Eiswind

gut

Eiswind ist eine tragischer und unterhaltsamer Krimi, bei dem bis zum Schluss nicht bekannt ist, wer hier genau der Täter und wer das Opfer der ganzen Geschichte ist.
Die junge Anna Lorenz ist Staatsanwältin in Lübeck und stürzt sich aktuell täglich mit vielen Überstunden in ihre Arbeit. Vor wenigen Monaten hat sie ihr Baby verloren und damit ging auch die Ehe mit Tom in die Brüche, beides macht Anna noch schwer zu schaffen. Doch ein Serienmörder verschafft ihr ungewollt Ablenkung: in den Wäldern um die Stadt wurden zwei junge Joggerinnen erstochen. Als Anna die Fälle übernimmt, rückt sie damit in die Aufmerksamkeit des Täters und schwebt auf einmal selbst in größter Gefahr....
Wir lernen Stück für Stück die Staatsanwältin Anna Lorenz und ihr Ermittlerteam kennen, die Autorin beschreibt aber gleichzeitig auch die Gedanken des Serienmörders. So wird Spannung aufgebaut und der Leser sehr schnell in die Handlung mit einbezogen.
Ein solider, leicht erzählter Roman, der sich nach meiner Einschätzung irgendwo zwischen Krimi und Thriller bewegt.

Toxic

sehr gut

Detective Moynihan sieht sich in San Diego einer grausamen Mordserie gegenüber. Ein Täter fesselt seine Opfer ans Bett und lässt dann Giftschlangen den Rest erledigen, während der Täter zusieht und kryptische Botschaften an den Tatorten hinterlässt. Doch Detective Moynihan hat noch andere Sorgen, so will seine geschiedene Frau wieder heiraten und sein Sohn droht ihm zu entgleiten. Zu allem Überflüss gerät ihm auch der Fall ins Wanken und er gerät aufs Abstellgeleis. Doch Detective Moynihan gibt nicht auf und stellt sich der grausamen Wahrheit hinter den Morden...

Die Figuren sind Klischeebeladen, das stimmt. Irgendwie kannte ich das Schema der Figuren in- und auswendig. Natürlich werden die Charaktere hier schön ausgebaut, haben Ecken und Kanten. Und ja sie haben Tiefen, jedoch ohne irgendwelche Überraschungen. Egal wie sehr sich der Author verbiegt, so wirken seine Charaktere wie aus einer Schablone für dieses Genre. Das nimmt dem ganzen Etwas Fahrt, aber gleichzeitig fühlt man sich sehr gut unterhalten. Es ist als würde man zu einem Familientreffen gehen, jedoch ohne die Namen der Beteiligten aber deren Leben zu kennen.

Die Morde an sich sind zwar schon recht unangenehm, aber der Author verzichtet hier auf eine allzu drastische Darstellung. Karin Slaugter oder Tess Gerittsen sind da wesentlich härter, auch Mankel ist teils drastischer. Aber drauf kommt es ja zum Glück nicht "nur" an. Ein Thriller sollte überwiegend spannend sein und das ist Toxic definitiv. Der Author fesselt einen an das Buch und man kann es erst weglegen wenn die letzte Seite gelesen ist. Toxic ist sicherlich ein guter Thriller, mit einigen kleinen Macken die man diesem aber gerne verzeihenn kann. Die Stunden vergehen wie im Flug und man wird gut unterhalten.

Feuer / Lady-Thriller Bd.11

gut

Dieses Mal sind die Hauptfiguren Olivia Sutherland und David Hunter.
Leider bezieht sich das Buch sehr oft, auf den vorangegangenen Roman Todesstoss". Wenn man diesen nicht gelesen hat, hat man doch etwas Schwierigkeiten alles genau zu verfolgen.
Nachdem man sich dann durch die ersten einhundert Seiten gelesen hat, wird die Story spannend und auch gut beschrieben. Die Charaktere sind sauber herausgearbeitet und genau beschrieben, einige entwickeln sich auch wieder in eine Richtung, die man vorher nicht absehen konnte. Die Darstellung des Charakters des Soziopathen ist super gelungen, denn dieser mordet eiskalt und gibt sich aber nach außen hin perfekt als unscheinbarer, aber sehr netter Mensch.
Allerdings muss ich sagen, dass Karen Rose sich langsam mal eine neue Serie, mit neuen Darstellern einfallen lassen sollte, den diese hat sich im Laufe der vielen Bücher sehr abgenutzt. Außerdem ist es langsam auch sehr langweilig, von den Noch-nicht-Paaren und ihrer Leidenschaft zu lesen, die dann immer -irgendwann- doch im Bett landen und den besten Sex ihres Lebens haben, der komischerweise in allen Büchern von Karen Rose fast gleich abläuft.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Erlösung / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.3

ausgezeichnet

Der 3. Fall ist für mich (im Moment) der Beste von Jussi Adler-Olsen.
Eine Flaschenpost, die von einem Jungen mit seinem Blut und unter starker Anstrenugung geschrieben und ins Wasser geworfen wurde - als Hilferuf. Leider dauerte es zu lange bis die Flasche gefunden und Beachtung erhalten hat.
Ein alter Fall also, der vom Sonderdezernat Q ausgegraben und beachtet wird. Diese Flaschenpost gibt Carl Morck und seinem Team Rätsel auf. Carl Morck hat eigentlich auch keine Lust diesen Fall zu verfolgen, aber die Hartnäckigkeit von Assad und der "sogenannten Zwillingsschwester" von Rose Yrsa ist es zu verdanken, dass sich das Sonderdezernat Q auf Spurensuche begibt und eine spannende Ermittlung mit seinen Lauf.

Das Buch ist spannend geschrieben, hat fantastische Charaktere, die es an Tiefe nicht fehlen lassen und ein erschreckend normaler Psychopath.

Das Buch ist lesenwert und Jussi Adler-Olsen hat mit diesem Thriller bewiesen, wo seine Fähigkeiten liegen. Ich hoffe, dass Carl und Assad noch öfter auf Verbrecherjagd gehen.

32 von 44 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.