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witchqueen
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Lüdinghausen

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Insgesamt 353 Bewertungen
Bewertung vom 19.04.2021
Uliczka, Rolf

Engeltod in Pilsum. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Darum geht es:
Dezember in Ostfriesland. Kriminalkommissarin Femke Peters will mit ihrer zwölfjährigen Tochter Eske einen wunderschönen Tag am Pilsumer Leuchtturm ausklingen lassen. Die beiden wollen den Sonnenuntergang genießen und dabei Femkes Mann und Eskes Vater gedenken, der vor zwei Jahren im Dienst ums Leben kam. Anschließend fahren die beiden nach Greetsiel um die Ankunft vom Hl. Nikolaus mitzuerleben. Doch kaum wieder zuhause angekommen, klingelt auch schon Femkes Telefon. Es wurde eine Tote gefunden. Am Leuchtturm in Pilsum. Doch wie kann das denn sein? Wo kam die denn plötzlich her? War doch Femke keine zwei Stunden vorher noch dort!
Die Tote sitzt in einem weit abseits und einsam geparkten Auto. So wie es aussieht, hat sie sich den „goldenen Schuss“ gesetzt. Aber irgendetwas kommt Femke seltsam vor. Ist das doch schon die dritte Tote, die an einer Überdosis gestorben ist. Femke beginnt zu ermitteln. Und schon bald kristallisiert sich ein Tatverdächtiger heraus. Der Ex-Freund der Toten. Als dieser auch noch den Beamten sehr kurz angebunden die Tür vor der Nase zuschlägt und nach Kuba „flüchtet“ scheint der Täter schon ausgemacht. Doch was haben der Vater der Toten, ein Bodybuilder, die Freundin der Toten und die Therapeutin mit dem Fall zu tun?
Werden die Kommissare den Ex-Freund verhaften können? Ist er der Täter?

Meine Meinung:
Wieder ein sehr spannender Fall ohne viel Blutvergießen für Femke Peters und ihre Kollegen. „Engelstod in Pilsum“ ist der 3. Fall für sympathische Kommissarin. Man kann dieses Buch aber bedenkenlos auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus dem Vorgängerbänden sind hier nicht erforderlich.

Rolf Uliczka versteht es wieder mal sehr geschickt, den Leser immer wieder auf die falsche Fährte zu locken. Man wird in diesem Krimi immer und immer wieder zum mitraten animiert. Jedesmal wenn man denkt „Jetzt weiß ich, wer es war“ … Schittepiepen! Wieder daneben. Es macht einfach unglaublich viel Spaß, diesen Krimi zu lesen.

Was mir (auch in diesem Buch) wieder sehr gefallen hat, waren die immer mal wieder am Rande erwähnten ostfriesischen Traditionen sowie die ab und zu eingeworfenen (aber sehr kurzen) Sätze auf plattdeutsch. Das hat die Geschichte so richtig authentisch gemacht. Die Sätze waren aber so gehalten, dass man sie ohne irgendwelche Probleme versteht, auch wenn man nicht des Plattdeutschen mächtig ist.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Das Buch lässt sich sehr angenehm lesen und man kommt schnell voran. Insgesamt ist das Buch in 13 Kapitel unterteilt. So kann man sehr gut in einem aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Wer bei einem spannenden Krimi auf Brutalität und Blutvergießen verzichten kann, dafür Lokalkolorit und „typisch ostfriesisch“ zu schätzen weiß, der ist hier genau an der richtigen Adresse. Was soll ich anderes sagen als: Meine absolute Leseempfehlung mit mehr als verdienten 5 Sternen.

Bewertung vom 17.04.2021
Werner, Ingrid

Flowerpower und Druidentrank


ausgezeichnet

Darum geht es:
Karin Schneider bekommt von ihren Kindern zum Muttertag ein ganz besonderes Geschenk. Eine Wanderung. Und so begibt sie sich „Auf den Spuren der Kelten“. Als bei dieser Exkursion zur Veranschaulichung Sand aus einem keltischen Hügelgrab gehoben wird, befindet sich eben nicht nur Sand auf der Schaufel. Auch ein großer Knochen kommt zum Vorschein. Schnell wird klar, dass es sich um einen menschlichen Arm handelt. Und zwar einen, der noch nicht so lange dort liegt, dass er zu einem der Kelten gehören könnte. Und genauso schnell wird klar, wer dort begraben liegt. Nur warum musste dieser Mensch damals sterben? Rasch führt die Spur zu den „drei keltischen Göttinnen“ (Oma Apollonia – Loni -, Mutter Gertraud – Myrna -, und Tochter Birgit). Die drei sind dem Keltenkult verfallen und halten keltische Rituale und Feste ab. Jedenfalls dann, wenn sie nicht grade in ihrer Gärtnerei (Oma und Mutter) oder im Hotel „Drei Eichen“ (Birgit) arbeiten.
Und auch im Hotel „Drei Eichen“ ist nicht alle Tage Sonntag. Sind sich doch der Senior, der mittlere und der Junior Eichlehner so überhaupt nicht einig. Als dann während eines dieser Keltenfeste der Senior ermordet wird, wird Hobbyermittlerin Karin klar, dass sie den Täter nur mit Hilfe der Kelten finden kann.

Meine Meinung:
Ein herrliches Buch mit jeder Menge Lokalkolorit und einer guten Portion Humor.
Jede Menge skurrile Gestalten, eine sympathische und nicht alltägliche Ermittlerin und Kelten und Göttinnen … eine sehr gelungene Mischung, die mir gut gefallen hat.

„Flowerpower und Druidentrank“ ist der 4. Band um die Physiotherapeutin und „unfreiwillige“ Ermittlerin Karin Schneider. Man kann dieses Buch aber auch sehr gut als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind erforderlich.
Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt schnell voran. Das 252 Seiten lange Buch ist in 8 Kapitel (in diesem Fall Wochentage) unterteilt. So kann man es sehr gut sowohl in einem Rutsch als auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Wer gerne einen nicht alltäglichen Krimi liest und auch eine gute Portion Lokalkolorit und Humor zu schätzen weiß, der ist hier genau an der richtigen Stelle.
Ich kann es nur weiterempfehlen und verdiente 5 Sterne.

Bewertung vom 11.04.2021
Peters, Nicole

Nacht über dem Campus


gut

Darum geht es:
Helen Freitag ist Rechtsanwältin. Einmal die Woche, immer mittwochs, gibt sie als Dozentin an der Hochschule in Hennef Kurse zur Gesetzlichen Unfallversicherung. Einer der Studenten ist Oliver Schönbom. Seine Eltern sind bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen, als Oliver 15 Jahre alt war. Das Tragische: Oliver saß mit im Auto und hat als Einziger überlebt – schwerstverletzt. Als er am Abend nach einer Party in seinem Zimmer des Wohntraktes tot aufgefunden wird, deutet alles auf einen Selbstmord hin. Finden sich doch im Zimmer haufenweise leere Tablettenpackungen und Schnapsfalschen. Doch warum sollte sich Oliver umbringen? Seine Freundin, Yuna Bäcker, glaubt nicht an einen Selbstmord, zumal Oliver jahrelang aufgrund des Unfalls tablettenabhängig war. Helen erinnert sich, dass Oliver ein paar Tage vor seinem Tod ein Gespräch mit ihre gesucht hat und fängt an, Fragen zu stellen. Da sie aber auf eine Mauer aus Schweigen trifft, muss sie sich anders helfen. Ihr Freund, ein Journalist, recherchiert in alten Zeitungsartikeln zum Unfall von Olivers Eltern. Er soll damals im Zusammenhang mit einem Bankenskandal gestanden haben. Was aber nie bewiesen wurde. Um etwas Klarheit in den Fall zu bringen, schleust Helen ihre Auszubildende Marie in den Campus ein. Sie soll sich unauffällig unter den Studenten und Angestellten umhören. Und was Marie da zu Ohren kommt, ist alles andere als „das normale Uni-Leben“.

Meine Meinung:
Ich muss zugeben, ich habe mich mit diesem Buch etwas schwergetan. Man sollte einen langen Atem haben, was die Spannung angeht. Der Anfang zieht sich wirklich unglaublich in die Länge. Auch die Charaktere sind komplett nichtssagend. Es gibt einen Haufen „Nebenkriegs-Schauplätze“ die für die Geschichte nicht wirklich etwas tun. Spannung kommt erst so richtig auf den letzten 100 Seiten auf. Für mich leider viel zu spät.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Das 358 Seiten lange Buch ist in 41 Kapitel unterteilt. So kann man das Buch auch gut in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Nicht unbedingt ein Page-Turner. Es gibt definitiv was Spannenderes. Hier braucht man am Anfang eine Menge Geduld. Ich würde es nur eingeschränkt empfehlen. Daher von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 07.04.2021
Breer, Tobias;Hajek, Jutta

Der Marathon-Pater


ausgezeichnet

Darum geht es:
Andreas Breer ist das jüngste von sieben Geschwistern. Als er im Alten von 15 Jahren seine Mutter verliert, verliert er auch den Glauben an Gott. Er hadert mit seinem Schicksal, wendet sich von Gott ab. Erst Jahre später, nach einem Gespräch mit Pater Gottfried findet er nach und nach wieder zu seinem Glauben. Er fühlt eine innere Verbundenheit mit Gott und so entschließt er sich, ins Kloster zu gehen. Er macht sogar Karriere und immer mehr Aufgaben werden ihm zugemutet bzw. mutet er sich selbst zu. Bis er sich eines Tages zu viel zumutet. Und so beschließt er, sein Leben zu ändern. Er fängt an zu laufen. Erst ganz klein, dann immer längere Strecken. Irgendwann hört er von Spendenläufen und so beschließt er, mit seinen Marathonläufen Spenden für seine Gemeinde zu sammeln. Erst schleppend, dann immer mehr. Und mit diesen Spenden können immer mehr Projekt und damit Menschen unterstützt werden.

Meine Meinung:
Eine sehr bewegende und beeindruckende Geschichte.
Wir erleben hier in diesem Buch auf der einen Seite den Werdegang und die seelsorgerische Tätigkeit von Pater Tobias in der Herz-Jesu-Gemeinde in Duisburg-Neumühl, einem sozialen Brennpunkt. Immer wieder setzt sich Pater Tobias für die sozial Schwachen und teilweise von der Gesellschaft vergessenen ein. Wir erleben, was Gemeindearbeit wirklich ist. Wie viele Projekte Pater Tobias durch seine erlaufenen Spenden bereits ins Leben gerufen hat. Wir erfahren von Träumen und erleben deren Umsetzung. Und wir erleben gelebte Ökumene, denn es sind nicht nur die Christen, die die Hilfe und den Zuspruch von Pater Tobias suchen.

Auf der anderen Seite erleben wir den Marathon-Pater bei seinen Läufen, die hier in diesem Buch wirklich sehr lebendig und anschaulich geschildert werden. Pater Tobias lässt uns an seinen Eindrücken, die er bei diesen Läufen sammelt, teilhaben. Der lässt uns aber auch an seinen Zweifeln teilhaben. „Schaffe ich das überhaupt? Schaffe ich es bis ins Ziel? Schaffe ich es den Berg hinauf? Schaffe ich das, was ich mir vorgenommen habe? Im Laufen genauso wie in der Gemeinde“ Denn auch Pater Tobias ist nicht frei von Zweifeln. Und dann immer wieder die Frage: „Was würde Jesus jetzt tun?“

Der Schreibstil dieses Buches ist sehr leicht und flüssig. Es liest sich sehr angenehm und man kommt zügig voran. Das 188 Seiten lange Buch ist in 18 Kapitel (inklusive Epilog) unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Am Ende des Buches finden wir noch Tipps für Hobbyläufer, Ernährungstipps sowie Gebetstipps. Im ganzen Buch finden sich immer wieder Fotos vom Marathon-Pater bei seinen Läufen oder in seiner Gemeinde. Das lockert zum einen das Buch auf, zum anderen bekommt man so nochmal einen besseren und persönlicheren Eindruck von Pater Tobias. Das hat mir sehr gefallen.

Mein Fazit:
Einmal angefangen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich musste einfach weiterlesen. Diese (wahre) Geschichte hat mich unglaublich berührt, bewegt und beeindruckt, denn ich habe mich an der ein oder anderen Stelle durchaus wiedergefunden. Von mir eine absolute Leseempfehlung nicht nur für Läufer oder gläubige Christen. Ich vergebe ich 5 Sterne.

Bewertung vom 07.04.2021
Conrad, Alex

Tod auf der Finca


ausgezeichnet

Darum geht es:
Carmen ist Ermittlerin bei der Kriminalpolizei in Palma. Nun wird sie recht unverhofft befördert. Sie wird Leiterin einer Abteilung der Kriminalpolizei in Inca. Und das schon sehr bald. Nun muss sie schnellstens eine Wohnung finden. Was für ein Glück, dass ihr Ex-Mann Peter (ein deutscher Tierarzt) ihr dabei behilflich sein kann. Wohnt er doch in Inca. Schnell ist eine neue Bleibe gefunden und Carmen kann umziehen.
Schon an ihrem ersten Arbeitstag geht es hoch her. Ein Schweinezüchter wird tot in einem Gehege gefunden. So wie es aussieht wurde er von seinem Zuchteber Eduardo angegriffen und totgebissen. Ist doch weit und breit kein anderes Schwein in dem Gehege und Eduardo hat die Schnauze voller Blut. Ein bedauerlicher Unfall also. Das wäre Carmen ganz recht. Hat sie doch so ihre „Startschwierigkeiten“ mit dem neuen Kollegen Gerado, der sich nicht wirklich mit ihr als neuer Chefin anfreunden kann. Zudem haben die beiden anderen Mitglieder ihres Teams noch Urlaub, was die Sache zusätzlich erschwert. Zum Glück ist da aber noch Lorenzo von der „Guardia Civil“, der ihr etwas unter die Arme greift.
Allerdings will Carmens Ex-Mann so gar nicht an einen Unfall glauben. Als Tierarzt kennt er Eduardo und seinen verstorbenen Besitzer Antonio. Und Eduardo wurde mit der Flasche aufgezogen und ist Antonios „Ein und Alles“. Er würde niemals seinen Besitzer angreifen. Also doch Mord? Aber warum hätte ein Schwein seinen Besitzer „ermorden“ sollen? Welches Motiv hätte ein Schwein? Und was haben der Nachbar Miquel und der Enkel von Antonio mit der ganzen Sache zu tun? Carmens Ex-Mann lässt solange keine Ruhe, bis Carmen tatsächlich anfängt zu ermitteln. Und das soll nicht Carmens einzige „Baustelle“ sein. Hat sie doch das Gefühl, irgendwie verfolgt zu werden. Und sie hat auch schon einen Verdacht, von wem.

Meine Meinung:
Ein sehr spannender Krimi, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat. Auf der einen Seite erleben wir Carmen als knallharte Ermittlerin in einem mehr als kuriosen Fall. Auf der anderen Seite erleben wir Carmen in ihrem persönlichen Albtraum. Sie wird verfolgt. Beide Handlungsstränge sind wunderbar ausgearbeitet und fügen sich perfekt zusammen. Die Charaktere in dem Buch sind hervorragend ausgearbeitet. Man hat gleich zu jedem ein Bild vor Augen. Der Kriminalfall ist mal was anderes. Ein Schwein als Täter? Das hatte ich auch noch nicht. Und ich muss sagen, es hat mich total überzeugt. Denn ich habe nicht nur eine spannende Geschichte gelesen, sondern auch noch was dabei gelernt.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 368 Seiten lange Buch ist in 25 Kapitel unterteilt. So kann man es prima in einem Rutsch oder aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Im Buch finden wir ein paar (wenige) spanische Begriffe. Diese werden aber (meistens) direkt oder im darauffolgenden Satz erklärt. Außerdem finden wir am Ende des Buches ein kurzes Glossar, in dem alle spanischen Begriffe erklärt werden. So kann man alles nochmal nachschlagen. Das hat mir sehr gut gefallen.

Mein Fazit:
Ein spannendes und lehrreiches Buch, das einen immer wieder zum miträtseln animiert. Das „Urlaubsfeeling“ liefert es obendrauf frei Haus. Herz was willst Du also mehr? Ich kann es jedem nur empfehlen. Einfach eine perfekte spannende Urlaubslektüre. Von mir gibt es hier satte 5 Sterne.

Bewertung vom 02.04.2021
Dick, Ilka

Tod zwischen den Meeren


ausgezeichnet

Darum geht es:
Marlene Louven ist Kommissarin bei der Kripo. Nach einer schweren Krankheit war sie ertaubt. Nach einer erfolgreichen Operation, in der ihr Cochlea-Implantate eingesetzt wurden, ist sie nun wieder im Dienst. Da sie aber mit ihren neuen Hörhilfen etwas eingeschränkt ist, wird sie einer neu erschaffenen Abteilung zugeteilt. Sie soll zukünftig sogenannte „Cold Cases“ bearbeiten. Gemeinsam mit ihrem ehemaligen Kollegen Simon. Nach der Durchsicht der alten Fälle, entscheiden sich Marlene und Simon, einen Fall aus dem Jahr 2015 wieder aufzurollen. Seitdem wird eine junge Frau und Mutter vermisst. Sie ist spurlos aus ihrem Heimatdörfchen auf Amrum verschwunden. Sämtliche Spuren führten damals ins Nichts. Doch schon bald stoßen Marlene und Simon auf die ersten „Ungereimtheiten“ und schon bald befinden sich die beiden mittendrin in spannenden Ermittlungen. Wurde die junge Frau wirklich noch auf der Insel gesehen, oder haben die Zeugen sich getäuscht? Was ist damals geschehen? Lebt die junge Frau vielleicht noch? Können Marlene und Simon den Fall lösen und die Frau vielleicht noch retten? Ein Wettlauf mit gegen die Zeit beginnt.

Meine Meinung:
Marlene Louven ist eine Ermittlerin mit Handycape. Sie muss sich erst einmal mit ihrer neuen Hörsituation während ihrer Arbeit anfreunden. Das wird in diesem Buch auch sehr schön dargestellt. Immer mal wieder versteht sie nicht alles, muss nachfragen oder mit den Tücken der neuen Technik erst mal klarkommen. Das hat mir sehr gut gefallen. Ebenso wie die Tatsache, dass ihr Kollege Simon da überhaupt kein Aufsehen drum macht. Wirklich gut dargestellt.

„Tod zwischen den Meeren“ ist der zweite Band um Kommissarin Marlene Louven. Man kann dieses Buch aber auch sehr gut als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus dem Vorgängerband sind nicht erforderlich. Zumal am Anfang in einer wirklich kurzen Rückblende erklärt wird, wie es zu Marlenes Handycape kam. Die Charaktere sind super beschrieben. Man hat direkt zu jedem ein klares Bild vor Augen.

Der Schreibstil ist klar und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran.
Das 285 Seiten lange Buch ist in 46 Kapitel unterteilt. So kann man es sehr gut sowohl in einem Rutsch als auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Ein spannender und packender Küsten-Krimi, der einen von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. Ich würde es definitiv weiterempfehlen. Von mir also eine klare Leseempfehlung mit 5 Sternen.

Bewertung vom 31.03.2021
Mauerhofer, David

LUKE MAKEN


ausgezeichnet

Darum geht es:
Luke ist eigentlich ein ganz normaler Teenager. Sieht man mal davon ab, dass seine Mutter Archäologin (und damit häufig nicht zu Hause) Und sein Stiefvater ein „verrückter Professor“ ist. Bei einem der Experimente seines Stiefvaters wird Luke durch eine Münze gezogen und verschwindet. Er taucht zu Zeiten Julius Caesars wieder auf. Mitten im „Alten Rom“. Und schon ist Luke gefangen im Abenteuer seines Lebens. Denn wie kommt ein Teenager aus dem 21. Jahrhundert klar, wenn plötzlich nichts mehr so ist, wie er es gewohnt ist. Es gibt kein Fernsehen, kein Handy, keine Computer. Ja nicht mal eine Dusche. Dann wird Luke auch noch als Sklave verkauft. Wie soll er da nur wieder herauskommen? Und vor allem … wie kommt er wieder ins 21. Jahrhundert. Zum Glück lernt Luke schnell einen anderen Sklaven und eine Sklavin in seinem Alter kennen. Können die beiden ihm helfen? Unterdessen setzt sein Stiefvater im 21. Jahrhundert alles daran, Luke zurückzuholen, bevor seine Mutter herausbekommt, dass er verschwunden war und gerät seinerseits in das Abenteuer seines Lebens.

Meine Meinung:
Wir erleben hier die Geschichte um Luke Maken aus zwei Sichtweisen. Einmal haben wir den Erzählstrang aus Sicht von Luke. Ein spannendes Abenteuer im alten Rom. Auf der anderen Seite haben wir den Erzählstrang aus Sicht von Lukes Stiefvater. Ein spannendes Abenteuer im Hier und Jetzt in New York und Los Angeles. Beides fügt sich aber gut zusammen.

Der Schreibstil ist ziemlich flüssig. Allerdings muss ich erwähnen, dass doch viele lateinische Begriffe eingefügt sind. Diese haben zwar jedes Mal eine (ich nenne es jetzt mal so) „Ordnungszahl“ hinter sich. Damit kann man problemlos ans Ende des Buches springen und sich die jeweilige Erklärung ansehen. Das fand ich super. Aber: Das stört den Lesefluss doch etwas, wenn man über 70 Mal bei rund 200 Seiten nachschlagen muss. Jedenfalls, wenn man nicht Latein in der Schule hatte und die Begriffe nicht dadurch bekannt sind.

Das rund 225 Seiten lange Buch ist in insgesamt 34 Kapitel unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Eine schöne und spannende Geschichte für Jugendliche und Erwachsene, die „das alte Rom“ und die Neuzeit toll miteinander verbindet. Bedenkt man, dass der Autor beim Schreiben dieses Buches erst 15 Jahre alt war, dann kann ich vor dieser Leistung nur den Hut ziehen. Von mir gibt es hier (trotz der kleinen Kritik) 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.03.2021
Schier, Petra

Vier Pfoten im Sommerwind / Lichterhaven Bd.5


ausgezeichnet

Darum geht es:
Ella, die mit ihren beiden Freundinnen Caroline und Hannah, einen eigenen Careting-Service betreibt, ist am Boden zerstört. Ganz plötzlich ist ihre geliebte Oma Carlotta gestorben. Und Oma hat Ella etwas vererbt. Es ist 15 Monate alt, hat grau-weißes Fell und hört auf den Namen „Barnabas“ … Omas geliebter Bearded Collie. Doch so folgsam der Hund bei Oma Carlotta auch immer war, so wild und ungehorsam ist er bei Ella. Und weil Ella immer gleich von Null auf Hundert ist, wird das auch nicht besser. Wie es scheint, müssen Barnabas und Ella sich erst aneinander gewöhnen. Und das ist alles andere als einfach. Als Barnabas Ella eines Abends ausbüxt, trifft sie unverhofft auf Jörn Paulsen. Auch Jörn und Ella sind wie Feuer und Wasser. Das war schon immer so. Nun sollen ausgerechnet diese beiden zusammenarbeiten. Ella und ihre Freundinnen sind mit ihrem Catering-Service für das Stadtfest und Feuerwehrjubiläum engagiert. Und Jörn ist der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr. Das kann doch nur schief gehen, oder? Aber was ist das? Was sind das für seltsame Gefühle, die sich da sowohl in Ella als auch in Jörn regen? Die beiden fühlen sich irgendwie zueinander hingezogen. Aber das kann doch gar nicht sein. Hat Ella doch die eiserne Regel: „Nie mit einem Einheimischen“. Das ist Chaos vorprogrammiert.

Meine Meinung:
Eine wundervolle Geschichte über die Irrungen und Wirrungen der Liebe. Wir erleben eine Protagonistin mit eisernen Prinzipien, die nach und nach allesamt ins Wanken geraten. Wir erleben, was die Kraft der Liebe alles möglich macht, wenn man endlich den richtigen Partner findet. Ellas Welt gerät völlig aus den Fugen. Da ist zum einen der Tod ihrer geliebten Oma, der sie ziemlich mitnimmt. Zudem ist sie dadurch unfreiwillig auf den Hund gekommen. Auch daran muss sich Ella erst einmal gewöhnen und vor allem muss sie sich mit dem Hund zusammenraufen. Und dann ist da auch noch Jörn, der Ellas Gefühlswelt gehörig auf den Kopf stellt.

„Vier Pfoten im Sommerwind“ ist der inzwischen 5. Band, mit dem uns Petra Schier nach Lichterhaven an der Nordsee entführt. Man kann aber diese wirklich ganz zauberhafte Liebesgeschichte mit Hund durchaus auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse sind keine erforderlich.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 415 Seiten lange Buch ist in 22 Kapitel unterteilt. So kann man es sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Ganz besonders gefallen hat mir – wie auch in den Vorgängerbänden – die Hundegedanken, die hier immer wieder (in Kursivschrift, und damit gut erkennbar) mit in die Geschichte einfließen. So erleben wir die Geschichte zum einen aus der Sicht der Protagonistin Ella und auf der anderen Seite aus der Sicht von Hund Barnabas. Einfach eine perfekte Mischung.

Mein Fazit:
Ein wundervolles und leichtes Buch, das uns mit seiner Liebesgeschichte mit Hund und seinem wundervollen Handlungsort Lichterhaven in Urlaubsstimmung versetzt. Ich würde es jederzeit weiterempfehlen. Einfach eine tolle Urlaubslektüre für Balkon oder Strandkorb. Ich vergebe hier verdiente 5 Sterne.

Bewertung vom 22.03.2021
Jung, Margot

Erfolgreich tot


ausgezeichnet

Darum geht es:
Francesca Carlotti ist Fernsehköchin. Bei ihrem letzten Dreh im Jahr wird sie von Ralph Rudlowski für sein Motivationsseminar „angeheuert“. Ausgerechnet über Weihnachten. Eigentlich wollte Francesca direkt absagen. Doch als sie hört, dass es auf Sylt stattfindet sagt sie begeistert zu. Wohnt doch ihr neuer Freund Arne (ein Kreuzfahrtkapitän) auf der Insel. Das ist natürlich ein Anreiz, denn kurz nach Weihnachten hat er Urlaub. Doch wo soll Francesca für die Zeit wohnen. Noch dazu mit ihrem Sohn Cosimo? Ihr bleibt nur, in ein leerstehendes Ferienhaus zu ziehen, dass grade renoviert wird. Gesagt getan. Und schon bald findet sich Francesca auf einer Baustelle wieder. Das Seminar ist alles andere als einfach. Denn schon am ersten Tag (oder besser Abend) wird am Strand eine Leiche gefunden. Der Assistent von Ralph weilt nicht mehr unter den Lebenden. Doch wer hat einen Grund, ihn umzubringen? Ralph? Seine Ehefrau, die mit ihm ein Verhältnis hatte? Seine Freundin? Doch damit nicht genug. Francescas Ex-Ehemann taucht unverhofft in der Baustellen-Unterkunft auf. Samt seiner Neuen. Auch sie haben diese Unterkunft zugesagt bekommen. Wo soll Francesca nun bleiben? Bei Arne? Doch der hat Besuch von einer Frau mit Kind. Seiner Frau? Und zu allem Überfluss hat Cosimo auch noch ein Geheimnis. Turbulente Feiertage also.

Meine Meinung:
Wieder ein sehr gelungener kulinarischer Krimi von Margot Jung. „Erfolgreich tot“ ist der zweite Band um die Fernseh-Köchin Francesca Carlotti. Man kann dieses Buch aber problemlos auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus dem Vorgängerband sind nicht erforderlich. Man kommt sofort sehr gut in die Geschichte rein. Die Charaktere sind alle sehr gut beschrieben. Man hat direkt von jedem ein Bild im Kopf. Neben einem gut ausgearbeiteten und durchdachten Kriminalfall begegnen wir hier auch einer ganz gehörigen Portionen Humor, Sarkasmus und Situationskomik. Hier darf durchaus an der ein oder anderen Stelle auch herzhaft gelacht werden.

Das 261 Seiten lange Buch ist in 43 Kapitel unterteilt. So kann man es sehr gut in einem Rutsch, aber auch problemlos in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt schnell voran.

Mein Fazit:
Ein tolles Buch für alle, die Krimis nicht unbedingt immer nur „bierernst“ brauchen, sondern dabei auch durchaus lachen können oder wollen.
Für mich eine 1-A-Krimödie, die ich jederzeit wiederlesen und weiterempfehlen würde. Für mich 5 Sterne.

Bewertung vom 19.03.2021
Lang, Thomas

Goldberg und der unsichtbare Feind


gut

Darum geht es:
Minkin ist Privatermittler. Er bekommt von Goldberg den Auftrag nach Abbé Jean zu suchen. In einem Nachlass wurde er erwähnt im Zusammenhang mit einer Begebenheit aus dem zweiten Weltkrieg. Dort soll er Bier „verpanscht“ haben, was dazu geführt hat, dass die Wehrmacht den D-Day verloren hat. Also macht sich Minkin auf nach Belgien, denn dort soll der Abbé zurückgezogen in einem Kloster leben. Der Portiert seines Hotels hilft ihm bei seiner Suche. Und schon bald stecken die beiden mittendrin in einem Abenteuer um Bier, einen Streit um Quellen, Kiesabbau und allerhand mehr.

Meine Meinung:
„Goldberg und der unsichtbare Feind“ ist 4. Band der Bierkrimi-Reihe von Thomas Lang. Ich kannte die ersten drei Bände nicht und muss sagen, dass es definitiv besser ist, diese vorher gelesen zu haben. Mir ist der Einstieg in die Geschichte eher leicht gefallen. Allerdings habe ich mich mit den Charakteren zu Anfang sehr schwer getan. Mit der Zeit wurde es etwas besser. Allerdings komplett „warm geworden“ bin ich nicht mir ihnen. Wer der Auftraggeber Goldberg ist, hat sich mir überhaupt nicht erschlossen. Und auch der eigentliche Hauptdarstelle, Privatermittler Minkin, ist für eher eine „farblose Randfigur“ geblieben. Ich hatte viel mehr vom Portier und vom Abbé eine konkrete Vorstellung. Die beiden waren für mich auch mehr die Hauptpersonen in diesem Geschichte.

Auch sehr gewöhnungsbedürftig (ja im ersten Teil sogar recht nervig) fand ich, dass immer und immer wieder irgendwelche Liedtextzeilen eingeführt wurden. Auch wurden viele englische Begriffe verwendet oder in einem deutschen Gespräch wurden dann plötzlich englische Sätze eingeflochten. Ansonsten ist der Schreibstil in Ordnung.

Das 208 Seiten lange Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Die Geschichte an sich hat was. Eine Ermittler-Geschichte, rund ums Thema Bier, die ohne viel Blutvergießen daherkommt.
Aber: Ich würde sie definitiv nicht empfehlen, bevor man nicht die Vorgänger-Bände gelesen hat. Und ich würde sie definitiv auch nicht empfehlen für diejenigen Leser, die der englischen Sprache nicht mächtig sind.
Daher vergebe ich hier 3 Sterne.