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Gavroche

Bewertungen

Insgesamt 1218 Bewertungen
Bewertung vom 29.09.2024
Kuhlmann, Torben

Earhart


ausgezeichnet

Zehn Jahre Mäuseabenteuer und dieses Mal ist das Vorbild mit Amelia Earhart eine Frau, eine Flugpionierin. Doch über sie erfahren wir erst ganz am Ende des Buches etwas, denn immerhin hat es eine mutige Wühlmaus schon vor ihr mit einem Flugzeug um die Welt geschafft. Die abenteuerlustige Maus, die für ihre Erfindungen bekannt ist, nimmt die Briefmarke mit dem Bild eines Löwen zum Anlass, ihr Abenteuer zu beginnen. Das ist nicht immer ungefährlich, vor allem der Waschbär möchte sie reinlegen. Aber sie hat auch Unterstützer und so beginnt ein neues, wunderbares Mäuseabenteuer.
Die Illustrationen sind unglaublich und wechseln sich gekonnt mit dem Text ab. Hier muss man einfach immer wieder innehalten, um die Bilder zu betrachten. Und so taucht man völlig ein in dieses Mäuseabenteuer und fiebert mit, ob denn auch wirklich alles gut gehen wird. Auf den Illustrationen entdeckt man immer wieder kleine Details; so mochte ich zum Beispiel die Briefmarken aus aller Welt gerne.
Ein neues Mäuseabenteuer - wunderbar! Ein Buch, das man einfach immer wieder anschauen und lesen möchte. Am besten gemeinsam, denn so entdeckt man noch viel mehr.

Bewertung vom 26.09.2024
Nestmeyer, Ralf

111 Orte, die von deutscher Geschichte erzählen


ausgezeichnet

Ich habe schon so einige Reiseführer von Ralph Nestmeyer gelesen und kenne auch seine Krimis, so dass ich mich sehr auf dieses Buch gefreut habe.
111 Orte und eine so lange Geschichte. Wo beginnt man, wo wird der Schlusspunkt gesetzt und ganz wichtig: welche Auswahl wird getroffen. Nicht einfach und natürlich auch immer subjektiv, aber ich finde, Ralph Nestmeyer hat eine tolle Auswahl getroffen.
Nach einer kurzen Einleitung mit Begründungen zur Auswahl und zum Aufbau des Buches geht es auch schon los, und zwar mit der Varusschlacht. Immer eine Doppelseite pro "Ort", der nicht immer nur ein Ort ist, so gibt es beispielsweise eine Seite über die Novemberpogrome. Hier gibt es einen Literaturtipp. Auf den meisten Seiten gibt es aber außerdem eine Adresse, einen Link zu einer website und die Öffnungsseiten des Museums oder Denkmals. Weitere Seiten beschäftigen sich zum Beispiel mit der Jugendherberge, der Nationalmannschaft, dem Nationalpark oder mit dem Oktoberfest.
Eine ganz bunte Mischung, die einlädt zu Besichtigungen und zu einer eingehenderen Beschäftigung mit der deutschen Geschichte. Mir hat die Lektüre sehr gut gefallen und ich nehme viele neue Impulse mit.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.09.2024
Miglar, Astrid

Die Schwarze Gräfin. Geheimnisse an der Eisenstraße


gut

Nach einem kurzen Rückblick startet die Geschichte im Jahr 1949. Die Hochzeiten der Eisenstraße sind vorbei, nachdem lange Zeit die gefertigten Werkzeuge vor allem den Fabrikbesitzern viel Wohlstand und Ansehen gebracht haben.
Die junge Magdalena wird gegen ihren Willen verheiratet, doch schon bald stirbt ihr Mann und Magdalena schafft es, dass sie im Pfarrhaus angestellt wird. Doch das ist für sie nur der erste Schritt.
Die junge Frau weiß genau, was sie will und plant ihr Vorgehen genau. Doch wird es ihr gelingen in eines der herrschaftlichen Häuser zu ziehen - und zwar nicht als Bedienstete?
Ein düsterer Roman mit einem recht eigenwilligen Schreibstil, mit dem ich leider oftmals Probleme hatte. Kein Buch, das man so ohne Weiteres weglesen kann, sondern eines, dem man Aufmerksamkeit schenken muss. Die Autorin hat immer wieder den historischen Gesamtzusammenhang mit eingearbeitet in ihren Roman und ich gestehe, dass ich von den sogenannten Hammerherren vorher noch nie etwas gehört hatte.

Bewertung vom 23.09.2024
Liang, Ann

A Song to Drown Rivers


sehr gut

Mir gefällt das Cover dieses Buches sehr gut, weil es so künstlerisch raffiniert wirkt, obwohl es gar nicht kompliziert ist, wenn man es näher betrachtet. So etwas fällt positiv aus dem Rahmen. Aber der Inhalt ist bei einem Buch ja immer wichtiger als die Verpackung und so kommt mit auf eine Reise in die chinesische Vergangenheit, ins 5. Jahrhundert. Nun ja, gehen wir noch ein wenig weiter mit unserer Reise, denn es wird auch noch eine Fantasiereise.
Xishi ist nicht einfach nur ein makellos hübsches Mädchen, das sich für die Zwecke anderer einspannen lässt. Sie macht ihre Aufgabe als Spionin am Hof der Wu richtig gut.
Die Romantik spielt natürlich auch eine Rolle, aber irgendwie konnte mich die Liebesgeschichte nicht so sehr mitreißen.
Ich kenne mich in chinesischen Legenden gar nicht aus und so kannte ich auch die Vorlage zu dieser Geschichte nicht. Manchmal fiel es mir etwas schwer, mich zurecht zu finden. Vielleicht hat mir dies auch den Zugang zu dem Roman etwas erschwert. Insgesamt gesehen hat das Buch aber einen guten Gesamteindruck hinterlassen.

Bewertung vom 23.09.2024
Parker, Claire

Tee auf Windsor Castle


sehr gut

Kate hat sich von einer Freundin dazu überreden lassen, an einer Führung durch Windsor Castle teilzunehmen, aber eigentlich interessiert sie das gar nicht.
Kate stammt aus Glasgow, kämpft sich so durchs Leben, wie ihre Mutter auch schon. Zuletzt musste sie Sozialstunden ableisten.
Im Schloss hat sich auf einmal das dringende Bedürfnis, eine Toilette aufzusuchen und nimmt deshalb den Gang hinter der Tapetentür. Dort trifft sie in einer Küche auf Betty und sie trinken zusammen Tee, gehen später in einen Pub und erzählen von ihrem Leben, aber alles immer ein wenig klausuliert, obwohl man als Leser(in) schon gut zwischen den Zeilen lesen kann.
Hier treffen zwei ganz unterschiedliche Lebensentwürfe aufeinander und beide konnten vieles nicht machen, was man als - nennen wir es mal - Normalbürger so erleben kann. Allerdings aus jeweils anderen Gründen.
Very british und mit so einigen royalen Details ausgestattet. Eine kurze und unterhaltsame Lektüre.

Bewertung vom 20.09.2024
Stoffers, Noah

A Midsummer's Nightmare (MP3-Download)


sehr gut

Ari muss sich beeilen und kommt zu spät zum College, das auf einer touristisch attraktiven Insel vor der Küste Schottlands liegt. Die Prüfungen stehen kurz bevor und dann sind da noch die Proben zum Sommernachtstraum der Theater AG. Die Professoren verlangen viel und dann taucht immer wieder ein Mädchen auf, das wie aus einer anderen Zeit wirkt.
Das Übernatürliche zeigt sich erst nach und nach und nimmt im Verlauf der Geschichte zu.
Ari ist nicht-binär und ist zurzeit im Gästezimmer der Universität untergekommen, weil die Universität darauf nicht vorbereitet war. Ari möchte in den Jungenflur, soll aber zu den Mädchen. Unisex-Waschräume sind auch schwer zu finden. Das Thema zieht sich wie ein rotes Band durch den Roman, ist aber nicht das Hauptthema.
Für meinen Geschmack hätte der Fantasy-Part der Geschichte gerne schneller an Fahrt gewinnen können, dafür wurde es später umso spannender.
Klasse fand ich die Stimme von Magnus Rook, der mir schöne Hörstunden beschert hat.

Bewertung vom 19.09.2024
Poznanski, Ursula

Scandor (eBook, ePUB)


sehr gut

Schon der Klappentext hat mich sehr gereizt und viele Fragen in mir ausgelöst und ich habe mir überlegt, ob ich mich auf so ein Spiel einlassen würde. Nein, das würde ich nicht - vor allem, wenn es so perfide wird. Aber dennoch ein interessantes Gedankenspiel. Wie oft lügen wir, und wenn es nur kleine Flunkereien sind. Aber können wir auch diese ganz unterdrücken, wenn das Preisgeld so hoch ist?
Ich habe schon viele Bücher von Ursula Poznanski gelesen und bin immer entweder total begeistert oder ein bisschen enttäuscht, weil ich meine Bewertungslatte einfach so hoch hänge. In diesem Fall war die Latte wohl wieder etwas zu hoch.
Die Idee der Geschichte ist genial, aber leider ging meines Erachtens immer wieder die Spannung etwas verloren. Ja, ich weiß, das ist jetzt ein Jammern auf hohem Niveau, denn verglichen mit vielen anderen Büchern hat mir dieses doch gut gefallen, aber es war eben nicht das Highlight, das ich mir erhofft hatte. Ich habe zu schnell erraten, was hinter der Geschichte steckt und das war es, was mir nicht so gefiel. Aber das Ende war dann wieder gut gemacht und gelöst, so dass ich insgesamt dann doch noch auf gute 3,5 Sterne komme - für einen Roman dieser Autorin allerdings für meine Verhältnisse eher eine schwächere Bewertung.

Bewertung vom 14.09.2024
Wieser, Gudrun

Die Mur schweigt


sehr gut

Ich kenne die ersten beiden Bände der Reihe nicht, aber das hat mein Lesevergnügen keinesfalls gemindert.
Schon der Prolog beginnt spannend und rätselhaft. Die eigentliche Handlung spielt sechs Jahre später im Jahr 1883.
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der selbstbewussten Ida, die ihr Geld als Hauslehrerin und Gesellschafterin verdient und stolz auf ihre Unabhängigkeit ist. Was am Ende des 19. Jahrhunderts für alleinstehende Frauen gar nicht so einfach war. Sie gibt unter
Anderem den beiden jungen Damen der Familie Mandelsüß Klavierunterricht, aber die beiden haben ganz andere Dinge im Kopf, unter Anderem die Liebschaft des Hausmädchens. Dann gibt es noch die beiden alten Damen, die zusammen wohnen und Ida immer wieder klar machen, dass sie keinen Mann im Leben braucht - sehr erfrischend, die Stellen mit diesen beiden.
Die zweite Perspektive ist die von Wilhelm, einst war er beim Militär, dann wurde er strafversetzt zur Polizei und macht jetzt einen sogenannten Chargenkursus, um eine höhere Position anzustreben. Wilhelm ist etwas linkisch, von großer Statur und sehr verliebt in Ida, vor deren Wissen er aber großen Respekt hat.
Es kommt zu einer Reihe von Todesfällen, die irgendwie miteinander in Verbindung stehen, aber vor allem große Fragen aufwerfen.
Mir hat dieser historische Kriminalroman gut gefallen und auch die Beschreibungen des Lebens in Graz am Ende des 19. Jahrhunderts, die immer wieder einfließen, waren gerade richtig von der Menge.
Ich würde gerne weitere Fälle dieses interessanten Ermittlerduos lesen (nun ja, eigentlich ein Trio, aber das würde zu sehr spoilern).

Bewertung vom 14.09.2024
Lu, Marie

A Silent Fall / Skyhunter Bd.1


sehr gut

Talin ist ein Striker. Striker arbeiten immer im Team zusammen und sind die tödlichste Waffe, die Mara hat, um gegen die Föderation zu kämpfen. Die Föderation hat bis auf Mara bereits alle anderen Länder erobert. Talin ist als Kind mit ihrer Mutter aus Basea geflüchtet. Ihre Mutter darf jedoch nicht im geschützten, inneren Ring von Newage leben.
Eines Tages lässt sich ein karensischer Soldat fangen, der eigentlich nur den Tod herbeiwünscht, doch Talin rettet ihn. Als Strafe muss sie Red nun als Partner nehmen und das kann gefährlich sein. Denn Red ist ein Skyhunter mit großen Kräften und einer Besonderheit, die ich hier nicht verraten möchte.
Marie Lu hat eine faszinierende, gefährliche Welt entworfen, die permanent am Rand des Krieges ist und in der es viele Unterschiede in der Gesellschaft gibt. Aber auch eine Geschichte, in der es um Freundschaft und um Vertrauen geht.
Eine Gesellschaft, die im Vergleich zu den vorhergehenden Generationen eher rückständig ist; von der sogenannten Zivilisation des Ersten Volkes zeugen viele Stahlkonstruktionen und Überreste; die Menschen von Mara scheinen in einer Art Gesellschaft zu leben wie zu Beginn oder kurz vor der Industrialisierung.
Aufsehenerregend und mit vielen unvorhergesehenen Entwicklungen mit einem tollen Spannungsbogen.
Nach dem Ende bin ich sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 14.09.2024
Vermeer, Maarten

Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi (ungekürzt) (MP3-Download)


sehr gut

Das ungekürzte Hörbuch wurde gut von Yvonne Esins vorgelesen und ich mochte ihre angenehme Stimme.
Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen, wobei die Gegenwart die Hauptrolle spielt und es gibt immer wieder Zeitsprünge zurück in die Zeit des Zweiten Weltkriegs (1944), als Zeeland von den Deutschen besetzt war.
Liv de Vries hat Mist gebaut und wurde von ihrem Freund und Vorgesetzten nach Veere geschickt, um dort nach dem Vermissten Rob zu suchen. Gemeinsam mit einer jungen Kollegin und dem lokalen Polizeichef ermitteln sie im beschaulichen Veere. Der Mann war im Zeugenschutzprogramm und ist wohl nur nach Veere zurück gekehrt, um seinen Vater vor dessen Tod noch einmal zu sehen. Ein Glücksfall ist auch Ann-Remi, die in der Rechtsmedizin arbeitet und das gerne auf eigene Faust, ohne auf ihren Chef zu hören.
Dabei geraten immer wieder rechte Gruppierungen in den Fokus und auch in der Vergangenheit ist dies ein Thema.
Was mich ein wenig gestört hat, dass der Inhaber eines Blumenladens nicht sofort den Samen einer Stockrose erkennt, denn diese Samen sind schon sehr charakteristisch. Vor allem, da immer wieder auf die schönen Stockrosen verwiesen wird. Aber im Gesamtbild ist das nur ein Detail.
Ich bin gespannt, ob es neue Fälle geben wird, da das Ende sehr darauf verweist.