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Insgesamt 1218 Bewertungen
Bewertung vom 26.10.2024
Das Verhalten ziemlich normaler Menschen
Reilly, K. J.

Das Verhalten ziemlich normaler Menschen


ausgezeichnet

Alles an diesem Buch- Coverbild, Titel und Klappentext- wirkte wahnsinnig ansprechend auf mich. Ich liebe Geschichten über besondere Freundschaften und diese Geschichte hier ist eine schmerzlich schöne, ganz wundervolle Geschichte über Menschen, die die Tragik ihres Schicksals zusammengeführt. Eine unglaubliche Reise, die noch lange in mir nachklingen wird.

Zum Inhalt: Asher Hunter will Jack Daniel’s töten. Wobei Jack Daniel’s stellvertretend für den Namen des Mannes steht, der ihm seine Mutter genommen und sein Leben zerstört hat. Denn seit über einem Jahr steht Ashers Leben still, dominiert von irrationaler Angst, Wut und Verlustschmerz. Und er findet, genau das hat Jack Daniel’s auch verdient. Als er in einer Trauer-Selbsthilfegruppe unerwartet Weggefährten findet, beschließen sie, jeder aus einem ganz eigenen Grund, nach Memphis zu fahren, in der Hoffnung, dort endlich Erlösung zu finden.

Diese Geschichte tut beim Lesen richtig weh, weil die Figuren so wunderbar sympathisch und authentisch sind und ihre ganze Bandbreite an Emotionen sehr feinfühlig und doch eindringlich an den Leser weitergegeben wird. Verlust und was diesem in einem auslöst, welche Folgen es auch Familien, Beziehungen und die Betroffenen selbst hat, steht im Zentrum dieser Geschichte. Und gleichzeitig ist da so viel mehr: Freundschaft, Liebe, Angst, Wehmut, Stärke und Zusammenhalt. Dieses Buch hat mir so viel gegeben und mich wahnsinnig berührt.

Ich weiß nicht, wie diese Geschichte es schafft, sich trotz all der Düsternis diese unfassbar schöne Leichtigkeit zu bewahren, die die Geschichte zu einem wahren Lesegenuss macht. Es gibt viele herrlich komische Momente, die einen zum Schmunzeln bringen und in denen mir das Herz aufgegangen ist. Die Figuren sind nahbar, verletzlich und absolut einnehmend. Als Leser will man direkt teil dieser skurrilen Gruppe sein, die einander so viel gibt.

Das Buch liest sich sehr flüssig weg, die Sprache ist eher einfach gehalten, sodass sie dem Inhalt nicht den Rang abläuft. Gleichzeitig baut sich innerhalb der Handlung ein Spannungsbogen auf, je näher die Gruppe ihrem Ziel kommt, das für jeden von ihnen etwas anderes bedeutet. Geschickt geplottet, mit pointierter Situationskomik und wunderbar menschlich ist dieses Buch ein absolut mitreißendes Leseerlebnis.

Bewertung vom 26.10.2024
The Games Gods Play / Schattenverführt Bd.1 (Deluxe-Ausgabe)
Owen, Abigail

The Games Gods Play / Schattenverführt Bd.1 (Deluxe-Ausgabe)


ausgezeichnet

Ich hab schon einige Fantasybücher gelesen die an griechische Mythologie und göttliche Spiele angelegt waren, aber dieses Buch war trotzdem überraschend anders, nicht zuletzt aufgrund der Lovestory, die sich hier entwickelt. Eine temporeiche, spannende Erzählung voller Intrigen und Komplotte, hat mir richtig gut gefallen.

Zum Inhalt: alle 100 Jahre halten die Götter des Olymps die berühmt berüchtigten Cruscibles ab, bei denen erwählte Menschen gegeneinander antreten um zu bestimmen, welcher der Götter für die nächsten 100 Jahre als König über die anderen herrscht. Doch die aktuellen Spiele halten eine Überraschung bereit: Hades, der Gott der Unterwelt, hat beschlossen teilzunehmen und erwählt die Diebin Lyra als eine Championesse.


Das Worldbuilding rund um den Olymp und die Unterwelt hat mir gut gefallen und es war einfach dort einzusteigen, da sich vieles mit dem deckt, was man aus Mythologie und anderen Geschichten bereits kennt. Die Idee, dass jeder Gott eine Heldentat als Prüfung beisteuert hat mir gut gefallen und ich fands richtig cool, dass tatsächlich jede der zwölf Heldentaten ausführlich beschrieben wurde. Ich hab schon Bücher mit ähnlichen Thematiken gelesen, wo das ganze nur angerissen wird.

Die Aufgaben sind sehr vielfältig gestaltet, sodass es durchgehend spannend und interessant bleibt, vor allem weil sie teilweise auch sehr gefährlich angelegt sind. Neben den Spielen selbst geht es viel um Allianzen und Intrigen und nicht alle Gottheiten spielen fair.
Aufgrund der Fülle der Figuren, bleiben die meisten sehr oberflächlich, aber vor allem Lyra und Hades sind stark ausgearbeitet und Lyra glänzt vor allem durch ihre Moral und Loyalität, sodass es in der Nebenhandlung auch viel um Freundschaft und Liebe geht.

Ich fand die Storyline super packend und habe richtig mitgefiebert. Das Ende war nochmal sehr überraschend und gleichzeitig wahnsinnig passend. Fand ich richtig stark und freue mich auf einen weiteren Band.

Bewertung vom 26.10.2024
Tage im warmen Licht
Pfister, Kristina

Tage im warmen Licht


ausgezeichnet

Da mir schon "Ein unendlich kurzer Somme" von der Autorin gut gefallen hat, war ich sehr neugierig auf ihren neuen Roman, der mir thematisch sogar noch ansprechender erschien. und wow, der hat mir richtig gut gefallen. Die Autorin hat eine besondere Art ernste, wichtige Themen in einen warmen, sicheren Rahmen zu setzen. Hier treffen wunderbar unbeschwerte Momente auf die harte Realität des Lebens.

Zum Inhalt: Maria steht vor den Scherben ihres Lebens in München: arbeitslos, die Wohnung wegen Eigenbedarf gekündigt, ihr Exmann ist mit seiner neuen Familie ausgelastet und findet keine Zeit für die gemeinsame Tochter. Da fällt ihr das Haus ihrer Großmutter ein, das sie geerbt hat und so wagt Maria einen einen Neuanfang in ihrer alten Heimat- dem Ort wo sie als Jugendliche schöne Momente verlebte, auch auch viel Schmerz erfahren kann. Kann sie ihre Vergangenheit aufarbeiten um einen Neustart zu wagen?

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. In Rückblenden erfährt man viel darüber, wer Maria und ihre Freunde als Jugendliche waren und was zum Bruch zwischen ihnen geführt hat. Das Thema bahnt sich langsam an, ist aber schon relativ früh im Buch ersichtlich und steigert sich kontinuierlich. Das finde ich eigentlich geschickt erzählt. Es gibt genug Hinweise, damit man als Leser nicht überrascht wird- eine vorsichtige Annäherung an das Thema, was ich sehr gelungen fand.

Daneben stehen im Handlungsstrang der Gegenwart vor allem die Themen Freundschaft, Familie und Zusammenhalt im Fokus. Denn in Marias Heimat kümmert man sich noch umeinander. Allen voran Martha, die engste Freundin ihrer Großmutter, die wie ein Schutzgeist über die Frauen des Ortes wacht. Die ermutigenden, wohlwollenden Untertöne kommen hier richtig gut raus und ich mochte es, wie hier Frauen und ihre Geschichten in den Fokus gerückt werden.

Das Buch liest sich ganz wunderbar, schafft es scheinbar spielerisch zwischen leichten und ernsten Momenten zu wechseln und schafft gleichzeitig ein Bewusstsein für die Probleme mit denen Frauen sich rumschlagen, als auch dafür, dass man damit nicht allein ist. Das Buch hat mich nicht nur toll unterhalten, es hat mich auch berührt
Kann ich nur empfehlen- ein ganz wundervolles Buch.

Bewertung vom 26.10.2024
Only for the Holidays
Bello, Abiola

Only for the Holidays


sehr gut

Ich lese total gerne winterlich/weihnachtliche Romane, gerne auch nach kitschig amerikanischem Vorbild, weil das vor mich der Inbegriff von Behaglichkeit ist. Das Cover mutet sehr weihnachtlich an, dabei spielt die Geschichte an sich vor Weihnachten und ist eher winterlich ausgelegt. Da die Protagonisten noch im Highschool-Alter sind stehen stattdessen Partys, Freundschaft, Familie und Liebe im Fokus der Geschichte. War trotzdem schön.

zum Inhalt: Tias Familie hatte ein schwere Zeit hinter sich, doch passend zur Weihnachtszeit scheint sich nun alles zum Guten zu wenden. Bis ihr Freund Mike verkündet, dass er eine Auszeit braucht. Und dann will ihre Mutter mit der ganzen Familie die Weihnachtsferien auf Landgut Saiyan Hedge verbringen. Dabei hatte sich Tia grade einen Plan überlegt, wie sie Mike zurückgewinnen kann. Da schließt die einen Pakt mit Quincy, dem Sohn der Gutsbesitzer, der dringend eine Fake-Freundin für den Winterball braucht und ihr im Gegenzug hilft, zu Mikes Geburtstag nach London zu kommen.

Entsprechend dem Alter der Protagonistin fallen die anfänglichen Reaktionen auf Beziehungsauszeit und Urlaub auf dem Land eher motzig und trotzig aus und ich hatte kurz Angst, dass Tia mir als Protagonistin bis zum Ende unsympathisch bleiben würde. Und sie gibt sich auch alle Mühe, aber zum Glück taut sie im verlauf der Handlung auf und lässt ihre genervten Attitüden hinter sich. Tatsächlich hatte ich zunehmend Spaß ihre Interaktionen mit Quincy zu verfolgen.
Ich muss aber gestehen, dass mein heimliches Highlight die weniger offensichtlichen Beziehungen waren und ich es zum Beispiel auch total toll fand, dass auch das Liebesleben der Mutter beleuchtet wird. Es stehen zwar eindeutig die jungen Erwachsenen im Fokus, aber es war einfach toll, dass die Eltern und Geschwister nicht bloß Statisten innerhalb der Geschichte waren.

Die winterlichen Aktivitäten, die beschrieben werden tragen auch alle zur beschaulichen Stimmung der Geschichte bei, wobei durch die etlichen Partys diese gemütliche Grundstimmung immer wieder durchbrochen wird. Generell wird hier einfach viel an der Oberfläche gekratzt, sowohl was die Motive der beiden, als auch die Aufarbeitung ihrer Probleme betrifft. Hier wurde viel einfach nur angerissen, um am Ende eben noch zu einem Happy End zu kommen, was ich etwas übers Knie gebrochen fand.

Insgesamt liest sich die Geschichte aber leicht und flüssig, ist bunt und unterhaltsam, mit einem ganz wundervollen Setting, das man mehr hätte ausreizen können. Es ist ein schöner seichter Liebesroman für die kalten Tage.

Bewertung vom 26.10.2024
Tainted Dreams / Kingsbay Secrets Bd.1
Ocker, Kim Nina

Tainted Dreams / Kingsbay Secrets Bd.1


gut

Da ist die letzte Dilogie von Nina Ocker absolut grandios fand, habe ich mich sehr auf die neue Reihe gefreut. Ich würde sagen, dass es sich auch hier wieder um Romantic Suspense handelt, auch wenn es ehrlicherweise in diesem Band weder eine echte Lovestory, noch wirkliche Thriller-Elemente gab. Als Auftaktband ok, hat mich aber dieses mal nicht begeistert.

Zum Inhalt: für Charlotte kommt das Jobangebot aus Miami wie ein himmlischer Segen: sie soll als Personenschützerin für eine der reichsten und mächtigsten Familie Miamis arbeiten. Der Arbeitsvertrag ist knallhart und dann fühlt Charlotte sich auch noch ausgerechnet zu ihrem Klienten hingezogen. Doch das ist nicht ihr größtes Problem.

Ich muss gestehen, dass ich den Einstieg echt langatmig fand. Bis circa zur Hälfte des Buches passiert praktisch gar nichts und selbst danach ist der Spannungsbogen ziemlich flach und kommt einfach nicht auf den Punkt. Mag daran liegen dass weitere Bände folgen, aber es hat hier einfach noch nicht klick gemacht bei mir.

Die Personen finde ich durch die Band weg super unsympathisch. Charlotte wirkt immer wieder total unprofessionell und überfordert, sodass ich mich auch mit ihr schwer getan hab. Dabei dachte ich anfangs noch, dass sie eine ziemliche coole und toughe Protagonistin ist. Von Gideon fang ich gar nicht erst an.

Die Storyline hat mich noch nicht so recht überzeugt. Das ist alles tu schwammig, mit zu vielen Andeutungen, die in alle möglichen Richtungen deuten könnten. Morally grey Characters finde ich eigentlich immer super catchy, aber hier passts noch nicht.

War insgesamt ok und hat sich wieder gut lesen lassen, hat mich spannungstechnisch aber bisher nicht erreicht.

Bewertung vom 26.10.2024
Happy End
Bestgen, Sarah

Happy End


ausgezeichnet

Meine Güte, ich hatte absolut gar nicht erwartet, dass dieses Buch mich so aufwühlen und mitreißen würde. Es wurde gefühlt mit jeder Seite spannender und perfider. Ein unerwarteter Pageturner.

Zum Inhalt: der Albtraum jeder Mutter wird für Isa zur bitteren Realität als ihr kleiner Sohn Ben spurlos verschwindet. Als sie Hoffnung auf Antworten schon fast aufgegeben hat, taucht er Monte später genauso plötzlich wieder auf. Doch irgendwas stimmt nicht.

Der Einstieg in die Geschichte war geradezu lächerlich banal im Vergleich dazu, wohin sich die Handlung entfalten würde und genau darin liegt für mich das große Talent der Autorin. Sie wiegt den Leser zuerst in alltäglicher Sicherheit, erschafft ein Szenario, dass zwar furchtbar, aber nahbar ist, nur um ihn dann mit aller Härte aus der Bahn zu werfen.

Die unterschwellig angespannte und bedrohliche Atmosphäre war gut ausgearbeitet und die Handlung verdichtete sich zusehends zu einem Netz aus Misstrauen, Lügen und Zweifeln. Sehr stimmungsvoll ist dabei vor allem Protagonistin Isa angelegt, die kontinuierlich abdriftet, sich in ihren Gedanken verliert, zunehmend wahnhaft und paranoid wirkt. Wirklich unglaublich stark, wie ihre Emotionen zu mir transportiert worden sind.

Die Geschichte ist sehr wendungsreich, packend und absolut schockierend. Die Auflösung bringt alles nahtlos zusammen, wenn auch fast ein bisschen zu idealisiert, was aber für mich nur ein kleines Manko ist. Alles in allem ein richtig guter Thriller.

Bewertung vom 26.10.2024
Was wir nicht kommen sahen
Seck, Katharina

Was wir nicht kommen sahen


ausgezeichnet

Wow, ich weiß gar nicht was ich sagen soll, ich habe ja schon einige Bücher von Katharina Seck gelesen, aber noch keins mit dieser Durchschlagkraft. Was natürlich auch dem Thema geschuldet ist- brisant, aktuell, eindrücklich und absolut erschreckend. Sollte man gelesen haben.

Zum Inhalt: an einem ganz normalen Abend verlässt Ada das Haus. Ihren Eltern sagt sie, sie übernachte bei ihren besten Freundin Kim. Doch Ada kommt nicht bei Kim an, sie springt von einer Brücke und beendet ihr Leben. Zurück bleiben Schockstarre, Vorwürfe und Selbstzweifel. Und die Frage nach dem Warum.

Natürlich ist Katharina Seck nicht die Erste, die über die Gefahren des Internets, Cybermobbing und anonyme Hetze der Internet-Trolle schreibt. Aber sie tut das in einem Rahmen der für Leser aller Altersklassen nahbar und emotional greifbar ist, da die Handlung sowohl aus Sicht der Schülerin Ada, als auch ihrer Mutter Jenny beschrieben ist. Das fand ich einen tollen Kniff, da es das Davor mit dem Danach verbindet und eine Brücke schafft.

Die Handlung ist eindrücklich und ergreifend geschildert. Immer wieder habe ich zwischen ungläubigem Entsetzen und leidvollem Wiederkennen aus meiner Jugend geschwankt. Ich finde Katharina Seck hat da den Ton und Nerv der Zeit gut getroffen. Dir Sprache ist modern, in Adas Abschnitten auch viel Jugendsprache- muss man mögen, mir erschien es passend.

Ich hab regelrecht an den Seiten gehangen und konnte das Buch nicht weglegen.
Fands richtig stark, sowas sollte meiner Meinung nach an Schulen gelesen werden.

Bewertung vom 26.10.2024
Schwarze Wut / Georgia Bd.7
Slaughter, Karin

Schwarze Wut / Georgia Bd.7


sehr gut

Wenn Super-Ermittler Will Trent Undercover geht, kann es eigentlich nur ein brandheißer Fall werden. Und diesmal ermittelt er zwar nicht in den eigenen Reihen, es treten aber wieder ein paar bekannte Gesichter aus dem vorherigen Band auf. Obwohl ich finde, dass man die Bände dieser Reihe gut auch einzeln lesen kann, würde ich hier empfehlen erst Band 5 gelesen zu haben. Karin Slaughter zeigt hier auf jeden Fall wieder, was sie kann.

Zum Inhalt; Will Trent hat sich verdeckt in eine Gang in Macon eingeschleust. Ein Cop Killer namens Big Whitey soll die Stadt als Drogenumschlagspunkt nutzen. Doch der Fall nimmt eine brisante Wendung als Bewaffnete in das Haus von Polizistin Lena Adams eindringen und auf sie und ihren Mann Jared schießen. Will muss Whitey stoppen, wenn nicht noch mehr Cops sterben sollen.

Der Fall ging erstmal eher unspektakulär los. Drogen, Gangs- das ist ja erstmal alles nichts neues. Mit Auftauchen von Lena Adams hatte ich kurz die Befürchtung es könnte anstrengend werden, weil alte Fehden nochmals aufgerollt werden. Aber dem war zum Glück nicht so.
Stattdessen wird der Fall zunehmend interessanter und aber auch brutaler. Explizite Gewaltschilderungen sind vor allem in der zweiten Hälfte des Buches in rauer Menge vertreten. Da war es aber auch ordentlich temporeich und nochmal richtig spannend.

Will Trent steht hier zwar wieder als Person im Fokus, den wichtigsten Teil der Arbeit haben aber eigentlich bereits andere gemacht. Auch sein Spürsinn was Menschen betrifft, lässt ihn diesmal ziemlich im Stich, sodass er diesmal nicht ganz so glänzend erscheint.

Das Buch liest sich trotzdem wieder fantastisch und der Fall ist unter dem Strich mitreißend.

Bewertung vom 26.10.2024
Haunted Reign / Everfall Academy Bd.2
Kasten, Mona

Haunted Reign / Everfall Academy Bd.2


sehr gut

Ich bin ehrlich: Band 1 war nicht so ganz meins. Irgendwie zu viel Drama und zu wenig konkreter Einsatz der unterschiedlichen Fähigkeiten. Band 2 hatte in meinen Augen eine konkretere Bedrohungslage und eine Protagonistin, die endlich Zugang zu ihrer Gabe gefunden hat, wodurch ich die Geschichte stärker geplottet und deutlich atmosphärischer fand.

Zum Inhalt: Zoe versucht noch immer ihre Banshee-Kräfte unter Kontrolle zu bekommen und mit ihrer neuen sozialen Position an der Schule klarzukommen, als das Jahresabschluss-Turnier ansteht. Doch irgendwas scheint in diesem Jahr anders zu sein, die Aufgaben bedrohlicher und Zoe ist sich sicher, dass da mehr dahinterstecken muss,

Ich bin fast ein bisschen traurig, dass man nicht nich mehr, neue Fähigkeiten in diesem Band gesehen hat. Dabei hätte der Plot rund um das Turnier und die äußere Bedrohung das absolut hergegeben. Dafür gibt es einiges an zwischenmenschlichen Entwicklungen bei den bereits bekannten Charakteren. Freundschaft und Liebe sind hier wieder zentrale Elemente.

Die zwei Prüfungen des Turniers waren an sich schon cool angelegt, auch hier hätte es für meinen Geschmack gerne mehr sein können. Die Handlung ist kompakt und temporeich gehalten, was sich leicht und zügig lesen lässt, für mich ging das zulasten der inhaltlichen und emotionalen Tiefe.

Prinzipiell fand ich diesen zweiten Band stärker als den ersten und in Kombination miteinander sehr solide, wenn auch kein Highlight in meinen Augen.

Bewertung vom 26.10.2024
Lückenbüßer / Kommissar Kluftinger Bd.13
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Lückenbüßer / Kommissar Kluftinger Bd.13


ausgezeichnet

Ich hab in diesem Jahr Regionalkrimis für mich entdeckt und da lag es nahe der Kluftinger-Reihe, die ich bereits kannte, nochmal eine Chance zu geben. Und weil ich mich bei den Büchern mit dem Dialekt etwas schwergetan habe, habe ich den neusten Band als Hörbuch gehört. Und es war einfach absolut fanatisch und wahnsinnig unterhaltsam.

Zum Inhalt: bei einer Anti-Terror-Übung, die Kluftinger als neuer Interims-Polizeipräsident leitet, stirbt ein Kollege. Alles deutet auf einen tragischen Unfall hin. Doch während Klufti sich privat politischen Ambitionen widmet, stößt er auf Hinweise, dass der vermeintliche Unfall vielleicht doch keiner war.

Klufti ist einfach ein kultiges Unikat mit viel Lokalkolorit. Und seine politische Kandidatur ist einfach absolut köstliche Farce, die einen unglaublichen Unterhaltungswert bietet. Dabei man auch mal kurz vergessen, dass es ja eine Leiche gab.

Klufti werden einige bitterböse, bissige Kommentare in den Mund gelegt, die mich haben schallend auflachen lassen. Vor allem seine Rivalität mit Langhammer ist ein Quell stetiger Freude.

Der Krimiaspekt in diesem Buch trat für mich eher in den Hintergrund, trotzdem passte der Fall natürlich hervorragend zum Wahlkampfthema und bekommt eine interessante Wendung.

Das Hörbuch hat einfach Spaß gemacht, war toll vertont, Dialekt und Humor sind super rübergekommen. Werde mir definitiv die anderen Hörbücher auch noch zulegen und freue mich schon auf den nächsten Fall.