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Krimihexe
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Hamm Westfalen

Bewertungen

Insgesamt 319 Bewertungen
Bewertung vom 12.04.2014
Kepler, Lars

Der Sandmann / Kommissar Linna Bd.4


ausgezeichnet

Mikael, ein junger Mann taucht verwirrt, krank und unterernährt wieder auf. Er verschwand vor über 10 Jahren mit seiner jüngeren Schwester spurlos und wurde vor 6 Jahren für tot erklärt. Er ist das Opfer des Sandmanns, der Serienkiller Jurek Walter sitzt allerdings seit Jahren in Einzelhaft, also muss es einen Komplizen geben, mit dem Jurek trotz Besuchsverbot und strenger Isolation, in Kontakt stehen muss. Felicita, die Schwester von Mikael lebt nach seinen Aussagen noch. Mikael redet ständig davon, dass der Sandmann nach Sand riecht und mit seinen Porzellanfingern klimpert und sie beide immer wieder in den Schlaf schickt. Um Jurek zum Reden zu bringen, wird Saga, Agentin beim Staatsschutz, als Patientin in das Krankenhaus eingeliefert, in dem Jurek und ein Mithäftling sich befinden. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Jurek ist so gefährlich, dass niemand von Personal mit ihm reden darf und es nur erlaubt ist, zu zweit in seine Zelle zu gehen. Der Ermittler Joona Linna ist davon überzeugt, dass Jurek alles dafür tun wird, um seine Rachepläne in die Tat umzusetzen.

Dies ist ein 4. Teil einer Serie. Ich kenne allerdings nur den ersten Teil und man kann dieses Buch gut lesen, auch wenn man die anderen Teile nicht kennt.

Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie sehr mich dieses Buch begeistert hat. Ich habe in atemloser Erwartung gelesen, kaum in der Lage, das Buch aus der Hand zu legen.

Die Story ist von vorne bis hinten gut durchdacht und zu keiner Zeit durchschaubar. Vom Klinikpersonal bis hin zu den Ermittlern ist jeder Charakter glaubhaft dargestellt.

Ich kann es kaum erwarten den nächsten Teil zu lesen !!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2014
Dicker, Joël

Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert


sehr gut

Marcus Goldmann, hochgelobter Schriftsteller mit tollem Auto, schönem Appartment und säckeweise Fanpost erlebt nach einem Jahr, dass Ruhm vergänglich ist, sogar, dass sich das ganze Glück ins Gegenteil wandeln kann. Für sein zweites Buch, was sein Verlag erwartet, fehlt die zündende Idee und so macht er sich auf dem Weg zu seinem Freund und ehemaligen Professor Harry Quebert, um in der Abgeschiedenheit von Aurora (Kleinstadt im Staat New Hamshire) ein paar Seiten zu füllen. Gelingen will ihm das nicht und er fährt frustriert zurück nach New York. Dort erhält er einen überraschenden Anruf von seinem Freund Harry, der des Mordes an Nola, einem 15jährigen Mädchen angeklagt wird, das 1975 ganz plötzlich verschwunden war. Gärtner haben ihre Überreste in Harry Garten gefunden. Marcus steht seinem Freund bei und fängt an in Aurora sehr zum Missfallen der örtlichen Polizei, Nachforschungen anzustellen und alle Leute zu befragen, die Nola gekannt haben.

Ein wunderbares Buch. Der Schreibstil ist so unbeschreiblich gut, gespickt mit einem großartigen Humor. Der Charakter von Marcus ist super dargestellt und der geniale wie auch melancholische Harry wird schnell zum Freund. Die Geschichte um das Verschwinden von Nola fördert immer neue Vermutungen zutage. Nach und nach kommen immer neue Geheimnisse ans Licht und der Leser wird zunehmend in die Irre geführt. Was ist im Sommer 1975 wirklich passiert, wer ist Freund und wer ist Feind. Diese Geschichte macht großen Spaß und ist trotz einiger Längen nie langweilig. Auf Seite 500 denkt man, was soll nun noch groß kommen, aber man wird jedesmal aufs neue wieder überrascht. Joel Dicker hat noch ein paar Asse im Ärmel.

Das Buch ist kein Krimi, sondern eine Geschichte über Freundschaft, Geheimnissen, menschlichen Schwächen und ach einfach lesen. Bisher mein Highlight für 2014.

Was mich total gestört hat, dass Nola und Harry, obwohl sie ein Liebespaar waren, sie zueinander gesagt haben. Auch Harry und Marcus, die über Jahre eng befeundet waren, haben sich gesiezt, das ist für mich völlig überflüssig und unrealistisch und ich sehe das mal als Übersetzungsfehler.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.03.2014
Go, Justin

Der stete Lauf der Stunden


gut

Tristan bekommt eine merkwürdige Nachricht, er hat die Möglichkeit ein großes Erbe anzutreten und muss dafür nach London reisen, um sich bei einer Anwaltkanzlei einzufinden und vor allem Stillschweigen über die Geschichte zu bewahren. Tristan macht sich auf den Weg und bekommt den Auftrag zu beweisen, dass die Mutter seiner Großmutter Charlotte nicht Leonore ist, wie alle Welt glaubt, sondern ihre Schwester Imogen. Alle offizielleh Nachforschungen, die bisher in die Richtung betrieben wurden, waren erfolglos. Tristan hat noch 2 Monate Zeit, sonst fällt das beträchtliche Erbe gemeinnützigen Organisationen zu.

Tristan begibt sich auf die Spur von Ashley und Imogen, die sich 1916 kennenlernten und eine Woche zusammen verbrachten, bevor Ashley in den Krieg ging.

Eine interessante Suche beginnt. Tristan recherchiert in Schweden, Deutschland, Frankreich und Island. Die Recherchen, die Tristan betreibt sind sehr interessant und auch nachvollziebar. Eine interessante Geschichte in 2 Zeitebenen. Die Charaktere der Hauptpersonen bleiben allerdings etwas blass.

Leider bin ich von dem Ende sehr enttäuscht, war der Anfang gewaltig, so ist das Ende absolut flach und es bleiben doch viele Fragen für mich offen und ungeklärt.

Die Kriegserlebnisse während des ersten Weltkrieges werden anschaulich und glaubhaft geschildert sowie auch die Besteigung des Mount Everest, daher ein beachtliches Werk des Autors.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.03.2014
Wendeberg, Annelie

Teufelsgrinsen / Anna Kronberg & Sherlock Holmes Bd.1


sehr gut

Eine taffe Frau in Lodon um die Zeit 1889. Großartige Geschichte. Anna Kronberg lebt als Dr. Anton Kronberg in den Slums von London, da es Frauen noch verboten war Medizin zu studiren, in ständiger Angst entdeckt zu werden. Als ein Cholora Toter von der Themse angeschwemmt wurde, lernt sie Sherlock Holmes kennen, der durch seine Beobachtungsgabe sofort hinter ihr Geheimnis kommt.

Zusammen versuchen sie dem ungewöhnlichen Todesfall auf den Grund zu kommen, da sich rausstellt, dass der angeschwemmte Tote Fesselspuren an den Händen hat und absichtlich mit Cholera infiziert wurde. Die Polizei interessiert das nicht weiter. Als ein sterbender Patient vor dem Krankenhaus abgelegt wird, wo Anna arbeitet, beginnen Anna und Sherlock zu ermitteln und kommen einen unglaublichen Verbrechen auf die Spur.

Der Schreibstil ist richtig gut, flüssig und auch gespickt mit Situationskomik. London zur Zeit von Jack the Ripper wird vor den Augen des Lesers lebendig und entführt in eine Zeit, in der ein Menschenleben nicht viel wert ist. Ich habe mich gut untehalten gefühlt und hoffe auf ein Wiedersehen mit Anna und Sherlock.

Bewertung vom 01.03.2014
Frech, Jochen

Hochsommermord


sehr gut

Moritz Kepplinger beginnt seinen Dienst bei der Krimi und wird direkt mit einem brisanten Fall konfrontiert. Manuela Jessen, ein 10jähriges Mädchen, wird seit einigen Tagen vermißt. Kepplinger vermutet sofort ein Verbrechen und bekommt die Leitung des Falles. Lea Thormann, die als Streifenpolizistin, die Familie Jessen aus früheren Fällen von häuslicher Gewalt kennt, wird hinzugezogen. Susanne Jessen erleidet einen Nervenzusammenbruch und ist nicht mehr ansprechbar. Gerd Jessen, der Vater des Mädchens ist wenig kooperativ und gehört erstmal routinemäßig zu den Verdächtigen.

Moritz und Lea sind von Anfang an ein gutes Team und beginnen mit ihrer Einheit zu ermitteln, man erfährt als Leser einiges über polizeiliche Ermittlungsarbeit und ist sofort mittendrin.

Jochen Frech kann mit seinem Erstlingswerk absolut überzeugen. Der Schreibstil ist flüssig, die Charaktere sympathisch und authentisch und der Kriminalfall nachvollzierbar, die Beschreibung der Ermittlungen interessant. Allerdings ist die Story für mich vorhersebar, dennoch freue ich mich über ein Wiedersehen mit Lea und Moritz.

Ein Regionalkrimi, den ich sehr weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 10.01.2014
Krause, Roland

Der Tod kann warten


sehr gut

Kommissar Sandner hat mit seiner Kollegin Wiesner und seinem Team einen außergewöhnlichen Fall zu lösen. Die Mutter des pensinierten Oberstaatsanwalts Brauner ist aus dem Altenheim entführt worden. Die Täter möchten kein Geld, sondern die Aufklärung eines 5 Jahre alten Mordfalles, lt. den Tätern büßt da nämlich der falsche Täter im Knast für diesen Mord. Sandner taucht ins Millieu ein und versucht sich als undercover Polizist. Alles keine einfache Sache, es folgen noch 2 Morde, die in unmittelbaren Zusammenhang stehen und aufgeklärt werden wollen.

Dies war mein erster Sandner und ich muss zugeben, dass ich am Anfang doch etwas Probleme mit dem Schreibstil hatte und natürlich auch mit der bayerischen Mundart. Ich hätte nie gedacht, dass ich mich mit der Geschichte noch anfreunden kann, aber so war es dann, nach Seite 120 hat es Klick gemacht und ich war voll im Geschehen. Der Humor ist sensationell und war in dieser Form für mich völlig neu. Die Story ist rund, die Charaktere sehr eigenwillig, um nicht zu sagen einzigartig. Die komplette Aufklärung am Schluß dann doch eine Überraschung und die letzten 100 Seiten nimmt die Geschichte nochmal richtig Fahrt auf.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und werde die nächsten Bücher rund um Sandner bestimmt lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.01.2014
Stroner, Regine

Wünsch Dir was!


ausgezeichnet

Bei diesem Buch ist das Cover schon so schön und der Inhalt des Buches hält auch was das Cover verspricht. Ich muss sagen, ich hatte bisher noch nie ein Buch, in welchem Rezepte so gut beschrieben waren, die sich dann auch so gut als Geschenke eignen. Es werden Rezepte aus verschiedenen Ländern beschrieben und überwiegend sind es Weihnachtsleckereien, aber auch andere überraschende Sachen, wie man Tee selbst aromatisiert oder Blutorangensirup.

Ich bin nach wie vor völlig begeistert und werde dieses Jahr 2014 nach und nach noch einige dieser traumhaften Rezpete ausprobieren. Die Rezepte sind nach Ländern geordnet und es dürfte für jeden etwas dabei sein. Es gibt sehr einfache Rezepte und auch welche, die dann doch etwas mehr Übung erfordern, viele Rezpete kenne ich auch noch gar nicht und bin ganz gespannt, wie die diversen Kuchen/Plätzchen/Marmeladen etc. schmecken.

Die Fotos sind sehr ansprechend, so dass man sofort jedes Rezept nachmachen möchte. Die Erklärungen sind kurz knapp und gut zu verstehen, dass selbst Laien in der Lage sind, sich sofort in die Küche zu stürzen und den Backofen anzuschmeißen.

Zum Verschenken laden direkt Rezpete wie Basilikumsalz, Teelikör oder auch Himbeerketschup ein. Ein durch und durch ein gelungenes Buch. Ich werde den Verlag im Auge behalten und mir sicher noch mehr Bücher dieser Art anschaffen.

Bewertung vom 18.12.2013
Albrecht, Bernhard

Patient meines Lebens


ausgezeichnet

Ich habe selten so ein interessantes, emontionales Sachbuch gelesen. Die Geschichten sind gut recherchiert, absolut glaubhaft rübergebracht und lassen nichts an Information vermissen. Beim Lesen habe ich auch einiges gelernt und empfehle das Buch inzwischen oft weiter.

Es gibt viele Themengebiete und alle Geschichten haben ihre eigene Tragik, jeder kann die Gefühle der Patienten nachvollziehen, alle Ängst und auch auch die Schmerzen. Super gut gefallen hat mir auch, dass die Lebensläufe nicht nur der Patienten, sondern auch der Ärzte zu lesen sind, das gibt allen Menschen ein Gesicht.

Ich werde jedes Buch, welches in Zukunft von Berhard Albrecht erscheint, gerne lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.11.2013
Yrsa Sigurdardóttir

Seelen im Eis


ausgezeichnet

Ich habe von der Autorin schon Geisterfjord gelesen, daher ahnt ich schon in etwa, was mich erwartet. Diese Geschichte ist natürlich ganz anders und auch nicht so gruselig wie Geisterfjord.

Aldis arbeitet als Mädchen für alles in einem Erziehungsheim für jugendliche Jungen. Das Leben dort ist hart, schwere Arbeit, kaum Freizeit und das Ehepaar, welches das Heim leitet, ist total unfreundlich und herzlos. Als der gutaussehende Einar neu hinzukommt, fühlt sich Aldis sofort zu dem Jungen hingezogen. Die beiden beginnen eine Beziehung und am Ende sterben zwei Jungen.

Odinn übernimmt einen Fall von seiner verstorbenen Kollegin Roberta, er soll untersuchen, ob die Kinder in einem in den 70er Jahren geschlossenen Kinderheim, gut behandelt worden sind oder ob Anspruch auf Schadenersatz besteht. Odinn lebt seit dem etwas mysteriösen tödlichen Unfall seiner Exfrau mit seiner Tochter Run allein. Als er anfängt wegen dem Erziehungsheim zu recherchieren, passieren merkwürdige Dinge um ihn herum.

Die Geschichte spielt auf mehreren Zeitebenen, was dem ganzen zusätzliche Spannung gibt, da man warten muss, bis es genau an dieser Stelle weitergeht.

Im empfand den Einstieg als etwas schwierig, da die Geschichte sich erst noch entwickelt, dann aber packt es einen und man kann nicht mehr aufhören. Das Ende ist überraschend und hat noch ein nettes Extra parat.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.11.2013
Berg, Eric

Das Nebelhaus


ausgezeichnet

Timo, Jasmin, Leonie und Philipp finden sich nach vielen Jahren durchs Internet wieder und wollen sich treffen, Philipp, der inzwischen mit Frau und Kind auf Hiddensee wohnt, lädt seine früheren Freunde fürs Wochenende sein. Das Treffen entwickelt sich anders als erwartet zu einem Albtraum. Die Freunde geraten aneinander, zu hohe Erwartungen, unterdrückte Wut, alles kommt hoch und selbst die Abreise gelingt nicht, da ein Unwetter naht. Am Ende dieses Wochenendes sind 3 Menschen tot und einer liegt im Koma.

2 Jahre nach der Tat bekommt die Journalistin Doro den Auftag über dieses Verbrechen zu schreiben und mit Angehörigen zu sprechen. Ihr erster Gesprächspartner ist der Sohn, der Haushälterin, die in der Sturmnacht getötet wurde, das Treffen läuft nicht gerade gut und Doro ist geneigt, den Auftrag abzulehnen, dann taucht sie immer tiefer in die Geschichte ein und schafft es am Ende alle offenen Fragen zu klären.

Das Buch spielt auf 2 Zeitebenen, was das ganze auch wieder interessant macht. Die Geschichte beginnt als die Freunde sich auf den Weg nach Hiddensee machen und erzählt immer mal wieder, wie sich das Wochenende entwickelt. Dann kommen die Passagen dazwischen, als Doro anfängt den Hergang für ihre Story zu recherchieren.

Wer hier einen blutrünstigen, spanndenen Krimi erwartet, der ist mit diesem Buch nicht an der richtigen Adresse. Dieses ist eine leise Geschichte, die sich nach und nach aufbaut, bis die Spannung kaum noch zu ertragen ist. Man erfährt erst zum Schluß, was wirklich an dem Wochenende passiert ist. Das läßt natürlich Platz für viel eigene Phantasie und man malt sich aus wie es denn nun gewesen sein könnte und es kommen doch nach und nach alle möglichen Szenarien zusammen. Der Schluss ist aber dann doch eine Überraschung. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, der Anfang ist etwas holprig, aber sonst ein großartiges Buch. Ich möchte mehr davon.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.