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Buchwahn
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Insgesamt 245 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2018
Lyra, Cecilia

Schwestern für einen Sommer


ausgezeichnet

Cassie und Julie sind Halbschwestern, haben den gleichen Vater, sind im gleichen Alter und verbrachten als Kinder die Sommer bei ihrer Großmutter in den Hamptons. Doch da hören die Gemeinsamkeiten auch. Denn Cassie, anerkannte Paartherapeutin und erfolgreiche Autorin und Julie, Ehe- und Vorzeigefrau eines Anwalts könnten unterschiedlicher nicht sein. Dennoch kamen sie sich, nachdem sie sich im Alter von neun Jahren kennenlernten und die ersten Hürden überwunden hatten, immer näher und wurden schließlich sogar beste Freundinnen. Sie schmiedeten gemeinsame Pläne fürs College und waren schon fast der jeweils wichtigste Mensch im Leben der anderen. Bis sich eine Tragödie ereignete und die beiden unwiederbringlich entzweite. Die gemeinsame Großmutter wünschte sich nichts sehnlicher als dass sich die beiden wieder annäherten, doch dieser Wunsch schien von beiden nicht erhört zu werden. So schmiedete sie vor ihrem Tod noch einen Plan. Sie vererbte den beiden Frauen das Haus in den Hamptons zu gleichen Teilen. Jedoch nicht ohne in ihrem Testament ebenfalls zu verfügen, dass, sollten die beiden das Erbe antreten wollen, sie vorher 30 Tage gemeinsam darin verbringen mussten. Widerwillig nehmen die Schwestern diese Bedingung in Kauf.


Im Laufe der Geschichte führt die Autorin Cecilia Lyra in vielen Rückblenden die Vergangenheit von Cassie und Julie aus, so dass man als Leser die Beweggründe der beiden verstehen und vielleicht sogar nachvollziehen kann. Ebenfalls wird abwechselnd aus den Perspektiven der Halbschwestern erzählt, was für verschiedene Blickwinkel sorgt. Auch der Schreibstil von Cecilia Lyra ist klasse. Das Buch ließ sich hervorragend lesen. Ich war wie an die beiden Persönlichkeiten gefesselt. Habe mit ihnen gelebt, gelacht, gezittert und geweint. Das Buch wollte ich überhaupt nicht mehr aus der Hand legen. Wenn ich doch dazu gezwungen war, war ich in Gedanken bei Cassie und Julie - ich konnte sie einfach nicht aus meinem Kopf bekommen, so sympathisch sind sie mir mit der Zeit geworden und so sehr hat mich ihre Geschichte berührt.


Fazit: Das perfekte Sommerbuch, und der ideale Begleiter am Strand.

Bewertung vom 18.06.2018
Münster, Enno

Oma hat Reservehaut am Arm (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Für "Oma hat Reservehaut am Arm", erschienen im Goldmann-Verlag, sammelte Enno Münster unzählige Zitate von Kinder und veranschaulicht mit diesen wie Kinder ihre Eltern ganz unbedacht in so manch peinliche Lage bugsieren, uns mit ihrer Weisheit überraschen oder mit ihren Versprechern zum Schmunzeln bringen.

Das Buch lässt sich schnell und einfach lesen, ist unterhaltend und lustig - und ist eine super Lektüre für zwischendurch oder müde Abendstunden, in denen man aber doch gerne noch ein paar Seiten lesen möchte.

Fazit: Lustige Lektüre und eine gelungene Abwechslung.

Bewertung vom 17.04.2018
Reichs, Kathy

Blutschatten / Sunday Night Bd.1 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Sunday Night - ehemaliges Mitglied des Militärs und der Polizei - lebt völlig zurück gezogen und fernab der Zivilisation, bis Opaline Drucker sie beauftragt einen Anschlag und das verschwinden ihrer Enkelin Stella aufzuklären. Zögernd nimmt Sunday den Auftrag an. Eine wilde Jagd beginnt.

In ihrer gewohnten detaillierten Art schildert Kathy Reichs das Geschehen. In dem sie das die Angst vor Terrorismus aufgreift, führt sie uns eine authentische aktuelle Problematik vor Augen, vor der sich heutzutage niemand verbergen kann. Die Protagonisten, besonders Sunday Night, erweckt sie vor unserem inneren Auge zum Leben. Sunday ist ein seltsam erscheinender, aber interessanter Charakter. Der Spannungsbogen in diesem Thriller baut sich langsam auf - die Erzählung wechselt zwischen den aktuellen Geschehnissen und Rückblicken in Sunday Nights Vergangenheit - bis sich schließlich die Ereignisse nur so überschlagen. Die für Kathy Reichs übliche Spannung, dass man manchmal fast einen Nervenzusammenbruch erleidet, bleibt in dieser Lektüre allerdings aus.

Fazit: Ein spannender Thriller, den man auch wunderbar hören kann.

Bewertung vom 05.04.2018
Janotta, Anja

Heimweh-Blues und heiße Schokolade / Die Trabbel-Drillinge Bd.1


ausgezeichnet

Die Chance einiige Drillinge auf die Welt zu bringen ist so gut wie nicht vorhanden, nämlich eins zu 200 Millionen. Aber genau dieser unwahrscheinliche Fall ist bei den von Trablinburgs eingetreten. Franka, Vicky und Bella gleichen sich wie ein Ei dem anderen. Zumindest für das ungeübte Auge.
Als ihre Mutter mit ihnen von Berlin aufs Land ziehen will um dort ein Hotel zu eröffnen, sind die drei Schwestern wenig angetan. Bis ein Hass-Artikel über sie erscheint und sich selbst ihre Freunde von ihnen abwenden und lästern. Das verändert alles. Ist ein Umzug vielleicht doch gar nicht so schlecht? Dort könnten sie noch einmal ganz von vorne anfangen. In ihrer Vorstellung mochte sie dort jeder. Niemand hätte Vorurteile gegen sie, niemand kannte den bissigen Artikel. Sie wären unbeschriebene Blätter.
Doch ganz so leicht gestaltete sich die Sache nicht. Ihre neuen Mitschüler verfielen nicht in Begeisterungsstürme, nur weil die drei Grazien plötzlich in ihre Klasse gingen und sich wie Diven verhielten. Von Beginn an waren sie in dem Spott einiger Kinder ausgesetzt. Als wäre das nicht schlimm genug, verfolgt sie der Zeitungsartikel - via Internet - auch noch bis in diese Einöde. Zu allem Überfluss versuchten die Dorfbewohner auch noch die Eröffnung des Hotels zu verhindern.
Das war den Trabbels irgendwann doch zu viel. Sie beschlossen ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und sich zur Wehr zu setzten...

Ich empfand den ersten Teil der neuen Reihe als angenehm und schnell zu lesen. Der Schreibstil ist locker und frech - die Geschichte um die zwölfjährigen Drillinge ist mit all ihren Höhen und Tiefen und viel Humor wirklich unterhaltsam.

Die Protagonistinnen sind gut ausgearbeitet und nachvollziehbar dargestellt, auch wenn mir nicht jede der drei Mädchen sympathisch war. Vicky und Bella wirken oft überheblich und arrogant. Franka habe ich schnell in mein Herz geschlossen. Mit ihrer Nettigkeit und ihrer Schokoladen-Liebe muss man sie einfach gern haben. Genauso wie ihre ausgeflippte Oma.

Ganz toll finde ich Frankas Schokoladen-Rezepte, die am Ende des Buches zu finden sind. Die werde ich in naher Zukunft ausprobieren müssen.

Fazit: Ich hatte viel Spaß beim Lesen. Gelungener Start einer neuen Reihe!

Bewertung vom 01.03.2018
Welk, Sarah

Quatsch mit Soße / Ziemlich beste Schwestern Bd.1


ausgezeichnet

Flo und Mimi, die ziemlich besten Schwestern, halten ihre Eltern und ihre Umgebung mit ihren Einfällen auf Trab.

Die Geschichten sind in sechs Kapitel aufgeteilt. Die einfach gehaltene Sprache, großer Text und kurze Sätze sind perfekt für die jüngsten Leser. Niedliche Illustrationen lockern das Buch noch weiter auf.

Empfohlen ist das Buch ab 7. Ich habe es meinem sechsjährigen Sohn vorgelesen. In der Regel schafft er es nicht lange da zu sitzen und beim Vorlesen aufmerksam zuzuhören. Bei "Ziemlich beste Schwestern" hat er sich jedoch völlig anders verhalten. Er wollte mich gar nicht mehr aufhören lassen vorzulesen.

Die Erzählungen über die beiden Schwestern sind süß und witzig. Mein Sohn hat sich teilweise schlapp gelacht und auch ich fand es stellenweise so lustig, dass ich vor Lachen gar nicht weiter lesen konnte. Mein Sohn fand das Buch so gut, dass er es sich das Buch ein paar Tage später gleich noch mal von seinem großen Bruder hat vorlesen lassen.

Fazit: Ein super Buch. Spaß für Kinder und Eltern.

Bewertung vom 22.02.2018
McBane, Gordon

Das Vermächtnis des Künstlers / Bragolin Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine Reihe von Ölgemälden scheinen verflucht zu sein und ihre Besitzer in den Tod zu treiben. Der Parapsychologe George Mallory und die Kunsthistorikerin Josephine Canino machen Jagd auf die Bilder und wollen dem Geheimnis auf die Spur gehen und hoffen den Bann, der scheinbar auf den Bildern liegt, zu brechen. Wo sie auch auftauchen sind sie von Grauen und Tod umgeben.

Bei "Das Vermächtnis des Künstlers" von Gordon McBane handelt es sich um den ersten Teil einer Krimi-Trilogie. Wobei das Genre Krimi etwas irreführend ist. Nicht die Aufklärung eines Mordes steht hier im Mittelpunkt, sondern das Lösen des Geheimnisses um die Bilder. Viel mehr handelt es sich hierbei um eine Art Mystery-Thriller. Auch spielt die Handlung nicht allein in Venedig. Dort spielt sich zwar die Haupthandlung ab, aber auf der Jagd nach den Bragolin-Bildern verschlägt es die Protagonisten in viele Länder Europas.

Dieser erste Teil der Reihe ist spannend, fesselnd und nervenaufreibend. Durchgehend herrscht eine bedrohliche Atmosphäre. Ich war auf die Fortführung der Geschichte so gespannt, dass ich mir die anderen Teile auch gleich zugelegt habe. Der Autor hat sich viel Mühe mit den Charakteren gegeben und lässt sie authentisch wirken. Auch hat er viel Zeit in die Nebenhandlungen der Geschichte investiert.

Fazit: Unbedingt lesen! Es lohnt sich.

Bewertung vom 14.02.2018
Roßbach, Bernd

Das Jesus-Experiment


schlecht

Die indiesem Buch aufgegriffenen Themen klingen vielversprechend. Ich hatte hohe Erwartungen an diesen Thriller und habe mich sehr darauf gefreut, es zu lesen. Meine Erwartungen wurden leider nur sehr bedingt erfüllt.

Die Geschichte wirkt wie ein stumpfer Versuch Dan Brown mit seinen Robert-Langdon-Romanen nachzuahmen. Eine Jagd quer durch Europa, mit der der Autor sich scheinbar selbst verwirrt, ist die Folge. Er scheint nicht immer zu wissen, wo genau sich seine Protagonisten eigentlich befinden oder was sie getan haben, denn er widerspricht sich mit seinen Angeben oft selbst und wirft vieles durcheinander. Das stört sowohl den Ablauf des Geschehens, das Verständnis der Geschichte, als auch den Lesefluss. Oftmals habe ich zurückgeblättert um mich noch einmal zu versichern, dass der Fehler nicht an einer von mir missverstandenen Ortsangabe liegt. Dem war nicht so. Befindet sich der Hirnforscher zum Beispiel in Rom, muss er dennoch erst nach Rom reisen um dort eine Bibliothek aufzusuchen. Menschen, die in den Niederlanden (zum Teil sogar sehr schwer) verletzt wurden, liegen plötzlich in einem Pariser Krankenhaus. Vermutlich weil sich Jemmings in Paris aufhalten muss. Eine andere Erklärung fällt mir dazu nicht ein, keiner der betroffenen stammt aus Frankreich und für mindestens eine dieser Personen wäre auch ein Transport kaum in Frage gekommen. Ich könnte diese Liste noch lange fortsetzten, aber das ginge wohl zu weit.

Dem Geschehen und den handelnden Personen fehlt es leider auch an Tiefe. Bei mir wurden so gut wie keine Emotionen und Empathien hervorgerufen und viele Interessante Themen wurden nur oberflächlich gestreift. Gerade bei diesen spannenden Themen, die das Buch bieten könnte, finde ich das besonders schade. Ich hätte zum Beispiel gerne mehr über diesen Teil der Hirnforschung erfahren.

Das Geschehen wird konstruiert, nur abgespult. Spannung kommt in der ersten Hälfte wenig auf, oft vergisst man, dass es sich um einen Thriller handelt, was man gerade liest. Meist wird man daran erinnert, wenn man mal wieder über eine der zahlreichen Leichen stolpert. Die anzahl der Leichen und die Art der Erzählung darüber, lassen vermuten, dass sie i Buch verteilt wurden für Spannung zu sorgen und Grauen hervorzurufen.

Mir persönlich ist es schwer gefallen, die erste Hälfte des Buchs zu lesen. Während interessante Stellen gut lesbar und flüssig geschrieben waren, war es an den vielen langweiligen, langatmigen Stellen sehr schwierig durchzuhalten. Andere waren einfach zu oberflächlich gehalten und plump - zu schnell abgehakt. Dennoch wollte ich wissen wie es weitergeht und hoffte auf spannendere Seiten.

Mein Durchhalten wurde ab der Mitte des Buches belohnt. Zwar waren viele Angaben nicht weniger verwirrend, aber es kam doch Schwung und Spannung ins Geschehen. Ab da hatte ich wieder Lust am Lesen, konnte stellenweise sogar etwas mitfiebern und war gefesselt.

Sehr gut gefallen hat mir allerdings die gut recherchierte, interessante Ausführung von Jesus. Diese stand völlig im Gegenspruch zum Rest des Buches. Auch die angefügten Tabellen über die Unterschiede in den Evangelien in Bezug auf die Auferstehung war sehr lehrreich.

Wäre das Buch generell mehr in diesem Stil gehalten und hätte alles etwas mehr tiefe gehabt, hätte mir das Buch sicher besser gefallen. Denn die Idee und auch die grundlegende Geschichte haben eine Menge Potential.

Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass viele Menschen gefallen an diesem Buch finden werden.

Bewertung vom 26.01.2018
Scheunemann, Frauke;Szillat, Antje

Ein Pony verliebt sich / Bulli & Lina Bd.1


ausgezeichnet

Lord Royal Bullheimer, liebevoll Bulli genannt, ist ein ehemaliges Turnierpony. Kinder kann er nicht leiden. Lina, ein Mädchen aus der Stadt, ist gezwungen ihre gesamten Sommerferien auf dem Nachbarhof zu verbringen.
Als Bulli Lina zum ersten Mal sieht, ist es um ihn geschehen. Er verliebt sich in das Mädchen und möchte, komme was wolle, von ihr geritten werden. Auch dass Lina schreckliche Angst vor Pferden hat, hält ihn nicht ab. Bulli bleibt hartnäckig und als die wertvollen Koikarpfen aus dem Teich des Nachbarhofes gestohlen werden, wird er zu Linas Held und gewinnt auch ihr Herz für sich.

Bei Bulli & Lina - Ein Pony verliebt sich, handelt es sich um den ersten Teil einer wunderbaren Geschichte. Sie liest sich flüssig, ist unterhaltsam und mit viel Herz und Witz geschrieben. Von Anfang an habe ich mich in meine Kindheit zurück versetzt gefühlt, in der ich ein Mädchen-Pferde-Roman nach dem anderen verschlungen habe, wenn ich nicht selbst gerade meine Freizeit im Stall verbracht habe. Die Protagonisten sind sympatisch und wie aus dem echten Leben. Lina, eine kleine, zickige Heranwachsenden und Bulli, ein Griesgram mit viel Herz, muss man einfach gern haben.


Fazit: Auch wenn ich schon lange nicht mehr zur Zielgruppe dieses Buchs gehöre, fand ich es wunderbar und werde auch den zweiten Band im Herbst lesen. Ich kann Bulli & Lina nur weiterempfehlen. Es lohnt sich.

Bewertung vom 08.12.2017
Slimani, Leïla

Dann schlaf auch du


ausgezeichnet

Was ist vermutlich das Schlimmste, das Eltern sich vorstellen können? Der Tod des eigenes Kindes. Und dann auch noch ein brutaler Mord. Herbeigeführt durch eine Person ihres Vertrauens. Einer Person, der der sie ohne große Bedenken ihre Kinder anvertraut haben. In diesem Fall ihrem Kindermädchen - ihrer Nounou.

Genau darüber schreibt die französisch-marokkanische Schriftstellerin Leïla Slimani in ihrem Genre-übergreifenden Roman "Dann schlaf auch du" (im Original: Chanson douce), für den sie 2016 mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet wurde.

Die Geschichte beginnt mit ihrem schrecklichen Ende. Der Leser wird ohne Vorwarnung in eine grauenhafte Welt gezogen, eine Welt die man sich nicht mal in seinem schlimmsten Alpträumen vorzustellen wagt. Aber genau das ist passiert, das Geschehen hat mich bis in den Schlaf verfolgt.

Der Umstand, dass der Leser nun schon weiß wie alles endet, nimmt der restlichen Geschichte jedoch kein bisschen die Spannung. Dazu trägt der Schreibstift der Autorin sehr viel bei. Dieser ist so gut, dass unmittelbar mit Beginn des Buches auch das Kopfkino des Lesers zu laufen beginnt. Ich war vom ersten Wort an gebannt und gleichzeitig schockiert. So schockiert, dass ich im ersten Moment gar nicht weiter lesen wollte. Aber eine Wahl hatte ich eigentlich nicht, denn ich war zu sehr an die Worte Slimanis gefesselt.

Kurz und knapp: Das Buch ist wunderbar geschrieben und die Geschichte absolut schockierend. Gerade weil man in unserer Zeit und unserer Gesellschaft um das Thema Kinderbetreuung gar nicht mehr herum kommt, - und sich Mutter deswegen ohnehin schon schon viele Gedanken machen - hat es eine erschreckende Wirkung.

Ich kann das Buch absolut empfehlen! Aber eine Warnung zum Schluss: Es ist definitiv nichts für Menschen mit schwachen Nerven!

Viel Spaß beim Lesen

Bewertung vom 15.08.2017
Mukherjee, Abir

Ein angesehener Mann / Captain Sam Wyndham Bd.1


sehr gut

Kolonialzeit des 20. Jahrhunderts in Kalkutta:
Ein wichtiger Verwaltungsbeamter wird ermordet. Alles deutet auf eine politisch motivierte Tat hin. Sam Wyndham, ein englischer Polzist und noch nicht lange in Indien, wird auf den Fall angesetzt.

Der Leser bekommt im Laufe der Ermittlungen viele Einblicke in die indische Kultur. Leider werden in diesem Zusammmenhang auch viele Begriffe verwendet, die der Leser sich erst aus dem Text erschließen oder nachschlagen muss. Das stört den Lesefluss leider immens.

Das gleicht Abir Mukherjee mit seinen lebhaften Schreibstil jedoch wieder aus. Ich habe Kalkutta und das Geschehen förmlich vor mir gesehen und es miterlebt. Er schafft es, die Hitze, die Farben, die Gerüche durch seine Beschreibungen Gestalt annehmen zu lassen.

Fazit: Ein lohnenswertes Buch über Kalkutta 1919, über das Leben zur damaligen Zeit unter britischer Herrschaft und einen spannenden Kriminalfall und ein gelungener erster Band um Sam Wyndham.