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Buchkathi

Bewertungen

Insgesamt 277 Bewertungen
Bewertung vom 21.04.2023
Orths, Markus

Die Hackebarts räumen ab / Crazy Family Bd.1


sehr gut

Eine verrückte Familie, die gut unterhält

Eine Familie in der keiner normal ist? Dieser Gedanke kommt wahrscheinlich jedem bekannt vor, denn ab und an denkt das wohl jeder auch über die eigene Familie. Doch so ausgefallen wie bei den Hackebarts dürften die Macken der allermeisten Familien wohl nicht sein.
Die Hackebarts – das sind Vater und Hausmann Walter Hackebart mit seiner Frau Adrijana Hackebart, die als LKW-Pianistin die meiste Zeit fern von zuhause unterwegs ist, mit ihren vier Kindern mit den lustigen Namen Brooklyn, Zosch, Mönkemeier und Lulu. Auch die Kinder haben besondere Eigenschaften, die vom Aufräumwahn über Hochbegabung bis hin zur Malerei reichen. Und dann ist da noch der griesgrämige Opa Hackebart, der die Sechs ergänzt.
Gemeinsam mit ihnen erleben wir den lustigen Alltag und begleiten sie zu Wer-wird-Millionär bis zur Millionenfrage. Wobei die überzeichneten Charaktere genauso gut unterhalten wie die lustigen Situationsbeschreibungen. Der Schreibstil ist leicht verständlich und mit der großen Schrift ist das Buch gut für Leseanfänger geeignet.
In Summe ein schönes Buch für Kinder, die es lustig mögen und sich nicht von Protagonisten abschrecken lassen, deren Talente weit über den Durchschnitt hinausgehen.

Bewertung vom 21.04.2023
Reader's Digest Deutschland, Schweiz, Österreich - Verlag Das Beste GmbH Stuttgart, Appenzell, Wien

Die mediterrane Küche - vielfältig, bunt und gesund


ausgezeichnet

So schmeckt‘s wie im Urlaub!

Warum schmeckt es eigentlich zuhause nie so gut wie im Urlaub? Diese Frage stelle ich mir spätestens nach jedem Sommerurlaub. Gut, wenn man sich jetzt mal die besondere Urlaubsstimmung zuhause dazu denkt, dann müsste das doch eigentlich gehen, dass es genauso mundet wie in Italien am Strand, oder nicht? Spätestens mit diesem Kochbuch wird das möglich!
Denn mit die mediterrane Küche – die besten Rezepte aus dem sonnigen Süden kann man sich den Urlaub wieder auf die Zunge zaubern. Von Suppen und Salaten bis hin zu den Desserts bietet dieses Kochbuch einen kulinarischen Durchmarsch durch die südlichen Küchen. Mich persönlich haben die kleinen Gerichte vorab und die vegetarischen Alternativen ganz besonders begeistert. Ich verbinde mit der mediterranen Küche einfach gegrilltes Gemüse, tolle Dips und leichte Salate.
Die Beschreibungen der Rezepte sind gut verständlich und werden ergänzt um bunte Bilder, die direkt den Appetit und die Lust zum Nachkochen anregen.
Eine dicke Empfehlung, wie man sich das Urlaubsessen auch nach Hause holen kann!

Bewertung vom 19.04.2023
Roy, Lisa

Keine gute Geschichte


gut

Beklemmende Geschichte, aber nicht mein Schreibstil

Auch wenn der Titel des Romans „Keine gute Geschichte heißt“ erwartet man dennoch eine gute Geschichte. Und diese Geschichte hier spielt in einem Stadtteil von Essen und in ärmlichen Verhältnissen.
Denn dorthin begleiten wir Protagonistin Arielle, die nach einem Klinikaufenthalt wegen Depression dorthin zurückkehrt, um ihre Großmutter krankheitsbedingt zu unterstützen. Wer nun auf eine liebevolle Oma, Enkelin à la weißt-Du-noch-damals-Geschichte hofft wird hier nicht fündig werden. Denn das Verhältnis zwischen den beiden ist alles andere als liebevoll. Und das obwohl Arielle bei ihrer Oma aufgewachsen ist, nachdem ihre Mutter damals verschwand. Genauso verschwunden sind jetzt auch zwei Mädchen aus diesem Viertel.
Das Besondere an diesem Roman ist wohl das Setting und die beklemmende Atmosphäre. Sie wird unterstützt von dem groben Schreibstil und den Gedankenausführungen, die Arielle an ihre Mutter richtet. Und obwohl das alles wunderbar in diese ärmlichen Verhältnisse passt, konnte ich mich mit dem Buch nicht ganz anfreunden. Mir war der Schreibstil zu derb und die Geschichte zu offen. Doch das ist ja schließlich eine Geschmacksfrage.
Wer also Geschichten mag, die nicht rosarot sind, sondern auch das traurige, schwere Leben zeigen, sollte hier zugreifen.

Bewertung vom 06.04.2023
Zevin, Gabrielle

Morgen, morgen und wieder morgen


ausgezeichnet

Ein Buch, das man gelesen haben muss

Ich habe über dieses Buch so viel gelesen und gehört, bevor ich es selbst gelesen habe, dass ich gar nicht wusste, was ich erwarten kann. Aber wenn über ein Buch so viel gesprochen wird, dann ist ja wohl klar: Ich muss es lesen!
Im Mittelpunkt des Buches steht die Freundschaft zwischen Sam und Sadie, die sich aus ihrer Kindheit kennen und die wir bei ihrer Entwicklung Jahre begleiten. Sie sind befreundet, entwickeln gemeinsam ein Computerspiel und entfernen sich voneinander und nähern sich wieder an.
Doch neben der reinen Handlung war das Besondere an diesem Buch für mich etwas Anderes: Der Schreibstil transportiert unheimlich viele Emotionen und zieht einen sehr mitreißend in die Geschichte hinein. Und über die Emotionen hinaus hat man tiefgehende, vielfältige Charaktere, die sich sehr weiterentwickeln. Das Ganze wird wunderbar von vielen unvorhersehbaren Wendungen und toll eingearbeiteten Zeitblenden ergänzt.
Ich habe am Anfang wirklich Befürchtungen gehabt, was ich von einem Buch erwarten kann, über das man sagt, dass es sich in kein Genre einordnen lässt. Und auch die Spielelemente waren etwas, dem ich skeptisch gegenüberstand. Doch ich fand beides super: Mit den Spielelementen hatte ich überhaupt keine Probleme, sondern sie haben mir im Gegenteil sogar noch mehr über die Charaktere verraten. Und gerade dieses Nicht- in-ein-Genre-Einordnen-Können hat das Buch so spannend gemacht, weil man nicht anhand des Genres und genre-gängigen Wendungen erwarten konnte, was als nächstes passieren wird.
Abschließend kann ich also nicht anders, als dieses Buch dringend weiterempfehlen! Wer sich für Bücher interessiert und sich gerne überraschen lässt, muss dieses Buch, das überall diskutiert wurde und polarisiert, definitiv lesen!

Bewertung vom 02.04.2023
Cham, Jorge;Whiteson, Daniel

Wo ist die Mitte des Weltalls?


ausgezeichnet

So muss lernen sein – lustig und kein bisschen langweilig

Ich hatte das Gefühl, ich wüsste rein gar nichts über das Weltall und die Planeten. Irgendwie ist es aber dennoch spannend, denn da draußen könnte ja einiges los sein, von dem ich noch nichts weiß. Und wenn man ehrlich zu sich selbst ist, hat sich vermutlich jeder schon die Frage gestellt, ob es wohl Aliens gibt oder ob man auch auf einem anderen Planeten als der Erde leben könnte.
Dieses Buch darf man sich nicht als reines Sachbuch mit trockenen Informationen vorstellen. Denn es ist mit seinem Humor sehr unterhaltsam geschrieben, sodass die Informationen mit lustigen Beispielen und einfachen Erklärungen vermittelt werden. Insbesondere die kleinen Comic-Zeichnungen lockern den Lesefluss auf und halten uns Leser gut bei Laune. Dennoch richtet sich das Buch nicht nur an Universums-Einsteiger, sondern bietet so fundiertes Wissen, dass für jeden etwas Neues dabei sein dürfte. Sehr erwähnenswert finde ich auch die gute Unterteilung in die einzelnen Kapitel. Sie beginnen immer mit einer zentralen Fragestellung, sodass der Leser sofort sieht, wozu er eine Antwort erwarten darf. So kann man auch das auslassen, was man schon genau weiß oder was einen nicht interessiert.
Für mich war es ein gelungenes Leseerlebnis, was mir viel Neues beigebracht hat! Wer sich also auch nur ein bisschen fürs Weltall interessiert, ist hier genau richtig!

Bewertung vom 02.04.2023
Gay, Olivier;Tarrin, Fabrice

Asterix und Obelix im Reich der Mitte


sehr gut

Schön gestaltet und unterhaltsam geschrieben

Asterix und Obelix liebe ich schon seit ich die ersten Sätze lesen konnte. Vor diesem Hintergrund war es natürlich klar, dass ich auch dieses Buch lesen wollte.
Die beiden Gallier Asterix und Obelix helfen in diesem Band genau wie in ihren anderen Geschichten wieder einem Volk fern ihrer Heimat gegen die Römer. Dieses Mal geht es nach China, um der Tochter der Kaiserin zu helfen, die um die Unterstützung der beiden gebeten hat. Natürlich kommen auch hier der Witz und die „Kloppereien“ mit den Römern nicht zu kurz.
Auch wenn es sich hierbei nicht um die klassischen Asterix-Comics handelt, hat mich die Geschichte dennoch überzeugt. Die Texte sind kurz und gut verständlich. Untermalt werden sie mit großen bunten Bildern passend zum Erzählten, die sich vom Stil genau in die klassischen Asterix Illustrationen einfügen. Dadurch dass es eben nicht nur die Dialoge sind – wie in einem Comic – sondern etwas längere Textpassagen, bekommt man mehr Kontext und ich mochte auch dieses Leseerlebnis sehr gerne.
Von mir gibt es auf jeden Fall eine Empfehlung!

Bewertung vom 14.03.2023
Wirth, Lisa

Blumen im Kopf. Opa Günther pflanzt gute Gedanken


ausgezeichnet

Opa Günthers Bild für gute Gedanken gefällt mir sehr

Kinder leben absolut im Moment: in freudigen Situationen genießen sie mehr als Erwachsene, aber auch Traurigkeit erleben sie dadurch viel stärker. Und wie tröstet man dann Kinder am Besten in traurigen Situationen? Indem man Blumen im Kopf pflanzt.
Das macht Opa Günther bei seiner Enkelin Johanna in dieser Geschichte auch, als diese traurig zu ihm in den Garten kommt. Er bringt ihr bei, dass traurig sein wie Regen im Garten ist und dass man dagegen gute Gedanken wie bunte Blumen pflanzen kann. Das ist ein schönes Bild dafür, wie man mit Traurigkeit umgehen sollte und wie man zum Leben eingestellt sein kann: Das Leben ist wie das Wetter – manchmal Regen und manchmal Sonne.
Die Geschichte hat viel Tiefgang und bietet viel Gesprächsstoff mit Kindern. Auf diesen kann man auch wunderbar in traurigen Situationen zurückgreifen, um zu trösten. Dazu ist sie mit ganz großen, bunten Bildern ausgestattet und zeigt detailreich und bebildert, wie man sich das mit den blühenden guten Gedanken vorzustellen hat.
Kinder werden die Bilder und die Metaphern der guten Gedanken in Blumenform vermutlich lieben. Aber auch wir Erwachsene können uns in schwierigen, traurigen Situationen daran erinnern und uns von der Geschichte verzaubern lassen.

Bewertung vom 14.03.2023
Bunting, Philip

Wie wir Energie erzeugen


ausgezeichnet

Hier kann wirklich jeder verstehen, wie das mit der Energie funktioniert

Wenn wir wollen, dass sich unsere gesamte Gesellschaft für Nachhaltigkeit einsetzt, dann sollte auch die gesamte Gesellschaft verstehen, was das bedeutet. Und welche Generation ist noch am unvoreingenommensten mit all diesen Themen? Die Kinder. Also warum sollte man nicht schon den Kleinsten erklären, wie Nachhaltigkeit bezogen auf Energie funktioniert? Genau, dafür gibt’s keinen Grund, denn hier müssen wir ansetzen.
Dabei bietet dieses Kinderbuch einen ganz wunderbar bebilderten Gesprächs-Leitfaden. Vorkenntnisse sind keine erforderlich, denn den Einstieg bildet eine geschichtliche Herleitung, warum wir Energie benötigen und wie sich ihre Entdeckung ergeben hat. Danach gibt es Erklärungen zu erneuerbaren und nicht erneuerbaren Energien, wie diese erzeugt werden und welchen Einfluss sie auf die Erde haben.
Die Erläuterungen werden bunt bebildert dargestellt, die dafür sorgen, dass man alles leicht verstehen kann und die die Lust am Weiterlesen unterstützen. Dabei können nicht nur die Kleinsten etwas lernen, sondern auch für uns Erwachsene ist noch einmal alles überschaubar und gut verständlich zusammengefasst, sodass vermutlich noch jeder etwas lernen kann.
Von mir gibt’s dafür eine super dicke Empfehlung und das nicht nur für Kinder!

Bewertung vom 14.03.2023
Eliopoulos, Christopher;Meltzer, Brad

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Martin Luther King Jr.


ausgezeichnet

Biografischer Kinder-Comic zum Lernen

Wie kann man Kinder dazu motivieren, für ihre Träume einzustehen? Wie kann man ihnen zeigen, dass alles möglich ist, auch wenn es aus aktueller Perspektive noch so unmöglich erscheint? Indem man ihnen Vorbilder gibt, die genau das getan haben, was unmöglich war.
Hier setzt der aktuelle Band der Ich bin-Reihe an, der den Kleinsten dieses Mal Martin Luther King jr. vorstellt. In der Ich bin-Reihe werden große Persönlichkeiten im Comic-Style vorgestellt und man bekommt Eindrücke von ihrer Kindheit bis zu entscheidenden Steps in ihrem berühmten Leben.
Besonders schön für Kinder sind die kurzen, aussagekräftigen Texte und die Auflockerung durch die Comic-Dialoge. Sie werden unterstützt durch bunte, detailreiche, aber realistische Bilder. Das macht es zu einem Lese- und Entdeckungserlebnis, sodass man in die Geschichte der berühmten Persönlichkeiten gut eintauchen kann.
Diese Inspiration und das Lern-Lese-Erlebnis für die Kleinsten kann ich definitiv uneingeschränkt weiterempfehlen.

Bewertung vom 14.03.2023
Teichert, Fritzi

Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1


ausgezeichnet

Zwei Hebammen beißen sich durch und zeigen uns ihr Leben

Manche Bücher locken mit perfekten Protagonisten, in perfekten Leben und mit noch perfekter gelösten Problemen. Manch einem mag das ein wohliges Gefühl beim Lesen geben, das vom eigenen chaotischen, unperfekten Leben ganz wunderbar ablenkt. Mir entlock das höchstens den Ausbruch: „Wie unrealistisch!“
Dieser Roman zu den Storchenherzen hat mich da schon deutlich besser abgeholt. Denn hier tobt das normale, wilde und vor allem nicht perfekte Leben. Im Mittelpunkt stehen die beiden Hebammen-Kolleginnen Helga und Madita, die sich anfangs nicht besonders gut verstehen. Das Buch erzählt die Geschichte der beiden in wechselnden Kapiteln, jeweils aus deren Perspektive. Dabei zeigen die beiden uns ungeschönt ihre Probleme und ihre Macken. Und wie sie sich so durch ihre Probleme kämpfen, bringt jede gemeinsame Geburt und jeder gemeinsame Babytermin die beiden näher an eine echte Freundschaft heran.
Dieser sehr realistisch geschriebene Roman trumpft mit viel Humor auf und liefert dazu noch ganz viele wunderbare Babygeschichten, die mal spannend, mal entzückend und mal wirklich traurig sind. Und auch die Liebe kommt nicht zu kurz, wenn wir sowohl mit Madita als auch mit Helga deren Männergeschichten durchleben. Auch die Wendungen sind nicht vorhersehbar und ich habe mich bis zur letzten Seite wirklich gut unterhalten gefühlt. Denn besonders dieses Gefühl einer tiefen Frauenfreundschaft, die sich in allen Lebenslagen helfen, obwohl sie sich anfangs nicht mochten und so verschieden sind, hat mir gut gefallen.
Ein toller Roman mit einem wirklich tollen Ende, über das ich nicht zu viel verraten möchte. Einziger Wehrmutstropfen: Die Vorschau auf Teil 2 und sein Auszug aus dem ersten Kapitel. Also: Wer auch immer meiner Empfehlung folgen möchte – tut es und genießt dieses Baby-Leseerlebnis, aber lest bitte nicht die Leseprobe. Ich hätte mir einfach einen traumhaften Epilog mit rundum Happy-End gewünscht und nicht ein Auszug aus Teil 2 mit nicht besonders guter Stimmung und einem Gefühl von „so gut, wie es war, geht´s dann wohl doch nicht weiter“.