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Feliz
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Insgesamt 260 Bewertungen
Bewertung vom 26.12.2019
Park, Jessica

180 Seconds - Und meine Welt ist deine (eBook, ePUB)


gut

Das Cover finde ich wirklich schön. Es sticht zwar nicht auf den ersten Blick aus der Masse heraus, ist aber definitiv einen zweiten Blick wert, weil ich die Farbkombination wirklich wunderbar stimmig finde. Was mir allerdings nicht so gut gefällt, ist der Titel des Buches. Die Mischung aus Englisch und Deutsch finde ich in diesem Fall nicht so gut gelungen, auch wenn mich das ansonsten nicht so sehr stört. Hier ist mein Problem aber, dass ich die Zahl deutsch aussprechen würde, während dann Seconds englisch ist. Dann hätte man zumindest den Untertitel weglassen oder die Zahl ausschreiben können. Dies ist allerdings noch der kleinste Kritikpunkt an dem Buch.
Ich habe mich eigentlich wirklich auf das Buch gefreut, weil ich eine unglaublich emotionale und nervenaufreibende Geschichte erwartet habe, doch ich wurde leider enttäuscht. Zwar ist der Schreibstil durchaus angenehm und recht leicht zu lesen, das rettet aber die Geschichte nicht wirklich, weil die Geschichte viel zu schnell ins Kitschige abdriftet. Das erste Drittel gefiel mir noch ziemlich gut, weil es glaubhaft wirkte. Zwar war mir Allison nicht wirklich sympathisch, aber ihr Verhalten war nachvollziehbar. Sie hatte durch ihre Vergangenheit nie wirkliche Unterstützung und Liebe erfahren, sodass er ihr einfach schwerfällt, Menschen zu vertrauen und sie nah an sich heranzulassen. Eine etwas andere Allison lernt man dann erstmals bei den 180 Sekunden kennen. Dort soll sie für ein Social-Media-Experiment Esben 180 Sekunden in die Augen schauen und dies wird aufgezeichnet. Ich fand die Schilderung dieser Zeitspanne unglaublich intensiv und durch die Länge auch so eindringlich, dass man das Gefühl hatte, die Zeit in Realgeschwindigkeit mit zu erleben und jede ihrer Emotionen aus erster Hand nachzuempfinden.
Nach diesem Highlight flacht das Buch leider extrem ab und schafft es zu keinem Moment mehr, mich in seinen Bann zu ziehen. Das liegt vor allem an dem radikalem Wandel von Allison, aber auch an der viel zu perfekten Gestaltung des Charakters von Esben. Klar, ist ein netter Typ mal eine Abwechslung zu den ganzen Bad Boys, das heißt aber nicht, dass man ihn zu einem Typ machen muss, der keinerlei Fehler hat, sondern vielmehr einfach in allem perfekt ist. Das hat mich mit zunehmendem Verlauf des Buches immer mehr genervt. Ich habe auf jeder Seite damit gerechnet, dass nun endlich mal etwas kommt, das erklärt, warum er sich so verhält wie er es nun einmal tut, aber selbst diese Lösung ist für mich zu glatt und auch viel zu unemotional. Es hat mich null berührt, auch wenn dies durchaus die Chance dazu gegeben hätte. Dies ist ein weiteres Problem des Buches. Am Anfang habe ich, vor allem nach dem Klappentext und der Leseprobe mit einer hochemotionalen Geschichte gerechnet, die mich berührt und mitnimmt, doch das trat nicht ein. Selbst bei Szenen, die mir in anderen Büchern die Tränen in die Augen getrieben hätten, habe ich nichts empfunden, es war mir schlicht und einfach egal. Das liegt gar nicht so sehr daran, dass der Schreibstil das nicht hergeben würde oder die Geschichte an sich schlecht wäre, sondern daran, dass man das Gefühl hat, dass die Autorin eine Idee hatte, deren Eckpunkte sie abharken wollte, ob sie jetzt perfekt in die Geschichte passen oder nicht, dann streut sie noch eine ordentliche Portion Puderzucker drüber und fertig ist eine kitschige Weihnachtsgeschichte.
Alles in allem hätte ich die Geschichte durchaus genießen können, wenn ich sie unter anderen Vorraussetzungen gelesen hätte, aber so habe ich anstatt einer ernsten, emotionalen Story eine zuckersüße, viel zu kitschige Liebesgeschichte mit einem viel zu perfektem männlichem Charakter bekommen, deren Kennlerngeschichte zwar originell ist, aber das Buch leider nicht retten kann.

Bewertung vom 16.11.2019
Cherry, Brittainy

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt / Elliot und Jazz Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Zunächst einmal liebe ich auch das Cover von Cherrys neuem Buch. Durch die zarten Blau- und Grüntöne passt es wunderbar zum ersten Teil der Reihe, grenzt sich aber gleichzeitig auch so deutlich davon ab, dass man zwar deutlich erkennt, dass es sich um verschiedene Geschichten handelt, diese aber dennoch auf eine gewisse Weise zusammengehören.

Die Geschichte hat mich leider nicht ganz so mitgerissen: Jackson Emery und Gracelyn Braun, ehemals Harris könnten unterschiedlicher nicht sein. Während die brave Pfarrerstochter Grace immer versucht, es recht zu machen, gilt Jackson als das „Monster“ des kleinen Ortes Chester. Er lebt nach dem Tod seiner Mutter vor vielen Jahren zurückgezogen mit seinem alkoholabhängigen Vater und seinem alten Hund Tucker zusammen. Er kümmert sich auch um die Autowerkstatt, für die sein Vater kein Interesse mehr zeigt. Grace‘ Mann Finn hat sich gerade von ihr getrennt, sodass sie erst einmal zu ihrer Schwester in ihren Heimatort zieht, bevor sie sich dann ihre eigene Wohnung nimmt. In Chester angekommen, trifft sie auf Jackson, der ihr das Leben rettet, als die Bremsen ihres alten Autos versagen und er es zum Anhalten bringt. Doch als sie sich dafür bedankt, reagiert er abweisend und fast schon aggressiv. Grace ist entsetzt und kann nicht verstehen, warum der junge Mann sie so zu hassen scheint. Allerdings treffen sie in dem kleinen Ort immer wieder aufeinander und mit jedem Treffen scheinen sie sich näher zu kommen…

Ich liebe (fast) alle Bücher von Brittainy C. Cherry und habe sie jedes Mal unter Tränen verschlungen. Dies ist bei diesem Buch leider anders gewesen. Zwar gefällt mir auch hier der Schreibstil unglaublich gut, weil sie es mal wieder schafft, einen wunderbar leicht und gleichzeitig emotional zu schreiben, allerdings hat mich das Buch deutlich weniger mitgerissen.

Ich mochte zwar Grace und Jackson unglaublich gerne, aber ich konnte keine starke emotionale Bindung zu ihnen aufbauen. Das lag nicht so sehr daran, dass ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen konnten, denn mir gefiel gerade die Entwicklung der Protagonisten sehr gut. Grace wird auch durch den Einfluss von Jackson zu einer viel stärkeren, selbstbewussten Frau, die es endlich schafft, auch einmal eigene Entscheidungen zu treffen und sich dabei selbst mehr und mehr findet. Ich konnte am Anfang gar nicht so richtig greifen, was mich an Grace gestört hat, das wird erst deutlich, als sie sich schließlich verändert. Sie ist nach den Fehlgeburten, die sie in den Jahren ihrer Ehe erlebt hat, einfach nur unsicher und spätestens nach dem Ende der Ehe auch gebrochen. Sie war mir einfach zu angepasst und immer viel zu lieb anderen gegenüber. Das ändert sich aber als sie auf Jackson trifft. Dadurch dass er immer abweisend und grob ist, fordert er sie so heraus, dass sie sich einmal wehrt. Das waren die Momente, die in denen ich sowohl Jackson als auch Grace am liebsten mochte. Diese kleinen Auseinandersetzungen und später Neckereien haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht und machen das Buch zu etwas Besonderem.

Es gab auch in dem Buch zwar immer wieder emotionale Momente, die mir die Tränen in die Augen getrieben haben. Dennoch bin ich es von anderen Bücher immer gewohnt gewesen, dass ich an einem Punkt einmal kurz durchatmen musste, um alle Emotionen des Buches verarbeiten zu können. Dieser Punkt kam in diesem Buch einfach nie und vermutlich war es das, was mich am meisten enttäuscht hat. Ich mochte zwar den wunderbaren Schreibstil auch in diesem Buch ebenso wie die beiden Protagonisten, aber zum einen fehlt mir das Bittersüße ihrer Liebesgeschichte und zum anderen ist mir das Ende dann ein wenig zu perfekt, was so gar nicht zu Cherrys anderen Büchern passt.

Bewertung vom 19.09.2019
Lodge, Gytha

Bis ihr sie findet / DCI Jonah Sheens Bd.1


sehr gut

Das Cover finde ich ganz gut, es passt hervorragend zu der Handlung bzw. zum Ort der Handlung, es sticht allerdings auf den ersten Blick nicht gerade aus der Masse heraus und wäre mir im Laden vermutlich erst bei genauerem Hinsehen aufgefallen.
Die Geschichte war aber deutlich auffälliger als das Cover: Eine Gruppe Jugendlicher bricht zu einem Campingausflug auf, sie trinken, nehmen Drogen, feiern und am nächsten Morgen ist eine von ihnen verschwunden: Die 14-jährige Aurora Jackson liegt nicht in ihrem Schlafsack und sie können sie auch sonst nirgends finden. Auch eine groß angelegte Suchaktion der Polizei scheitert und man muss sich eingestehen, dass man sie vielleicht nie wieder sehen wird. Doch 30 Jahre später werden die verwesten Überreste des Mädchens in einer kleinen Höhle direkt neben dem Zeltplatz gefunden, von der nur die Jugendlichen selbst wusste. Wer von ihnen hat also das Mädchen getötet und wer wusste möglicherweise davon. Genau das wollen DCI Jonah Sheens und sein Team herausfinden, auch weil er selbst ein Interesse daran hat…
Ich habe ehrlich gesagt nicht viel von dem Buch erwartet, allerhöchstens einen netten Krimi, der mich ein wenig unterhält. Allerdings ist das Buch deutlich besser als gedacht, was für mich vor allem an den zwei Zeitebenen lag. Man hat einmal die Sicht auf die Ereignisse jetzt, die zeigen, wie und in welche Richtung die Ermittlungen laufen und dann die Ereignisse aus der Sicht von Aurora, von der man schon zu Beginn weiß, dass sie sterben wird. Das gibt der ganzen Geschichte einen völlig anderen Gesichtspunkt, der dafür sorgt, dass man sie ganz anders lesen kann. Zudem rätselt man ganz anders mit den Ermittlern mit, wenn man schon zumindest teilweise andere Erkenntnisse hat und weiß, wann jemand aus der Gruppe lügt. Die Idee an sich ist jetzt nicht gerade neu, aber dennoch so spannend gestaltet, dass man bis zu Ende gefesselt bleibt und unbedingt wissen will, wer es denn jetzt war. Auch die Dynamik der persönlichen Entwicklung fand ich unglaublich spannend. Zum einen, wie sich die Freunde, die man kennengelernt hat, in den 30 Jahren verändert haben und nun vollkommen anders sind als man es erwartet hat. Zum anderen die Dynamik innerhalb des Ermittlerteams, die definitiv interessant genug ist, damit ich noch ein weiteres Buch davon lesen würde.
Alles in allem gefiel mir das Buch sehr viel besser als ich erwartet habe. Auch wenn ich die ganze Zeit auf den richtigen Täter getippt habe, war dennoch spannend, ob man wirklich die richtige Person auf dem Schirm hat. Vor allem lebt das Buch dabei durch die überzeugend gestalteten Personen, die trotz des eher vorhersehbaren Handlungsmusters funktionieren.

Bewertung vom 05.09.2019
Mohn, Kira

Show me the Stars / Leuchtturm-Trilogie Bd.1


sehr gut

Zuerst einmal liebe ich das wunderschöne Cover des Buches. Es ist kein typisch kitschiges Strandbuch, sondern zeigt ein aufgewühltes Meer, ohne dass man dieses auf den ersten Blick erkennt. Es bleibt so schlicht, dies mit einer solchen Intensität, dass man dessen Aussehen im Gedächtnis behält.


So ähnlich verhält es sich auch mit der Geschichte: Liv ist Anfang 20 und steht nach einem verpatzten Interview ohne ihren Traumjob als Journalistin da. Als sie nach ein paar Gläsern Wein verzweifelt versucht, sich bei einer anderen Zeitung zu bewerben, fällt ihr mit einem Mal die Anzeigen für eine Auszeit ins Auge. Sie wird neugierig und bewirbt mit im Eifer des Gefechts (und unter dem Einfluss des Alkohols). Prompt wird sie zum Gespräch geladen und der nette Herr Wiedekind bietet ihr an, für sechs Monate in einen einsamen Leuchtturm auf einer Insel vor Irland zu ziehen. Liv entscheidet sich, das Angebot (auch mangels Alternativen) anzunehmen und schon kurze Zeit später landet sie in Irland. Dort wird sie von dem gutaussehenden Kjer abgeholt und hat sofort Schmetterlinge im Bauch, dieser soll sie in den nächsten Wochen regelmäßig mit dem Lebensnotwendigen versorgen und bei jedem Wiedersehen fühlt sie sich mehr von ihm angezogen, doch sie wird von allen Seiten gewarnt, dass Kjer sich niemals auf eine feste Beziehung einlässt…

Ich mag die Idee der Geschichte unglaublich gerne, auch wenn sie nicht neu ist. Eine Frau, die nach einer beruflichen Niederlage noch einmal von vorne anfangen will und dort den Mann ihres Lebens kennenlernt. Soweit so gut. Dennoch ist der Schreibstil wunderbar leicht und fließend, sodass man das Buch in einem Zug durchlesen kann, ohne auch nur einmal aufzuschauen. Auch das Setting finde ich unglaublich toll, ein einsamer Leuchtturm vor Irland, in dem Liv sich aufhält, egal wie gut oder schlecht das Wetter rund um die kleine Insel ist. Diese Atmosphäre, wenn sich Liv ganz alleine dort aufhält, einen Spaziergang unternimmt oder Bewerbungstexte schreibt, mochte ich eigentlich sogar am liebsten, weil man selber das Gefühl hatte dort zu sein und selbst ein gewisses Gefühl Entspannung erreicht, als wäre man selbst dort. Aus diesem Grund kamen mir genau diese Szenen ein wenig zu kurz. Liv ist gefühlt nie wirklich alleine auf der Insel, entweder ist Kjer da oder Airin oder Liv hält sich im Dorf auf, um Kjer beim Singen im Pub zu beobachten. Ich will ja gar nicht, dass Liv dauerhaft ein Einsiedlerleben führt, aber sie wollte ja eine Auszeit, in der sie zu sich selbst findet und doch umgibt sie sich dauernd mit anderen Menschen. Ich hätte mir einfach mehr dieser ruhigen Momente gewünscht, in denen sie sich vielleicht einfach mit sich selbst beschäftigt hätte oder liest, doch das geschieht so gut wie nie bzw. es wird nie beschrieben. Auch hat mich ziemlich genervt, dass Liv zu Beginn des Buches dauernd Hilfe von Kjer braucht. Er ist noch nicht einmal weg und schon muss er sie retten. Warum muss das denn unbedingt so machen? Ich finde es ja gar nicht so schlimm, dass Kjer sie bei einer Angst unterstützt und ihr hilft, aber ich finde das hätte man nicht schon zu Beginn ihres Einzugs machen müssen, sondern hätte sich das als dramatischen Höhepunkt aufsparen können. Doch so scheint es, als wäre Liv ein hilfloses Mädchen, das es alleine nicht einmal schafft, die Tür ihres Leuchtturms aufzuschließen.

Doch alles in allem ist das Kritik auf hohem Niveau, weil ich sowohl Liv als auch Kjer im Großen und Ganzen sehr gerne mochte, besonders der Schreibstil und das Setting machen das Buch zu etwas Besonderem, sodass man sich auf die folgenden Bände freuen kann.

Bewertung vom 28.08.2019
Fletcher, Tom;Fletcher, Giovanna

Die letzte Frau / Eve of Man Bd.1


gut

Das Cover mag ich unglaublich gerne, weil es zwar recht schlicht ist, aber doch aus der Masse heraussticht. Auch die Verbindung zwischen dem Namen Eve und dem Weiblichkeitssymbol gefällt mir, weil es so perfekt zum Inhalt passt.
Die Geschichte überzeugt mich leider nicht so: 50 Jahre lang wurden nur Jungen geboren, bevor Eve das Licht der Welt erblickt – und überlebt. Von nun an ist die Hoffnung einer Gesellschaft, die sich zu diesem Punkt schon nah an den Abgrund gebracht hat: Die wenigen noch lebenden Frauen leben in speziellen Frauenhäusern, um sie vor Männern zu schützen, es gibt Überschwemmungen und immer wieder Aufstände. Doch Eve bekommt von all dem nichts mit, denn sie wächst unbeschwert und abgeschirmt von der Gesellschaft in der Kuppel hoch oben über der Stadt auf. Dort kümmern sich die Mütter, eine Gruppe von Frauen um sie und sie hat Holly, ihre beste Freundin. Diese ist allerdings nur eine Art Illusion, die unter anderem von Bram gesteuert wird. Dieser kennt Eve schon seit ihrer Kindheit, wenn auch nur in seiner Rolle als Holly. Doch die beiden haben eine starke Verbindung zueinander und Eve erkennt zunehmend, dass sie nur ein Spielball machtpolitischer Interessen ist.
Ich hatte mich eigentlich wirklich auf die Geschichte gefreut, weil ich die Idee ziemlich gut fand und mich auch die ersten Seiten überzeugt haben, doch irgendwie habe ich nie so richtig in die Geschichte gefunden. Der Schreibstil ist okay, schafft es aber nicht, mich von der ersten Seite an, abzuholen, sodass es mit schwer fiel, in die Geschichte einzutauchen.
Auch die Figuren haben es nicht geschafft, mich in die Geschichte zu ziehen. Zwar mag ich Bram recht gerne, schon allein weil er nie eine Wahl hatte, als wegen der Erfindung seines Vaters Holly zu spielen und so eine Verbindung zu Eve aufzubauen. Die Hingabe, mit der er ein Freund für das Mädchen ist, das die Hoffnung für die ganze Welt ist und die mit dem perfekten Partner zusammensein soll, hat ihn mir sympathisch gemacht. Aber leider reicht das nicht so richtig, vor allem weil ich Eve viel zu naiv fand. Das ist wahrscheinlich sogar nachvollziehbar, wenn man fern von der Realität aufwächst, aber dadurch macht sie es mir total schwer, wirklich mit ihr mitzufiebern. Außerdem entwickelt sich die Story am Anfang wirklich langsam, fast schleichend, sodass ich das Buch immer wieder weggelegt habe, weil einfach nichts Spannendes passiert ist. Es ist schon klar, dass erst eine gewisse Einführung stattfinden muss, aber für mich dauerte es viel zu lang bis endlich wirkliche Spannung aufkommen konnte.
Alles in allem ist die Idee leider deutlich besser als die Umsetzung, was besonders am dem langsamen Spannungsaufbau und dem unauffälligem Schreibstil, der dafür sorgt, dass man das Buch nicht unbedingt lesen will und mich auch das Ende nicht wirklich gereizt hat.

Bewertung vom 14.08.2019
Geschke, Linus

Im Wald der Wölfe / Jan Römer Bd.4


gut

Das Cover finde ich ganz okay, es passt recht gut zu den anderen Bänden, ohne dass sie genau gleich aussehen und auch zum Setting des Romans, es kann mich dennoch nicht vollends überzeugen, weil es für mich ein wenig zu klischeehaft wirkt.
Auch die Geschichte ist nicht komplett überzeugend: Der Journalist Jan Römer muss sich nach seiner letzten Story erst einmal erholen und zieht sich aus diesem Grund in den Thüringer Wald zurück. Dort stolpert ihm an einem Tag eine blutüberströmte Frau in die Arme, die ihm von diversen Morden in einem nahegelegenen Teil des Waldes erreignet haben. Dieser wird auch Wald der Wölfe genannt, weil allen Opfern das Brandzeichen eines Wolfes in die Stirn gebrannt wurde. Wider Willen ist die Neugier Jans geweckt, er ruft seine Kollegin Mütze an und stellt selbst vor Ort Nachforschungen an Als dann in seine Hütte eingebrochen und sein Auto zerstört werden, wird der Fall plötzlich persönlich und niemand scheint mehr sicher…
Ich habe vor diesem Buch noch keinen anderen Teil aus der Reihe gelesen, aber schon einiges davon gehört, deswegen habe ich mich trotzdem dazu entschieden, den Teil zu lesen, ohne die Reihe von Anfang zu beginnen, was ich sonst eigentlich immer tue. An den Schreibstil musste ich mich erst einmal gewöhnen, weil ich in letzter Zeit zum großen Teil Jugendbücher oder Young Adult Romane gelesen habe und dort der Schreibstil sehr stark meiner Alltagssprache entspricht, hier wirkt es alles ein wenig gestelzter, umständlicher, was mich am Anfang ziemlich irritiert hat. Nach ein paar Kapiteln hatte ich mich dann aber daran gewöhnt und ab diesem Punkt konnte ich das Buch dann auch in einem Zug lesen.
Die Geschichte fand ich zu Beginn ziemlich spannend, weil durch Rückblicke immer wieder klar wird, wie weit in die Vergangenheit die Morde zurückreichen und inwiefern die deutsche Geschichte, insbesondere die deutsch-deutsche noch immer eine Rolle in der Gegenwart spielen. Das Ende allerdings ist für mich in vielerlei Hinsicht überhaupt nicht glaubwürdig, zumal nicht alle Aspekte aufgeklärt werden, sondern es schien, als müsste nun ein Ende gefunden werden und es dürfte die 368 Seiten nicht um eine mehr überschreiten. Das hat mir ehrlich gesagt, das ganze Buch versaut, weil ich nichts weniger mag, als wenn ein Krimi nicht glaubwürdig aufgeklärt wird.
Auch bei den Personen bin ich nicht so vollkommen überzeugt. Am besten hat mir ehrlich gesagt Lara gefallen, weil sie viel frischen Wind in die Geschichte bringt und nicht das ist, was man am Anfang denkt. Sie wirkt zunächst wie das Anhängsel von Arslan, ein dummes Blondchen ohne viel Profil, doch sie hat einen scharfen Verstand und bringt die teilweise ein bisschen komische Gruppendynamik in positive Unruhe. Die anderen Personen finde ich ein wenig zu klischeehaft: Arslan ist der hirnlose Boxer, der lieber zuschlägt, als zu reden, Mütze, die zwar intelligente, aber hoffnungslos verliebte Kollegin und Jan, der ein bisschen geheimnisvolle Reporter mit einem hohen Gerechtigkeitsempfinden. Hier zeigt sich vermutlich tatsächlich das Problem, das ich die Personen noch nicht aus den anderen Büchern kenne und somit auch noch nicht ins Herz geschlossen habe. Es ist klar, dass sie hier nicht mehr so genau eingeführt werden, weil man sie ja eigentlich schon kennen sollte, aber ich kann dadurch nicht wirklich mit ihnen mitfiebern und betrachte sie wirklich nur als Beobachterin ohne ihnen irgendwelche Emotionen ihnen gegenüber zu empfinden.
Alles in allem ist das Buch relativ angenehm zu lesen, wenn man sich erst einmal an den Schreibstil gewöhnt hat, leider ist das Buch für mich zu oberflächlich und besonders der Fall wird nicht überzeugend aufgeklärt, sodass man ein wenig enttäuscht zurückbleibt.

Bewertung vom 14.08.2019
Stankewitz, Sarah

Perfectly Broken / Bedford-Reihe Bd.1


gut

Das Cover mag ich recht gerne, ich hatte aber ehrlich gesagt gehofft, dass es mehr glitzert. Man hätte sowohl bei der Marmor-Optik als auch bei der Verzierung rund um den Titel ein paar glänzende Elemente einfügen können, das hätte dem ganzen Buch noch das gewisse Extra gegeben.
Die Geschichte an sich beginnt sehr vielversprechend: Brooklyn zieht zusammen mit ihrem Hund Ghost nach Bedford, um über den Tod ihres Freundes Thomas hinwegzukommen. Nachdem dieser bei einem schrecklichen Unfall ums Leben gekommen ist, kann sie es in ihrer Heimatstadt Manchester nicht mehr aushalten. In ihrem neuen Leben nimmt sie einen Job in einem Café an und zieht in eine möblierte Wohnung, die einen Fehler hat: Eine Verbindungstür zur Nachbarwohnung. Doch nachdem die Vermieterin versichert hat, dass es keinen Schlüssel mehr gibt und ihr Nachbar alles auf keinen Fall in ihre Wohnung kommen kann, nimmt Brooke die Wohnung. Womit sie nicht gerechnet hat, ist dass die Wände ihrer Wohnung so dünn sind, dass sie auch ohne Tür jeden Satz, jedes Wort, jedes Geräusch ihres Nachbarn. Bewusst bittet Brooke Chase, dass sie sich nicht treffen sollen, da sie merkt, wie sehr seine Wort und seine Musik etwas in ihr berühren. Doch je mehr sie ihn kennenlernt, desto schwerer wird es, die Vereinbarung aufrecht zu erhalten, doch Chase hat ein Geheimnis, das alles zerstören kann.
Die Idee der Story fand ich richtig gut, dass zwei Menschen sich mehr durch Gespräche und Interaktion kennenlernen ohne, dass sie einander sehen oder wissen, wie sie aussehen. Das Problem der Geschichte ist auch weniger die Idee als deren Umsetzung. Ich hab mich schon zu Beginn darüber gewundert, wie dünn das Buch ist, es hat tatsächlich nur ein bisschen mehr als 250 Seiten, was für ein Buch dieser Gattung schon eher ungewöhnlich ist, hab aber gehofft, dass die Geschichte trotzdem genug Platz zur Entfaltung hat. Dies ist leider nicht der Fall. Am Anfang entwickelt sich die Geschichte noch recht langsam, man erfährt, wie Brooke Ghost bekommen hat und wie ihre letzte Begegnung zwischen ihr und ihrem Freund war. Dann zieht sie ein Jahr später in ihre neue Wohnung und lernt Chase kennen. Ab da entwickelt sich mir die Geschichte viel zu schnell. Ich hätte gerne noch mehr Gespräche zwischen den beiden gehabt, ohne dass sie sich sehen, noch mehr Bücher, die vorgelesen werden und noch mehr Musik, die gespielt wird, so lernt Chase Brooke kennen, trennt sich quasi direkt von seiner Freundin, die er eh nie geliebt hat und nur mit ihr zusammen war, weil sie ihm in einer schwierigen Zeit geholfen hat und geht dann zu Brooke in die Wohnung. Das ging mir einfach zu schnell. Es ist ja gar kein Problem, dass sie nach dem Tod ihres Geliebten sich wieder verliebt, aber erst ist sie am Boden zerstört und heult jede Zeit zweimal und nach gefühlt einer Woche ist sie direkt in Chase verliebt. Das geht mir einfach viel zu schnell. So wird das abgehandelt, damit sie zu ihren Problemen kommen können. Auch das war leider viel zu vorhersehbar, weil es Dutzende von Andeutungen gab, die man viel zu leicht deuten kann. Dadurch geht so ein bisschen die Emotionalität für mich flöten, diese hätte man bei diesem Thema wunderbar aufbauen können, doch dadurch dass man das Gefühl hat, dass Brooke immer nur weint, aber die anderen Gefühle der Personen nicht weiter vertieft werden, kommt das Gefühl für die Personen nicht so richtig auf. Auch die anderen Personen, die durchaus Potenzial gehabt hätten, bleiben sehr, sehr oberflächlich und bloße Namen anstatt zu Personen zu werden.
Alles in allem mag ich den Schreibstil und die Idee des Buches sehr gerne, leider ist das Buch zu kurz, um die Geschichte so richtig auszuarbeiten und die Emotionen sowie die Figuren blieben bei der Geschichte auf der Strecke. Ich habe das Buch zwar in einem Zug durchgelesen, es wird mir

Bewertung vom 11.08.2019
Scott, Kylie

Perfect Mistake


weniger gut

Das Cover finde ich ganz okay, es ist aber auch nichts Besonderes, weil es aussieht wie viele andere Young Adult Bücher auch. Das Titelbild passt allerdings gut zum Inhalt des Buches, weil man sich die Personen so durchaus vorstellen kann.
Die Story ist leider nicht wirklich besser: Adele kehrt nach sieben Jahren in die Heimatstadt ihre Vaters, weil dieser erneut heiratet. Dort angekommen, stellt sie fest, dass sie bei Pete übernachten soll. Pete war damals der Grund, warum sie nie zurückgekommen ist. Damals als Achtzehnjährige war sie unsterblich in den 12 Jahre ältere Mann verliebt und ließ sich dazu hinreißen einen Versuch zu starten, ihn zu verführen, der allerdings gründlich misslang. Als sie ihm nun wieder gegenübersteht, ist das Prickeln noch immer da und hat sich über die Jahre nur noch gesteigert, doch eine Beziehung scheint unmöglich oder?

Der Schreibstil ist gewohnt angenehm und leicht zu lesen, sodass die Seiten wirklich nur so dahinfliegen, doch das war es leider das Positivste an dem Buch.
Die Geschichte begann durchaus interessant, weil man die Spannung zwischen Pete und Adele schon ab ihrer ersten Begegnung spüren kann und ich gespannt war, was zwischen den beiden vorgefallen ist, leider wird diese Spannung ziemlich schnell zerstört. Man erfährt schon auf den ersten Seiten, dass Adele an ihrem 18. Geburtstag die grandiose Idee hatte, Pete verführen zu wollen, indem sie ihm ihre Brüste zeigt, blöderweise kommt ihr Vater hinzu, der seinem Mitarbeiter die Nase bricht und sich unglaublich aufregt. Doch Adele klärt die Sache schnell auf und ihr Vater beruhigt sich schnell wieder. Das wars, das ist die ganze Geschichte, die hinter dem ablehnende Verhalten Petes steckt, okay klar, ihr Verhalten war nicht richtig, weil sie Pete damit natürlich in Schwierigkeiten bringt, aber sie ist zu dieser Zeit noch ein hoffnungslos verliebter Teenager ist und viel wichtiger, dass sie die Sache direkt aufklärt. Damit kann ich beim besten Willen nicht verstehen, wie Pete nach sieben Jahren noch immer so unglaublich sauer sein kann, dass er sich wie ein bockiges Kind verhält, mein Gott, der Mann ist über 40 und soll sich doch bitte auch einmal so verhalten. Ich hätte die ganze Geschichte viel besser verstehen können, wenn Adele die ganze Sache nicht aufgeklärt hätte und Pete somit den Beschuldigungen weiterhin ausgesetzt worden sei. Dann könnte ich seinen Zorn ihr gegenüber verstehen und sein ganzes Verhalten, ja auch Adeles Flucht würden dann viel mehr Sinn ergeben und ich könnte die Personen besser verstehen. So fällt es mir unglaublich schwer, irgendeiner Person Sympathien gegenüber aufzubringen. Adele fand ich zu Beginn noch recht okay, weil sie durchaus eine angenehme Art von Humor hat, die sie auch gegenüber Pete zum Ausdruck bringt, doch je näher sie ihm wiederkommt, desto unsympathischer wurde sie mir. Immer lässt sie sich von ihm bevormunden und gibt ihm gegenüber nach, was dann nicht mehr zu der starken Frau passt, als die sie präsentiert wird. Es ist ja sogar verständlich, dass Adele Pete noch immer liebt und unbedingt will, dass es diesmal funktioniert, aber dass sie ihm jedes Verhalten durchgehen lässt, hat mich mit dem Verlauf des Buches unglaublich genervt. Mit Pete wurde ich von Anfang an nicht warm, er verhält sich meiner Meinung nach viel zu kindisch und albern, was dazu führt, dass ich ihn zu keiner Zeit heiß oder zumindest okay fand, sondern einfach nur nervig und unsympathisch. Was leider besonders zum Ende ihn noch schlimmer wurde. Auch Adeles Vater und ihre Stiefmutter schaffen es nicht, mich zu überzeugen, beide verhalten sich Adele gegenüber unglaublich übergriffig und mischen sich bei jeder Gelegenheit in ihr Leben ein. Sie tut allerdings nicht wirklich was dagegen, sondern nimmt es einfach so hin, wenn ihr Vater bestimmt, dass sie in seinem Betrieb arbeiten könne und wenn Shanti Pete zum Essen einlädt, damit die beiden ihre Probleme klären können, obwohl er sie gerade extrem schlecht behandelt hat.
F

Bewertung vom 27.06.2019
Winter, Jessica

Wind in deinen Segeln / Ready to be found Bd.1


sehr gut

Das Cover mag ich gar nicht. Es zeigt wie ungeheuer viele Bücher des Genres ein Paar, das ineinander verliebt zu sein scheint. Die Farben tun ebenfalls nicht besonders viel das Cover, sie wirken kalt und so gar nicht einladend. Es sticht nicht hervor, wirkt auf mich sogar eher abschreckend, weil es viel zu kitschig und klischeehaft ist. Ich hätte hier ein Cover mit einem Papierschiffchen oder so etwas bevorzugt, ganz einfach weil es zum Inhalt passt und sich auch zwischen den Abschnitten wiederfinden lässt.

Die Geschichte hat mich aber positiv überrascht: Emerald muss pünktlich an ihrem 18. Geburtstag wieder zuhause sein, das ist der Deal und das obwohl sie so gar nicht zurück in die Hölle will, aus der sie einst geflohen ist. Soweit kommt sie aber gar nicht, denn auf dem Weg baut sie einen Unfall und ihr Auto bleibt mitten auf der Strecke liegen. Ein nettes Pärchen nimmt sie mit in die nächste Stadt, wo sie auf den Mechaniker Gabriel trifft, der ihr möglichst aus dem Weg gehen will. Doch Em bleibt hart, sie braucht ihren Wagen unbedingt und schafft es, ihn zu überzeugen, ihn schon am Wochenende anzuschauen. Aus Mangel an Alternativen verbringt Em viel Zeit in der Werkstatt und schleicht sich nachts zum Schlafen in das Gebäude. Obwohl Gabe sie mehr als einmal schroff abweist, sucht sie immer wieder seine Nähe und kratzt an seinen Mauern. Diese hat er allerdings aus gutem Grund errichtet, schließlich war er 11 Monate unschuldig im Gefängnis und traut nun niemandem mehr. Doch als Emerald und er sich immer näher kommen, setzt er bald seine Zukunft für ihre Sicherheit aufs Spiel.

Ich habe von dem Buch rein gar nichts erwartet außer einer netten Lovestory mit wenigen Überraschungen und Emotionen. Meine Erwartungen wurden aber bei weitem übertroffen. Der Schreibstil ist zwar an manchen Stellen ein wenig holprig und zu wenig flüssig, aber die Geschichte ist dennoch gut genug zu lesen, sodass einen das nur am Rande interessiert. Dazu trägt vor allem die recht gute Geschichte und das Zusammenspiel zwischen Gabe und Em bei. Beide haben massenweise Probleme, die dazu beitragen, dass keiner von beiden eigentlich will, dass sich mehr als eine oberflächliche Beziehung entwickelt, die im Wesentlichen darin besteht, dass Gabe Emeralds Auto reparieren soll. Dennoch kommen sich die beiden näher und können die Dämonen durch diese Nähe zumindest ein paar Minuten vergessen. Mir gefiel ausgesprochen gut, dass es mal eine Beziehung war, die nicht aus Sex bestand, sondern zunächst vor allem eine Zweckgemeinschaft, weil sie einander brauchten und sich verstanden. Es ging nicht um die körperliche, sondern vielmehr um emotionale Nähe, was ich in letzter Zeit so in sehr wenigen Büchern gefunden habe. Auch dass diesmal nicht die Frau die schwache ist, die bei jeder Panikattacke vom Mann geschützt werden muss, sondern Gabe. Dies macht die Beziehung glaubwürdiger und man kann viel mehr mit beiden mitfiebern. Der Clifhanger am Ende des Buches ist natürlich unglaublich fies, vor allem weil man schon erahnen kann, wie es nun weitergeht und es mir für beide unglaublich leid tat.

Negativ ist mir neben den Unebenheiten im Schreibstil nur die ein bisschen schleppende Entwicklung der Story zu Beginn des Buches aufgefallen. Man wartet die ganze Zeit, dass endlich etwas passiert, egal ob sich die Liebesgeschichte zwischen den beiden endlich (weiter-)entwickelt oder dass man Details aus der Vergangenheit der Personen erfährt. Diese Entwicklung braucht eine ganze Zeit, letztlich fand ich sie aber sogar notwendig, weil eine rasantere Dynamik nicht glaubhaft gewesen wäre.

Alles in allem gefiel mir die Geschichte deutlich besser, als ich es nach dem eher abschreckenden Cover vermutet hätte: Ich mochte die ein bisschen andere Liebesgeschichte zwischen Em und Gabe, die viel mehr über die Emotionen als über heißen Sex lebt. Ich bin mehr als gespannt, wie es weitergeht, dafür hat spätestens das rasante Ende gesorgt.

Bewertung vom 25.05.2019
Dawson, April

Up all night Bd.1


weniger gut

Das Cover und der Hype rund um das Buch sind der hauptsächliche Grund, warum ich mich doch näher mit dem Buch beschäftigt habe, auch wenn ich ein Buch bereits gelesen und für nicht besonders gut empfunden habe. Da mich in Broken Stars aber hauptsächlich die Hauptperson und der unlogische Handlungsverlauf genervt hat, wollte ich April Dawson noch eine Chance geben.
Die Idee der Geschichte klang nicht besonders innovativ, aber dennoch interessant genug: Taylor Jensens Tag hat so gut angefangen, doch dann verliert sie ihren Traumjob an ihren Kollegen, ihr Auto wird vor ihren Augen gestohlen und zu guter Letzt erwischt sie auch ihren Freund Robb mit ihrer Nachbarin. Damit aber nicht genug, Robb ist nämlich ein bekannter YouTuber und aufstrebender Musiker, dem natürlich auch die Wohnung gehört, in der sie gemeinsam wohnen. So steht Taylor am Ende des schrecklichsten Tages ihres Lebens auch noch ohne Dach über dem Kopf im eiskalten New York da. Doch dann trifft sie ihren ehemals besten Freund Daniel wieder und dieser nimmt sie mit zu sich nach Hause. Er bietet ihr zudem das freie Zimmer in seiner WG an, doch Tae lehnt ab, will sie doch erst einmal nichts mehr mit Männern zu tun haben. Doch als Dan ihr versichert, dass er schon lange auf Männer steht, steht ihrem Einzug nichts mehr im Wege. Doch zwischen ihr und Daniel ist eine Anziehung, die sich nicht leugnen lässt, doch es kann doch nicht mehr sein, als nur Freundschaft oder?
Ich wollte April Dawson wie gesagt noch eine Chance geben, gerade weil so viele ihre Bücher lieben und ich bei diesem Buch die Hoffnung hatte, eine süße Liebesgeschichte mit einem angenehmen Schreibstil zu finden. Doch ich wurde leider enttäuscht. Ich fand den Schreibstil ab der ersten Seite kindlich und zu leicht. Das kann zwar auch an der Übersetzung liegen, stört aber unglaublich den Lesefluss.
Auch die Story an sich vermag mich nicht zu packen. Taylor finde ich unglaublich naiv, aber gleichzeitig passen einige Handlungen nicht zu dieser scheinbaren Naivität. Als sie ihren Freund im Bett mit ihrer Nachbarin erwischt, ist ihre erste Reaktion Wut, soweit verständlich. Sie denkt aber direkt daran, wie sie ihren Freund daran hindern kann, ihre Trennung anders darzustellen als sie wirklich verlief. Dazu filmt sie ihn, nachdem sie ihm in die Eier getreten hat, eigentliche eine coole Aktion, aber super unglaubwürdig. Ich meine, welche Frau denkt in dem Moment, in dem sie ihren Freund beim Fremdgehen erwischt, daran, dass er die Trennung öffentlich anders inszenieren könnte? Ich hätte das sogar, als Schwierigkeit im weiteren Verlauf der Geschichte gut gefunden, wenn Robb es so gemacht hätte, das hätte ein bisschen Pep in die Sache gebracht. Daniel ist an sich ein ziemlich cooler Typ, der schon immer auf Taylor steht und ihr deswegen mit allen Mitteln helfen will, auch wenn er ihr dafür erzählen muss, dass er auf Männer steht. Das Problem dabei ist, dass man von Anfang an weiß, dass Dan eben nicht schwul ist und man schon ganz genau weiß, wie die Geschichte weiter verläuft. Das nimmt dem ganzen ungemein viel an Spannung.
Alles in allem finde ich die Geschichte des Buches ziemlich langweilig und uninspiriert, wenn wenigstens der Schreibstil gut und flüssig wäre, könnte ich das Buch noch halbwegs gut finden, so bleibt leider das Cover das positivste an dem Buch.

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