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buecherwurm_01
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Heinsberg

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Insgesamt 272 Bewertungen
Bewertung vom 07.12.2019
Pötzsch, Oliver

Der Lehrmeister / Die Geschichte des Johann Georg Faustus Bd.2


sehr gut

Ein Pakt mit dem Teufel bringt den Protagonisten Dr. Johann Georg Faustus an seine Grenzen. Zusammen mit Ziehtochter Greta und Adlatus Karl tingelt er als Gaukler und Astrologe durch die deutschen Lande. Gerüchte um sein Wissen locken hochgestellte Persönlichkeiten wie Papst Leo X.auf seine Spur. Als Getriebener führt er ein Leben auf der Flucht, zudem wird er von einer geheimnisvollen Krankheit geplagt. In Rom angekommen, erlebt er den Höhepunkt seines Lebens und wird von Intrigen umgeben.

Eine Geschichte, die spannungsgeladen den Zeitgeist der damaligen Zeit trifft und mit seinen überraschenden Wendungen jederzeit zum Weiterlesen einlädt. Die Idee, Persönlichkeiten der Zeit wie Leonardo Da Vinci in den Verlauf der Geschichte einfließen zu lassen, hat mir sehr gut gefallen. Teuflische Aspekte tauchen immer wieder auf und sorgen für Gänsehautmomente. Rückblicke auf den ersten Teil sorgen auf dezente Art und Weise dafür, dass auch Leser, die diesen Teil (noch) nicht gelesen haben, einen Zusammenhang zu den geheimnisvollen Geschehnissen in diesem Roman herstellen können.

Die Sprache entführt den Leser in die Zeit des 16. Jahrhunderts, er leidet mit den Protagonisten und sieht sich in diese Zeit versetzt. Der Spannungsbogen ist mitreißend und atmosphärisch dargestellt, mitunter sogar etwas diabolisch und gruselig. Die Wortwahl sorgt für einen reibungslosen Lesefluss. Gut gefallen hat mir der sich im Nachwort befindende Reiseführer zum Weg, den Dr. Faustus durch das Buch zurück gelegt hat. Ebenso die beiden zur Orientierung dienenden Karten auf den Innenseiten des Umschlags. Die historischen Personen und Begebenheiten sind hervorragend in die fiktive Geschichte eingearbeitet. Trotz zwischenzeitlicher Längen ist dieses Buch ein Lesegenuss, den ich interessierten Lesern historischer Romane nur empfehlen kann.

Bewertung vom 13.11.2019
Vanek, Tereza

Im Reich des Zuckerrohrs (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Buch erzählt auf unterschiedlichen Zeitebenen zwei zueinander führende Geschichten über die Zeit der Sklaverei auf Jamaika. Die beiden Protagonistinnen befinden sich zu verschiedenen Zeiten auf Jamaika. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts macht sich eine starke Frau alleine auf den Weg von England nach Jamaika, um dort ihren Mann zu finden. Sie trifft auf ungewöhnliche Lebensumstände und lernt viel über das Leben der Sklaven, denen sie helfen möchte. Im 21. Jahrhundert fliegt eine Studentin nach Jamaika, um dort über die Sklaverei zu recherchieren. Letztendlich treffen hier beide Erzählstränge aufeinander. Die beiden Frauen lernen beide das Leben auf Jamaika aus unterschiedlichen Perspektiven kennen und lieben.

Die Hauptdarsteller, männlich wie weiblich, sind stark herausgearbeitet und werden authentisch beschrieben. Der Sprachstil hat mir sehr gut gefallen, da ich mich gut in beide Geschichten einfinden und allen Entwicklungen hervorragend folgen konnte. Die historischen Aspekte sind gut recherchiert und plausibel in diesen farbenfrohen Roman eingeflossen.

Das Buch hat mir gut gefallen, gerne empfehle ich es weiter.

Bewertung vom 12.11.2019
Laurin, Ruben

Das weiße Gold der Hanse


sehr gut

Die Erzählung findet auf zwei Zeitebenen statt. Zum einen wird die Geschichte eines Jungen erzählt, der aus hoher See gerettet wird. Hierbei lernt er nicht nur seinen künftigen Peiniger kennen, sondern auch seine bald beste Freundin. Gemeinsam setzen sie ihren Lebensweg fort, der immer ineinander greifen wird. Die andere Ebene spielt zu einem späteren Zeitpunkt und basiert auf der Lebensgeschichte eines Lübecker Ratsherren. Weitere Personen sind hier involviert, was dieses Buch zu einem interessanten Leseobjekt macht.

Der Text ist locker formuliert, was ein flüssiges Lesen ermöglicht. Die Geschichte ist fesselnd, logisch aufgebaut, interessant entwickelt und die unterschiedlichen Erzählstränge passen hervorragend zusammen, entwickeln sich behutsam. Mir hat der Sprachstil gefallen, man kann gut folgen. Auch die Sprache ist ansprechend, sie passt zur Geschichte und auch zum 13. Jahrhundert.

Das Thema, das ich aufgrund des Titels erwartet hatte, fand ich interessant und hatte gehofft, einiges über die Hanse und deren Länder übergreifenden Kontakte zu erfahren. Ebenso hatte ich mehr Informationen zum Handel mit Salz erwartet. Das Leben in der damaligen Zeit ist gut beschrieben und liefert viele Details.

Zum Ende des Buches ging es sehr rasant voran mit der Auflösung der offenen Fragen, gerne hätte ich mir einige Aspekte ausführlicher dargestellt gewünscht, auch fand ich nicht alles logisch verfolgt.

Alles in allem habe ich das Buch gerne gelesen und mich an der Geschichte erfreut.

Bewertung vom 14.10.2019
Köster , Gaby;Hoheneder, Till

Das Leben ist großartig - von einfach war nie die Rede


sehr gut

Den Satz „Aufgeben ist keine Option“ habe ich von Gaby Köster in einer Talkshow gehört und sie hat ihn des Öfteren wiederholt. Das war, bevor ich dieses Buch gelesen habe. Bereits nach einigen Seiten fiel mir dieser Satz wieder ein, denn er passt hervorragend, um dieses Buch zu beschreiben.

Mit ihrer authentischen Art schafft Gaby Köster es, den Leser in ihren Bann zu ziehen, hilfreich ist hier sicherlich auch der Schreibstil ihres Ghostwriters. Man merkt, dass die beiden sich schon lange kennen, denn er trifft immer genau das, was sie zum Ausdruck bringen möchte. Alles kommt so rüber, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Ihr Humor wird genau getroffen.

Mir hat gut gefallen, dass ihre Familie einschließlich der Hunde immer wieder präsent sind. Sie gehören zu ihrem Leben und haben mit ihr gelitten. Die enge Bindung und die Unterstützung werden dankbar dargestellt und sind nicht wegzudenken aus ihrem Leben. Ihre Herangehensweise an neue Herausforderungen, die sich zuhauf stellen, muss dem Leser mit einem ähnlichen Schicksal Mut machen, aber auch die anderen werden zum Nachdenken angeregt. Sie gibt ihre Erfahrungen weiter, indem sie aus dem Nähkästchen plaudert. Erfrischend ehrlich!

Ein Kapitel hat mich noch sehr berührt: das eigene Schicksal verfilmt zu sehen, kann für Mutter und Sohn nicht einfach gewesen sein. Es ist für denjenigen, der so eine Lage nicht kennt, nicht nachvollziehbar. Auch ihre Sicht auf die Reise nach New York fand ich lesenswert, ebenso ihre Aufenthalte auf Ibiza zeigen, dass sie dort Kraft schöpft und Lebensmut tankt.

Sehr gut passen die jedem Kapitel vorangestellten Zitate von Freunden und Wegbegleitern, denn sie skizzieren eine Gaby Köster, wie diese sie kennen und die in allen Lebenslagen immer noch für andere da ist. Empathie scheint ihr wichtigstes Gut. Jedoch werden mir einige Aspekte etwas zu oft wiederholt. Nichtsdestotrotz ist es ein lesenswertes Buch, denn es zeigt, dass Aufgeben keine Option ist, egal was auch passiert.

Bewertung vom 03.10.2019
Skybäck, Frida

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse


ausgezeichnet

Dieses Buch hat mir vom ersten bis zum letzten Wort sehr viel Freude bereitet – eine tolle Geschichte mit interessanten Wendungen und der Verknüpfung unterschiedlicher Schicksale. Die Protagonistin erbt ein Haus voller Bücher, reist von Schweden nach London und lernt nicht nur neue Menschen kennen, sondern sieht auch sich selbst von einer anderen Seite. Dies veranlasst sie, ihr altes Leben loszulassen und letztendlich den Schritt in ein neues Leben zu wagen.

Der Roman ist auf zwei Zeitebenen angelegt, die miteinander verbunden sind. So spannt sich ein Bogen bezüglich der ebenfalls erzählten Familiengeschichte. Zudem sorgen verschiedene Lebensführungen dazu, dass erkennbar wird, wie trotzdem gleiche Interessen bestehen können; in diesem Fall ist es das Eintauchen in eine Welt voller Bücher, die Freundschaften entstehen lässt. Jeder Charakter hat seine Eigenheiten, die gut herausgearbeitet sind und diese Entwicklung möglich machen. Auch das Cover passt hervorragend zur Geschichte und lässt das Bild der Buchhandlung zu jeder Zeit im Kopf lebendig bleiben. Der Schreibstil wirkt hierbei unterstützend und sorgt dafür, dass man das Buch kaum zur Seite legen möchten.

Der Roman ist eine Liebeserklärung an die Welt der Bücher, sehr einfühlsam formuliert und zeigt auf, was Freundschaft bedeuten kann. Mein Fazit: absolut lesenswert!

Bewertung vom 02.10.2019
Benecke, Mark

Mein Leben nach dem Tod


sehr gut

Ich konnte ziemlich unbedarft an das Buch herangehen, da ich bisher weder eines seiner Bücher gelesen noch einen seiner Vorträge besucht habe. Der recht lockere Stil hat mich schon in der Leseprobe begeistert. Man kann das Beschriebene förmlich vor seinem inneren Auge sehen, so lebhaft ist die Sprache in diesem Buch. Ein Hörbuch, von Mark Benecke gesprochen, wäre hier sicherlich eine tolle Ergänzung zu den schon vorhandenen Medien.

Besonders gut hat mir der Titel gefallen, absolut passend zum Inhalt und zum Werdegang eines Entomologen, der auch schwierige Sachverhalte und Ausdrücke für den Laien leicht verständlich erklären kann. „Et is, wie et is“ - dieses kölsche Motto zieht sich durch Buch und Leben von Mark Benecke – eine tolle Einstellung, die einen manche Situation leichter nehmen lässt. Das Buch enthält einige Zitate, die nachdenklich stimmen und den Leser anregen, eigene Situationen auch mal unter anderen Aspekten zu betrachten.

Es gab in der Leserunde viele Kommentare zu seinem im Buch nicht dargestellten Privatleben. Ich kann das Unverständnis hierfür nicht teilen. Das Buch bezieht sich auf die Person Mark Benecke und somit auf sein im Vordergrund stehendes berufliches Leben. Daher habe ich nichts vermisst. Mir hat lediglich die nicht vorhandene Chronologie gefehlt. Es gab viele Sprünge in den Zeitepochen und mir ist es manchmal schwer gefallen, eine zeitliche Zuordnung zu finden.

Sein ungewöhnlicher Lebensweg spiegelt sich in einer ungewöhnlichen Biographie wieder. Es ist keine typische Biographie, aber das macht dieses Buch sehr lesenswert.

Bewertung vom 15.09.2019
Saller, Tom

Ein neues Blau


gut

Aufgrund des Klappentextes hatte ich etwas anderes erwartet, denn er suggeriert doch eine mehr historisch basierende Geschichte. Gerne hätte ich mehr über die unterschiedlichen Seiten und Prozesse rund um das Porzellan und die damit verbundenen Personen erfahren.

Die beiden Erzählstränge finden für mich nicht wirklich zusammen. Ziemlich zusammenhangslos werden zwei Geschichten in verschiedenen Zeitphasen erzählt. Die Lebensgeschichte von Lili ist teilweise sehr langatmig und es ist ihr nicht immer leicht zu folgen. Mir fehlt der in der Inhaltsangabe beschriebene Bezug zur Porzellanmalerei und -herstellung. Hier hatte ich mehr Details mit historischen Informationen erwartet. Die Geschichte um Anja fand ich ziemlich konstruiert und nur bedingt passend zum anderen Erzählstrang.

Leider hat das Buch mich nicht abgeholt und durch die Geschichte führen können. Die Sprache hat mir gut gefallen, abgesehen von einigen Längen konnte ich gut folgen und flüssig lesen. Allerdings lässt sie keine Bilder im Kopf entstehen, die einige Stellen leichter verständlich gemacht hätte. Schade.

Bewertung vom 30.08.2019
Scriverius, Henrike

Die Gärten von Monte Spina


sehr gut

Beginnend mit einem Schicksalsschlag, einen Umweg über die englischen Gärten nehmend und schließlich auf einer Privatinseln nahe der kanarischen Insel Lanzarote landen – dies ist der Lebensweg der Protagonistin, die in der Ich-Form erzählt. Die Gärten auf dieser Insel haben es ihr angetan, sie hegt und pflegt sie mit Hingabe. Dies ist eine tolle Grundlage für einen Roman mit vielen Aspekten.

Mir hat die Umsetzung gut gefallen. Neben den landschaftlichen Beschreibungen kommt das Zwischenmenschliche auf verschiedenen Ebenen nicht zu kurz. Die wenigen Bewohner der Insel sind unterschiedliche Charaktere mit einer Vergangenheit, die in langsamen Schritten aufgedeckt wird. Alle suchen die Ruhe auf der Insel, die hauptsächlich aus Felsen und einigen fruchtbaren Ecken besteht.

Der Besitzer der Insel kommt selten auf die Insel. Wenn er da ist, verteilt er hauptsächlich Kritik und unfreundliche Worte. Die Protagonistin möchte der Ursache für sein Verhalten auf die Schliche kommen und sucht nach dem Guten in ihm. Dies wird sehr anschaulich dargestellt, mit Ausführungen seiner düsteren Seite. Sehr vielschichtig und facettenreich kommen alle Charaktere zur Geltung. In diesem Roman leidet und fühlt man dank des lebhaften Erzählstils mit allen Darstellern mit. Die Naturbeschreibungen laden ein zum Träumen, man hört förmlich die Brandung rund um die Insel. Die zahlreichen, oft unerwarteten Wendungen, bauen Spannung auf.

Ein toller Debütroman, der mich hoffen lässt, dass es nicht der letzte dieser Autorin bleibt.

Bewertung vom 18.08.2019
Johannson, Lena

Die Malerin des Nordlichts / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.10


sehr gut

Sie hat fast die Hälfte ihres Lebens gebraucht, um ihrer Leidenschaft zum Malen folgen zu können. Von der Mutter schon in jungen Jahren verlassen, aufgewachsen beim Vater, in eine arrangierte Ehe getrieben, dies war die erste Hälfte ihres Daseins, das sie geprägt hat. Erst nach ihrer Scheidung, Anfang des 20. Jahrhunderts auch kein leichter Schritt, kann sie der zuvor im Verborgenen gelebten Leidenschaft des Malens offiziell folgen. Ihre Studien führen sie u.a. von Oslo nach Paris und Stockholm. Sie ist bereits jenseits der 40 als sie ihrer großen Liebe begegnet, die sie schließlich heiratet und glücklich wird. Als der Nationalsozialmus auch in Norwegen Einzug hält, zieht es ihren Ehemann in den Widerstand. Die eigentlich unpolitische Malerin unterstützt ihn, was beide ins Gefängnis bringt und schließlich in den Tod führt.

Die Malerin des Expressionismus ist geprägt von Edvard Much, mit dem sie verwandt ist und der sie mit der Kunst vertraut gemacht hat. Der Roman zeigt in Verbindung mit einer realitätsnahen Fiktion die Problematik einer allein stehenden Frau und Künstlerin nach Beendigung des ersten Weltkrieges sowie ihre Ängste und Sorgen. Mit einer bildhaften Sprache, die auch die entsprechenden Bilder im Kopf entstehen lässt, kann die Autorin das Leben der in Vergessenheit geratenen norwegischen Malerin aufleben lassen. Mir gefällt dieser Sprachstil.

Zwei Zitate aus diesem Buch finde ich sehr inspirierend.
„Ich male nicht, was ich jetzt sehe, sondern das, was in meinem Geist ist, weil ich es vor langer Zeit gesehen habe.“ Es war ein langer Weg für Signe, bis sie den im Buch oft zitierten Satz beherzigen kann.
„Das Licht. Dieses Licht! … Als ob in diesem Licht alles enthalten wäre, der Geruch des Wassers, die Rufe der Seevögel, das Murmeln und Tuscheln der Wellen, die sacht auf die Steine des Strandes rollen.“ Hier setzt sie letztendlich das erste Zitat um.

Ich lese gerne Romane, die eine Biographie mit Fiktion verbinden. Wenn sie dann so gelungen sind wie in diesem Fall, kann ich das Buch guten Gewissens empfehlen.

Bewertung vom 15.08.2019
Page, Libby

Im Freibad


sehr gut

Die Geschichte der lebenserfahrenen Rosemary, die in Rückblenden erzählt wird, lässt den Leser die Zeiten miterleben, da sie sehr lebhaft dargestellt werden. Kate ist jung und unsicher, ihr Leben wird in der Gegenwart erzählt. Mir hat gut gefallen, dass anhand der Protagonistin Kate die Persönlichkeitsentwicklung von Einsamkeit über Panikattacken bis hin zur selbstbewussten Journalistin und Frau realitätsnah aufgezeigt wird. Auf der anderen Seite steht die Über-80jährige, die ihr Leben in vielen Epochen erzählt und ihre Verbindung zum Freibad darstellt. Beide werden zu Freundinnen, die sich gut verstehen und ein gemeinsames Ziel haben.

Die Autorin entwickelt die beiden Hauptpersonen sehr langsam, mit einen detailgenauen Schreibstil. Mir gefällt das, wenn auch manche Stelle hätte etwas kurzweiliger dargestellt werden können. Die Weiterentwicklung von Kate mit einer weiteren Aufgabe neben ihrem Job und ihrem Verhältnis zu Rosemary ist sehr schön dargestellt. Natürlich ist nicht alles positiv, wie im richtigen Leben auch. Die Emotionen in unterschiedlichen Aspekten kommen nicht zu kurz. Es besteht ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen dem Anteil der Personen an der Geschichte und der Freibad-Situation. Beide Erzählstränge werden gleichwertig dargestellt und interessant verknüpft.

Die Sprache gefällt mir gut, sie ist sehr passend für die beiden Hauptpersonen. Die Autorin entwickelt die Protagonistinnen sehr langsam, mit einem detailgenauen Schreibstil, wenn auch manche Stelle hätte etwas kurzweiliger dargestellt werden können. Ein an den passenden Stellen emotionaler Schreibstil lockert das Lesen auf. Ein gelungenes Buch.