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Ameland
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Kierspe

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Insgesamt 496 Bewertungen
Bewertung vom 13.08.2023
Poßberg, Andrea;Böckmann, Corinna

Die Grünen Piraten - Giftgefahr unter Wasser


ausgezeichnet

Die Grünen Piraten ermitteln

Pauline, Lennart, Flora, Jannik und Ben sind „Die Grünen Piraten“, aber sie halten ihre Identität geheim. An einem schönen Sommertag paddeln die fünf in einem Schlauchboot über den Fluss, als sie plötzlich viele tote Fische entdecken. Die Jugendlichen sind entsetzt und beschließen sofort, der Ursache auf die Spur zu kommen, denn sie nennen sich nicht umsonst „Die grünen Piraten“ und Umweltsünden müssen aufgedeckt werden.

Für mich war es die erste Begegnung mit den Piraten und ich habe mich sehr gefreut, diese kennenzulernen. Es handelt sich um sehr unterschiedliche Charaktere, wie auch im echten Leben, aber eins eint die fünf Kinder neben ihrer Freundschaft: sie setzen sich für die Umwelt ein. Dabei nehmen sie so einiges in Kauf und geraten auch selbst in Gefahr.

Der Schreibstil ist altersgerecht locker und flüssig zu lesen. Schön sind die eingefügten schwarz-weiß Illustrationen, die den Text hin und wieder auflockern.

Mir gefällt diese Mischung aus Abenteuer, Krimi und Umweltthema. Gerade letzteres finde ich sehr wichtig und hier ist es gekonnt in eine Abenteuergeschichte verpackt. Nicht nur die Geschichte selbst, sondern auch die Infoseiten am Ende des Buches bieten viele Ansätze, um das Thema zusätzlich in der Familie oder Schule mit den Kindern zu intensivieren. Dazu trägt auch das vorgestellte Experiment wie Wasser wieder sauber wird bei.

Ein spannendes und dabei lehrreiches Buch für Kinder ab ca. 8 Jahren, das ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 13.08.2023
Mahne, Nicole;Opheys, Caroline

Nelly & Düse - Pudel frisch gestrichen


ausgezeichnet

Abenteuer mit Hunden, charmant und witzig

Nelly bekommt neue Nachbarn, was an sich schon aufregend ist. Aber diese Nachbarn haben eine zuckerwatteweiße Pudeldame namens Cinderella. Und Nelly liiieeebt Hunde, ganz besonders ihren Terrier Düse. Wer hätte gedacht, dass ein frisch gestrichener Zaun für Aufregung sorgen und die Pläne der Erwachsenen durcheinanderwirbeln kann.

Nelly ist aufgeweckt, ein wenig vorlaut und kontaktfreudig, mir aber sehr sympathisch. So verwundert es nicht, dass sie es kaum abwarten kann, ihre neuen Nachbarn zu begrüßen und genauer in Augenschein zu nehmen. Gar nicht begeistert ist sie von dem Auftauchen von Max, den sie einfach nur doof findet. Und dann schlägt die Nachbarin auch noch vor, dass Nelly und Max gemeinsam mit den beiden Hunden spazieren gehen.

Ein witziges und sehr unterhaltsames Abenteuerbuch, in dem Hunde im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Der locker-leichte und flüssige Schreibstil von Nicole Mahne sowie die große Schrift und die kurzen Kapitel sind ideal für Leseanfänger, aber das Buch eignet sich auch hervorragend zum Vorlesen.

Die vielen farbigen Illustrationen von Caroline Opheys lockern die Geschichte gut auf und verstärken das Geschehen noch.

Mir hat besonders gut die Entwicklung der Beziehung zwischen Nelly und Max gefallen. Man sollte Menschen erstmal besser kennenlernen und sich nicht vom ersten Eindruck, von Vorurteilen oder der Meinung anderer leiten lassen.

Bewertung vom 08.08.2023
Wacker, Florian

Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1


weniger gut

Blieb hinter meinen Erwartungen zurück

Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, weil mich das Thema Artenschutz sehr interessiert. Und die Kombination mit meinem Lieblingsgenre Krimi passte auch. Leider hat mich das Buch über weite Strecken enttäuscht.

Mit der zuständigen Staatsanwältin Greta Vogelsang konnte ich überhaupt nicht warm werden. Vielleicht lag es daran, dass sie fast durchgängig nur mit ihrem Nachnamen genannt wird, denn das fand ich sehr irritierend. Außerdem ist sie die meiste Zeit viel zu weit weg von den wirklichen Ermittlungen.

Das Thema Artenschutz spielte dann für mein Empfinden eine viel zu geringe Rolle. Es war gerade mal der Aufhänger für den Krimi. Aber dieser dümpelte mehr oder minder so dahin und ließ für mich wenig Spannung aufkommen, obwohl die zugrundeliegenden Themen Artenschutz und Schmuggel durchaus Potential für mehr hatten.

Für mich war dieses Buch leider ein Flop und ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen. Aber wenigstens konnte ich meinen Wissensschatz um einige Informationen zum Leben der Aale erweitern.

Bewertung vom 08.08.2023
Slaughter, Karin

Die letzte Nacht / Georgia Bd.11


sehr gut

Teilweise ganz schön harter Tobak

Die letzten Bücher, die ich von Karin Slaughter las, fand ich eher schwach. Daher habe ich lange überlegt, ob ich mir Band 11 dieser Reihe antue, aber bei Sara Linton und Will Trent konnte ich dann doch nicht widerstehen.

Sara und Trent haben gar keine Zeit, sich richtig mit ihrer bevorstehenden Hochzeit zu befassen. Vor drei Jahren starb eine junge Frau in Saras Klinik, die vergewaltigt und misshandelt wurde und nun steht der Prozess an. Sara wird in diesem Zusammenhang weit zurück zu einem ihrer schlimmsten Tage katapultiert und sie muss bis an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gehen.

Aber auch Will hat einen ordentlichen Rucksack aus der Vergangenheit zu schultern. Und im Rahmen der eigenen Ermittlungen, die er zusammen mit Sara und seiner Kollegin Faith vornimmt, wird auch Will mit seiner Vergangenheit konfrontiert.

Nach und nach werden dem Leser verabscheuungswürdige Verbrechen offenbart bis sich nach überraschenden Wendungen die ganze menschenverachtende Wahrheit offenbart. Einzelne Schilderungen sind ganz schön harter Tobak und ließen mich mehrmals vor Entsetzen die Hand vor den Mund schlagen.

Mir hätte zwischendurch etwas mehr Spannung und Drive gut gefallen. Mit Band 11 der Reihe mit Sara Linton und Will Trent kann Karin Slaughter noch nicht ganz an ihre beste Zeit anschließen, aber sie ist auf dem besten Wege.

Bewertung vom 07.08.2023
Schwarzhuber, Angelika

Ziemlich bunte Zeiten / Die Freundinnen vom Chiemsee Bd.4


gut

Nicht so gut wie die Vorgänger dieser Reihe

Nachdem mir die Vorgänger, die sich jeweils mit einem Mitglied der Gang (Anna, Zoe, Ilona) befasst haben, super gut gefallen haben, war ich sehr gespannt auf diesen Band. Dieses Mal sollte Ben im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Der Spitzenkoch, der in der Cateringfirma von Zoe arbeitet, ist stets zur Stelle, wenn eine der Damen ihn um Hilfe bittet. Nachdem seine Beziehung mit Bernhard gescheitert ist, fehlt ihm ein Partner an seiner Seite. Seine drei Freundinnen wollen nun auch ihm zu seinem Glück verhelfen. Ob es ihnen gelingt.

Leider konnte mich dieses Buch nicht so in seinen Bann ziehen wie seine Vorgänger. Für mich war lange Zeit nicht zu erkennen, dass der Fokus auf Ben gerichtet war. Denn das Leben oder die Probleme der übrigen Protagonisten nahm in etwa den gleichen Raum in Anspruch. Und der Liebesgeschichte fehlten für meine Begriffe das Knistern, die Entwicklung und die romantischen Momente. Insgesamt blieb die Figur von Ben für mich ziemlich blass.

Gefallen hat mir wieder wie die einzelnen Mitglieder dieser riesigen Patchworkfamilie für einander da sind. Ihr Umgang untereinander ist herzerwärmend und gerne wäre man ein Teil davon.

Wer schon Bücher von Angelika Schwarzhuber gelesen hat, kennt ihren unverwechselbaren lockeren Schreibstil und ihren Humor. Natürlich gab es auch in diesem Buch humorvolle Szenen, aber ich habe mich lange nicht so amüsiert wie bei den Büchern, bei denen Bens Freundinnen im Mittelpunkt standen.

Von mir gibt es dieses Mal nur 3,5 Sterne.

Bewertung vom 02.08.2023
Fölck, Romy

Düstergrab / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.6


sehr gut

Wieder sehr verzwickt

Dies ist bereits der sechste Band mit Frida Paulsen als Ermittlerin. Da jeder Fall in sich abgeschlossen ist, kann man das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen. Zusammenhänge und Begebenheiten aus dem privaten Umfeld erschließen sich dann aber nicht so leicht.

Wer bitteschön schändet ein Grab, indem er ein junges Mädchen in einen Sarg mit einem anderen Toten legt? Diese Frage stellt sich auch Frida Paulsen. Noch unerklärlicher wird die Angelegenheit als feststeht, dass es sich dabei um eine der seit Jahren vermissten Zwillingsschwestern handelt.

Ich begleite Frida, ihre Familie und ihre Freunde nun schon seit einigen Jahren und habe sie alle in mein Herz geschlossen. Besonders Fridas Eltern und ihren Ex-Chef Bjarne mag ich sehr. Daher habe ich mich gefreut, dass Bjarne in diesem Fall wieder mit Frida gemeinsam ermitteln darf.

Romy Fölck hat einen sehr schönen Schreibstil. Sie weiß ihre Lesser zu fesseln und ganz besonders gut kann sie, jedenfalls mich, auf falsche Fährten locken. Immer neue Wendungen lassen Dinge in einem neuen Licht erscheinen. Und am Ende steht fest: auf die Lösung konnte ich nicht kommen.

Auch wenn mir dieser Band gefallen hat, ist es für mich der schwächste aus der Reihe.

Bewertung vom 01.08.2023
Förg, Nicola

Mittsommerwind - Neue Chancen


sehr gut

Aufregende Ferien rund um Pferde

Ida verbringt mit ihrer Freundin Anna die Sommerferien auf dem Reiterhof ihrer Mutter in Schweden. Dort erwartet sie dieses Mal keine ausgelassene Stimmung. Dann erkrankt noch eine Stute und zudem scheint es zu spuken. So hatte sich Ida ihre Ferien nicht vorgestellt. Werden es vielleicht trotzdem noch gelungene Sommerferien? Ich werde es nicht verraten, ihr müsst das Buch schon selber lesen.

Ida ist ein sympathisches junges Mädchen, das verrückt nach Pferden ist. Diese liegen ihr sehr am Herzen und sie leidet mit, wenn es einem Tier nicht gut geht. Was mir an ihr besonders gefällt, ist dass sie Dinge nicht einfach hinnimmt, sondern hinterfragt und gegebenenfalls nach einer Lösung sucht. Dabei schießt sie manchmal aber auch über das Ziel hinaus.

Bei ihren Vorhaben stehen ihr ihre beste Freundin Anna und Larissa, die ebenfalls wieder Ferien auf Drömhäst verbringt, fest zur Seite. Ihre Unternehmungen bringen nicht nur sie selbst, sondern auch den einen oder anderen Erwachsenen in die Bredouille und zwingen sie quasi damit zu handeln.

Ich habe keine Beziehung zu Pferden, daher waren für mich viele Informationen neu und interessant. Von vielen der hier genannten Pferderassen hatte ich vorher noch kein Wort gehört. Ich finde es immer wieder schade, wenn nicht nur wie hier bei Pferden alte Rassen vom Aussterben bedroht sind.

Eine unterhaltsame und teils spannende Geschichte, die ganz besonders für Pferdeliebhaber geeignet ist.

Bewertung vom 31.07.2023
Nordqvist, Sven

Pettersson und Findus - Kleiner Kater - große Fragen


ausgezeichnet

Wissen gut vermittelt

Der kleine Kater Findus fragt Pettersson echt Löcher in den Bauch. Dabei geht es quer durch folgende Kategorien: Der Mensch und das Tier; Das Weltall, die Erde und wir; Farbe, Form und Stein; Kunst, Kultur und Erfindungen und ganz wichtig Gesundheit und Umweltschutz.

Zum Glück ist Pettersson ziemlich gebildet und kann seinem Kater die Fragen alle sehr verständlich beantworten. Aber auch die Leser dieses Buches haben Glück, denn sie kennen nun auch die Antworten zu den vielen klugen Fragen und können somit auch ihren Kindern kluge Antworten geben.

Das Buch ist richtig toll aufgemacht. Zu jeder Frage gibt es neben der Antwort viele Zeichnungen oder Bilder, so dass zusätzlich eine Visulisierung stattfindet. Meine Blicke wurden zudem immer von den roten und blauen Kreisen angezogen, in denen noch eine Ergänzung stand. So wurde beim Thema See z. B. angegeben, dass der Baikalsee mit 1642 Metern der tiefste See der Welt ist.

Ein super Nachschlagewerk, in dem viele Sachen kindgerecht erklärt werden, aber auch Erwachsene noch etwas lernen können. Mich hat besonders gefreut, dass auch das Thema Umwelt in dem Buch einen Platz gefunden hat.

Bewertung vom 31.07.2023
Römer, Lotte

Sommertagsträume


sehr gut

Mutige Entscheidungen

Dies ist bereits der dritte Band aus der „Liebe-in-den-Bergen“-Reihe. Es geht um Elsa, die nach einer schweren Enttäuschung vor vier Jahren auf eine Alm in den Bergen geflohen ist. Ich kannte die Vorgänger (leider) nicht, hatte aber keinerlei Verständnisprobleme.

Elsa ist eine sympathische junge Frau, die sich fast vollständig von der Außenwelt abgekapselt hat. Lediglich mit ihrer Freundin Leni pflegt sie noch öfter Kontakt. Hin und wieder trifft sie den Bauer Alois, dessen Kühe sie auf der Alm betreut und Kenneth mit seinem Esel besucht sie hin und wieder. Selbst im harten Winter bleibt sie dort oben in ihren Bergen.

Martin ist mit ganzem Herzen Bäcker. Er hat die Bäckerei von seinem Vater übernommen, der aber immer noch ein gewichtiges Wörtchen mitspricht. Martin würde gerne einige Veränderungen vornehmen und nur noch gesundes und reines Brot backen, stößt damit aber auf den Widerspruch seiner Eltern.

Im Verlauf der Geschichte müssen Martin, Elsa und auch ihre Freunde Entscheidungen treffen, die ihnen nicht leichtfallen und teilweise ihr bisheriges Leben verändern können. Hier ist ihr ganzer Mut gefragt.

Lotte Römer hat einen locker-leichten Schreibstil, der für einen guten Lesefluss sorgt. Auch wenn es sich um einen schönen und emotionalen Wohlfühlroman handelt, bei dem das Ende vorhersehbar ist, so hat die Autorin doch einige ernsthafte Töne einfließen lassen. Mir haben ganz besonders die ernsthaften Gespräche, meist auf der Alm, zwischen den Beteiligten gefallen.

Bewertung vom 29.07.2023
Longmuir, Fiona

Auf der Suche nach Emily McCrae


ausgezeichnet

Der erste Eindruck kann täuschen

Die zwölfjährige Lily ist mit ihrer Mutter in das Küstenstädtchen Edge gezogen und findet es dort mega langweilig. Aber eines Tages entdeckt sie ein geheimes Museum, das private Dinge eines Mädchens namens Emily enthält. Aber niemand im Ort kennt eine Person mit diesem Namen. Zusammen mit ihren neuen Freunden Sam und Jay beginnt Lily mit Nachforschungen. Die drei Freunde ahnen noch nicht in welche Gefahr sie sich damit begeben.

Lily ist ein sympathisches junges Mädchen, das sich aber schwer damit tut, neue Freundschaften zu schließen. Zum Glück geht die quirlige Sam auf sie zu und lässt sich auch durch Lilys Einsilbigkeit nicht abschrecken. Und mit Sams Freund Jay ist das Dreiergespann komplett, das bald ein Geheimnis lüften möchte.

Fiona Longmuir hat einen spannenden Kinderkrimi geschrieben, der mit überraschenden Wendungen aufwartet. Als Leser kann man zusammen mit den drei Freunden miträtseln und versuchen, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Auf dem Weg dahin erleben die Kinder einige unschöne Situationen und geraten auch in große Gefahr.

Sowohl Inhalt als auch Schreibstil entsprechen dem Alter der Zielgruppe ab ca. 10 Jahren. Mir hat besonders gut gefallen wie realistisch die Autorin die Entwicklung der Freundschaft zwischen den drei Freunden dargestellt hat. Dabei macht Lily für mich die größte Entwicklung durch.

Ein toller Kinderkrimi, der sowohl für Mädchen als auch Jungs interessante Lesestunden bieten dürfte.