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Sommer
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Bewertungen

Insgesamt 461 Bewertungen
Bewertung vom 11.11.2018
Armentrout, Jennifer L.

Funkeln der Ewigkeit / Götterleuchten Bd.4


sehr gut

Ein gelungener Abschluss

Funkeln der Ewigkeit von Jennifer L. Armentrout
Hier handelt es sich um den vierten und finalen Teil aus der Götterleuchten-Reihe.

Die ersten drei Bände haben die Charaktere Seth und Josie bereits durch viele Abenteuer geschickt, auf ihrem Weg die Titanen zu bannen.
Die beiden sind ein Paar geworden, und am Ende des dritten Teils erfuhr der Leser von Josies Schwangerschaft. Ein Kind von einer Halbgöttin und einem Gott, wenn das nicht wieder spannend wird, dachte ich damals.
Nun konnte ich endlich die Fortsetzung lesen, und ich muss sagen, das Ende ist stimmig, und der Weg dorthin war wieder gespickt mit Hindernissen.
Es ist schwierig hier vom Inhalt zu erzählen, da ich nichts vorweg nehmen möchte.
Ich möchte aber erwähnen, dass die Charaktere weiter gereift sind. Josie und Seth haben sich von Band zu Band weiterentwickelt, dass war vor allem hier stark spürbar.
Das einzige was mich auch hier gestört hat, sind die ausufernden Sexszenen, die mir manchmal doch sehr auf die Nerven gingen. Aber gut, die Reihe ist für Jugendliche ausgelegt, vielleicht liegt da der Schwerpunkt anders.
Mir hat an dieser Reihe eher das mythologische gefallen. Der Weg die Titanen wieder einzufangen, damit das Gleichgewicht hergestellt ist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.11.2018
Röckel, Susanne

Der Vogelgott


sehr gut

Düster

Der Vogelgott von Susanne Röckel

Dieser Roman wurde zum Buchpreis 2018 nominiert. Er ist anders als die meisten Bücher, die ich in der letzten Zeit dort entdeckt habe. Er ist düster und erinnert fast an schaurige Geschichten von H.P. Lovecraft. Zumindest musste ich beim lesen direkt an die Werke dieses Autors denken, zumindest die Stimmung beim lesen ähnelt dem. Der Schauplatz liegt in der heutigen Zeit.

Konrad Weyde ist Ornithologe, er geht dem mit einer großen Leidenschaft nach. Als er einen seltsamen Vogel erlegt, passieren auf einmal in seinem Umfeld, und in dem seiner erwachsenen Kinder, Theodor, Dora und Lorenz, merkwürdige, beinahe mystische Dinge.
Dem Leser wird schnell klar, dass die die vier es mit einem Kult um den Vogelgott zu tun haben. Die Erlebnisse der vier sind sehr düster und schaurig.
Auf seine besondere Art macht dieser Roman Angst, man fühlt sich als wären die Menschen diesem Gott und seiner Willkür hilflos ausgeliefert.
Interessant fand ich,maß die Autorin dem Leser einiges aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so bekam man einen umfassenden Einblick, konnte sich eine fundierte Meinung bilden.
Dennoch habe ich mich am Ende gefragt, ob eine Botschaft hinter allem steckt, oder wollte die Autorin nur mit den geheimen Ängsten vieler Menschen spielen und sie in ein makabres und düsteres Setting verpacken? Um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht genau, aber ich habe diesen Roman sehr gern gelesen. Er ist zwischen der Vielzahl an Neuerscheinungen etwas, dass herausragt durch seine Einzigartigkeit.

Bewertung vom 06.11.2018
Benjamin, Chloe

Die Unsterblichen


sehr gut

Interessante Vorstellung

Die Unsterblichen von Chloe Benjamin

Die jüdische Familie Gold hat vier Kinder, die auf dem Jahrmarkt von einer Wahrsagerin ihren Todestag prophezeit bekommen. Eine sehr interessante Vorstellung, die sicher jedem schon mal durch den Kopf gegangen ist. Was würde man tun, wenn man wüsste wann man stirbt. Hätte man bis dahin ein erfüllteres Leben? Würde man jegliches Risiko eingehen, ohne Rücksicht auf Verluste? Oder hofft und bangt man, dass alles ein Irrtum ist, und das Datum nicht der angekündigte Todestag ist?

Der Roman befasst sich im weiteren Verlauf mit dem Leben jedes der vier Kinder der Golds. Simon, Klara, Daniel und Varya haben ein bewegtes Leben, der Leser langweilt sich dabei auf keinen Fall.
Simon verfällt der Liebe. Klara wird eine Zauberkünstlerin. Daniel schlägt eine Laufbahn als Arzt ein. Varya forscht im Bereich der Altersforschung.
Doch über allem steht die zu erwartende Frage, habe ich ein erfülltes Leben gehabt bis zum Todestag? Der Drang dies zu erreichen ist während des gesamten Romans spürbar.
Die Familiengeschichte ist sehr interessant und vermittelt dem Leser vieles aus dem jüdischem Glauben. Die Mischung aus diesen beiden Komponenten ist sehr gelungen und konnte mich überzeugen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.10.2018
Shepherd, Catherine

Winterkalt: Thriller


ausgezeichnet

Eislady trifft auf Eisprinzessin

Winterkalt von Catherine Shepherd ist der dritte Band aus der Reihe um die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz. Der Thriller kann problemlos ohne Vorkenntnisse der anderen Bände gelesen werden.

Julia Schwarz und Kriminalkommissar Florian Kessler von der Kölner Polizei, werden zu einem grausigen Mordschauplatz gerufen. Eine junge Frau wurde in eine Eisskulptur eingearbeitet. Sie ist künstlerisch in Szene gesetzt, sie hält einen Spiegel in der Hand und trägt ein weißes Kleid. Obwohl die Skulptur für viele Menschen zu sehen war, und an einem leicht zugänglichen Ort steht, hat niemand den Täter beobachten können.
Julia muss sich gedulden, die Obduktion kann erst stattfinden, wenn die Leiche langsam aufgetaut ist. Doch Julia will schnell Antworten, erst recht, als das nächste Opfer in Form einer weiteren Eisskulptur auftaucht.

Wieder ein spannender Fall für die Rechtsmedizinerin Julia Schwarz und Florian Kessler, der privat das Herz der Eislady, so wird Julia im Institut genannt, erobert hat. Die zwei tappen lange im Dunkeln, es gibt nur wenige Hinweise. Der Leser fiebert bei den Ermittlungen mit, und lässt sich von der Autorin auf die ein oder andere falsche Fährte bringen. Das Ende ist stimmig und zeigt, was aus Menschen werden kann, die mit Ablehnung nicht klar kommen, nur gut, dass dies alles rein fiktiv ist.

Catherine Shepherd hat mich mit ihrem neuesten Werk wieder einmal voll und ganz überzeugt, und mir spannende Lesestunden beschert. Ich freue mich jetzt schon auf einen Fall für die Eislady Julia Schwarz.

Bewertung vom 23.10.2018
Kepler, Lars

Hasenjagd / Kommissar Linna Bd.6


ausgezeichnet

Bereue was du getan hast

Hasenjagd von Lars Kepler

Hier handelt es sich um den 6. Teil der Joona Linna Reihe.

Joona sitzt seit zwei Jahren im Hochsicherheitstrakt. Er ist erstaunt, als der Premierminister ihn um Hilfe bittet. Er soll einem Terroristen auf die Schliche kommen, der den Außenminister getötet hat. Joona bekommt Freigang und verfolgt die Spur, allerdings entwickelt der Fall sich anders als geahnt. Seine Kollegin Saga Bauer ist auch an diesem Fall dran, und ist froh Joona wiederzusehen. Als sich die Richtung, in der sie ermitteln sich als falsch erweist, muss Joona wieder ins Gefängnis,obwohl ihm etwas anderes versprochen wurde. Im Gefängnis kommt er zu dem Schluss, dass der Täter wieder Zuschlägen wird, er informiert seinen alten Chef, und behält recht, es gibt ein neues Opfer. Der Mörder verkleidet sich und spielt den Opfern einen Kinderreim vor. Nun wird allen klar, dass sie Joonas Hilfe brauchen, er darf wieder als Polizist arbeiten.

Dies ist das Grundgerüst der überaus spannenden Handlung. Mehrere Handlungsstränge fügen sich im weiteren Verlauf des Thrillers zusammen. Die Figur Joona Linna hat mir sehr gut gefallen, auch seine Kollegin Saga Bauer ist ein starker Charakter, auch wenn sie in diesem Teil eine eher untergeordnete Rolle spielt.
Der Thriller geht unter die Haut und spart nicht mit detaillierten, blutigen Szenen. Die Aufklärung des Falls war überraschend, vor allem die Begründung, die den Täter zu den Morden getrieben haben, war nicht vorhersehbar.
Ein Thriller der mich überzeugt hat, eine Reihe die ich definitiv weiterverfolgen werde.

Bewertung vom 21.10.2018
Crowley, John

KA - Das Reich der Krähen


gut

Suche nach dem Namen

KA - Das Reich der Krähen von John Crowley

Das Buch Das Reich der Krähen beschreibt das Leben der Krähe Dar Eichling. Dar ist die erste Krähe, die einen Namen bekommt, Kontakt zu den Menschen aufnimmt und die Unsterblichkeit erlangt. Unsterblichkeit als solches, dass sie stirbt und sich in einem weiteren Leben an alles erinnern kann, was damals war.
In verschiedenen Epochen der Geschichte freundet sie sich immer wieder mit Menschen an, und bereist das gesamte Reich der Krähen. Bis sie in einer Zeit, der unserer ähnelt, einen Menschen trifft, und ihm ihre Geschichte erzählt, denn Geschichten sind die wahre Unsterblichkeit.

Das Buch ist mit gut 550 Seiten doch schon sehr umfangreich geraten. Wer einen sanften und leicht zu lesenden Roman erwartet, wird sicher enttäuscht sein. Totenvögel werden die Krähen auch genannt, und trotzdem sind sie eigentlich viel mehr. Komplexe, soziale und intelligente Lebewesen, deren Geschichte vom Autor wirklich gut dargestellt wird. Manchmal wird es mir persönlich zwar etwas zu mystisch, und der Schreibstil etwas zu holperig, aber es ist eine interessante und unverwechselbare Lektüre und sehr interessanten Charakteren.

Bewertung vom 21.10.2018
Fields, Helen

Die perfekte Unschuld / Luc Callanach Bd.2


sehr gut

Spannender zweiter Teil

Die perfekte Unschuld von Helen Fields

Detective Inspector Luc Callanach und seine Kollegin Ava Turner der Police Scotland, bekommen es in diesem Thriller mit zwei brutalen Mördern zu tun. Das erste Opfer Sim Thorburn, das in Callanachs Zuständigkeit fällt, wird auf einem Konzert vom Mörder im Vorbeigehen aufgeschlitzt. Ava wird zeitnah zu einem anderen bizarren Mord gerufen. Helen Lott wurde von einem Schrank zerquetscht. Als dann auch noch Michael Swan gehäutet und tot an der Decke hängend gefunden wird, ist allen klar, dass sie es mit grausamen Tätern zu tun haben. Nach kurzer Zeit ahnen Luc und Ava, das die Fälle zusammenhängen. Alle Opfer kamen aus Bereichen,in denen man soziales Engagement zeigt, liegt dort die Verbindung?
Als der Journalist Lance Proudfoot, mit dem Luc mittlerweile öfter Kontakt hat, eine interessante Entdeckung macht, glaubt Luc, dass die Täter gegeneinander konkurrieren. Sie teilen sich über eine Wand voller Graffiti mit, aus welchem Bereich das nächste Opfer kommt. Luc und Ava müssen sich beeilen, denn es liegt nicht viel Zeit zwischen den Morden, und ein neuer Hinweis wurde bereits gesprüht.

Dieser Teil baut auf einem spannendem Handlungsgerüst auf. Es passiert ständig etwas Neues. Zusätzlich wird noch ein Fall von Cyberkriminalität seitens Scotland Yards verfolgt. DCI Joe Edgars leitet die Truppe vor Ort, und macht sich bei Luc unbeliebt. Zum einen weil er ein arroganter Mensch ist, zum anderen weil er mit Ava anbändelt, die nun keine Zeit mehr für Luc hat, und sich insgesamt sehr seltsam verhält.
Die zwischenmenschlichen Dinge nehmen ebenso Raum ein, wie die Fälle des Teams. Eine Mischung die mir gut gefallen hat. Dieser Teil hat mich zwar nicht ganz so gefesselt wie der erste Teil, aber ich habe ein innige spannende und aufregende Stunden gehabt. Werde auf jeden Fall den nächsten Teil lesen.

Bewertung vom 13.10.2018
Hauser, Franziska

Die Gewitterschwimmerin


sehr gut

Überzeugend

Die Gewitterschwimmerin von Franziska Hauser

Da ich die Nominierung zum Deutschen Buchpreis immer rege verfolge, bin ich schnell über diesen Roman gestolpert. Nun da ich ihn gelesen habe, kann ich sagen, dass er zu meinen persönlichen Favoriten gehört.

Worum geht es?
Tamara erfährt zu Beginn des Romans vom Tod ihrer Mutter Adele.
Die Familie Hirsch wohnt im Berliner Osten. Der Vater, Alfred, ist mit seiner zweiten Frau verheiratet, seine erste Frau, Esther, war Jüdin. Das Ehepaar lässt seine Töchter Tamara und Dascha, oft in der Obhut der Haushälterin Irmgard.
Tamara und ihre jüngere Schwester Dascha wuchsen in einem Umfeld auf, das von Missbrauch gezeichnet war. Tamara kann sich durchsetzen, ganz im Gegensatz dazu Dascha, die eher der Spielball aller wird. Dies hat zur Folge, dass sie bereits in jungen Jahren sehr viel trinkt und daran zu Grunde geht.
Die Familie kam über Umwege in sowjetische Besatzungszone. Alfred fühlte sich dort wohl, war beruflich erfolgreich. Tamara fühlte sich dort nie wohl, haderte mit dem gesamten Konzept. Als Dascha stirbt verändert sich aber auch der ansonsten fröhliche Alfred.
Hauser erzählt hier eine erschreckende Geschichte, bei der man oft betroffen reagiert, sehr einfühlsam, aber dennoch direkt. Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt von Tamara hineinversetzen, und hatte das Gefühl an einem Stück deutscher Geschichte teilzunehmen, einem der unschönen Sorte.

Bewertung vom 10.10.2018
Whitehouse, David

Der Blumensammler


ausgezeichnet

Wirklich bezaubernd

Der Blumensammler von David Whitehouse

Peter Manyweathers ist einsam, er vertreibt sich die Zeit mit lesen. Eines Tages entdeckt er bei seiner Arbeit als Raumpfleger im tiefsten Schmutz eine Blume. Der Mann nimmt sie mit und sucht in der Bibliothek nach Wissenswertem über Blumen, dabei stößt er auf einen Liebesbrief. In diesem Brief geht es darum, die Liebe anhand 6 sehr seltener Blumen zu beschreiben. Peter hat sich nun zum Ziel gesetzt diese Blumen zu finden, er begibt sich auf eine Reise, die man als Weg zum eigenen Selbst beschreiben könnte.
Peter ist der dominante Part in diesem Roman, wird aber von zwei weiteren Personen und ihrer Lebensgeschichte unterstützt, um die Rahmenhandlung aufzubauen, die im weiteren Verlauf verbunden wird. Und, ach ja, die Liebe, sie spielt natürlich auch eine Rolle in diesem Buch....

Die Handlung ist eigentlich einfach, aber trotzdem fängt der Autor in dieser Geschichte so viel zauberhaftes ein. Ich habe diesen Roman genossen, von der ersten bis zur letzten Seite. Der Leser wird sehr berührt von diesem Abenteuer, hinterfragt das Leben und das was es mit einem macht.

Ein Roman, der flüssig und einfühlsam geschrieben, wohl vielen Lesern Freude bereiten wird.

Bewertung vom 09.10.2018
Winner, Jonas

Die Party


ausgezeichnet

Halloween naht

Die Party - Jonas Winner

Jonas Winner ist mir bereits durch seinen Thriller "Die Zelle" bekannt. Dieses Buch habe ich damals mit Spannung verfolgt, aber auch hier, in seinem aktuellen Werk, kommt die Spannung keinesfalls zu kurz. Allerdings herrscht hier zusätzlich noch ein Hauch von Grusel und 80er Jahre-Flair, eine passende Kombination, wie ich finde.

Um was geht es?
Brandon lädt nach 30 Jahren 10 seiner ehemaligen Schulfreunde zu einer 80 er-Revival-Party ein, und zwar am 31. Oktober. Sein Glasbungalow, in dem die Party steigen wird, befindet sich auf einem Felsplateau, umgeben von tiefem Wald. Die Gäste müssen ihr Handy abgeben, und werden direkt zu Beginn in ein schreckliches Szenario geworfen. Der Kronleuchter, den Brandon für eine Darbietung nutzt, löst sich und er kommt um. Mord? Ist unter der Partygesellschaft ein Killer? Ja......

Nun werden dem Leser die restlichen, verkleideten Gäste näher gebracht. Die Gästeliste im Buch hilft bei der Orientierung, wobei die Anzahl der Personen nach kurzer Zeit überschaubar wird. Der Grund warum die Menschen nach und nach getötet werden, bleibt lange unklar, und genau dies macht den Reiz dieses Thrillers aus. Jonas Winner offenbart immer mal wieder etwas, wodurch die Beziehung der Personen in ein anderes Licht gerückt wird. Auch Rückblicke in die Zeit vor 30 Jahren sind aufschlussreich.
Alles wird abgerundet durch Songtexte usw aus genau dieser Zeit, so dass ein gewisses Feeling für diese Zeit aufkommt. Zurücklehnen kann man sich aber keinesfalls, dafür passieren zu viele entsetzliche Morde.....

Das Ende hat mich überrascht, und war nicht vorhersehbar. Ein Thriller, der mich wahnsinnig gut unterhalten hat, und es geschafft hat, dass ich mich gegruselt habe.