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witchqueen
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Lüdinghausen

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Insgesamt 353 Bewertungen
Bewertung vom 18.06.2021
Uliczka, Rolf

Utkiekermord auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi


ausgezeichnet

Darum geht es:
Eigentlich sollte es für Bente Heidkamp ein toller Ausflug mit dem Boßelverein werden. Eine Wanderung durch’s Weltnaturerbe Wattenmeer auf die schöne Insel Spiekeroog. Und ihr Traummann – Boßelkollege Thor – war auch mit von der Partie. Auf Spiekeroog angekommen setzten sich Bente und Thor von den übrigen Gruppe und gehen zum „Utkieker“ – einer 3,5 Meter hohen Statue. Dort fasst sich Thor (endlich) ein Herz, gesteht Bente seine Liebe und die beiden werden ein Paar. Rasch ist auch ein lauschiges Plätzchen in den Dünen gefunden, wo die beiden ganz für sich sein können. Doch das Glück währt nicht lange. Denn kaum werden die beiden intim, wird Thor auch schon mit einem Stein k.o. geschlagen. Der Angreifer hat es auf Bente bzw. auf deren Geheimnis abgesehen. Er sucht ein Päckchen, das Bente versteckt hat. Kaum hat er von Bente erfahren, wo das Päckchen sein soll, erdrosselt er sie und verschwindet.
Die Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens werden vom Inselpolizisten hinzugezogen. Was ist in dem Päckchen, dass dafür ein Mensch sterben muss? Was haben die 5 Männer mit dem Fall zu tun, die illegalerweise in den Dünen eine Drohne fliegen lassen? Was hat der Fall mit einer vermissten Frau aus Aurich zu tun?
Fragen über Fragen, die es für das Ermittler-Ehepaar Linnig/Jürgens zu lösen gibt.

Meine Meinung:
„Utkiekermord auf Spiekeroog“ ist der inzwischen 13. Fall für das smarte Ermittler-Duo und Ehepaar Bert Linnig und Nina Jürgens. Und noch immer wird man nicht müde, diese tollen Fälle zu lesen. Denn auch hier versteht es Rolf Uliczka wieder geschickt und ohne viel Blutvergießen, seine Leser zu fesseln und zum mitraten und mitermitteln zu animieren. Und auch in diesem Fall wird man immer wieder an der Nase herumgeführt. Glaubt man den Täter zu kennen, wird man sehr schnell eines Besseren belehrt.

Auch wenn man die Vorgänger-Bände nicht kennt, kann man dieses Buch ohne weiteres lesen. Man ist sehr schnell mitten im Geschehen. Die Charaktere werden super dargestellt und beschrieben. Die Verbindungen zu- und untereinander bzw. relevante Vorkommnisse aus den vorherigen Fällen werden (wenn nötig) immer wieder mal mit einem kurzen Nebensatz erwähnt, so dass man alles super versteht und nachvollziehen kann. Landschaften, Gebräuche und „Einheimische“ werden immer wieder super beschrieben und lassen einen gedanklich nach Ostfriesland reisen. Wer diesen schönen Landstrich kennt, sieht ihn direkt wieder vor seinem geistigen Auge. Wer ihn nicht kennt, lernt ihn auf diese Weise sehr gut kennen. Auch die plattdeutsche Sprache fließt hier an der ein oder anderen Stelle ein. Aber weder so, dass „Nicht-Sprach-Kundige“ es nicht verstehen, noch zu viel. Das macht das Buch zusätzlich lebendig.

Das ca. 200 Seiten lange Buch ist in insgesamt 14 Kapitel (inklusive Epilog) unterteilt. So kann man es super in einem Stück aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen. Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Man kommt zügig voran.

Mein Fazit:
Wieder mal ein Krimi aus der Feder von Rolf Uliczka, wie ich ihn liebe. Eine tolle Lektüre auch für Balkon oder Strandkorb, die einen mit auf die Reise nach Ostfriesland nimmt. Herz, was willst Du mehr? Von mir eine ganz klare Leseempfehlung mit 5 Sternen.

Bewertung vom 11.06.2021
Dugall, Anna

Stille unter der Erde


gut

Darum geht es:
Nathaira und Siana sind Zwillinge. Doch Siana wird seit zwei Jahren vermisst. Es gibt keinerlei Hinweise auf ihren Verbleib. Und auch die Polizei hat die Ermittlungen inzwischen so gut wie eingestellt. Nathaira droht daran zu zerbrechen. In ihrer Familie hat jeder seinen eigenen Weg gefunden, mit der Situation umzugehen. Ihr Vater Jamie hat angefangen zu trinken. Ihre Mutter Chloe ist depressiv und ihre Oma Glenna tut einfach so, als ob Siana noch da wäre. Und so wird Weihnachten eine einzige Katastrophe. Nathaira wird völlig ignoriert. Und ihr Onkel lässt keine Gelegenheit aus, mit ihrem Vater einen Streit anzufangen. Einzig ihr Bruder Stratton und ihre beste Freundin Rae (mit der sie zusammenwohnt) halten noch zu ihr. Nathaira hält die Ungewissheit nicht aus und so beschließt sie, auf eigene Faust nach Siana bzw. ihrem Mörder zu suchen, denn Nathaira ist sich sicher, dass ihre Schwester nicht mehr lebt. Doch je näher sie der Wahrheit kommt, je gefährlicher wird es für sie und jeden, der ihr bei der Suche behilflich sein will.

Meine Meinung:
Man kommt gut in das Buch rein und ist schnell mittendrin im Geschehen. Auch die Personen sind gut und treffen beschrieben. Man hat schnell zu jedem ein Bild vor Augen und teilt sehr schnell ein in sympathisch und unsympathisch.
Die Geschichte ist gut erdacht. Leider hat das Buch doch die ein oder andere Länge. Sobald etwas Spannung aufgekommen ist, verpufft sie auch recht schnell wieder durch sehr langatmige Beschreibungen der Umgebung, des Wetters (es regnet permanent und sobald jemand den Fuß vor die Tür setzt ist er jedes Mal klatschnass) oder der Wohnungen (durch die gefühlt wenigsten 100 Mal jemand mit Wollsocken läuft) usw. Das nervt schon ein bisschen. Am Ende wird das Buch spannender und die Beschreibungen weniger. Aber wirklich erst ganz am Ende.

Der Schreibstil ist einigermaßen flüssig. Man kommt recht gut voran. Das 384 Seiten lange Buch ist in insgesamt 17 Kapitel unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch oder aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Das Buch hat mich gut unterhalten, ist aber durch seine vielen Längen nicht der absolute Page-Turner. Ich vergebe hier 3 Sterne.

Bewertung vom 27.05.2021
Paul, Johanna

Das kleine Friesenhaus am Meer (eBook, ePUB)


gut

Darum geht es:
Zunächst begegnen wir in jedem Kapitel einer anderen Person und erfahren, warum sie welche Entscheidung in ihrem Leben getroffen hat. Da wäre zum einen Emma, die sich nach zehn Jahren Ehe von ihrem Mann trennt. Sie ist „nur“ Putzfrau geworden, während der Mann erfolgreicher Unternehmer ist. Das führt zu Spannungen und Emma verlässt ihn. Sie fährt von München in ihre alte Heimat Norddeich um dort neu anzufangen.
Dann wäre da Sina. Sie ist die Nichte von Emma. Auch sie ist mit ihren 14 Jahre nicht glücklich mit ihrer Situation und ihrer Familie. Sie rebelliert, indem sie sich die Haare knallbunt färbt und von Zuhause ausbüxt. Nach Norddeich zu ihrer Tante. Im Zug trifft sie auf Jonas, der sein Studium geschmissen hat und ebenfalls nach Norddeich zu seinen Eltern will. Und so treffen auf verschiedenen verschlungenen Wegen in Norddeich alle zusammen. Jeder hat so sein Päckchen zu tragen. Aber gemeinsam und mit gegenseitiger Hilfe können am Ende alle glücklich werden.

Meine Meinung:
Ein Buch, dass als leichter (Sommer-)Roman beginnt und am Ende noch spannend wird. Hier wird aus mehreren Perspektiven geschrieben. Einmal aus Sicht von Emma, die ihre Probleme mit ihrem Noch-Ehemann hat und neu anfangen will. Dann aus Sicht von Sina, die ihre „Pubertätsproblemchen“ in den Griff kriegen muss. Weiter geht es mit Jonas, der sich über seine berufliche Zukunft genauso Gedanken machen muss, wie über seine sexuelle Gesinnung. Zudem lernen wir einen Haufen anderer Leute kennen, die für die Handlung mehr oder weniger wichtig sind. In diesem Buch (und das war der Autorin wichtig) werden so ziemlich alle „Klischees“ angesprochen. Scheidung, Pubertät, homosexuelle Liebe, farbige Menschen usw. Für mich persönlich etwas (zu) viel des Guten. Leider zieht das die Geschichte auch etwas in die Länge. Der etwas spannendere hintere Teil greift dann auch noch das Thema Drogenkriminalität auf.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Man kommt trotz der Längen, die das Buch stellenweise hat, zügig voran. Das 562 Seiten lange Buch ist in 44 Kapitel unterteilt. So kann man es auch gut in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit :
Es war nicht schlecht geschrieben, Aber: Mir persönlich war das etwas „too much“. Irgendwie möchte ich sagen: „Aus jedem Dorf ein Köter“. Weniger wäre für mich mehr gewesen. Ich vergebe daher hier 3 Sterne.

Bewertung vom 24.05.2021
Lund, Katja;Stephan, Markus

Wattenmeermord / Der Inselpolizist Bd.1


ausgezeichnet

Darum geht es:
Laura und Jan waren beide Kriminalkommissare in Essen. Nachdem Laura dort im Einsatz angeschossen und fast gestorben wäre, haben sich die beiden dazu entschieden, in Essen ihre Zelte abzubrechen und nach Pellworm zu ziehen. Jan arbeitet dort als Inselpolizist und Laure führt dort einen Ferienhof. Alles sehr viel idyllischer und ruhiger als in Essen. Doch lange währt der Frieden nicht. Denn auf dem Deich sitzt ein Toter. Und der Tote ist nicht irgendwer, sondern der Maler und Arzt in Ruhestand Jens Hofmann. Auf den ersten Blick ist er auf der Bank friedlich eingeschlafen. Aber die Obduktion ergibt, dass er erstochen wurde. Aber wer hatte da einen solchen Hass auf Hofann? Zeugen wollen an dem Abend, an dem Hofmann ermordet wurde, einen Mann mit Kniebundhosen und Friesennerz gesehen haben. Was für eine seltsame Kombi. Auch wurde eine Frau in Funktionskleidung gesehen. Und eine weitere Zeugin will den Geist von Anne Widderich, der Frau eines Piraten aus dem 15. Jahrhundert gesehen haben. Aber wer war es denn nun. Das gilt es für Jan herauszufinden. Dazu bekommt er Hilfe vom Festland. Und mit den Kollegen ist nicht unbedingt gut Kirschen essen. Jan versteht sich nicht besonders gut mit ihnen und so nehmen die Ereignisse ihren Lauf.

Meine Meinung:
Ein sehr gelungener Regional- und Küstenkrimi, der uns auf die schöne Insel Pellworm entführt. Man hat direkt zu jeder Person ein Bild vor Augen. Auch die Beschreibungen von Land und Leuten kommen hier nicht zu kurz. Besonders über den Inselbewohner Tamme, der herrlich naiv (und manchmal sehr kindlich) daherkommt, kann man immer wieder schmunzeln. Wäre er doch zu gerne Jans Assistent, hat aber nicht unbedingt Ahnung. Ich habe mehrfach herzlich gelacht. Auch kann man bei diesem Krimi sehr gut mitraten und wird immer wieder auf die falsche Fährte geschickt.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 343 Seiten lange Buch ist in 5 Kapitel (in diesem Fall Wochentage) unterteilt. So kann man es sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die Inselbewohner meistens im Dialekt (plattdeutsch) reden. Das macht das Buch erst richtig authentisch. Aber auch, wenn man des Plattdeutschen nicht mächtig ist, kann man es problemlos verstehen/nachvollziehen.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungener Regional- und Küstenkrimi, der ohne viel Blutvergießen, trotzdem spannend und mit einer gehörigen Portion Humor daherkommt. Ich würde das Buch jederzeit weiterempfehlen. Von mir gibt es hier die volle Punktzahl (5 Sterne) und eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.05.2021
Salzmann, Thomas

Doppelbock


gut

Darum geht es:
Frederike Stier ist Kriminalkommissarin im Ruhestand. Eigentlich. Doch der Ruhestand lässt ihr keine Ruhe. Im Gegenteil. Nach einem Treffen der Umweltschützer findet sie ihren guten Freund Alexander tot im Skulpturengarten der Zeche Zollverein. Sie ist fest davon überzeugt, dass Alexander ermordet wurde. Die herbeigerufene Kripo arbeitet ihr allerdings nicht schnell genug und so beginnt Frederike selbst zu ermitteln. Schnell wird ihr klar, dass sie hier etwas ganz Großem auf der Spur ist. Sehr zum Leidwesen ihres neuen Lebenspartners. Der würde lieber den Ruhestand mit ihr genießen. Und auch die Kripo ist von ihren „Einmischungen“ so gar nicht erbaut. Schnell tritt Frederike wohl auch noch jemandem auf die Füße. Denn sie (und nicht nur sie) erhält Drohbriefe. Wird Frederike den Fall lösen, bevor die Polizei es tut?

Meine Meinung:.
„Doppelbock“ ist der zweite Band um die Ermittlerin im (Un-)Ruhestand Frederike Stier. Man kann diesen Band auch als Einzelband lesen. Allerdings schadet es nicht, den Vorgängerband zu kennen. Ansonsten muss man sich doch vieles (grade aus der Vergangenheit der Ermittlerin) „zusammenreimen“.
In diesem Buch geht es – meiner Meinung nach - nicht primär um den Kriminalfall. In diesem Buch liegt der Fokus vielmehr auf Umweltverschmutzung, Klimaveränderung und Ewigkeitslasten der ehemaligen Zechen im Ruhrgebiet. Es wird viel und ausführlich darüber berichtet und darauf eingegangen. So ziehen sich leider weite Strecken sehr zäh durch das Buch. Mir hat hier eindeutig die Spannung gefehlt, denn die kommt (außer auf den letzten 50 Seiten) nur hin und wieder auf, ist dann aber leider genauso schnell wieder verpufft. Das Ende wird dann spannender. Das reißt es aber (leider) auch nicht mehr komplett heraus.

Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Das 285 Seiten lange Buch ist in 42 Kapitel unterteilt. So kann man es sowohl in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Wer einen Kriminalfall im „Umwelt-Millieu“ – der ohne großes Blutvergießen auskommt - mag, der wir hier definitiv nicht enttäuscht werden und auf seine Kosten kommen. Von mir gibt es hier eine eingeschränkte Leseempfehlung und 3 Sterne.

Bewertung vom 17.05.2021

Mordsmäßig Münchnerisch 3


sehr gut

In „Mordsmäßig Münchnerisch 3“ geht es nicht um DIE EINE Geschichte. Es handelt sich bei dem Buch um eine Anthologie mit insgesamt 20 Kurzgeschichten (allesamt Krimis) verschiedener Autoren, die alle in München spielen. Jede Geschichte ist einem Stadtgebiet zugeordnet. Und zu jeder der Geschichten gibt es am Ende das Rezept zu dem in der Geschichte erwähnten Gericht.

Das Buch ist insgesamt 218 Seiten lang und in 20 mal mehr, mal weniger spannende Geschichten unterteilt. So kann man das Buch sowohl in einem Rutsch aber auch in mehreren Abschnitten lesen. Der Schreibstil ist meist leicht und flüssig, lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran.

Eine schöne Sammlung für alle, die gerne Kurzgeschichten lesen oder mal was für zwischendurch suchen, denn man muss nicht (wenn man das Buch mal länger aus der Hand gelegt hat) immer wieder von vorne anfangen.

Einziger Nachteil: Man kann schlecht richtig „abtauchen“. Dafür sind die Geschichten hier einfach zu kurz.

Vor mir aber durchaus eine Leseempfehlung mit 4 Sternen.

Bewertung vom 13.05.2021
Holms, Hanne

Balearenblut / Lisa Langer Bd.1


sehr gut

Darum geht es:
Lisa Langer ist Reisejounalistin. Ihr neuester Auftrag führt sich nach Mallorca. Sie soll für ein Hotel Texte für ein Imageprospekt entwerfen und für ein Reisemagazin noch nicht völlig touristisch überlaufene Sehenswürdigkeiten finden. Eben die Geheimtipps. Doch kaum im Hotel angekommen, fällt ihr ein Toter vor die Füße. Abgestürzt von einem Balkon. Doch warum ist der Mann da runtergefallen? Wollte er vom Balkon in den Pool springen und hat ihn verfehlt? War er betrunken und ist über das Geländer gefallen? Oder wurde er gar gestoßen?
Lisa, neben ihrem eigentlichen Beruf auch Krimiautorin, begegnet durch Zufall dem ehemaligen Polizeichef Jorge. Der Ex-Polizeichef beginn zu ermitteln und nimmt Lisa da einfach mit. Sehr zum Leidwesen von Comisario Perello, der eigentlich für die Aufklärung des mysteriösen Todesfalles zuständig ist. Und schon Bald stecken Lisa und Jorge tiefer drin in der Sache, als ihnen lieb sein könnte.

Meine Meinung:
„Balearenblut“ ist ein sehr unterhaltsamer Urlaubskrimi. Zum einen entführt er uns immer wieder an tolle Orte auf der Lieblingsinsel der Deutschen: Mallorca. Auch kulinarisch. Zum anderen lässt er uns das ein oder andere Mal recht schmunzeln. Eine wirklich gelungene Mischung. Einfach eine leichte Urlaubsunterhaltung. Ein Krimi, der ohne großes Blutvergießen auskommt. Einzig am Ende wird es etwas unübersichtlich und durcheinander. Hier muss man sich doch etwas konzentrieren, um nicht den Überblick zu verlieren. Hier wäre etwas weniger sicher mehr gewesen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 260 Seiten lange Buch ist in 11 Kapitel unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch, aber auch bequem in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Ein schönes Buch mit Urlaubsflair, dass einen auf eine gedankliche Krimi-Reise nach Mallorca mitnimmt. Ich würde es weiterempfehlen und vergebe hier 4 Sterne.

Bewertung vom 09.05.2021
Forster, Angela L.

Heidewut / Inka Brandt Bd.3


ausgezeichnet

Darum geht es:
In Schneverding wurde die Heidekönigin gekrönt. Was für ein Ereignis. Doch schon am Abend ihrer Krönung verschwindet sie spurlos. Ihre letzte Spur führt ins Moor. Wo ist sie nur geblieben? Wurde sie entführt? Wollte sie sich im Moor umbringen?
Zwei Wochen später: Inka Brandt, Kriminalkommissarin bei der Hansteder Wache, freut sich auf ihren Urlaub. In ein paar Stunden will sie mit ihrer vierjährigen Tochter Paula nach Helgoland fahren. 4 Wochen abschalten und nichts tun. Herrlich. Doch kurz bevor sie ins Auto steigen und losfahren will, klingelt ihr Handy. Ihr Chef ist dran. Es wurde eine Leiche auf dem Naturistenweg gefunden. Sie ist ganz und gar nicht begeistert, aber als sie erfährt, dass das Opfer ihr Patenonkel Gerd Knöppel ist, verschiebt sie den Urlaub. Wer hatte einen Grund, den Ratsvorsitzenden zu erschießen? War es einer der Jäger, die zur Treibjagd wollten? Oder war es jemand, der etwas gegen den „Nackedei-Wanderweg“ hatte?
Und was hat die geplante Schweinemastanlage mit alle dem zu tun? Fragen über Fragen, die Inka zu lösen versucht.

Meine Meinung:
Mit Heidewut ist Angela L. Forster wieder ein toller Heidekrimi gelungen. Man wird hier immer wieder zum Miträtseln animiert. Glaubt man, man ist dem Täter auf der Spur, wird man ein paar Seiten weiter eines Besseren belehrt. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Man hat direkt zu jedem ein Bild vor Augen. Heidewut ist der dritte Fall um die Kriminalkommissarin Inka Brandt. Man kann dieses Buch aber problemlos auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus den Vorgängerbänden sind hier nicht notwendig.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 336 Seiten lange Buch ist in 35 Kapitel unterteilt. So kann man dieses Buch sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Abschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Wieder ein toller Heidekrimi aus der Feder von Angela L. Forster, an dem jeder seine Freude haben wird, der bei einem Krimi ohne allzu viel Blutvergießen auskommt und sich gerne in die Heide entführen lässt. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt. Meine Leseempfehlung mit 5 Sternen.

Bewertung vom 03.05.2021
Erlenkamp, Barbara

Der Sommer hat doch Meer zu bieten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Darum geht es:
Julia Schumann ist glücklich. Sie lebt mit Mann und Teenie-Tochter in Föckenrath. Sie muss ich keinerlei Sorgen machen. Ihr Mann verdient genügend Geld, so dass Julia sich ganz auf Kindererziehung und Haushalt konzentrieren kann. Ja, Julia ist glücklich. Hat sie jedenfalls gedacht. Denn als sie ihrem Mann in seinem Büro aufsucht, trifft sie fast der Schlag. Sitzt doch der Herr Gemahl mit heruntergelassenen Hosen und seiner neuen Flamme Vanessa auf dem Schoß da. Für Julia bricht eine Welt zusammen. Aber sie fängt sich recht schnell. Sie nimmt eine Auszeit und fährt nach Sulzhagen an die Ostsee. Dort wird sie sich, mit Hilfe ihrer neuen Bekannten und Freunde, darüber klar, was sie vom Leben überhaupt erwartet und schon bald muss sie einige wichtige Entscheidungen treffen.

Meine Meinung:
Ein wundervolles und humorvolles Buch über die Irrungen und Wirrungen des Lebens. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und man hat direkt zu jedem ein Bild im Kopf. Überhaupt legt das Kopfkino schon nach den ersten Zeilen los. Mit Julia haben wir eine Protagonistin, die der zwar übel mitgespielt wird, die aber dem sofort und recht humorvoll die Stirn bietet und die ihr Schicksal in die eigenen Hände nimmt.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das 350 Seiten lange Buch ist in 55 Kapitel unterteilt. So kann man es sehr gut in einem Rutsch, aber auch in mehrere Leseabschnitte unterteilt lesen.

Mein Fazit:
Eine wundervoll und leichte Urlaubslektüre, die man prima im Strandkorb lesen oder von der sich daheim auf Balkon oder Terrasse in den gedanklichen Urlaub entführen lassen kann. Einfach ein tolles Sommerbuch. Ich vergebe ich 5 Sterne.

Bewertung vom 28.04.2021
Meyrose, Marie

Oriksons Organisation (eBook, ePUB)


gut

Darum geht es:
Die Zwillinge Arthur und Antonia haben Sommerferien. An ihrem letzten Schultag begegnen sie einem mysteriösen Nebelfleck. Durch diesen werden sie in eine magische und fantastische Welt, genannt den Mitternachtsbereich, gezogen. Hier leben jede Menge fremde Wesen (Flammenköpfe, Tinteaks und Toggel genannt), die teilweise recht sympathisch daher kommen. Arthur und Antonia versuchen herauszufinden, was es mit diesem seltsamen Mitternachtsbereich zu tun hat. Dabei stürzen sie von einem Abenteuer ins nächste. Und das ist auch schon im groben erklärt, worum es geht.

Meine Meinung:
Zum Teil ging es meiner Meinung nach sehr hektisch zu. Grade am Anfang musste man sich sehr konzentrieren, um nicht sofort den Überblick zu verlieren. Zu Anfang hat das Buch zwei Handlungsstränge. Einen um die Zwillinge Arthur und Antonia und einen um ihre jüngere Schwester Alice. Der Handlungsstrang um Alice zieht zu Anfang sehr in die Länge. Es gibt sehr viele Erklärungen und ich muss sagen, dass ich viele nur „quergelesen“ habe, weil es auch für die Geschichte nicht wirklich relevant war.

Dann wieder überschlagen sich die Ereignisse. Leider habe ich bis zum Ende nicht wirklich herausgefunden, um was es jetzt im Wesentlichen eigentlich geht. Es war einfach eine Aneinanderreihung von Ereignissen.
An dieser Stelle muss ich aber fairerweise sagen, dass das Buch (oder besser die Geschichte) noch nicht abgeschlossen ist. Das Ende lässt darauf schließen, dass es wenigstens noch einen Folgeband geben wird. Und vielleicht findet sich dann ja ein roter Faden.

Der Schreibstil war okay. Aber (fast) jedes erwähnte Wesen (außer die Menschen und die Flammenköpfe) hatten irgendeine sprachliche Besonderheit. Die einen haben die Sätze verdreht (z.B. müde ich bin) die anderen haben Wörter gedehnt und verkehrt zusammengesetzt (verstecke-licht statt versteckt) usw. Das hat den Lesefluss doch eingeschränkt.

Das 363 Seiten lange Werk ist in 40 Kapitel unterteilt. So kann man bequem auch mal eine Pause beim Lesen einlegen.

Mein Fazit:
Mein Fall war dieses Jugend-Fantasy-Buch nicht. Wer allerdings auf jede Menge Action und Abenteuer mit vielen verschiedenen Fantasiewesen steht, der ist mit diesem Buch (grade weil es noch mindestens einen weiteren Band gibt) sicher nicht schlecht beraten. Wir vergeben hier 3 Sterne.