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Der Blaue Mond

Bewertungen

Insgesamt 260 Bewertungen
Bewertung vom 18.10.2020
Woolf, Julia

Marigolds Töchter


ausgezeichnet

Der ideale Roman für die Herbsttage. Er wärmt quasi beim Lesen von innen und es ist bedauerlich wenn die letzte Seite gelesen ist.

Aber erstmal zum Inhalt. Es geht um eine Familie, die in einem kleinen englischen Dorf an der Küste wohnt. Die Mutter heißt Marigold und hält mit ihren 66 Jahren die Familie und auch das Dorf zusammen. Bei Marigold und Ihrem Mann wohnen außerdem die Mutter von Marigold sowie die Tochter Suze. Eines Tages kommt plötzlich die ältere Tochter Daisy noch dazu. Sie hat sich von Ihrer Liebe getrennt und kommt aus Italien zurück.

Alles könnte wunderbar sein, aber Marigold fängt an Dinge zu vergessen und es wird von Tag zu Tag schlimmer. Sie versucht es vor allen zu verbergen bis es nicht mehr geht. Man kann sich gut in alle Charaktere hinein versetzen. Das Buch ist einfach zauberhaft geschrieben. Mit Tiefgang und Herz. Obwohl dem Leser der weitere Plott schnell klar ist und dieser auch so eintritt, ist es ein Lesegenuß sondergleichen.

Kurzum, ein seelenwärmendes Buch über Liebe, Familie und das Leben.
Der ideale Roman für die Herbsttage. Er wärmt quasi beim Lesen von innen und es ist bedauerlich wenn die letzte Seite gelesen ist.

Aber erstmal zum Inhalt. Es geht um eine Familie, die in einem kleinen englischen Dorf an der Küste wohnt. Die Mutter heißt Marigold und hält mit ihren 66 Jahren die Familie und auch das Dorf zusammen. Bei Marigold und Ihrem Mann wohnen außerdem die Mutter von Marigold sowie die Tochter Suze. Eines Tages kommt plötzlich die ältere Tochter Daisy noch dazu. Sie hat sich von Ihrer Liebe getrennt und kommt aus Italien zurück.

Alles könnte wunderbar sein, aber Marigold fängt an Dinge zu vergessen und es wird von Tag zu Tag schlimmer. Sie versucht es vor allen zu verbergen bis es nicht mehr geht. Man kann sich gut in alle Charaktere hinein versetzen. Das Buch ist einfach zauberhaft geschrieben. Mit Tiefgang und Herz. Obwohl dem Leser der weitere Plott schnell klar ist und dieser auch so eintritt, ist es ein Lesegenuß sondergleichen.

Kurzum, ein seelenwärmendes Buch über Liebe, Familie und das Leben.

Bewertung vom 12.10.2020
Eich, Eva

Escape Room Adventskalender. Die drei unheimlichen Geschenke


sehr gut

Achtung, Weihnachten ist in Gefahr! Der Weihnachtsmann ist spurlos verschwunden. Um ihm auf die Spur zu kommen und Weihnachten zu retten, muss jeden Tag ein Rätsel gelöst werden. Es gilt also 24 Aufgaben zu lösen.

Diese sind durchwegs abwechslungsreich und teilweise auch gar nicht so einfach zu enträtseln. Aber bei den schwierigeren gibt es unten links in der Ecke verkehrt herum einen Tipp, der einem bei Bedarf von der Leitung hilft. Und falls man sich doch mal für die falsche Antwort entscheidet, landet man schnell in einer Sackgasse und muss zurück um sich neu zu entscheiden. Ein Spaß für Rätselfreunde und eine tolle Idee abseits von den sonstigen süßen Adventskalendern. Meiner Einschätzung nach für Kinder ab 8 Jahren geeignet.

Einziger Minuspunkt ist, dass man die Lösungsseiten jeweils an der Seite aufschneiden oder aufreißen muss um weiterzukommen. Das hätte man nachhaltiger gestalten können. So kommt es als Einweg Buch daher. Werde aber versuchen die Seiten mit Büroklammern wieder zusammenzufassen.

Bewertung vom 03.10.2020

Flo, der Flummi und das Schnack


ausgezeichnet

Der Einband ist optisch sehr geschmackvoll in dunklem blau mit gold-gelben Zeichnungen gehalten. Die 31 kunterbunten Geschichten sind ideale Gute-Nacht-Vorlesegeschichten.

Eine wunderbare Idee soviele unterschiedliche Autoren zu Wort kommen zu lassen. Die Mischung geht über Rockgrößen (Flake von Rammstein), Journalisten, klassischen Kinderbuchautoren (wer kennt nicht das Sams von Paul Maar) und und und. Das macht die Mischung so besonders. Jede Geschichte ist anders. Manche verspielt, verträumt, fantasievoll und manche sehr lustig. So ist die Titelgebende Geschichte für uns ein Highlight, das die ganze letzte Woche jeden Abend eingefordert wurde.

Sehr hilfreich ist außerdem zu Beginn die Angabe der ca. Lesedauer sowie das geeignete Lesealter (ab 3 bis 9 Jahren). Die meisten Geschichten sind für 4-6 Jährige empfohlen.

Besonders gut haben uns die Illustrationen am Anfang jeder Geschichte gefallen.

Bewertung vom 30.09.2020
Fuchs, Arved

Das Eis schmilzt


ausgezeichnet

Zuerst sind mir nach dem plakativen Titel und Buchcover die wunderbar dicken Buchseiten aufgefallen. Ein Genuß für jeden Haptiker. Aber auch die Augen wurden dank der fantastischen Landschaftsaufnahmen und Situationen direkt in das Geschehen eingebunden.

Arved Fuchs teilt in dem Buch seine Erlebnisse und Erfahrungen aus über 40 Jahren Reisen in die Kälte. 1979 hat er sich dafür begeistert. Dadurch, dass er seine Berichte und Erkenntnisse so offen mit den Lesern teilt, wird auch dem letzten Klimawandelleugner hoffentlich ein Licht aufgehen.

Alles hängt zusammen auf unserem Planeten. Das Buch ist in einfacher Sprache geschrieben, alles ist verständlich, nachvollziehbar und absolut lesenswert.

Inhaltlich sehen wir wie schlecht es bereits um die Erde steht. Das ist seit Jahrzehnten bekannt. Es werden aber auch einige konkrete Beispiele aufgeführt wie es anders gehen kann. Letztendlich ist jeder von uns gefordert seinen Beitrag zum Erhalt unseres Planeten zu leisten.

Gefallen hat mir außerdem die Aktualität, die Corona Pandemie wird beispielsweise oft thematisiert.

Alles in allem 5 Sterne.

Bewertung vom 23.09.2020
Luhn, Usch

Die geheime Werkstatt / Lillys magische Schuhe Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover ist großartig und macht Laune. Auch die schwarzen Zeichnungen in dem Buch kamen bei uns gut an. Übrigens auch für 7 Jährige schon geeignet. Aber in erster Linie für Mädchen interessant.

Inhaltlich wirklich zauberhaft, die fantasiereichen Gestalten über den Drachen Archibald mit einem französischen Akzent, der Blasen mit Pfefferminzduft von sich gibt und noch dazu einen regenbogenfarbigen Schwanz hat bis zur Spionkugel und Schildkröte Wu. Einfach total kreativ, genau so eine Art der Lektüre steht bei uns momentan hoch im Kurs. So führt man Kids an eigenständige Lesen ran.

Es geht um Florentine, ein Mädchen, das eben erst mit Ihren Eltern bei der Großtante eingezogen ist und den Umzug samt neuer Schule erst verdauen muss. Aber dann entdeckt sie zufällig gegenüber merkwürdige Dinge...

Bin gespannt auf die weiteren Bücher der Reihe.

Bewertung vom 20.09.2020
Paar, Tanja

Die zitternde Welt


sehr gut

Eine interessante Familiengeschichte mit einer starken Frau als Mutter in der Hauptrolle. Diese reist hochschwanger ihrem Mann 1896 nach Anatolien hinterher. Während der Mann als Ingenieur den Bau der Bagdadbahn voranbringt.

Die lebenslustige Frau findet eine Heimat in Anatolien. Kinder kommen zur Welt. Man darf als Leser in die orientalische Welt eintauchen. Für damalige Verhältnisse sicherlich eine ungewöhnliche Protagonistin. Stark, lebensfroh aber auch mit einer ordentlichen Portion Egoismus.

Irgendwann macht der Krieg einen Strich ins Lebensidyll und es fallen harte Entscheidungen an. Das schöne Leben in Anatolien ist beendet. Die Wege der Familie trennen sich. Je länger man das Schicksal der Familie begleiten umso größer wird die Frage warum man ist wie man ist. Weglaufen ist zumindest keine Option, für manche aber doch...

Bewertung vom 03.09.2020
Schmidt, Joachim B.

Kalmann


ausgezeichnet

Eine wunderbare Geschichte, die mir ausgesprochen gut gefallen hat. Ort des Geschehens ist weit im Norden Islands, ein kleines Dorf mit nur 170 Einwohnern. Das besondere ist, dass man alles aus der Perspektive von Kalmann geschildert bekommt. Kalmann ist ein geistig etwas zurückgebliebener junger Mann Mitte 30, der sich aber in dem einfachen, harten Landleben in der Abgeschiedenheit sehr gut behaupten kann. Von manchen boshaft als Dorftrottel bezeichnet ist er in Wahrheit ein Held.

Die Sprache ist klar und in kurzen Sätzen verpackt. Die Spannung baut sich langsam auf. Ganz nebenbei wird ein Mann aus dem Dorf vermisst und Kalmann hat eine Blutlache im Schnee entdeckt. Die letzten hundert Seiten konnte ich das Buch nicht weglegen. An manchen Stellen gibt es überraschende Wendungen, sehr fantasievolle.

Schade, dass das Buch schon zu Ende ist. Ich mochte die Atmospäre in Island, den klaren Blick von Kalmann und den Roman einfach sehr.

Bewertung vom 26.08.2020
Klinger, Christian

Die Liebenden von der Piazza Oberdan


sehr gut

Der Roman hat mich positiv überrascht. Normalerweise finde ich Bücher, die historisch in der (Nach)kriegszeit spielen wenig interessant. Aber hier ist es dem Autor wirklich sehr gut gelungen die Geschichte mit dem Roman zu verknüpfen ohne das Langeweile aufkommt. Im Gegenteil, es hat mich fasziniert wie die einzelnen Zeitabschnitte die Stadt Triest geprägt haben. Ich habe sogar Lust bekommen die Stadt einmal persönlich zu besuchen!

Wie das Cover verrät, geht es aber eigentlich um eine zarte Liebesgeschichte. Vor dem Hintergrund der Entbehrungen und Repressalien des Krieges, gut eingebettet in eine Familiengeschichte. Es liest sich sehr spannend. Die Kapitel werden mit Minus Tagen in Klammern angegeben. So hatte ich das noch nirgends gesehen. Am Anfang hat es mich gestört aber irgendwann im Roman wird einem klar was das bedeuten muss...

Bewertung vom 20.08.2020
Eckhart, Lisa

Omama


sehr gut

Lisa Eckharts Erstlingswerk ist rundum gelungen. Zugegeben, man muss Ihren Humor mögen, denn sie polarisiert. Das kann nicht jeder ertragen. Die Charaktere im Roman bekommen alle gnadenlos ihr Fett ab. Habe selten so viel laut loslachen müssen! Eine Situation wird ab und zu derart skurril, und dann wird es noch krasser. Wie der Titel verrät, ist es die Geschichte der Großmutter, die wir ab der Nachkriegszeit durchs Leben begleiten dürfen. Dieses war hart und wirklich kein Zuckerschlecken. Aber Frau schlägt sich durch alle Wirrungen des Lebens hindurch. Einzig manche Beschreibungen der Dorfbewohner waren mir manchmal ein wenig zu langwierig. Ein urkomischer Lesespaß! Ich hoffe es gibt bald ein weiteres Werk.