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Danni89

Bewertungen

Insgesamt 243 Bewertungen
Bewertung vom 14.10.2014
Auerbach & Keller

Tote trinken keinen Whisky / Pippa Bolle Bd.5


ausgezeichnet

Bei „Tote trinken keinen Whisky“ handelt es sich mittlerweile schon um den sage und schreibe fünften Band der Krimi-Reihe rund um den sympathischen Rotschopf Pippa Bolle.

In jedem Buch findet sich Pippa an einem anderen Ort wieder, wo sie über kurz oder lang dann den einen oder anderen Todesfall miterleben muss. In diesem Teil reist sie mit ihrem Bruder Freddy nach Schottland, wo sie zur Hochzeit von Duncan und Anita eingeladen ist und sich als eine Art Hochzeitsgeschenk während der Flitterwochen um Duncans Whiskybrennerei kümmern will. Traumhafte Landschaften, ein ruhiges Plätzchen in einem mal wieder recht eigenwilligen Ortschaft und direkt an einer ausgezeichneten Whisky-Quelle – was soll da schon groß schief gehen? Tja, das wird der Leser auf insgesamt rund 450 Seiten erfahren...

Wer die Vorgänger-Romane dieser Reihe bereits gelesen hat, wird Duncan und Anita schon aus dem zweiten Band „Dinner for One, Murder for Two“ kennen und vermutlich immernoch lieben, denn das ist eine der großen Stärken der Krimis des Autoren-Dous Auerbach & Keller: Mal um Mal gelingt es ihnen nicht nur eine traumhafte Atmosphäre für den Leser zu schaffen, sondern auch ein Zusammenspiel an Charakteren zu kreiren, die dem Leser noch nachhaltig in Erinnerung bleiben werden, weil sie einem einfach so schnell so sehr ans Herz wachsen und auch wenn sie teilweise doch recht skurril rüberkommen, so wirken sie dennoch stets irgendwie echt und in keinster Weise gekünstelt. Es ist einfach herrlich über sie zu lesen und das selbst wenn der Krimi-Anteil des Buches dafür an der einen oder anderen Stelle ein bisschen hinten an steht und der Fokus eben nicht auf blutrünstigen Taten sondern eher auf der zwischenmenschlichen Ebene liegt, denn genau das macht auch wieder diesen absoluten Wohlfühl-Krimi aus!

Insgesamt kann ich „Tote trinken keinen Whisky“ also nur wärmstens empfehlen. Es ist dabei auch problemlos möglich diesen Band ohne jegliche Kenntnis um die Vorgänger zu lesen, da zu Beginn des Buches traditionsgemäß ein Überblick über die auftretenden Charaktere (alte Bekannte sowie neue Gesichter) gegeben wird und man die Figuren selbst beim Lesen schnell gut genug kennenlernt, auch ohne vielleicht das eine oder andere Detail aus den anderen Romanen zu kennen. Allerdings möchte ich dennoch ganz klar sagen, dass es sich wirklich lohnt, die anderen Bände von Pippa Bolle ebenfalls zu lesen, denn jeder Teil ist für sich ein absoluter Lesegenuss!

Bewertung vom 14.10.2014
Kiani, Violet

Miss Violet goes London


ausgezeichnet

Wer kennt nicht „Asterix und die Briten“, das berühmte Wildschwein in Minzsoße und diverse andere kulinarische Grausamkeiten, die den Briten gerne mal unterstellt werden? Die Autorin Violet Kiani möchte auf eine erfrischend unterhaltsame und gleichsam informative Art und Weise diese Klischees als genau das, was sie sind, aufdecken, nämlich als völlig überspitzte, aber hartnäckige Mythen. Und so erfährt der Leser schon recht bald nach dem optisch äußerst an- und vielversprechenden Inhaltsverzeichnis und ein paar spritzigen Einleitungsworten, was es genau mit diesem Minzsößchen auf sich hat.

Bei „Miss Violet goes London“ handelt es sich insgesamt aber keinesfalls um ein klassisches Kochbuch, sondern vielmehr um eine Art kulinarischen wie kulturellen Ratgeber Londons – nur eben alles andere als trocken, sondern sehr unterhaltsam. So beleuchtet die Autorin in vielen kleinen Kapiteln diverse Aspekte der britischen Hauptstadt, wie beispielsweise den berühmten Afternoon Tea, Besonderes aus Soho, das klassisch englische Frühstück, Burger oder etwa Pubs, und berichtet von ihren Erfahrungen und der typisch englischen Esskultur. Angereichert werden die Kapitel dabei dann etwa mit entsprechenden Rezepten, informativen „Dos and Dont's“-Listen, Restaurant-Empfehlungen oder etwa einer Kuriositäten-Sammlung unter dem Titel „Das Lexikon der englischen Gerichte mit seltsamen Namen“. Ganz persönlich muss ich zwar dazu sagen, dass ein Großteil der Rezepte nicht unbedingt meinem Geschmack entspricht, dafür aber eben von der Authentizität her einfach passt.

Das Buch ist dabei auch optisch sehr ansprechend, mit vielen Fotos und zum Thema passenden Illustrationen, insgesamt sehr bunt und macht schon beim Durchblättern gute Laune und erweckt den Wunsch, gleich den nächsten Flug nach London zu buchen!

Insgesamt bleibt mir dementsprechend nur noch, eine absolute Kaufempfehlung an all diejenigen auszusprechen, die entweder auf der Suche nach einem Reiseführer Londons mit kulinarischem Fokus oder einfach Fan der Metropole und der englischen Küche sind – das Buch ist herrlich unterhaltsam und erfrischend zu lesen, dabei auch noch optisch ein echter Hingucker und sehr informativ!

Bewertung vom 14.10.2014
Jaenisch, Thomas;Rohland, Felix

myboshi - 4 Seasons


sehr gut

Es gibt ein neues Buch von myboshi – und diesmal ist es ein wenig anders aufgebaut als seine Vorgänger...

Wie der Titel „myboshi – 4 Seasons“ schon andeutet, dreht es sich diesmal rund um die Jahreszeiten und dementsprechend besteht das Buch dann auch aus vier Kapiteln. Dank des optisch diesmal sehr ansprechend gestalteten Inhaltsverzeichnisses kann der Leser auf einen Blick gleich sehen, welche Häkelideen welcher Jahreszeit thematisch zugeordnet sind, da diese dort nicht nur mit der Bezeichnung aufgelistet sind, sondern daneben jeweils ein kleines Bild des Modells abgedruckt ist. Dies ist ein Aspekt, der mich bei den älteren myboshi-Büchern immer ein wenig gestört hat, da ich mir beim Durchblättern nur selten die doch etwas exotischen Namen der Mützen und Schalss gemerkt habe und so immer verhältnismäßig lange suchen musste, um eine bestimmte Anleitung wiederzufinden. Das bebilderte Inhaltsverzeichnis wirkt diesem Problem wunderbar entgegen!

Aber nun zu den eigentlichen Kapiteln: Eingeleitet werden die Jahreszeiten jeweils von einer Mini-Idee, welche mit Sicherheit zur Resteverwertung schön geeignet sind. Vor den Frühlings-Anleitungen findet man so zum Beispiel einen gehäkelten Tulpenstrauß oder vor dem Winter-Kapitel einen Tannenbaum. An sich finde ich diese Idee wirklich klasse; schade ist dabei nur, dass diese Anleitungen selbst im Buch nicht wiederzufinden, sondern mittels QR-Code oder manuell im Internet abzurufen sind – um so jedoch an diese Anleitungen zu kommen, muss man, obwohl sie kostenlos sind, den Bestellprozess auf der myboshi-Homepage durchlaufen.
Was die Auswahl der Modelle selbst betrifft, so sind diese sehr weit gefächert. Natürlich dürfen auch hier Mützen bzw. Sets aus Schal und Mütze nicht fehlen, aber es sind auch größere Projekte, wie etwa ein Poncho oder ein Stricktop, oder auch viele Accessoires (z.B. ein Bucheinband oder Topflappen) zu finden. Insgesamt finden sich in diesem Buch rund 30 Anleitungen, die dabei in gewohnter myboshi-Manier schön bebildert und mit einem geschätzten Wollverbrauch in Gramm, dem Schwierigkeitsgrad, vorgestellen Farbvariationen, sowie der wahrscheinlich notwendigen Arbeitszeit versehen sind.

Auch dieses Buch beinhaltet wieder einige Anfängertipps zum Häkeln und Stricken – diesmal sogar ergänzt mit Verweisen auf erklärende Videos im Internet. Grundsätzlich ist es damit also auch für Handarbeitsanfänger geeignet, wobei ich in dieser Hinsicht wieder feststellen musste, dass die Anleitungen auch wieder anfängerfreundlicher hätten sein könnten; die Arbeitsschritte wirken stellenweise dann doch sehr kurz und knackig, wenngleich sie natürlich trotzdem irgendwo umsetzbar sind.

Im Großen und Ganzen handelt es sich bei „myboshi – 4 Seasons“ also um eine nette Ergänzung der myboshi-Reihe. Ob einem die hier vorgestellten Modelle den stattlichen Kaufpreis wert sind, muss jeder für sich entscheiden – insofern empfehle ich es stark, vor dem Kauf zumindest einen Blick auf das Inhaltsverzeichnis zu werfen. Für mich waren diesmal auch wieder einige Ideen dabei, mit denen ich nicht viel anfangen konnte. Insbesondere finde ich es schade, dass jetzt vermehrt Strickanleitungen auftauchen, wo sich myboshi ja eigentlich als Häkeltrend etabliert hat. Aus diesen Gründen und weil ich die Umsetzung der Idee mit den Internetverweisen zu den kapiteleinleitenden Mini-Modellen nicht besonders gut gelungen finde, muss ich einen Punkt abziehen.

Kurzum: Sofern einem die vorgestellten Modelle zusagen ist „myboshi – 4 Seasons“ für myboshi-Fans und die, die es noch werden wollen, sicher ein lohnenswerter Kauf!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.