Benutzer
Benutzername: 
buchina
Wohnort: 
Mainz

Bewertungen

Insgesamt 227 Bewertungen
Bewertung vom 08.01.2015
Miedler, Nora

Funkentanz


sehr gut

Emilia erwacht in einem Krankenhaus, ihr Knie tut weh. Aber das ist nicht das schlimmste, denn sie kann sich an nichts erinnern. Nicht wie sie hierhergekommen ist, noch an ihren Namen. Aber nur die persönlichen Erinnerungen sind weg, an alles andere z.B. wie Angelina Jolies Kinder heißen, weiß sie noch. Auch ihre Eltern erkennt sie nicht. Nach ein paar Wochen im Krankenhaus, darf sie mit ihren Eltern nach Hause. In ein fremdes zu Hause, denn nicht nur, dass Emilia keine Erinnerung an ihr zu Hause hat. Können auch kaum Erinnerungen kommen, denn sie sind vor kurzem umgezogen, weil ihr altes Zuhause abgebrannt ist. Weshalb es auch keine Fotos oder sonstige Erinnerungsstücke gibt. Verhalten sich Emilias Eltern wegen dem Brand so komisch oder warum ist ihr Vater abweisend und ihre Mutter ein Wachhund, der sie nicht aus den Augen lässt. Sind es wirklich ihre Eltern? Was verheimlichen sie?

Der Start ins Buch beginnt rasant und auch über den ganzen Roman wird der Spannungsbogen gehalten. Emilia ist ein sympathischer starker Charakter, mit dem ich sofort mit gefiebert habe. Ihre Gefühle waren sehr gut beschrieben. Auch ihre Umgebung, ohne langatmig zu werden. Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen, ein typisches Jugendbuch.

Die Autorin hat es geschafft, dass ich als Leserin die ganze Zeit mit gerätselt und auch wie Emilia falschen Spuren gefolgt bin. Das war für mich die größte Stärke des Buches. Denn dadurch, dass es keine handfesten Beweise für Emilias Identität gab, musste Emilia und der Leser den Menschen in ihrer Umgebung vertrauen. Das war nicht einfach, denn es gab immer wieder Ungereimtheiten, die zum Teil auch am Ende nicht aufgeklärt wurden. So erschien mit manches Verhalten doch etwas unlogisch, weshalb ich auch einen Stern abziehe. Das Ende war wie der ganze Roman richtig spannend, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Dennoch ließ es mich etwas unbefriedigt zurück. Manches wurde nicht aufgeklärt und deshalb war mich nicht alles logisch.

Dennoch ist „Funkentanz“ ein empfehlenswerter Jugendbuchthriller, der kontinuierlich die Spannung hält, sehr sympathische Charaktere hat und wirklich zum mit rätseln einlädt.

Bewertung vom 08.01.2015
Michaelis, Antonia

Niemand liebt November


sehr gut

November ist 17 Jahre und allein. Ihre Eltern sind kurz vor ihrem sechsten Geburtstag verschwunden. Seitdem hat sie eine Odyssee bei Pflegeeltern und Heimen hinter sich. Aus der letzten Unterkunft ist sie abgehauen. Sie sucht ihre Eltern, denn bei ihnen hofft sie endlich auf Liebe zu treffen.

Für ihre Suche hat sie nur den Hinweis auf eine Bar, wo ihr Vater wohl mal gearbeitet hat. Dort trifft sie auf Katja, dem Barbesitzer. Er verschafft ihr schließlich einen Job in der Bar und passt ein wenig auf. November vertraut aber nicht immer den richtigen Menschen und wird immer wieder enttäuscht. Die Suche nach ihren Eltern verläuft langsam und es gibt immer wieder Sackgassen. Dazu fühlt sich November immer wieder verfolgt und erhält anonyme Drohbriefe. Den einzigen Halt bekommt sie durch einen Jungen, den sie immer wieder sieht, der aber auch immer schnell verschwindet. Mit ihm fühlt sie sich verbunden.

November ist ein wirklich interessanter Charakter. Das Verlassen werden von ihren Eltern hat ihr Herz gebrochen. Wie sehr dieses Ereignis November ihren Umgang mit den Menschen geprägt hat, erfährt man erst nach und nach. November ist eine gebrochene Seele, die nach Liebe sucht. Das hat bei mir große Mitgefühle für sie entstehen lassen, gleichzeitig konnte ich kaum mit ansehen, wie sie sich selbst in großes Unglück stürzt. Ich wollte sie abwechselnd an mich drücken oder wach schütteln. Durch ihre psychische Instabilität wird man als Leser auch immer in der Schwebe gehalten, was von Novembers Eindrücken wahr ist oder was vielleicht auch eingebildet ist. Gerade diese Unsicherheit enthielt die Spannung für mich. Die Suche nach ihren Eltern dagegen fand ich dagegen oft ermüdend und langatmig. Die Rückschläge wiederholten sich und Novembers Handlungsweisen schienen mir zum Teil unlogisch. Der Spannungsbogen hatte für mich einen tiefen Knick nach unten in der Mitte des Romans, der für mich sehr zäh war. Am Ende gewann die Geschichte nochmal an Fahrt und war wieder spannender.

Der Schreibstil ist ungewöhnlich und ich brauchte eine Weile um rein zu kommen. Dann aber entfaltet er seine eigene Poesie. Sehr schön ist auch, dass jedes Kapitel mit einem kleinen Gedicht beginnt. Passt der gut zur Stimmung des Romans, die die ganze Zeit sehr melancholisch ist. Genau wie man sich einen November vorstellt, etwas grau, traurig und wenig Licht.

Ein etwas anderer Roman, der nicht fröhlich ist und zum Teil auch ziemlich brutal, vor allem für ein Jugendbuch. Keine leichte Kost! Ein Roman, der mich zwiespältig zurück ließ. Einerseits hat er meine Gefühle stark angesprochen, anderseits blieb mir die Protagonistin immer etwas fremd. Und außerdem hatte der Roman, vor allem in der Mitte einige Längen, die nicht hätte sein müssen.

Bewertung vom 08.01.2015
Johnson, Maureen

Die Schatten von London Bd.1


ausgezeichnet

Ein Roman der mich überrascht hat, positiv überrascht hat. Denn der Roman beginnt zwar spannend, aber konventionell.

Ein junges Mädchen Aurora, genannt Rory zieht mit ihren Eltern von den Südstaaten der USA nach England. Dort wird sie die meiste Zeit in einem Internat in London leben. Nichts ahnend was ihr bevor steht, sind Rorys größten Probleme, ob sie mit dem vielen Schulstoff klar kommt und wie sich mit ihrer Zimmernachbarin versteht. Rory lebt sich aber schnell ein. Bis dann eine Mordserie London erschüttert. Die Morde erinnern sehr stark an Jake the Ripper. So weiß man, wann und wo der nächste Mord geschehen wird. Aber es nutzt nichts der Mörder bleibt unsichtbar außer für Rory. Und das bringt sie in Gefahr und in Berührung mit einer ganz neuen Welt. Mehr möchte ich nicht verraten. Aber gerade diese neue Welt macht das Buch zu etwas besonderen für mich, soviel sei schon einmal verraten.

So fand ich den ersten Teil des Buches, der sich hauptsächlich um das Internatsleben dreht mit den typischen Problemen eines heranwachsenden Teenagers. Rory ist dabei ein sehr sympathischer Charakter: unsportlich, ehrlich und chaotisch, eben der beste Freundintyp. Eine beste Freundin findet Rory in ihrer neuen Mitbewohnerin Jazza ziemlich schnell. Auch der typische Dreamboy taucht schnell auf. Die Jack the Ripper Morde spielen neben der Internatshandlung. Erst als diese beiden Handlungsstränge aufeinander treffen, wird es meines Erachtens richtig interessant. Und die Autorin überrascht mich mit einer Handlungswendung, die ich so nicht erwartet hätte.

Der Schreibstil gefällt mir. Einerseits konnte ich mir das Internat und seine verschiedenen Charaktere sehr gut vorstellen. Anderseits fühlte ich mich auch nie gelangweilt. Die Geschichte wird immer wieder durch historische Fakten der Ripper-Morde gespickt, was es für mich lebendiger und realer machte. Auch der Charakter Rory schaffte es schnell mir nahe zu gehen, was zum Teil auch an der Ich-Perspektive lag, in der aus Rorys Sicht geschrieben wurde.

Für mich ein rundum gelungener Jugendroman, der Krimi, Liebe und Fantasy gekonnt kombiniert.
Das Roman endet, aber eigentlich beginnt die Story erst richtig und der Folgeroman "Die Schatten von London - In Memoriam: Band 2" steht schon ganz oben auf meiner Wunschliste.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.12.2014
Atkins, Dani

Die Achse meiner Welt


gut

Dieses Buch wurde auf vielen Buchforen, Buchläden und auch Blogs sehr beworben. Das und auch die Geschichte hat mich sehr neugierig gemacht.
Rachel steht kurz vor dem Schulabschluss. Sie ist glücklich mit ihrem Freund Matt und plant die Zukunft. Sie feiert mit ihren Freunden in ihrer Stammkneipe bis es zum Scheidepunkt ihres Lebens kommt. Ein unvergesehener Unfall tötet ihren besten Freund Jimmy. Dieses Ereignis wirft sie und zum Teil auch ihre Freunde völlig aus der Bahn. Sie wird nicht innerlich, sondern auch äußerlich vom Unfall gezeichnet und kapselt sich ab. Ihr Leben scheint keine positiven Überraschungen mehr bereit zu halten. Freund weg, langweiliger Job, einen kranken Vater und immer wieder kehrende Kopfschmerzen. Schließlich bricht Rachel zusammen. Als sie aufwacht, hat sich ihr Leben völlig verändert. Ihr altes Leben ist weg, ein neues wartet auf sie. Aber was ist passiert? Nur Rachel erinnert sich an den Tod von Jimmy, die Krankheit ihres Vater...

Die Frage wie es sein kann, dass Rachel ein völlig neues Leben lebt, treibt die Geschichte voran und macht die doch etwas einfach gestrickte Liebesgeschichte spannender. Denn als Leser weiß man schon auf den ersten Seiten wer zusammengehört, während die liebe Rachel dafür etwas länger braucht.

Während die Autorin versucht der Liebesgeschichte das Besondere einzuhauchen, vergisst leider etwas die Tiefe ihrer Charaktere. Bis auf Rachel bleiben alle sehr stereotyphaft ohne Überraschungen. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen ohne große Besonderheiten. Das Ende ist überraschend, für mich aber einfach zu kitschig, wie die gesamte Liebesgeschichte.

Insgesamt ein netter Liebesroman mit der Besonderheit der zwei Leben von Rachel, immer wieder mit der Frage, was wäre wenn. Aber auch nicht mehr. Am Ende blieb ich enttäuscht zurück. Vielleicht hatte ich durch den Hype einfach zu große Erwartungen.

Bewertung vom 20.10.2014
Jaenisch, Thomas;Rohland, Felix

myboshi - 4 Seasons


sehr gut

Auf das Myboshibuch habe ich mich besonders gefreut. Weil ich schon seit einiger Zeit das Häkeln für mich entdeckt habe, aber mir fehlten kreative Ideen. Da kamen die Anleitungen gerade recht.
Das Buch wirkt sehr hochwertig durch das große Format und den Schutzumschlag, obwohl ich diesen eher störend fand. Den kann man aber auch gut abmachen, weil das Cover auch nochmal auf den fetsen Einband gedruckt ist. Die Fotos für die verschiedenen Produkte sind ungewöhnlich und wirken sehr modern. Die Inhaltsangabe zu Beginn ist sehr übersichtlich, weil auch nicht nur der Name des Produktes genannt wird, sondern auch ein kleines Foto abgebildet ist. Die Produkte sind in die 4 Jahreszeiten eingeteilt und sehr abwechslungsreich. Natürlich liegt der Fokus auf Mützen, aber es gibt auch Shirts, Kissenhüllen oder Schalen. Es gibt auch nicht nur Häkel-, sondern auch Strickanleitungen.
Nun zu den Anleitungen selbst. Ich muss dazu sagen, dass ich noch nie eine Mütze gehäkelt habe und den Fehler begangen habe, mit einem schwierigen Modell anzufangen. Naja das hat nicht geklappt, weil ich einfach die Anleitung nicht verstanden habe. Dann habe ich mich an ein Einsteigermodell gewagt und es klappt und sah der Abbildung zum Verwechseln ähnlich. Ich habe mir die Boshiwolle dafür gekauft, die wirklich schön ist, aber nicht ganz billig. Die Farbnummern zu den einzelnen Anleitungen macht es einfach die richtigen Farben zu bestellen. Dabei ist mir nach und nach aufgefallen, dass es 4 verschiedene Wollsorten gibt. Die auch zum Teil kombiniert werden. Das fand ich etwas verwirrend, denn es wurde zwar geschrieben, dass z.B. Wolle 1 und Wolle 3 gleichwertig zu nutzen sind, aber sie haben eine unterschiedliche Qualität und Lauflänge. Dennoch wird bei den verschiedenen Farbvorschlägen manchmal die 1er genommen bei gleichen Modell andere Farbe die 3er, ohne das dies näher erläutert wurde. Bei allen Anleitungen wird neben der Wollangabe auch die Zeit, die man ungefähr braucht angegeben. Das fand ich sehr hilfreich, natürlich brauchte ich für meine erste Mütze viel länger, aber man kann die Produkte gut vergleichen, was den Zeitaufwand angeht.
Sehr schade fand ich es das die abgebildeten Häckelprodukte z.B. ein gehäkelte Eistüte, die jede Jahreszeit beginnen, nicht mit einer Anleitung vertreten waren.
Am Ende des Buches gab es alle Häkelmaschen ect. mit Grafiken erklärt. Von mir aus hätte es manchmal noch ausführlicher sein können, z.B. brauchte ich ewig bis ich kapiert hatte einen Kreis zu häkeln. Aber im Vergleich zu vielen anderen Anleitungen ist es schon sehr gut gemacht.
Für mich ein Buch, in das ich noch oft reinschauen werde und viele Sachen testen möchte. Meine Familie kann sich schon einmal auf viele Häkelgeschenke freuen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.