markus, einen Mann mit viel Charme, einem starken Willen und dem Down-Syndrom.

Obwohl dieser Roman mich sehr berührt hat und auch nachdenklich gemacht hat, hatte ich große Schwierigkeiten mit dem etwas ungewöhnlichen Schreibstil des Autors.

Übrigens erinnert mich das Cover sehr stark an das Cover von Lisa Eckharts Roman "Omama".

Bewertung vom 08.03.2022
Givney, Rachel

Das verschlossene Zimmer


ausgezeichnet

"Das verschlossene Zimmer" ist ein Roman , der im Frühjahr des Jahres 1939 im polnischen Krakow spielt. Der Überfall auf Polen durch das nationalistische Deutschland steht kurz bevor. Die politische Lage in dem Land spielt aber im Roman eher eine untergeordnete Rolle. Trotzdem ist es erschreckend welche Parallelen es zur heutigen politischen Lage gibt.
Marie, eine junge überaus intelligente Frau, die trotz allem etwas weltfremd erscheint, lebt bei ihrem Vater Dominik. Von der Mutter hat sie nur stark verblasste Erinnerungen aus frühster Kindheit. Für den Vater ist die Mutter ein Tabuthema. Marie weiß lediglich, dass sie die Familie frühzeitig verlassen hat, aber nicht warum. In dem vom Vater immer verschlossene Zimmer hofft sie mehr zu erfahren.
Auch ihre Liebe zu dem Juden Benjamin Rosen gefällt ihrem Vater überhaupt nicht.
Am Ende des Buches ist es der Autorin gelungen mich echt zu überraschen.

Bewertung vom 05.03.2022
Klönne, Gisa

Für diesen Sommer


ausgezeichnet

Franziska, alleinstehend und etwas über fünfzig Jahre alt, soll für einige Wochen ihren alten und betagten Vater betreuen. Ihre ältere Schwester Monika, die sich bisher um ihn und die bereits verstorbene Mutter gekümmert hat, ist angeblich im Urlaub.
Eine schwere Aufgabe für Franziska, die sehr früh aus dem Elternhaus ausgezogen ist, weil sie mit ihren Eltern gebrochen hat. Das Verhältnis von ihr und den Eltern war immer etwas schwierig. Sie war nicht wie ihre Schwester, der scheinbar alles im Leben gelang.
Erschwerend kommt hinzu, dass das Elternhaus altersgerecht umgebaut werden soll, wovon der Vater keineswegs begeistert ist. Aber das Haus muss entrümpelt werden.
Vater Heinrich und seine Tochter Franziska gehen widerstrebend aufeinander zu.
Zu der bestehenden Gegenwart, macht die Autorin immer wieder Zeitsprünge in die Vergangenheit von Vater und Tochter, dadurch gelingt es, sich besser in sie hinein zu versetzen.
Dieses Buch bekommt von mir eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 26.02.2022
Deen, Mathijs

Der Holländer / Liewe Cupido ermittelt Bd.1


gut

Drei befreundete deutsche Extremwattwanderer planen seit längerem die doch sehr gefährliche Tour vom ostfriesischem Festland nach Borkum. Am Tag der Wanderung brechen allerdings nur zwei der Freunde auf .
Ein niederländisches Patrouillenboot stößt in der Emsmündung auf eine Leiche, die sie , bevor die Flut sie erfassen kann, bergen und in die Niederlande bringen. Es ist Klaus, einer der drei Freunde. Peter, der zweite Freund , kehrt sichtlich verwirrt aus dem Watt zurück.
Da der Tote Deutscher war und in einem umstrittenen Grenzgebiet zwischen Deutschland und den Niederlanden gefunden wurde, kommt es zu Kompetenzgerangel. Schließlich wird der in den Niederlanden aufgewachsene , aber gebürtige Deutsche Liewe Cupido inoffiziell auf den Fall angesetzt.
Mag sein, dass mir als Landratte der Bezug zum Meer fehlt, aber mich haben die detaillierten Beschreibungen vom Watt gelangweilt. Auch erschließt sich mir das Motiv des Mordes nicht.

Bewertung vom 24.02.2022
Clover, Peter

Wie Sheltie zu uns kam / Sheltie Bd.1


ausgezeichnet

Sheltie ist in diesem Fall ein Pony, also nicht der Hund mit der üppigen Mähne , der Shetland Sheepdog oder eben auch Sheltie genannt wird. Das ist allerdings schon der einzige Kritikpunkt den ich habe , denn die Geschichte vom Shetlandpony Sheltie und Emma und ihrer Familie ist sehr schön.
Emmas Vater tritt eine neue Arbeitsstelle und Emma muss zu ihrem Leidwesen mit ihrer Familie aufs Land ziehen. Natürlich findet sie das total doof. Allerdings nur, bis sie am ersten Morgen in ihrem neuen zu Hause aus dem Fenster schaut und auf der Koppel ein ziemlich kleines, dickes Shetlandpony sieht. Zwischen Emma und Sheltie war es Liebe auf den ersten Blick und sie sind bald unzertrennlich. Doch dann verschwinden beim Nachbarn plötzlich Kohlköpfe aus dem Gemüsebeet und prompt fällt der Verdacht auf das kleine verfressene Pony....

Ein tolles Buch für Erstleser oder zum Vorlesen, mit wunderhübschen Illustrationen.

Bewertung vom 24.02.2022
Prose, Nita

The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1


ausgezeichnet

"The Maid" ist ein Buch, das mir sehr gefallen hat und das ich gerne weiter empfehle.
Molly Gray hat starke autistische Züge. Sie wächst wohlbehütet bei ihrer Großmutter auf, die liebevoll versucht sie auf das Leben vorzubereiten.
Ihren Job als Zimmermädchen im Regency Grand Hotel liebt sie über alles. Ihre tägliche persönliche Zielstellung ist es , alle Zimmer in einen Zustand der Perfektion zurückzuversetzen. Selbst ihre Hausmädchenuniform, die jeden morgen frisch gereinigt und gebügelt in einer hauchdünnen Plastikfolie an ihrem Spind hängt, findet sie wunderschön .
Eines Tages findet sie einen Gast ermordet in seinem Zimmer und gerät selbst in Verdacht die Mörderin zu sein. Molly muss beweisen, dass sie unschuldig ist und erfährt, dass sie wahre Freunde hat.
Eine kuriose, unblutige und warmherzige Geschichte mit überraschenden Wendungen , die mich echt verblüfft haben.

Bewertung vom 15.02.2022
Langroth, Ralf

Ein Präsident verschwindet / Philipp Gerber Bd.2


gut

"Ein Präsident verschwindet" ist bereits das zweite Buch des Autors Ralf Langroth bei dem es um die Arbeit von Philipp Gerber, der nach seiner Tätigkeit im amerikanischen Militärgeheimdienst nun als Kriminalhauptkommissar beim Bundeskriminalamt tätig ist und seiner Freundin Eva Herden, die als Journalistin arbeitet.
Im vorliegenden Buch geht es um den Fall Otto John, dem ersten Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Im Jahr 1954 verschwindet John über Nacht und taucht im Osten von Berlin wieder auf. Die genauen Umstände sind bis heute nicht eindeutig geklärt. Knapp 17 Monate nach seiner Ankunft in Ost-Berlin kehrt John am 12. Dezember 1955 in die BRD zurück. Zehn Tage später wird er verhaftet, wegen Landesverrats angeklagt und zu vier Jahren Haft verurteilt, 1958 aber vorzeitig entlassen.
Langroth verbindet in seinem Buch dieses historische Ereignis mit der Geschichte seiner Hauptfiguren Gerber und Herden.

Bewertung vom 05.02.2022
Vida, Vendela

Die Gezeiten gehören uns


sehr gut

Vendela Vidas Roman "Die Gezeiten gehören uns" hat mir gut gefallen. Er ist spannend und auch stellenweise witzig.
Die Ich-Erzählerin Eulabee lebt in Sea Cliff, einem Stadtteil im Nordwesten von San Francisco , Kalifornien . Charakteristisch für diesen Ort sind die großen Häuser und der Meerblick.
Der Hauptteil des Buches führt uns in die Jahre 1984-1985.
Eulabee ist 13 Jahre alt, fast vierzehn. Ihre Zeit verbringt sie mit ihrer besten Freundin Maria Fabiola und ihrer Mädchen- Clique.
Maria Fabiola ist außergewöhnlich hübsch. Sie ist beliebt und wird umschwärmt. Allerdings hat sei auch einen starken Drang im Mittelpunkt zu stehen. Ein wenig Lügerei stört sie da nicht. Eines Tages geht sie allerdings zu weit und Eulabee bestätigt die Geschichte ihrer Freundin nicht. Plötzlich ist sie eine Ausgestoßene.
Nach vielen Jahren treffen die beiden Frauen wieder zufällig aufeinander. Interessant welche Entwicklung jede von ihnen gemacht hat.