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Insgesamt 1255 Bewertungen
Bewertung vom 05.01.2022
Heiting, Mareile

Windows 11


ausgezeichnet

Ich bin begeistert, anders ausgedrückt, dieses Buch ist der Hammer!

19,90 ÷ 878 = 0,0226651480637813211845102506

So viel kostet eine Seite beim Erwerb. Dabei ist das ganze Buch Gold wert. Einsteiger werden verständlich an die Benutzeroberfläche von Windows 11 herangeführt. Umsteigern werden alle Änderungen der Version 11 gegenüber der 10er Version ebenso verständlich Nahe gebracht. Einschließlich der von Microsoft warum auch immer in Windows 11 abgeschafften Funktionen. Und die Windows 10-Könner finden jede Menge Neues, was selbst sie noch nicht wussten.

Der Schreibstil von Mareile Heiting ist äusserst angenehm. Auch wenn es ein Sach- und Fachbuch ist, macht das Lesen durchaus Spass. Die Querverweise sind korrekt. Aber man wird nicht die ganze Zeit von Seite zu Seite quer durch das ganze Buch gejagt. Sowohl das Inhalts- als auch das Stichwortverzeichnis machen es leicht, gezielt nach Informationen zu einem bestimmten Thema zu suchen.

An den passenden Stellen erwähnt die Autorin auch weitere Informationsquellen, die im Internet abrufbar sind. Beispielsweise auf Seite 356 die URL des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnologie, kurz BSI. Dieses Amt gibt per Newsletter Warnmeldungen hinsichtlich neu entdeckter Gefahren im Netz bekannt. Diesen Newsletter sollte jeder seriöse Anwenderprinzipiell abonnieren.

"In Windows 11 erfolgreich auf die Suche gehen", "Gute Unterhaltung - Fotos, Videos, Musik und Spiele", "Spracherkennung und Cortana", "Netzwerken mit Windows 11", "Schutz vor Schadsoftware" (einschließlich der URL, die die verfügbare Antiviren-Software von Drittherstellern testet), zusätzliche Geräte anschließen, Probleme, die auch bei der Arbeit mit Windows 11 auftreten können (und werden) lösen. Hyper-V, VirtualBox von Oracle, Remotezugriff - es gibt nichts, was Mareile Heiting nicht nachvollziehbar erklärt, begründet, warum dieses oder jenes ein- oder ausgestellt werden sollte.

Die zahlreichen Abbildungen sind zwar Schwarz/Weiß, aber deutlich kommentiert. Wer mit den Texten und diesen Screenshots nicht klar kommt, der sollte eventuell seine Interessen auf ein anderes Gebiet denn Windows 11 verlagern.

In einem zugegebenermaßen mit insgesamt 28 Seiten recht knapp gehaltenen Kapitel widmet sich die Autorin auch noch dem Themenbereich "Mail, Kontakte, Kalender und Microsoft Teams nutzen". Hier darf nicht all zu viel erwartet werden. Es ist "Das große Handbuch" zu Windows 11.
Groß ist es wirklich. Nicht nur vom Umfang her. Sondern vom Inhalt her, vor allem wie die Kenntnisse an die Frau, den Mann gebracht werden!

Super!

Bewertung vom 05.01.2022
Peyton, Christine;Peyton, Daniel

Office 2021


gut

Für Einsteiger, Neulinge, Beginner...

Mit der Investition von knapp 15,00 € wird nicht viel Geld vernichtet. Besser gesagt, Einsteiger in die Office-Welt vernichten gar kein Geld. Denn wer von Office 2021 noch keine bis sehr wenig Ahnung hat, wird mit Hilfe der zahlreichen farbigen und mit deutlich sichtbaren Hinweispfeilen versehenen Bildschirmabbildungen Schritt für Schritt an die Bedienung von Word, Excel, PowerPoint und Outlook herangeführt.

Es darf jedoch nicht zu viel erwartet werden. An manchen Stellen ist das Buch recht unlogisch aufgebaut. Was zum Beispiel haben die "Notizen", die mit Outlook erfasst werden können (sie gleichen den kleinen meist gelben PostIt-Haftzetteln) im Kapitel 9 "Mit Outlook Termine planen" zu suchen? Na gut, beim Erstellen eines Termins wird man sich schon die eine oder andere Notiz machen wollen. Diese können jedoch gleich in dem großen Freitextbereich in dem Fenster, in dem Terminzeitpunkt, ~ort etc, festgelegt werden, eingeklimpert werden. Wozu dann also diese meist gelben PostIt-‚Zettelchen‘?

An anderen Stellen sind die Erklärungen unvollständig. Es fehlen beispielsweise die Hinweise, dass eine in Outlook erstellte Notiz mit der Maus auf den Windows-Desktop gezogen werden kann. Um so die Notiz auch ohne gestartetes Outlook im Blickfeld zu haben. Es fehlt der Hinweis, dass diese Notizen auch an andere Personen geschickt werden können. Das ist insofern verwunderlich, als dass die Autoren an anderen Stellen auf Teamarbeit zumindest oberflächlich eingehen.

In Kapitel 12 "Präsentationen kreative gestalten" bezüglich PowerPoint wird erklärt, wie mehrere auf der Folie bereits eingefügte Objekte, seien es manuell gezeichnete Formen, seien es eingefügte Bilder, gemeinsam markiert werden können, um diese dann zu gruppieren, gemeinsam zu bearbeiten, zu löschen oder sonstige Arbeitsschritte auszuführen. Natürlich wird auch erklärt, wie eine solche Gruppierung aufgelöst werden kann.

Auf das für einen der eigentlichen Einsatzzwecke von Outlook, nämlich E-Mail-Versand und -Empfang notwendige E-Mail-Konto bei einem Anbieter wie WEB.DE, GMX, Freenet, MS-Mail, Hotline und wie sie alle heissen wird prinzipiell eingegangen. Nicht so bedeutsam ist die Tatsache, dass einige Erklärungen nicht ganz den Tatsachen entsprechen. Wird zum Beispiel ein verkleinertes Fenster auf dem Bildschirm mittels der Maus an den oberen, linken oder rechten Bildschirmrand gezogen, muss a.) der Mauszeiger und nicht nur der Fensterrahmen die Bildschirmkante berühren. Und b.) wird der Bildschirm nicht wie beschrieben "abgedunkelt". Sondern es erscheint eine Art allerdings sehr schwer erkennbarer Auswahlrahmen, der anzeigt, auf welche Grösse das Fenster bei Loslassen der Maustaste eingestellt wird.

Kapitel 5 "Mit Excel rechnen" stellt gerade mal vier oder fünf in Excel integrierte Funktionen vor. OK, auch das ist Rechnen...

Wer sich auf solche Basisfunktionen, elementares Grundwissen beschränkt, hie und da nicht ganz korrekte, manchmal fehlende Angaben und die eine oder andere Falschaussage einstellt, macht mit dem Buch dennoch einen recht guten Griff.

Bewertung vom 04.01.2022
Klaßen, Robert

Windows 11


ausgezeichnet

Für Windows-Neulinge gut geeignet

Das Buch besticht durch die wirklich gut verständlichen, kein Vorwissen erforderlichen Erklärungen. Es macht auch dem Namen des Verlages alle Ehren - die Bildschirmabbildungen, die abgebildeten Menus, alles ist in Farbe gedruckt. Zu jeder Erklärung mindestens ein Bild mit einem deutlich erkennbaren roten Hinweispfeil, an welche Stelle, auf welche der sichtbar angebotenen Optionen in dem jeweiligen Dialogfenster geklickt werden muss. Um das zu erreichen, was erklärt wird.

Für Neu-Einsteiger jeder Altersklasse ist es auch sehr positiv, dass in der Abbildung einer Maus deutlich zu erkennen ist, ob die linke, die rechte Maustaste zu betätigen ist, einmal oder zweimal, ob die Maus mit gedrückt gehaltener Maustaste gezogen werden soll etc.

Von den Inhalten her geht es nicht nur um die grundlegende Bedienung von Windows 11 als solchem. Es geht ebenso um den Windows Explorer, also Ordner anlegen, Dateien kopieren, verschieben, löschen etc. Sich mit Hilfe von Edge im Internet zu bewegen, wie Informationen im Netz gesucht werden können. E-Mails mittels dem zum Lieferumfang von Windows 11 gehörenden Programm Mail versenden/empfangen, Fotos sortieren und bearbeiten, Musik und Videos abspielen und sogar Texte mit WordPad erfassen, das sind in etwa die Nutzungsmöglichkeiten der Windows-Grundausstattung. Die alle wiederum gut erklärt werden.

Technischer, aber stets verständlich geht es in den Kapiteln 9 bis 12 zu. Weitere Geräte anschliessen, Anpassungen vornehmen, den PC im Netzwerk nutzen und auch das elementar wichtige Sichern von Windows 11 wird erklärt. Auf einige Problem-Möglichkeiten und deren Beseitigung geht Robert Klaßen dann im Kapitel 13 ein.

Sogar das Glossar arbeitet mit farbigen Abbildungen. Das umfangreiche Stichwortverzeichnis macht es leicht, gezielt Informationen in diesem Buch zu finden.

Windows 10 Anwender werden das Buch eher nicht brauchen. Windows-Neulingen hingegen wird der Einstieg und der Umgang mit dem Betriebssystem deutlich erleichtert.

Insofern ist es ganz sicher auch für die Großeltern, die sich einen neuen Windows-PC angeschafft haben, geeignet. Alles mit Hilfe der Abbildungen bestens erklärt, recht große, sehr gut lesbare Schrift - ideal!

Bewertung vom 03.01.2022
Haselier, Rainer G.;Fahnenstich, Klaus

Microsoft Office 2021 - Das Handbuch


ausgezeichnet

Die wahre Fundgrube, Wundertüte für versteckte Features, Effizienz steigernde Möglichkeiten!

Das vom Erscheinungsjahr her älteste Buch von Rainer G. Haselier, welches ich finden konnte, stammt aus dem Jahr 1992 und trägt den Titel "Turbo Pascal".
Das 'älteste' Buch zu Word erschien 1995. Um Windows 95 kümmerte sich der Autor anno 1997 in einem Buch.
Kurzum: mit 30 Jahren Erfahrung im Verfassen verständlich geschriebener Fachbücher zur Thematik PC-Anwendungen kann den beiden Autoren bedenkenlos unterstellt werden, dass sie wissen, wie auch komplizierter erscheinende Möglichkeiten sinnvoll eingesetzt werden können. Wo viele Features von Microsoft 'versteckt' wurden, wie diese erreichbar sind. Wie die sinnvolle Kombination dieser Features auch ausgefallene, ungewöhnliche Vorstellungen für die Erstellung und/oder Gestaltung von Word-Dokumenten, Excel-Tabellen, PowerPoint-Folien möglich macht.

Es geht in diesem in nicht um derartige Grundlagen wie 'Fett An/Aus', 'Datei speichern unter...' oder ähnliche Selbstverständlichkeiten.
Wobei mir mit mehr als 30 Jahren Erfahrung als EDV-Fachdozent auch heute noch oft kalte Schauer über den Rücken laufen, wenn ich eine Word-Datei zugestellt bekomme und die elementaren Kenntnisse im Setzen und Anwenden von Tabulatoren das Wissen des Dokumentenverfassers sehr deutlich überschreitet. Gleiches gilt für zusammengepfuschte Folien, mühsam, fehlerhaft und äusserst umständlich gestrickte Excel-Tabellen. Dass Outlook weitaus mehr ist (und mehr kann) als lediglich den Empfang und den Versand von E-Mails scheint sich auch noch nicht weit rumgesprochen zu haben.

Für all diese gerade erwähnten Wissenslücken und noch weitaus mehr bietet das Autorenteam auf eine gut verständliche Weise Abhilfe.
In sieben den einzelnen Programmen (Word, Excel, PowerPoint, Outlook und programmübergreifend einheitlichen Funktionen) gewidmeten Teilen mit insgesamt 47 Kapiteln greifen die Autoren in die Trickkiste.
In Kapitel 13 zum Beispiel, es trägt die Überschrift "Tabellen mit Tabstopps erstellen" wird erklärt, wie sich die "Anzahl der Punkte als Füllzeichen bei Tabulatoren" ändern lässt. Zu finden auf Seite 267. Auf diese Idee, diese Feature-Kombi muss man erst mal kommen...
Wie das "Arbeitsgruppenvorlagenverzeichnis entfernen" bewerkstelligen lässt, das steht auf Seite 295.

Um nur ein Beispiel zu Excel zu nennen: "DrillDown" in Pivot tabels: Seite 430; Primär- und Sekundärachse in einem Diagramm erstellen: Seite 460.

PowerPoint? Motive freistellen: Seite 640ff.

Outlook? Der Sinn von Farbkategorien wird auf Seite 772 erklärt, auf Seite 776 dann die supertollen Suchordner, gefolgt von den Regeln, die es ermöglichen, Routine-Aufgaben automatisch erledigen zu lassen.

Auch solch wichtige Hinweise wie Umlaute in Kennwörtern unbedingt zu vermeiden, wenn eine Datei auf einem Mac verwendet werden soll, fehlen nicht.

Einen Fehler konnte ich finden: das Aufrufen der URL zum Download des "Outlook Backup Assistant" auf Seite 832 führt lediglich zu der Kenntnis, dass diese URL für 5.000,00 € zum Verkauf steht...

Was nicht erwartet werden darf sind ausführliche Erklärungen zu allen 400 oder mehr integrierten Funktionen, die alleine Excel beherrscht. Auch die Unmenge an Word-Feldfunktionen werden nur am Rande erwähnt. Allerdings steht ausreichend Sekundärliteratur nur zu den Excel-Funktionen zur Verfügung. Tipp meinerseits: "Excel 2016 - Formeln und Funktionen" von Helmut Vonhoegen.

Die Zusammenarbeit durch die Freigabe und/oder das gleichzeitige Bearbeiten von Dateien durch mehrere Anwender, das erklären die Autoren. Ansonsten keine Silbe zu Teams, SharePoint etc.

Dennoch gilt: dieses Buch ist ein absoluter Gewinn, ein Volltreffer auch für erfahrene Office-User. Auch für Office 365, auch für Office 2019 etc.

Als Fachdozent bleibt mir jedoch der Trost, dass es den beiden Autoren nicht gelungen ist, die Tricks, die ich auf Lager habe, zu beschreiben. Es gibt dann doch manches, was die Beiden

Bewertung vom 02.01.2022
Schmidt, Melanie

Microsoft 365 - Das Praxisbuch für Anwender


ausgezeichnet

Um das, was im Untertitel aufgeführt wird, geht es

Um nicht mehr oder weniger. Also nichts mit Tricks und Kniffen für Word, Excel oder PowerPoint. Die Unterschiede zwischen den diversen Versionen (auf einem Windows-PC oder einem Mac lokal installiert, als Web-Applikation auf einem Windows-PC oder einem Mac von dort aus gestartet), das und nur das wird kurz angeschnitten.

Ansonsten geht die Autorin auf die wichtigen Dinge ein, die es beim Einsatz von Microsoft 365 hinsichtlich der Zusammenarbeit der Unternehmensmitglieder zu beachten gilt. Wie das ganze Zusammenspiel funktioniert, welchen Sinn der Einsatz von Microsoft 365 hat, welche Vor- und auch Risiken sich daraus ergeben (können).

OneDrive for Business auf dem stationären Büro-PC/Mac, OneDrive for Business mobil, SharePoint Online bis hin zu den Wikis, OneNote, der weitgehend unbekannte Software-Diamant, Outlook im Web, MS365-Gruppen, Teams stationär installiert, über das Web oder auch auf dem mobilen Gerät genutzt, Planner, Forms und Stream.

Melanie Schmidt geht auf Grundlagen ebenso verständlich ein wie auf die unbekannten Finessen und eventuelle Fehlermöglichkeiten. Je nachdem, was der Anwender mit dem jeweiligen Stück Software so veranstaltet.

Ein Beispiel von Seite 262, es geht um den Präsenz-Status bei Teams:

"Beachten Sie, dass beim gleichzeitigen Verwenden eines am PC/Mac festgelegten und eines auf einem mobilen Gerät festgelegten Status ein falscher Status angezeigt werden kann. Prüfen Sie daher den jeweiligen Status auf allen Geräten, wenn er einmal nicht mit dem beabsichtigten übereinstimmt. Es kann auch an allen Geräten zu Verzögerungen der Anwesenheitsmeldungen kommen, wenn Sie sich nicht im Firmennetzwerk befinden."

Danach folgt eine Aufstellung der möglichen "/"-Schalter, um den Status zu manipulieren. Bis hin zum Prioritätszugriff beim Präsenzstatus »Nicht stören«.

Wer sich mit den bekannten Office-Anwendungen Word, Excel, PowerPoint etwas mehr kann als nur an der Oberfläche 'rumkratzen' und jetzt Microsoft 365 effizient einsetzen will, der erleidet mit diesem Buch keinen Schiffbruch!

Zahlreiche ScreenShots erleichtern das Verständnis noch mehr.

Bewertung vom 29.12.2021
Borowski, Birgit;Bourmer, Achim;Grafberger, Ulrike

Baedeker Reiseführer Niederlande


ausgezeichnet

"Hup Holland Hup" oder auch ""Oranje Boven" - aber unbedingt auch ohne Fussball zu den Nachbarn!

Das 'Koninkrijk der Nederlanden" verfügt zwar nur über knapp 10 Prozent der Fläche Deutschlands. Was es dort aber alles zu sehen, zu erleben gibt, lässt sich in diesem Baedeker mal wieder vortrefflich finden.

Es ist nicht nur das wunderschöne Amsterdam, auch nicht nur das 'Manhattan an der Maas', sprich Rotterdam. Oder Edam und Gouda. Beides sind nicht nur Käse, sondern ersteres ein Städtchen mit rund 7.500 Einwohnern, zweiteres eine Stadt in Zuid-Holland mit etwa 74.000 Einwohnern.

Keine Frage, bekannten die Blumenfelder an der 'Bollenstreek' werden genauso geschildert wie die verschiedenen Museen, über die Holland verfügt. Im Jahr 2022 findet der Blumenkorso am 23. und 24. April statt. Am 27. April taucht ganz Holland sowieso in Oranje ab: das ist der niederländische Nationalfeiertag, kurz der 'Koningsdag'.
Ein Grund mehr, den Baedeker mit nach Holland zu nehmen, um sich über unsere meist sehr freundlichen Nachbarn ausführlich zu informieren.

Aufgebaut ist der Baedeker in der bekannten und bewährten Weise:

Einleitend einige kurze Kapitel unter dem gemeinsamen Motto "Das sind die Niederlande". Es folgen vier Tourenvorschläge durch die verschiedenen Regionen des Landes. Mit einem jeweiligen Zeitaufwand zwischen zwei und sieben Tagen. Während denen zwischen 180 und 500 Kilometer absolviert werden.

Die insgesamt 80 beschriebenen Ortschaften, Sehenswürdigkeiten folgen dann in alphabetischer Reihenfolge nach ihrem Namen sortiert. Hier sind dann auch gleich die Tipps zu den Themen 'Essen & Trinken', 'Übernachten' zu finden. Natürlich gegebenenfalls auch die kommentierten Auszüge aus Stadtplänen.
Wobei sowohl das Inhalts- als auch das Stichwortverzeichnis die Suche nach einer speziellen Information einfach macht.

Im letzten Teil des Reiseführers, 'Hintergrund' betitelt geht es dann um Geschichte, Kunstgeschichte, Hinweise auf die Gastronomie, Hotellerie, beste Reisezeiten, Fauna und Flora. Eben um alles allgemein Wissenswertes. Einschliesslich eines kleinen Wörterbuches für häufig benötigte Ausdrücke und Redewendungen.

Die beigefügte Strassenkarte (1:300.000) wird auch den Besuchern aus dem Ruhrgebiet, aus Köln oder Bonn den Weg weisen.

Illustriert ist der Baedeker mit vielen Farbfotos, mit Info-Grafiken, 3D-ähnlichen Zeichnungen.
Baedeker, mehr muss nicht gesagt werden. Wer die Baedekers kennt, wird sie nicht missen wollen.

Bewertung vom 28.12.2021

Baedeker Reiseführer Deutschland


ausgezeichnet

Ein so abwechslungsreiches Land auf etwas mehr als 900 Seiten unterbringen? Gelungen.

Der nach dem jeweiligen Stadtnamen oder der bemerkenswerten Information ("Das weiße Gold" zum Beispiel) alphabetisch sortierte Hauptteil "Ziele" dieses Baedekers ist dem verfügbaren Platz entsprechend relativ knapp gehalten. Zu Freiburg beispielsweise sind es gerade vier Seiten geworden. Frankfurt am Main hat deren zehn abbekommen, München knapp 18, davon eine Doppelseite mit einem kommentierten Auszug aus dem Innenstadtbereich und einer 3D-ähnlichen Zeichnung von Münchens Wahrzeichen, der Frauenkirche.

In diesen ortsbezogenen Beschreibungen sind keine Hinweise zu Gastronomie, Hotellerie oder ähnlichem zu finden. Diese Informationen sind wiederum recht knapp im letzten Teil des Buches zu finden. Um bei den als Beispiel genannten Städten zu bleiben: für Freiburg werden zwei Restaurants und ein Hotel benannt. Frankfurt drei Restaurants und ebenso viele Hotels. München hat sechs beziehungsweise vier diesbezügliche Hinweise erhalten.

Man sollte also nicht die Erwartung haben, der Reiseführer wimmle von ultratop-geheimen Tipps. Es geht um sachliche, kurze und dennoch wissenswerte Infos.

Eingeleitet wird der Baedeker mit Beschreibungen Deutschlands zwischen Waterkant und Alpen. Es folgen einige Tourenvorschläge durch die unterschiedlichen Regionen. Mit einer veranschlagten Dauer zwischen drei und zehn Tagen. Der auch so beliebte Bodensee-Rundweg, den es zu erstrampeln gilt, wird mit einem Zeitaufwand von acht Tagen berechnet. Durchaus realistisch, wenn man von der herrlichen Landschaft und den schönen Städtchen etwas mitbekommen will.

Farbfotos gibt es reichlich, bei den größeren Städten auch einen kleinen Stadtplan. Bei manchen Bauwerken die Baedeker-typischen 3D-ähnlichen Zeichnungen derselben, Infografiken... Ein richtiger Baedeker eben.

Die beiliegende Straßenkarte (1:840.000) ermöglicht eine ordentliche Orientierung. So wie das ganze Buch. Es ist eine fundierte Entscheidungshilfe, was man in Deutschland sehen sollte, noch nicht gesehen hat, aber auf jeden Fall erleben möchte.

Wer dann die seinen Vorstellungen entsprechende Region gefunden hat, wird sich vermutlich einen noch ausführlicheren Baedeker holen, in dem es nur um die spezielle Region geht. Sei es der Harz, der Schwarzwald, das Allgäu, Rügen oder Usedom. Die Auswahl ist groß.

Bewertung vom 20.12.2021
Honnef, Klaus

Josef Heinrich Darchinger. Wirtschaftswunder


ausgezeichnet

Telephoniert wurde mit 20 Pfenning - ein Leben ganz ohne Elektronik-Firlefanz! Heute unvorstellbar.

Was Frank Darchinger aus dem photographischen Fundus seiner 2013 verstorbenen Vaters Joseph Heinrich ausgesucht hat und in diesem großformatigen Bild-/Textband präsentiert, hier für jeden, der Interesse am 'Wirtschaftswunder' hat, zugänglich macht - das sucht seinesgleichen. Allerdings wird diese Suche vergeblich sein. Zwar wird vom motorbuch-verlag unter dem Titel "Geh'n Sie mit der Konjunktur" ein ebenfalls schönes Buch mit vergleichbarer Thematik angeboten. Der Name jenes Verlages sagt es aber schon: dort geht es um die automobilen 'Wirtschaftswunderjahre'.

In diesem Band, exzellent gedruckt, großformatig, wie von den Werken des TASCHEN Verlages üblich hervorragend verarbeitet, wird das Alltagsleben in den Jahren 15 Jahren zwischen 1952 und 1967 nachvollziehbar gezeigt. Die Familie im Wohnzimmer, welches nur mit einem Radio-, nicht mit einem TV-Gerät ausgestattet ist. Das Radio-Gerät hat immerhin schon ein 'Magisches Auge', soweit jemandem dieser Begriff noch etwas sagt.
Vati liest die 'Neue Illustrierte', Mutti stopft Strümpfe. An der Wand zwei Kaufhaus-Gemälde, eines von der Alpspitze samt Zugspitze mit dem Riessersee im Vordergrund. Das zweite vom Königsee. Ein Gummibaum der Varietät Ficus elastica bringt die Natur ins Wohnzimmer. Nur der Nierentisch fehlt auf diesem Foto. Vermutlich, weil er dann doch zu progressiv war...

Der Ostseesand West, der Ostseesand Ost in Travemünde anno 1959 - nur mit einem teilweise niedergetretenen Stacheldraht dazwischen. Reihenhäuschen, Siedlerhäuschen, Wohnblocks in den Randbezirken - immerhin wurden bis 1959 drei Millionen Wohnungen gebaut.

Damen an den Wühltischen im Sommerschlussverkauf, die Produktionsstrasse des Lloyd LP 400, Kumpels, die gerade ihr Schicht im Schacht beenden. Wahlplakate mit den höchst originellen Sprüchen "Keine Experimente, wählt CDU" und direkt daneben das Plakat der SPD "Schluß mit Experimenten, wählt SPD". Ohne Kommentar…

Die Ruine des Reichstages, das Kabinett unter dem Kanzler Kurt-Georg Kiesinger und Außenminister Willy Brandt bei einer Sitzung im Park des Bundeskanzleramtes. Heute alles unvorstellbar.

Die ersten Reisebüros, Schulkinder in ihre Holzpulte geklemmt. Arztpraxen, medizinische Gerät, Prothesen als bleibende Kriegserinnerung („Ein Orden aus Blech, ein Bein aus Holz – das ist der Dank des Vaterlandes“). Welche Seite auch immer aufgeschlagen wird – das Buch fasziniert. Und erschreckt auch immer wieder.

Im Anhang eine Chronik der Bundesrepublik Deutschland 1945 - 1990. Hier kommt auch Klaus Staeck mit einem seiner satirischen Wahlplakate zu Ehren, das Wahlplakat der Grünen mit den Sonnenblumen von der Bundestagswahl 1983. Diese Chronik endet mit dem 04. Oktober 1990, dem Tag, an dem sich der erste Gesamtdeutsche Bundestag im Berliner Reichstagsgebäude konstituiert.

Selbst wenn man in jener Zeit aufgewachsen ist, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Wie schnell aus dem durch den Zweiten Weltkrieg völlig zerstörten Deutschland das vereinte Deutschland wie wir es kennen und für selbstverständlich halten geworden ist.

"Wunderbare Wiedergeburt. Wie der Neustart in Nachkriegsdeutschland wirklich aussah"

Das zeigt dieser Band in aller Deutlichkeit.
Besser als das Zitat vom Klappentext lässt sich der Inhalt des Buches nicht beschreiben.

Bewertung vom 20.12.2021
Korda, Uschi;Werlberger, Erwin

Wunderbares Wintergemüse


ausgezeichnet

Große Verblüffung, was sich mit Wintergemüse alles anrichten lässt...

Dass Chicorée nicht nur als Salat angerichtet, sondern auch gratiniert werden kann, das sollte bekannt sein. Auch der italienische Verwandte Radicchio als Salat beziehungsweise vereinzelt in einem gemischten Salat ist geläufig. Aber "Radicchiokrapferl mit Gerstl-Garnelenfüllung"? "Radicchio-Strauben mit Eis"? "Kohlsprossenpralinenn [sic!] mit Wurzelspeck und eingelegten Vogelbeeren"? "Selleriesalt mit Quitte, Rinderschinken und Schafskäse"?

Die Aufzählung liesse sich über weitere rund 60 solch unbekannter Kreationen, ausgefallener Kombinationen, die dieses reich bebilderte Kochbuch bietet fortsetzen.
Teils recht aufwändig zuzubereiten, teils recht einfach. Aber immer ausgefallen.

Der Index ist unterteilt in Vor-, Hauptspeisen, Suppen, Jause und Nachspeisen. Apropos 'Jause': bei manchen Rezepten ist es notwendig, den einen oder anderen Begriff im Netzt zu suchen. Die Österreicher verwenden für manche Zutaten schlicht andere Bezeichnungen. Wer weiß schon, dass 'Germ' nichts anderes ist als das, was in Deutschland unter dem Namen 'Hefe' verkauft wird. Und 'Blunze' ist einfach nur 'Blutwurst'.

Selbst für diejenigen, die sich nicht selbst in die Küche begeben, um das eine oder andere Rezept nach zu kochen, ist was dabei. Einleitend wird zu jedem Wintergemüse verraten, was das jeweilige Gemüse kann, was gut zu wissen ist. Die Geschichte, Herkunft etc. wird kurz erklärt. Und wer sein Gemüse selbst anbauen will und kann, findet die hierzu notwenigen Informationen über Aussaat, Erntezeit, Standort, geeignete Pflanzennachbarn.

Das Adjektiv im Titel trifft das ganze Buch: wunderbar.