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Giselas Lesehimmel
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Bücher sind die schönste Unterhaltung

Bewertungen

Insgesamt 782 Bewertungen
Bewertung vom 28.11.2022
Sommerfeld, Helene

Zeit der Sehnsucht / Die Töchter der Ärztin Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Zwei Frauen auf verschiedenen Kontinenten.

Ich bin Quereinsteiger in dieser Reihe. Jedoch bin ich auch ohne Vorkenntnisse wunderbar in die Geschichte hineingekommen. Es geht hier um die Töchter der berühmten Ärztin Ricarda Thomasius. Henny ist die ältere Tochter. Die geschiedene Ärztin und Mutter führt in Berlin eine Praxis, deren Schwerpunkt bösartige Tumore sind. Henny hat sich ein sündhaft teures Röntgengerät angeschafft. Sie möchte ihre jüngere Schwester Antonia (Toni) anlernen. Toni hegt jedoch den Wunsch, in Afrika als Ärztin zu arbeiten. Das wäre dann zugleich eine Rückkehr zu ihren Wurzeln.

Abwechselnd konnte ich in Berlin und Afrika in das Leben einer Ärztin eintauchen. Anfang der 20er musste eine Frau darum kämpfen, in diesem Beruf ernst genommen zu werden. Das ist der Ärztin Ricarda gelungen. Auch Henny hat sich in Charlottenburg einen treuen Patientenstamm aufgebaut. Bei Toni sieht das Ganze etwas anders aus. In Daressalam arbeitet sie mit einer Diakonisse in einem Krankenhaus, in dem es an sämtlichen Medikamenten und Geräten fehlt. Doch nicht nur der Mangel an Medikamenten und Gerätschaften macht Toni das Leben schwer. Toni steht da schon mal einem Löwen gegenüber. Sie ist sehr tierlieb und wird genötigt bei einer Löwenjagd teilzunehmen. Der Klinikleiter macht ihr zusätzlich das Leben schwer.

In Berlin erleben wir die Zeit des Charlstons. Freizügig gekleidete Frauen, Alkohol und Drogenkonsum. Frauen die der Meinung sind, mit Nacktheit und einer ausschweifender Sexualität Gleichberechtigung erzielen. Die Männer unterwürfig zu machen.

Der ständige Wechsel von Berlin nach Afrika hat mir ausnehmend gut gefallen. In Berlin habe ich das frivole Nachtleben erlebt. In Afrika die brütende Hitze. Besonders die dankbaren Einheimischen konnten Tonis Herz berühren. Es gab leider immer wieder Situationen, in denen die junge Frau ihre Entscheidung in Afrika zu arbeiten, in Frage gestellt hat. Dennoch möchte sie die Zeit sinnvoll nutzen, um in Berlin ihre Dissertation zu machen. Schwerpunkt soll die Erforschung eines Bakteriums sein, welches in Afrika vielen Menschen das Leben kostet.

Ich habe das Leben der Arzttöchter sehr gerne verfolgt. Besonders die verschiedenen Ansichten, von der schon etwas älteren Ärztin Ricarda und Henny, fand ich sehr interessant.

Ich möchte nicht mehr allzu viel verraten, da die Reihe um die Arzttöchter weiter geht. Ich wusste gar nicht, dass es eine Verbindung zu der Polizeiärztin Magda Fuchs gibt. Das freut mich sehr, da ich die ersten beiden Teile als e-Book besitze. Mir gefällt der Schreibstil des Autoren-Ehepaars gut. Ich werde nun die drei Reihen von Anfang an genießen.

Fazit:

Gute 500 Seiten habe ich die spannende Geschichte um drei Ärztinnen verfolgt. Abwechselnd in Berlin und Afrika, was den Lesefluss enorm gesteigert hat. In Afrika habe ich die Hitze auf meiner Haut gespürt. In Berlin das Nachtleben in den 20ern erlebt. Der private Bereich der drei Frauen kommt absolut gut unterhaltend daher. Dazu gehört selbstverständlich auch die Liebe...

Vielen Dank Helene Sommerfeld. Ich habe noch jede Menge vor mir. Nun bin ich infiziert!

Bewertung vom 19.11.2022
Sten, Viveca

Kalt und still / Hanna Ahlander Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:


*Ein schwedischer Pagetuner*


Ich habe selten bei einem Buch so gefroren. Sämtliche Tassen heißen Tees haben mich gute 500 Seiten begleitet. Gefühlte 300 Seiten waren es, was dem bildlichen und flotten Schreibstil geschuldet ist.

Hanna Ahlanders Leben liegt in Scherben. Job und Freund haben sich auf ziemlich miese Art verabschiedet. Bei der Stockholmer Polizei hat sie sich geweigert einen kriminellen Kollegen zu decken. Ihr Ex verlangt dass sie sie umgehend die Wohnung verlässt. Ihre Schwester besitzt ein großes Ferienhaus in Äre, welches sie Hanna während ihrer Abwesenheit zur Verfügung stellt.

In Äre ist es sehr kalt. Ohne passende Kleidung braucht man sich nicht vor die Türe wagen. Hanna bekommt die erste Zeit davon nichts mit. Sie ertränkt ihren Kummer in Rotwein. Surft in den sozialen Medien. Als sie erfährt, dass die blutjunge Amanda nicht von einer Party heimgekehrt ist, beteiligt sie sich an der Suche. Das Mädchen ist leicht bekleidet unterwegs. Bei Minus 20 Grad zählt jede Sekunde. Hanna bekommt das Angebot, mit dem Ermittlungsleiter Daniel zusammen zu arbeiten. Sie schöpft wieder Hoffnung. Alles kann wieder gut werden.

Die Handlung konnte mich von Anfang an fesseln. Sämtliche Protagonisten haben privaten Kummer und eine sehr spezielle Art damit umzugehen. Die Suche nach dem Mädchen wird sehr erschwert durch die Wetterbedingungen. Die kurzen Kapitel, jeweils aus der Perspektive einer anderen Person, steigern den Lesefluss. Als sie einen roten Schal von Amanda finden, glauben sie einen Anhaltspunkt zu haben, wo sie suchen müssen. Ich hatte wirklich das Gefühl bei der Suche mitzuwirken. Habe gefroren und war oft frustriert. Wie soll man bei Sturm und Schneefall einen Menschen finden, dem der Erfrierungstod droht? Auf der Suche nach dem Mädchen kommt auch noch ein anderes Verbrechen zum Vorschein. Der Schmerz der Eltern um ihre vermisste Tochter ist zwischen den Zeilen spürbar. Hannas Handeln war für mich nicht immer nachvollziehbar. Jedoch sind ihre jahrelangen Erfahrungen, als Polizistin in Stockholm, von großem Vorteil. Sie reagiert auf sämtliche Situationen sehr sensibel und schnell. Ihre Spontanität bringt sie jedoch in große Gefahr....

Fazit:

Die verschneite Landschaft Schwedens und die aufwendige Suche nach einem Mädchen, haben mich bestens unterhalten. Leider konnte ich die Person ziemlich schnell erraten, welche für das Verschwinden von Amanda verantwortlich ist. Nichtsdestotrotz fand ich die Geschichte unheimlich spannend.

Von mir eine absolute Empfehlung. Danke Viveca Sten.

Bewertung vom 13.11.2022
Raabe, Melanie

Die Kunst des Verschwindens


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Wie funktioniert Magie?

Ich bin ein großer Fan von Melanie Raabe. Ihre Worte erreichen mich, sobald ich zu lesen beginne. Angefangen hat meine Leidenschaft zu ihren Geschichten mit einem sehr mutigen und auf den Punkt gebrachten Roman. Die Hässlichen! Eine Geschichte, die die Autorin in Eigenregie herausgebracht hat. Ihre Thriller konnten mich auch stets überzeugen. Mit *Die Kunst des Verschwindens* hat sich die Autorin nun selbst übertroffen.

Ja, es gibt eine Seelenverwandschaft zwischen fremden Menschen. Diese Erfahrung macht die Fotografin Nico. Als sie in einem Späti in Berlin einkaufen geht, macht sie die Bekanntschaft mit der berühmten Schauspielerin Ellen Kirsch. Nico ist von der bildhübschen Frau sehr angetan. Ellens Natürlichkeit und Offenheit machen es Nico nicht schwer, Zeit mit ihr zu verbringen. Ellen führt Nico in ihre Kreise ein. Verschwindet mit Nico auf ihrer eigenen Silvesterparty. Die Fotografin und die berühmte Schauspielerin erleben magische Momente zusammen. Nico hat das Gefühl, irgendetwas verbindet sie mit dieser ungewöhnlichen Frau. Doch dann verschwindet Ellen spurlos. Ist das ganze ein Promotion-Gag? Schließlich feiert Ellen in Berlin ihre Premiere zu *The Vanishing!* (Das Verschwinden)!

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Ellen und Nico erzählt. Der Schreibstil ist nicht nur magisch, sondern absolut mitreißend. Übersinnlichkeit und Magie werden gekonnt mit der Realität verwoben. Die Suche nach Ellen ist für Nico auch gleichzeitig eine Suche nach ihrer eigenen Vergangenheit. Die kurze Zeit mit Ellen hat ihrem Leben eine entscheidende Wendung gegeben. Kaum ein*e Autor*in schafft es, mit so einer Leichtigkeit brisanten Themen Optimismus einzuhauchen, wie Melanie Raabe. Was in diesem Buch Magie ist, erleben wir fast täglich im realen Leben. Doch kaum einer bemerkt sie. Wenn doch, versuchen wir sie mit wissenschaftlichen Argumenten zu erklären (zerstören)! Ich war sehr gespannt, wohin der Weg der beiden Frauen mich führt. Die Nebencharaktere wissen zu überzeugen und machen die Geschichte rund. Ich fand es sehr spannend beschrieben, welchen Gefahren die berühmte Ellen ausgesetzt war. Wie Lügen über die sozialen Medien verbreitet werden, und Ellen bei einer Herzensangelegenheit den Weg versperren.

Fazit:

Ich habe das Buch vor ein paar Tagen beendet. Nico und Ellen sind immer noch in meinen Gedanken. Das Ende hat mich fasziniert. Ist es Magie? Ich lege Euch ans Herz, das selbst herauszufinden. Von mir eine absolute Empfehlung.

Herzlichen Dank Melanie Raabe. Es war mir ein Fest.

Bewertung vom 02.11.2022
Leevers, Jo

Café Leben


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Ein Café mit Herz in London

Wenn Familienangehörige gestorben sind, denkt man eigentlich diese Menschen gekannt zu haben. Es werden Testamente verlesen. Meist beinhalten sie kein persönliches Wort für die Hinterbliebenen. Bleibt keine Zeit sich zu verabschieden (Unfalltod usw.) können noch nicht mal letzte Gespräche stattfinden. Wäre doch eigentlich eine ganz feine Sache, wenn man seine eigene Geschichte für die Nachkommen hinterlassen würde.

Die 32-jährige Henrietta Lockwood übt einen sehr wertvollen Beruf für das Hospiz aus. Sie schreibt Lebensbücher für schwerkranke Menschen, deren Ende absehbar ist. Henrietta ist eine einsame Frau. Privat pflegt sie keinerlei Sozialkontakte. Einzig ihr übelriechender Hund Dave leistet ihr Gesellschaft. Sie ist die Richtige für den Job im Café Leben. Hat ihre Emotionen im Griff und kein übertriebenes Mitleid für die kranken Menschen. Das gefällt der 66-jährigen Annie. Ihr geht das mitfühlende Getue schon lange auf den Geist. Annie trägt flippige Klamotten und will endlich aus ihrem Leben erzählen. Nicht chronologisch. Lieber wie es ihr gerade durch den Kopf geht. Das irritiert Henrietta und bringt sie total aus dem Konzept. Dennoch kommen sich die biedere junge Frau und die schwerkranke alte Dame immer näher.

Wir erfahren abwechselnd aus der Sicht von Henrietta und Annie was es heißt, mit bösen Geistern zu leben.Traumatisiert durchs Leben zu gehen, obwohl es leicht zu verhindern gewesen wäre. Die zwei Frauen sind sehr gegensätzlich. Ich lehne mich da jetzt mal ganz weit aus dem Fenster. Annie war als junge Frau auch sehr verschlossen und unglücklich. Vor 46 Jahren hatte sich ihre Schwester das Leben genommen. Sie wurde nie gefunden. Auch Henrietta hat als 9jährige ihre kleinen Bruder verloren. Beide haben einen schweren Schicksalsschlag erlitten. Beide fühlen sich schuldig. Beide sind anders als andere. So gegensätzlich sind sie also nicht. Annie hat auf Grund ihres Alters und ihrer Krankheit viel mehr Gelassenheit.

Mir ist diese Geschichte sehr nahe gegangen. Eine krebskranke Frau, die nur noch palliativ behandelt werden kann, rettet eine junge Frau aus ihrer Einsamkeit. Henrietta erzählt Annie etwas aus ihrem Leben, das sie noch nie jemandem erzählt hat. Sie hofft, dass sich Annie nun wirklich alles von der Seele reden wird. Sie fühlt dass mit dem Tod von Annies Schwester etwas nicht stimmt. Es gibt eine Deadline für das Projekt Lebensbuch. Annie hat genau sieben Samstage um ihre Geschichte zu erzählen. Henrietta macht etwas, das sie noch nie gemacht hat. Sie mischt sich in die Angelegenheit eines anderen Menschen ein. Sie geht auf Reisen weil sie wissen möchte was damals mit Annies Schwester passiert ist. Ich fand das total spannend. Für mich enthält diese Story Krimi Elemente. Ich habe gerätselt was vor vielen Jahren wirklich passiert ist. Jedes Mal wenn Annie in das Café kam war ich gespannt, was sie erzählen wird. Die herzliche Atmosphäre im Café Leben hat Henrietta sehr gut getan. Sie hat manchmal ein Gefühl der Zugehörigkeit. So etwas kennt sie als Einzelgängerin nicht. Als gescheiterte Bibliothekarin möchte sie nun alles richtig machen. Als Annie an einem Samstag nicht ins Café kommt, macht Henrietta wieder etwas, was sie früher nie gemacht hätte. Sie besucht Annie. Das ist der Beginn einer großen Freundschaft.

Fazit:

Diese wunderbare Geschichte ist sehr emotional, kommt jedoch nicht kitschig daher. Sie berührt das Herz und regt zum Nachdenken an. Es ist nie zu spät für die Wahrheit. Es ist nie zu spät für wahre Freundschaft. Denn gerade in der größten Not brauchen wir alle eine Henrietta und Annie.

Von mir eine absolute Empfehlung. Für mich ist dieses Buch ein Highlight.

Danke Jo Leevers. Ein tolles Debüt!

Bewertung vom 29.10.2022
Fischer, Rena

Das Leuchten vergangener Sterne


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Eine stimmige Geschichte, die Anfangs etwas gemächlich daher kommt.

Die Geschichte konnte mich nicht von Anfang an mitnehmen. Jedoch habe ich es zu einem späteren Zeitpunkt nochmal zur Hand genommen. Das war eine sehr gute Entscheidung. Im zweiten Drittel hat es mich richtig gepackt. Nina Winter ist eine Unternehmensberaterin, die einen sehr speziellen Auftrag erhält. Sie soll in Spanien eine Ausgrabungsstätte beurteilen, um für ihren Klienten zu entscheiden, ob die Sache es wert ist gefördert zu werden.

Nicht nur die Hitze Spaniens bringt die erfolgsorientierte Nina zum Schwitzen. Da ist zum einen Orlando Torres. Der Womanizer soll ihr bei ihrer Arbeit zur Seite stehen. Scheint sich zum ersten Mal ernsthaft zu verlieben. Dann Taran Steinberg, der als Leiter bei dem Projekt fungiert.

Orlando ist nicht unbedingt ein Charakter, für den ich Sympathie entwickeln konnte. Klar, er hatte es nicht immer leicht im Leben. Aber hat nicht jeder Mensch mal schwierige Zeiten durchzustehen? Für einige Aktionen von ihm gibt es absolut keine Entschuldigung. Taran fand ich von Anfang an richtig klasse. Ich mag Menschen, die für eine Sache brennen. Ich konnte seine Leidenschaft für Archäologie richtig spüren. Hätte gerne mit ihm Ausflüge auf seinem Motorrad gemacht. Darum habe ich Nina richtig beneidet. Und genau das hat die Geschichte für mich dann richtig interessant gemacht. Ihr habt bestimmt aus meinen Zeilen erlesen, dass sich Orlando und Taran bis über beide Ohren in Nina verliebt haben. Missverständnisse und Intrigen haben mich mehr wie einmal aufseufzen lassen. Ich habe für Taran gehofft und gebangt, dass seine Ausgrabungen finanziert werden. Auch in der Liebe habe ich ihm alles Glück unter der Sonne Spaniens gewünscht. Spanien wirkt sich auf Nina stellenweise sehr positiv aus. Es gibt nicht nur Arbeit. Auch eine erfolgreiche Unternehmensberaterin kann leben lernen.
Fazit:

Andalusien einmal erleben wäre schon eine tolle Sache. Obwohl ich mich mit Archäologe noch nie befasst habe, hätte ich wirklich Lust bei Ausgrabungen mitzuwirken. Abends dann in den Sternenhimmel blicken. Ob Nina ihre große Liebe gefunden hat? Das verrate ich Euch nicht.

Von mir eine absolute Empfehlung für diese stimmige Geschichte. Vielen Dank Rena Fischer. Der bildhafte Schreibstil konnte mich auch dieses Mal wieder überzeugen. Man merkt der Geschichte die Recherche an.

Bewertung vom 29.10.2022
Fitzek, Sebastian

Mimik


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Das war ja mal ein kurze Nacht und ein heißer Nachmittag am Balkon. Hannah Herbst hat einen interessanten Beruf. Als Mimikresonanz-Expertin leistet sie wertvolle Arbeit für die Polizei. Ihr entgeht nicht die kleinste Mimik. Sie liest in den Gesichtern ob jemand lügt oder die Wahrheit sagt. Sie reagiert auf Narkosen mit Gedächtnisverlust. Ausgerechnet nach einer Operation wird ihr ein Video gezeigt. Sie weiß nicht wer sie ist. Sie weiß nicht wo sie wohnt. Aber sie weiß, dass ihre gesamte Familie ermordet worden ist. Außer ihr Sohn Paul. Sie hat doch einen Sohn. Oder? Zumindest behauptet das der Mann, der ihr ein Video zeigt. Eine Frau gesteht die Morde an Hannahs Familie. Die Frau in dem Video ist sie selbst ….

Die Spannung beginnt ab dem Moment, wo man zu lesen beginnt. Ich hatte sehr großes Mitgefühl mit Hannah. Wusste, dass diese Frau nichts verbrochen hat. Zumindest im ersten Moment. Dann war ich mir nicht mehr so sicher. Ihre Amnesie war ja nicht für immer. Nur wenig bleibt in den dunklen Tiefen ihres Gehirns verschollen. In ihren Träumen kommt sie der Wahrheit immer näher. Ich konnte ihre große Verzweiflung spüren. Ja, sogar verstehen. Kann man sich das überhaupt vorstellen nicht zu wissen, ob man die eigene Familie umgebracht hat? Immer wenn ich dachte die Story hätte ihren Höhepunkt erreicht, hat der Autor noch eins draufgelegt. Der flüssige Schreibstil hat dem Lesefluss ein extra Tempo verpasst. Mal aus der Sicht von Hannah und mal von verschiedenen anderen Protagonisten wird man in (un)menschliche Abgründe geführt. Verliert stellenweise den Glauben an die Menschheit. Oftmals wollte ich nicht mal meinen eigenen Instinkten trauen. Habe zwei Personen im Visier gehabt, die für die Morde verantwortlich sein könnten. Bin mir selbst unmenschlich dabei vorgekommen. Und dennoch …..
Fazit:

Von mir eine absolute Empfehlung für diesen rasanten Thriller, mit Wermutstropfen. Ich habe das Nachwort gelesen und einen Link geöffnet. Was soll ich eigentlich mit einem Laubbläser im 4. Stock? Bin ja noch nicht mal Hausmeister! 😀 Ich weiß was Ihr jetzt denkt. Hat die einen Knall? Was schreibt die auf einmal von einem Laubbläser? Lest selbst. Ihr werdet sehen, dass nicht ich einen Knall habe. Für das viele Blut bin ich auch nicht verantwortlich ….

Danke Sebastian Fitzek.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.10.2022
Cullen, Helen

Der Riss, durch den das Licht eindringt (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Ein Herzensbuch für mich.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wann ich das letzte Mal derart von einem Buch überrascht wurde. Der Klappentext verspricht eine Geschichte, die auf einer irischen Insel spielt. Man weiß von Anfang an, etwas Dramatisches ist passiert. Die Familie Moone führt eigentlich ein idyllisches Leben auf der Insel Inis Óg. Der Vater Murtagh konnte sich auf der Insel seinen Berufswunsch erfüllen. Er hat eine eigene Töpferei. Nichts macht ihn glücklicher als den feuchten Ton zu bearbeiten und Kunststücke daraus zu formen. Seine Frau Maeve verkauft seine Werke im eigenen Laden. Die vier gemeinsamen Kinder könnten sehr glücklich sein. Wäre da nur nicht die Gemütskrankheit der Mutter.
Das Buch beginnt mit dem Selbstmord von Maeve. Es ist Weihnachten. Das Haus duftet nach leckeren Braten. Maeve ist nicht da. Ihr Mann ist sich sicher, jeden Moment kommt sie. Er und die Kinder kennen Maeves dunkle Tage. Sie haben gelernt damit zu leben. Draußen ist es dunkel. Der Regen peitscht gegen das Fenster. Der Sturm singt ein trauriges Lied. Maeve hat mit einem Ruderboot ihre letzte Reise angetreten ….
In der Vergangenheit erleben wir den Anfang von Maeves und Murtaghs großer Liebe. Der 70er Jahre Flair kommt voll zu tragen. Wir erleben eine schwer verliebte und fröhliche Maeve. Eine Künstlerin, die ihr Leben in vollen Zügen genießt. Ihre große Liebe kennenlernt. Doch schon bald muss Maeve ihrem Murtagh von ihren dunklen Tagen erzählen. Sie ist ein aufrichtiger Mensch. Sie liebt, lacht und fällt immer wieder in ein dunkles Loch.
Diese bittersüße Liebes- und Familiengeschichte hat mich stellenweise sehr traurig gestimmt. Obwohl ich von Anfang wusste, dass Maeve sich umbringt, habe ich einen anderen Verlauf erhofft. Ich weiß. Das war nicht möglich. Die vier Kinder sind längst erwachsen. Traumatisiert bewältigen sie ihren Alltag. Ein Ventil für richtige Trauer gab es nie. Bis an einem Abend, an dem die Familie zum ersten Mal wieder zusammen Weihnachten feiert.
Mir ist die Geschichte total unter die Haut gegangen. Sie kommt unaufgeregt daher. Das ist in meinen Augen ein Kunststück. So viele unschöne Geschehnisse in über 4 Jahrzehnten und dennoch verspürte ich stets auch eine gewisse Harmonie. Eine Harmonie, die verschüttet wurde und wieder ausgegraben werden musste. Ein Hoffen und Bangen, für die Änderung eines Verlaufes, der nun mal nicht mehr zu ändern ist. Der bildliche Schreibstil hat es mir sehr leicht gemacht in die Geschichte einzutauchen. Die Familie konnte ich tatsächlich lachen, streiten und zusammen spielen sehen. Murtagh war in dieser Geschichte mein Lieblingscharakter. Er trägt die Verantwortung dafür, dass mir beim Zuklappen des Buches der Mund offen stand. Ich habe ja mit vielem gerechnet, jedoch nicht mit diesem Ende. Nur Maeve ahnte es …..

Fazit:

Das Setting reflektiert das Leben auf der irischen Insel. Die Protagonisten kommen authentisch rüber. Die ruhige Geschichte weiß bestens zu unterhalten. Von mir eine absolute Empfehlung.
Danke Helen Cullen, für diese wunderbare Geschichte.

Bewertung vom 10.10.2022
Benedikt, Caren

Die nach den Sternen greifen / Das Grand Hotel Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Unheimlich spannend und anders als erwartet
Das Cover hat mich dieses Buch blind kaufen lassen. Es zeigt das Travel Charme Kurhaus in Binz, auf meiner Liebingsinsel Rügen. Lange lag es nun auf meinem Stapel der ungelesenen Bücher. Bei meinem letzten Aufenthalt in Binz im September durfte ich die Autorin bei einer Lesung erleben. Genau in diesem prächtigen Hotel. In der Geschichte ist es das Grandhotel.
Wer hier nur auf eine entspannte Urlaubsgeschichte hofft, wird enttäuscht werden. Vielmehr handelt es sich in diesem Roman um einen Krimi mit Urlaubsflair. Die Charaktere sind sehr speziell und kommen oftmals sehr widersprüchlich daher.
Rügen und Berlin, 1924.
Bernadette von Plesow stellt in dieser Geschichte einen sehr starken Charakter dar. Ich weiß wirklich nicht, was ich von dieser Frau halten soll. Einerseits ist sie sehr einfühlsam, anderseits stellenweise ziemlich skrupellos. Durch ihre Kompromisslosigkeit und ihrem Fleiß ist das Grandhotel die Nummer eins auf der Insel. Ihr Sohn Constantin ist für mich ein Mensch, bei dem irgendwas total schief gelaufen ist. Ich war oftmals sehr entsetzt, ob der Brutalität dieses Mannes. Doch auch er hat eine sehr sensible Seite. Besonders dann, wenn es um seine Famile geht. In Berlin führt er erfolgreich das Hotel Astor. Nicht minder erfolgreich führt er ein verruchtes Varieté, bei dem sich politische Größen und Geschäftsleute gerne amüsieren. Weder die Tänzerinnen, noch die Mädchen für gewisse Stunden, haben bei Constantin etwas zu lachen. Alexander ist ein besonnener junger Mann. Bernadette überlässt ihm bereits größtenteils die Führung des Hotels. Jedoch muss jede Aktion und Geldausgabe mit ihr besprochen werden. Alexanders Frau kommt sehr unsympathisch und zickig rüber. Dann hätten wir da noch Tochter Josephine. Meine Güte, hat die mich genervt. Ihre künstlerische Ader ruht Anfangs. Sie malt längere Zeit kein Bild. Denkt ihn Berlin bei ihrem Bruder hätte sie wieder mehr Motivation. Hinter jedem Kompliment wittert sie Kritik. Die Erlaubnis ihrer Mutter nach Berlin zu gehen, wertet sie auch wieder negativ. Obwohl sie genau das wollte. Egal wie positiv eine Situation ist, sie findet ein Haar in der Suppe. Mit dem Zimmermädchen Marie pflegt sie eine innige Freundschaft. Die beiden jungen Frauen vertrauen sich alles an. Doch irgendwas scheint mit Marie passiert zu sein. Sie ist nur noch ein Schatten ihrer selbst.
Ich hatte beim Lesen das Rauschen der Ostsee in den Ohren und die Uferpromenade stets vor Augen. Bin den Steg entlang gegangen. Habe mit Marie gelitten. Was Marie betrifft, konnte Bernadette voll bei mir punkten. Sie hat der jungen Frau viel geholfen. Maries Selbstbewusstsein gestärkt. Dennoch muss ich gestehen, dass mir der Wandel mit Marie zu schnell ging. Aus einem verhuschten Zimmermädchen kann doch nicht innerhalb so kurzer Zeit eine selbstbewusste Frau werden. Oder doch? Hat die Stärke bereits in Marie geschlummert und musste nur noch geweckt werden? Es gibt ein Geheimnis, welches Bernadette Probleme bereiten könnte. Wie sich Bernadette gegenüber ihrer eigenen Familie in der Vergangenheit verhalten hatte, fand ich mehr wie gefühllos. Sie ist eine Frau mit zwei sehr gegensätzlichen Seiten. Eine Frau, die ihren Mann unter mysteriösen Umständen verloren hat. Ein Sohn hat den Krieg nicht überlebt. Josephine wächst am Ende über sich selbst hinaus. So viel Charakterstärke hätte ich ihr gar nicht zugetraut. Auch Bernadette zeigt immer mehr Gefühle. Ist sich bewusst, dass sie vor schrecklichen Dingen die Augen verschlossen hatte. Ich bin sehr gespannt, wie sich Bernadette in den Folgebänden verhalten wird. Alexander blieb etwas blass für meinen Geschmack. Von allen anderen Protas hatte ich ein genaues Bild vor Augen. Besonders Constantin. Ich bin total gespannt, was ich mit ihm noch erleben werde. So sollte und darf es wirklich nicht weitergehen. Ich habe den Eindruck gewonnen, Bernadette sieht das genauso. Ich bin wirklich gespannt!
Fazit:
Abwechselnd habe ich Binz und Berlin in den 20ern erlebt. Der flüssige und detaillierte Schreibstil hat mir den Wechsel leicht gemacht. Ein grandioser Auftakt zu einer Trilogie, die ich sehr gerne weiter verfolge. Trotz ein paar Schwächen von mir eine absolute Empfehlung. Ein guter Tipp am Rande: Haltet die Folgebände bereit!
Danke Caren Benedikt. Ich habe die Geschichte um das Grandhotel sehr genossen.

Bewertung vom 17.09.2022
Dröscher, Daniela

Lügen über meine Mutter


ausgezeichnet

Meine Meinung:

*Die Hüterin des ehelichen Käfigs*

Hunsrück in den 80ern


Erster Satz: Meine Mutter passt in keinen Sarg.


Das Buch durfte mit mir heimgehen, nachdem ich den Klappentext gelesen habe. Das war eine sehr gute Entscheidung.

Aus der Sicht eines Kindes erfahren wir ein Ehedrama. Der Mann drangsaliert seine Frau wegen ihres hohen Körpergewichts. Macht für all sein berufliches Scheitern die übergewichtige Frau verantwortlich. Die kleine Tochter Ela ist Opfer dieses Ehedramas. Muss eigentlich schon früh erwachsen sein. Merkt, dass sie langsam aber sicher ihre Mutter mit den Augen des Vaters sieht. Ela will das nicht und wehrt sich dagegen.

Ist denn die Mutter wirklich so dick? Anfangs war ich mir da nicht so sicher. Vielmehr sah ich die Mutter als selbstbewusste Frau, die sich schick kleidet und auf Stöckelschuhen durch die Gegend marschiert. Ihrem Mann paroli bietet und trotz dessen Beleidigungen ihr Ding macht. Beruflich erfolgreich und sehr wohl attraktiv. All das ändert sich jedoch, nachdem Ela ein Schwesterchen bekommt. Ich fühlte den Stress dieser Frau. Was sie alles meistern musste, hat mich beim Lesen richtig wütend gemacht. Sie hatte stets das Gefühl, nicht zu genügen. Ihr Mann überwachte ihr Körpergewicht, um sein mangelndes Selbstbewusstsein und Ängste zu kompensieren.

War denn der Mann so erfolglos in seinem Job? Meiner Meinung nach nicht. Er wurde zwar nicht befördert, aber das hatte in meinen Augen nachvollziehbare Gründe. Später sollte es dann eine Situation geben, die meine Meinung unterstreicht.

Das Ehedrama spielt sich in den 80ern ab. Die emotionalen Nachwehen des Krieges sind immer noch präsent. Die Eltern der Mutter stammen aus Schlesien. Ihr Vater ist kriegsversehrt. Sie halten an alten Werten fest und helfen der Tochter unter der Voraussetzung, dass sie *bei ihrem Manne bleibt!* Auch von den Schwiegereltern bekommt sie erst mal keine Hilfe.

Es hat manchmal wirklich weh getan zu erleben, wie aus einer selbstbewussten Frau eine verhuschte Ehefrau wurde. Ein Kind hin und her gerissen ist. Der Vater lässt seinen Frust an der Mutter aus. Die Mutter lässt ihn an der Tochter aus. Das Kind versucht es jedem Recht zu machen. Muss indirekt als Eheberaterin fungieren. Zumindest kam es mir manchmal so vor.


Ich bin, könnte man sagen, mit einem schlafenden, aber aktiven Vulkan im Rücken aufgewachsen. (113)


Die Mutter kocht leckere Speisen und muss sich mit Knäckebrot oder einem Apfel zufrieden geben. Muss eine Zeit lang jeden Tag vor ihrem Mann auf die Waage steigen. Die Methoden zum Abnehmen, vor ca. 40 Jahren, haben die Menschen dicker werden lassen. Da hat sich mittlerweile viel geändert. Aber eins bleibt immer gleich. Der Schönheitswahn. Das ideale Gewicht.

Es passiert wahnsinnig viel. Ich habe mich an sehr viele Geschehnisse aus dieser Zeit wieder erinnert. 80er Jahre Musik gehört und mich an Tscheronobyl und meine damit verbundenen Ängste erinnert.

Der Schreibstil hat mich sehr angesprochen. In Kursiv gibt es fast zu jedem Kapitel eine Zusammenfassung, aus der Sicht einer Erwachsenen. Vor der Mutter ziehe ich meinen Hut. Ich war mit ihrem Verhalten nicht immer einverstanden. Anfangs kam sie ziemlich gefühlskalt rüber. Im Lauf der Geschichte habe ich jedoch meine Meinung geändert. Der eisblonde Mann war mir von Anfang an suspekt. Die Erziehung, die er genossen hat, erklärt viel, entschuldigt jedoch gar nichts.

Fazit:

Glücklich ist, wer sich in keinster Weise in dieser Geschichte wieder findet. Denn den Mann und die Frau gibt es auch heute noch. Ich meine nicht die Beiden in dieser Geschichte. Ich meine die vielen Tausende, die da draußen herum laufen. Wer dem Einheitsbrei ein Schnippchen schlagen möchte, ist mit*Lügen über meine Mutter* sehr gut beraten.

Von mir eine absolute Empfehlung, für diese Geschichte, die mich gepackt hat von der ersten Silbe an. Danke Daniela Dröscher.

Bewertung vom 05.09.2022
Krupitsky, Naomi

Die Familie


ausgezeichnet

Meine Meinung:

*Keiner verlässt die Familie!*

Wer sie verlässt, bezahlt mit seinem Leben!

Brooklyn, New York, 1928 – 1948

Ich habe dieses Buch von der ersten Silbe an genossen. Obwohl es in Brooklyn spielt, hatte ich die meiste Zeit das Gefühl mich in Italien zu befinden. Das Thema gefällt mir ausnehmend gut. Ich habe mir vorher noch nie Gedanken darüber gemacht, wie es Kindern ergeht, die ins Mafia-Milieu hineingeboren werden. Sofia und Antonia sind beste Freundinnen. Sie haben ja nur sich. Bald schon merken sie, dass man ihnen mit Respekt (Angst) begegnet. In der Schule wird es besonders deutlich. Sie gehören einer mächtigen Familie an. Antonias Vater Carlo zweigt immer ein bisschen Geld ab. Er träumt von einem Leben außerhalb der Familie. Einst war er glücklich darüber von Tommy, dem großen Mafioso, unter die Fittiche genommen zu werden. Keine niederen Arbeiten mehr verrichten zu müssen und in den besten Lokalen zu speisen. Als er merkt, in was er da hineingeraten ist, ist es schon zu spät. Sein Wunsch die Familie zu verlassen bezahlt er mit dem Leben. Die Freundschaft der Mädchen bekommt Risse. Antonias Mutter zerbricht an dem Tod ihres Mannes. Sofias Vater Joey wir vom Big Boss befördert.

Joey fand ich Anfangs sympathisch. Ich war sehr gespannt, was ich über ihn noch erfahre. Ob er an dem Tod von Carlo beteiligt war. Wie gefährlich die Mafia ist, wissen wir ja alle. Unvorstellbar dass jeglicher Kontakt zur Zugehörigkeit der Familie oder den Tod bedeuten kann. Der Schreibstil mutet poetisch an. Die Charaktere sind gut gezeichnet. Das Ganze spielt sich in den Jahren 1928 – 1948 ab. So erleben wir ein großes Stück Geschichte. Männer die unter Einsatz ihres Lebens Wolkenkratzer gebaut haben. Den Börsencrash 1929 und seine Auswirkungen. 1939 den 2. Weltkrieg.

Die Freundinnen werden erwachsen und gründen eigene Familien. Die Familie ist über die Wahl von Antonias Ehemann erstaunt. Antonia und Sofia entfremden sich immer mehr. Und ich habe gehofft, dass sie wieder zueinander finden. Habe mich gefragt, ob sie jemals ein selbstbestimmtes Leben führen können. Ob sie das haben verrate ich natürlich nicht. Diese Geschichte ist es wert, intensiv gelesen zu werden. Ich gebe zu, es fiel mir stellenweise nicht leicht. Der anspruchsvolle Schreibstil ist für mich kein Buch, welches ich schnell mal auf einen Nachmittag weglese. Dennoch ist es eins der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

Fazit:

Auf eine leise Art kommt diese Geschichte sehr spannend daher. Sie schlägt dem Einheitsbrei ein Schnippchen. Ein wirklich tolles Debüt der Autorin.

Danke Naomi Krupitsky. Auch ein Dankeschön an Ursula Wulfekamp für die geniale Übersetzung.