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Der Blaue Mond

Bewertungen

Insgesamt 267 Bewertungen
Bewertung vom 21.01.2021
Shahrivar, Shermine

Happy Life Diät


gut

Keine klassische Diät, sondern der Versuch einer ganzheitlichen Lebensbetrachtung um zukünftig glücklicher zu leben.
Der Schreibstil ist sehr einfach, das schmale Buch ist schnell gelesen. Leider enthält er für mich wenig neue Erkenntnisse. Es ist vielmehr stark ich bezogen geschrieben, das hat mich wenig angesprochen. Natürlich ist es toll, dass Shermine Shahrivar so ausführlich persönliches zum Besten gibt, aber ich hatte mir doch mehr erhofft.
Zielgruppe ist vielleicht eher so zwischen 20 und 30 Jahren und weiblich. Sicherlich kommen manche Tipps da gut an. Oder wenn man in einer Lebenskrise steckt. Wenn man jedoch gesund, munter und mit sich selbst zufrieden ist, bringt einen das Buch nicht weiter. Ein konkretes Beispiel, ein Kapitel hat die Überschrift "Social Media sind nicht die Realität". Oder der Hinweis, dass es auf Äußerlichkeiten nicht ankommt, aber dann wird in dem Beauty Abschnitt der Tipp gegeben mit einer nassen Zahnbürste die Lippen zu massieren um diese voller erscheinen zu lassen.
Auf die einzelnen Säulen Beziehung, Spiritualität, Sexualität, Ernährung, Beauty und Sport wird nur oberflächlich eingegangen.

Bewertung vom 21.01.2021
Mosebach, Martin

Krass


ausgezeichnet

Der Roman mit seinen über 500 Seiten ist eine Geschichte zum Nachdenken. Vordergründig geht es um Herrn Krass und ja, der Name ist Programm. Ein Menschenfresser, der anderen Zeitgenossen jedoch keinen physischen Schaden zufügt, sondern diese aufs Feinste manipuliert. Er ist das Zentrum der Macht und baut sich seine Welt.

Sprachlich sind die vielen Seiten ein wahrer Genuß, hier kommen Literaturliebhaber definitiv auf Ihre Kosten. Mir war nur der Teil zwei mit dem verlassenen Dr. Jüngel zu langatmig. Durch dessen nachträgliche Briefe erfährt man jedoch wichtige Details der Handlung, die einem sonst verborgen bleiben würden.

Was ist wichtig im Leben? Geld, Macht oder beides? Oder dann doch die Treue, die Herr Krass bis zum Ende für seine Frau fühlt. In jedem Fall gibt es eine Art Magie, man kann es auch Schicksal nennen, das die Welt zusammenhält. Und es ist eine runde Sache, die Welt ist klein, wie man so schön sagt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.01.2021
Erne, Andrea

Alles über Roboter / Wieso? Weshalb? Warum? Bd.73


ausgezeichnet

Die Bücher der Reihe sind generell empfehlenswert für die Kids. Auch dieser Band umschreibt sehr schön die Welt der Roboter. Besonders gelungen finde ich, dass zu Beginn die Möglichkeiten in der Zukunft aufgezeigt werden. Quasi durchwegs positiv als Helfer in allen Lebenslagen.

Die nachfolgenden Seiten beschreiben, was ein Roboter ist und wie er funktioniert. Außerdem wo diese aktuell bereits in Fabriken, in der Landwirtschaft, im Krankenhaus, bei Hilfsbedürftigen und zu Hause eingesetzt werden.

Ich kann es mir nicht erklären, aber mein Favorit ist der Fensterputzroboter, ach was wär das schön!

Dann gibt es noch zwei Seiten über Roboter, die helfen Leben zu retten. Und einen Ausblick mit welchen auf Erkundungsreisen, z.B. auf fernen Planeten. Am Ende gibt es noch einen Ausflug in die KI, wie Roboter denken lernen und z.B. im Schach gegen Menschen gewinnen können.

Natürlich gibt es auf jeder Seite wieder ausreichend Klappfenster für die Interaktivität. Und wie sonst auch immer, der Hauptext ist groß geschrieben und die ergänzenden Detailinfos etwas kleiner, so kann das Kind jederzeit in die Tiefe gehen. Die theoretisch denkbaren negativen Entwicklungen der KI bzw. Roboter werden nicht erwähnt, es ist schließlich ein Kinderbuch.

Eine rundum toller Band, sehr gelungen!

Bewertung vom 28.12.2020
Joyce, Rachel

Miss Bensons Reise


ausgezeichnet

Oder die Suche nach dem Sinn des Lebens. Das Cover ist allein schon eine Freude und dieser Roman zeigt, wie bunt das Leben sein kann.

Unter schwierigsten Umständen, in den 1950ern als in London die Nachkriegszeit noch immer sehr prägend war, nimmt Miss Benson aus Zufall Ihr Schicksal selbst in die Hand. Das ist mehr als mutig vor dem Hintergrund ihrer Kindheit und Lebensgewohnheiten. Aber der Traum, am anderen Ende der Welt, in Neukaledonien einen goldenen Käfer zu finden, ist nicht so einfach umzusetzen.

Ihre Assistenin, die sie erst am Tag der Abfahrt kennenlernt, redet wie ein Wasserfall und nervt Miss Benson von Beginn an.

Die Figuren sind so liebenswert beschrieben, etwas skurril und schrullig, einfach herrlich. Essenz des Buches, einfach mal den Traum des Lebens leben und wenn es die Suche nach dem goldenen Käfer ist. Das Glück kommt nicht von alleine. Aber es ist jede Anstrengung wert!

Bewertung vom 19.12.2020

The Great Escape


ausgezeichnet

Das riecht nach Abenteuer und Fernweh. Der Band ist eine großartige Sammlung ganz unterschiedlicher Fotografien der Seefahrt von 1950 bis 1970.
Die Fotos sind teilweise super scharf und manchmal aber eher Schnappschüsse. In Summe bekommt man einen guten Eindruck von dem Leben damals auf hoher See. Schließlich war ein Foto damals noch kostspielig und musste gut gewählt sein.

Damals war eine Reise in die Ferne noch etwas Außergewöhnliches. Das Leben auf See war hart und anstrengend, aber die Vorteile wogen die negativen Aspekte auf.

Mir haben sehr gut die Aufnahmen von New York und Havanna gefallen, eine schöne Zeitreise. Gut ist auch, dass die Bilder erst am Ende des Buches betitelt werden, so wird das Auge des Betrachters nicht abgelenkt.

Sehr gut sind außerdem die knapp gehaltenen aber sehr informativen Textseiten. Wahnsinn, wie sich das alles so schnell entwickelt hat. Insgesamt wirklich ein toller Band!

Bewertung vom 17.12.2020
Prescher, Sören

Unter Verdacht - Der vierte Fall für Mark & Felix (eBook, ePUB)


sehr gut

Nürnberg in Unterfranken ist eine beschauliche, schöne Stadt. Dieser Krimi liest sich ebenso beschaulich. Das war mein erster Roman von Sören Prescher und er baut auf den drei vorhergehenden Teilen auf. Daher ist es wohl besser, die ersten drei Teile chronologisch zu lesen und dann diesen.

Aber auch wenn man zuerst mit diesem vierten Teil einsteigt, hat man das Gefühl den Anschluß zu finden. Gut gefallen hat mir der Hund, der tatkräftig hilft den Fall zu lösen. Das war sehr gut beschrieben und äußerst sympathisch. Außerdem hat mir gut die Songauswahl gefallen, die am Ende des Buches sogar noch einmal aufgelistet wird.

Der Schreibstil ist einfach und eingängig. Aber die Erzählung an sich ist sehr langatmig und irgendwie war das alles abzusehen. Wirkte auf mich wie ein durchschnittlicher Tatort. Mich nervten auch andauernd die genauen Ortsbeschreibungen mit den exakten Straßennamen. Und die Sache mit der Verschwörungstheorie, aber ich will hier nicht zu viel verraten. Mir fehlte hier einfach mehr Spannung und Überraschung.

Bewertung vom 14.12.2020
Lloyd, Sam

Der Mädchenwald


ausgezeichnet

Dieser Thriller fesselte mich sehr schnell und ließ mich bis zum Ende nicht mehr los. Schon der Titel und das Cover wirken düster, geheimnisvoll und gruselig.

Es geht um die Enführung einer 13 Jährigen. Glücklicherweise ist die ziemlich clever, aber mehr wird hier nicht verraten.

Der Autor versteht es sehr gut die Spannung zu halten und hat einige Überraschungen parat. So wirkt der Bösewicht in einem anderen Licht und man überlegt ob das alles so wahr sein könnte. Der Schreibstil ist sehr eingängig und einfach.

Durch die wechselnden Erzählperspektiven wirkt der Thriller zwar manchmal etwas sprunghaft aber wird dadurch auch lebendiger und spannender.

Für mich das Paradebeispiel, dass der Grusel-und Spannungsfaktor in einem Roman definitiv dem Film überlegen ist. Daher eine klare Leseempfehlung und die Hoffnung, bald noch mehr von dem Autor lesen zu können!

Bewertung vom 13.12.2020
Maron, Monika

Bonnie Propeller (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine wunderbare Erzählung über Tierliebe. Jeder der ein Haustier hat, wird sich verstanden fühlen. Der Hund hier hat zu Beginn alles andere als leichtes Spiel bei seinem Frauchen anzukommen und angenommen zu werden.
Bonnie Propeller ist ein dicklicher Rauhaardackel mit ungepflegtem Fell. Er wurde im Internet ausgesucht und gerettet um einen verstorbenen Hund zu ersetzen.
Das ist für alle Beteiligten nicht leicht. Und die Autorin versteht es prima die Situation auszuschmücken, man kann sich sehr gut damit identifizieren. Insbesondere mochte ich die beschriebenen Eigenheiten, die jedes Lebewesen ausmachen.
Trotz der wenigen Seiten, oder vielleicht gerade deswegen, bleibt einem die Geschichte im Kopf. Alles ist endlich, machen wir das Beste daraus.

Bewertung vom 06.12.2020
Hibbert, Talia

Kissing Chloe Brown / Brown Sisters Bd.1


sehr gut

Irgendwie hatte ich nach der Leseprobe mehr erwartet. Aber für alle Freunde erotischer Literatur und Liebesgeschichten ist das hier etwas.

Der Schreibstil ist sehr eingängig, einfach und dadurch liest sich der Roman superschnell. Mir hat der Hintergrund, dass Chloe an einer Krankheit leidet, die ihr chronische Schmerzen verursacht, gut gefallen. Sie fängt an ihr Leben endlich selbst in die Hand zu nehmen. Aber ist es wirklich realistisch, dass sich durch die Krankheit alle Freunde abgewendet haben und ihr nur noch die Familie bleibt? Und dann zieht Chloe in eine normale Wohnung in nicht der besten Wohngegend und trifft auf einen Hausmeister, der eigentlich ein toller Maler ist. Das war mir alles zu unrealistisch.

Aber das ist gutes Material für eine Verfilmung. Irgendwie habe ich bei der Lektüre schon den Blockbuster vor mir gesehen.

Aber da würden die sehr detaillierten erotischen Beschreibungen untergehen. Das war mir an manchen Stellen definitiv zu langatmig. Ich hätte mir mehr Tiefgang gewünscht, z.B. bezüglich der Krankheit und Umstände.

Bewertung vom 02.12.2020
Elliott, Rachel

Bären füttern verboten


ausgezeichnet

Ich hatte mich sehr über den Ort des Geschehens, St. Ives in Cornwall, gefreut. Aber wie man der Anmerkung am Ende des Romans entnehmen kann, ist der Ort lediglich lose daran angelehnt und im wesentlichen der Fantasie der Autorin entsprungen.

Davon abgesehen ist es aber ein wirklich toller Roman, deshalb gebe ich auch gerne die vollen Punkte. Er beschreibt sehr einfühlsam das Leben und Schicksal einiger Menschen. Mit Tiefgang und ohne kitschig zu sein. Der Kreis schließt sich am Ende und alles ergibt Sinn. Einfach wunderbar konstruiert ohne dabei konstruiert zu wirken.

Besonders mochte ich die wechselnden Perspektiven der Erzählung. Da erfährt man schon mal wie ein Filzhase oder ein Toter über die Situation denkt. An manchen Stellen ist der Roman etwas skurill, aber dadurch für mich sehr englisch und sympathisch.

Für Spannung sorgte bei mir außerdem das Schicksal der gestorbenen Mutter. Das wird erst recht spät deutlich aufgelöst und erklärt vieles.