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Der Blaue Mond

Bewertungen

Insgesamt 260 Bewertungen
Bewertung vom 13.12.2020
Maron, Monika

Bonnie Propeller (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine wunderbare Erzählung über Tierliebe. Jeder der ein Haustier hat, wird sich verstanden fühlen. Der Hund hier hat zu Beginn alles andere als leichtes Spiel bei seinem Frauchen anzukommen und angenommen zu werden.
Bonnie Propeller ist ein dicklicher Rauhaardackel mit ungepflegtem Fell. Er wurde im Internet ausgesucht und gerettet um einen verstorbenen Hund zu ersetzen.
Das ist für alle Beteiligten nicht leicht. Und die Autorin versteht es prima die Situation auszuschmücken, man kann sich sehr gut damit identifizieren. Insbesondere mochte ich die beschriebenen Eigenheiten, die jedes Lebewesen ausmachen.
Trotz der wenigen Seiten, oder vielleicht gerade deswegen, bleibt einem die Geschichte im Kopf. Alles ist endlich, machen wir das Beste daraus.

Bewertung vom 06.12.2020
Hibbert, Talia

Kissing Chloe Brown / Brown Sisters Bd.1


sehr gut

Irgendwie hatte ich nach der Leseprobe mehr erwartet. Aber für alle Freunde erotischer Literatur und Liebesgeschichten ist das hier etwas.

Der Schreibstil ist sehr eingängig, einfach und dadurch liest sich der Roman superschnell. Mir hat der Hintergrund, dass Chloe an einer Krankheit leidet, die ihr chronische Schmerzen verursacht, gut gefallen. Sie fängt an ihr Leben endlich selbst in die Hand zu nehmen. Aber ist es wirklich realistisch, dass sich durch die Krankheit alle Freunde abgewendet haben und ihr nur noch die Familie bleibt? Und dann zieht Chloe in eine normale Wohnung in nicht der besten Wohngegend und trifft auf einen Hausmeister, der eigentlich ein toller Maler ist. Das war mir alles zu unrealistisch.

Aber das ist gutes Material für eine Verfilmung. Irgendwie habe ich bei der Lektüre schon den Blockbuster vor mir gesehen.

Aber da würden die sehr detaillierten erotischen Beschreibungen untergehen. Das war mir an manchen Stellen definitiv zu langatmig. Ich hätte mir mehr Tiefgang gewünscht, z.B. bezüglich der Krankheit und Umstände.

Bewertung vom 02.12.2020
Elliott, Rachel

Bären füttern verboten


ausgezeichnet

Ich hatte mich sehr über den Ort des Geschehens, St. Ives in Cornwall, gefreut. Aber wie man der Anmerkung am Ende des Romans entnehmen kann, ist der Ort lediglich lose daran angelehnt und im wesentlichen der Fantasie der Autorin entsprungen.

Davon abgesehen ist es aber ein wirklich toller Roman, deshalb gebe ich auch gerne die vollen Punkte. Er beschreibt sehr einfühlsam das Leben und Schicksal einiger Menschen. Mit Tiefgang und ohne kitschig zu sein. Der Kreis schließt sich am Ende und alles ergibt Sinn. Einfach wunderbar konstruiert ohne dabei konstruiert zu wirken.

Besonders mochte ich die wechselnden Perspektiven der Erzählung. Da erfährt man schon mal wie ein Filzhase oder ein Toter über die Situation denkt. An manchen Stellen ist der Roman etwas skurill, aber dadurch für mich sehr englisch und sympathisch.

Für Spannung sorgte bei mir außerdem das Schicksal der gestorbenen Mutter. Das wird erst recht spät deutlich aufgelöst und erklärt vieles.

Bewertung vom 22.11.2020
Fox, Candice

Dark


sehr gut

Das war mein erster Roman von Candice Fox und ich mochte ihn. Die Protagonisten sind weiblich. Das ist einfach mal was was anderes. Sonst sind die meisten Crime Geschichten dominiert von Männern. Inhaltlich geht es in die Unterwelt, was quasi doppel deutig ist. Ohne hier zuviel verraten zu wollen.

Es ist sehr spannend geschrieben und die Charaktere werden sehr gut und detailliert beschrieben. Die vier Hauptdarsteller sind eine Mörderin, eine Gangsterin, eine Diebin und eine Polizistin. Sie kommen nach und nach zusammen um die vermisste Tochter der Diebin zu finden.

Man ist direkt drin, im Geschehen in L.A.. Der Roman kommt nicht überzogen daher und natürlich geht es ums große Geld. Ein mehrfach verurteilter Mörder aus der Todeszelle gibt wertvolle Hinweise.

Ganz sympathisch fand ich das süße Haustier, das eine Nebenrolle spielen durfte.
Das war mein erster Roman von Candice Fox und ich mochte ihn. Die Protagonisten sind weiblich. Das ist einfach mal was was anderes. Sonst sind die meisten Crime Geschichten dominiert von Männern. Inhaltlich geht es in die Unterwelt, was quasi doppel deutig ist. Ohne hier zuviel verraten zu wollen.

Es ist sehr spannend geschrieben und die Charaktere werden sehr gut und detailliert beschrieben. Die vier Hauptdarsteller sind eine Mörderin, eine Gangsterin, eine Diebin und eine Polizistin. Sie kommen nach und nach zusammen um die vermisste Tochter der Diebin zu finden.

Man ist direkt drin, im Geschehen in L.A.. Der Roman kommt nicht überzogen daher und natürlich geht es ums große Geld. Ein mehrfach verurteilter Mörder aus der Todeszelle gibt wertvolle Hinweise.

Ganz sympathisch fand ich das süße Haustier, das eine Nebenrolle spielen durfte.

Bewertung vom 12.11.2020
Holden, Wendy

Teatime mit Lilibet


sehr gut

Der Klatsch und Tratsch der Royals heutzutage widerstrebt mir. Hier jedoch haben wir ein Stück Zeitgeschichte aus den 1930ern fernab von Paparazzi und Stalker.

Der Roman beruht auf einer wahren Begebenheit. Eine schottische Lehrerin wird beauftragt die kleine Elisabeth und ihre Schwester zu unterrichten. Sie lehrt und erzieht die Mädchen ganz großartig. Eines Tages ist klar, dass Elisabeth irgendwann die Königin sein wird.

Phasenweise ist mir die Erzählung zu langatmig und schwerfällig. Manches ist wiederum ganz zauberhaft beschrieben, das hielt sich für mich die Waage. So waren die 500 Seiten schnell gelesen.

Leider habe ich die Grenze zwischen Fiktion und Realität vermisst. Ich hätte zu gerne gewusst was aus den Tatsachen stammt und was zugedichtet wurde. Letzten Endes kann man sich vorstellen, dass der Roman der Wirklichkeit ziemlich nah kommt. Eine Rehabilitation nach diesen Jahren hätte sie verdient.

Bewertung vom 01.11.2020
Lebbon, Tim

Eden (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Zusammenfassung hat mich sehr angesprochen, ich hatte aber etwas anderes erwartet und war daher etwas enttäuscht. Ohne zu viel zu verraten, es ist ein sehr gruseliger Roman. Alle Leute, die auf Dead Man Walking oder ähnliches stehen, werden Ihren Spaß haben.

Die Geschichte ist spannend und wurde sehr schnell durchgelesen. Der Kern der Geschichte, dass es Zonen auf der Erde gibt damit sich die Natur erholen kann, ist wunderbar. Diese werden mit Söldern vor dem Eindringen der Menschen bewacht. Natürlich gibt es auch hier Abenteurer, die das magisch anzieht. Vor allem die Zone Eden, die am längsten Ruhe vor den Menschen hatte, ist ein Riesenmagnet. Eine Gruppe voller durchtrainierte Menschen möchte Eden (500km) durchqueren. Schon zu Beginn wird es seltsam in Eden, die Gruppe findet merkwürdige Dinge...

Bewertung vom 29.10.2020

Female Photographers Org: The Body Issue


ausgezeichnet

Gender Gap in der Fotografie. Das stimmt mich traurig, ist aber die Realität. Weibliche Körper waren (und sind leider) oft nur vor der Kamera, hübsch drapiert um der Allgemeinheit zu gefallen. In der Einleitung wird das sehr deutlich, obwohl 80% der Graduierten in der Fotografie weiblich sind, sind nur 15% der professionellen Fotografen Frauen. Und die bekommen natürlich 40% weniger Geld. Das ist dramatisch.
Eine Kooperative aus Fotografinnen versucht mit diesem Buch darauf aufmerksam zu machen. Es ist ein bunter Mix von ganz unterschiedlichen Künstlerinnen. Die Bilder von einer Künstlerin sind nicht direkt aufeinander folgend, das erhöht den Aha Effekt und die Spannung. Am Ende gibt es eine Zuordnung der Fotografinnen zu den jeweiligen Bildern.
Mich begeisterten die Werke von Tamara Dean. Sie versteht es fantastisch, die Körper mit der Natur zu vereinen. Alles sieht organisch und perfekt eingefügt aus. Außerdem haben mir die schwarz-weißen Fotografien von Meggie Steber sehr gut gefallen. Manche Bilder waren mit persönlich zu nackt, aber das liegt natürlich im Auge des Betrachters. Ein gelungenes Kunstwerk!

Bewertung vom 28.10.2020
Berkel, Christian

Ada


ausgezeichnet

Der Schauspieler Christian Berkel ist mir sympatisch. Jetzt auch noch Bücher? Aber ganz ehrlich, meine Skepsis hat sich rasant in Luft aufgelöst. Der Roman ist großartig.

Im Zentrum steht die heranwachsende Ada, Tochter aus gutbürgerlichem Hause. Sie hat Schwierigkeiten ihren Platz im Leben zu finden. Nach und nach erfährt man warum. Es ist ein Auf und Ab und man fühlt schnell mit Ada. Fast beiläufig wird man mitgenommen auf eine Reise durch die Nachkriegsgeschichte Deutschlands. Über Wirtschaftsaufschwung, Mauerbau, Trennung Deutschlands, Studentenaufstände bis nach Woodstock. Das wirkt überhaupt nicht oberlehrerhaft sondern ist perfekt in den Roman integriert.

Ich mochte den überraschend literarischen Schreibstil sehr. Um ein Beispiel zu geben: "Sie sah dann aus wie eine leere Straßenbahn, die nicht mehr weiterfuhr, geräuschlos blieb sie stehen, bis alle Geister ausgestiegen waren."

Werde auch den Vorgängerroman "Der Apfelbaum" lesen.

Bewertung vom 26.10.2020
Kuzniar, Maria

Das Schattenschiff / Aleja und die Piratinnen Bd.1


ausgezeichnet

Wer sagt, dass Mädchen keine Piratinnen sein können? Hier gibt es ein ganzes Piratenschiff mit weiblicher Besatzung! Ein Mädchen aus Sevilla träumt vom großen Abenteuer und liest sich durch die großen Seefahrergeschichten. Eines Tages ergibt sich die Möglichkeit und die große Reise auf dem Piraten Schattenschiff geht mit dem Mädchen Aleja los.

Die Besatzung und das Schiff ist voller Geheimnisse, Magie und Überraschungen. Es gibt diverse Rätsel zu lösen und die Geschichte vergeht wie im Flug. An manchen Stellen etwas gruselig, aber so muss das sein. Fantasievolle Geschichten und starke Mädchen/Frauen. Endlich mal was abseits der sonstigen männerdominierten Piraterie! Aber dadurch auch auf die Zielgruppe Mädchen begrenzt.

Das Buch macht Lust auf mehr, es ist ein offenes Ende mit Luft für die Fortsetzung, die es im Mai 2021 geben soll.

Abenteuer Ahoi!

Bewertung vom 24.10.2020
Buford, Bill

Dreck


sehr gut

Ein interessanter Einblick in die Sterneküchen Frankreichs. Der Autor Bill Buford, versteht es zu erzählen und den Leser mitzunehmen, mitten in das kulinarische Herz Frankreichs, Lyon. Ein Leben als Amerikaner in Frankreich ist nicht einfach und dann noch mit zwei kleinen Kindern. Aber die Neugier herauszufinden, was die französische Küche zu DER Küche der Welt macht, war größer. Und so beißt sich Herr Buford durch viele 80 Stunden Wochen Küchendienst um den Details auf den Grund zu gehen und Einsicht zu gewinnen. Aus geplanten 9 Monaten Aufenthalt in Lyon wurden fast 5 Jahre.

Jeder Hobbykoch hat sicherlich Freude an den Schilderungen, die ein oder andere Rezeptidee bekommt man mitgeliefert. Toll fand ich die ehrlichen Schilderungen von Land und Leute. Zusammen mit der Suche nach dem Ursprung der französischen Küche.

Aber, mir hat überhaupt nicht gefallen wie er seine private Situation mit seinen Zwillingen schilderte. Keine Zeit die Kids in den wichtigsten Jahren aufwachsen zu sehen und alles seiner Frau zu überlassen. Schade, aber Respekt an seine Frau! Daher kann ich nicht die volle Punktzahl vergeben.