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cho-ice
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Ich liebe gute Bücher! :-)

Bewertungen

Insgesamt 250 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2013
Isaacs, Susan E.

Wütende Gespräche mit Gott


ausgezeichnet

Was macht man, wenn das Leben nicht so verläuft, wie man es sich wünscht? Wenn all die Verheißungen Gottes für einen selbst nicht zuzutreffen scheinen? Wenn man zum Beispiel fast 40 Jahre alt ist und weder einen Mann noch einen vernünftigen Job gefunden hat? Ganz klar – man geht zur Paartherapie mit der Person, der man die Schuld an dieser misslichen Lage gibt: Gott.

Genau das hat Susan E. Isaacs gemacht. Und es für uns festgehalten. Als Comedian und professionelle Schauspielerin weiß sie zum Glück, wie man so etwas unterhaltsam gestaltet.
Das Ergebnis ist eine (Glaubens-)Biografie der besonderen Art. Eine Story, die zwar erst etwas seltsam anmutet, aber dann wirklich in ihren Bann zieht. Schicht für Schicht legt Susan ihre verletzte Seele und ihr verzerrtes Gottesbild frei, angefangen bei dem Bild vom „netten Jesus an der Wand“.

Dabei macht sie es sich nicht einfach, denn sie hat sich in die Hände eines (relativ) professionellen Therapeuten begeben - Rudy -, der sie während dieses Prozesses begleitet. Und sie ist ehrlich. So ehrlich, dass es wehtut. Ja, da ist viel Tragik, viel Zerbruch, viel Enttäuschung. Gescheiterte Beziehungen, Träume, Karrierechancen. Aber da sind auch Hoffnung und Gutes. Denn Susan ist sich letztlich immer bewusst, dass sie Gott nicht loslassen kann und will, egal, wie wenig sie von ihm versteht. Deshalb macht diese „Paartherapie“ auch so viel Sinn – keine Seite will diese Beziehung aufgeben, im Gegenteil.

„Wütende Gespräche mit Gott“ hat mich tief berührt, beschämt und lauthals lachen lassen. Als besonders tragikomisch habe ich Susans Beschreibung der Gemeinden empfunden, die sie zu unterschiedlichen Zeiten besucht hat. Doch dieses Buch lässt mich nicht unbeteiligt. Es hält mir als Leser den Spiegel vor – wie sieht MEIN persönliches Gottesbild aus? Wie stehe ICH zu den Enttäuschungen, die sie erlebt – wie würde ICH damit umgehen? Und wie sehe ICH Gottes Bodenpersonal?

Ein seltenes Buch – mutig, herausfordernd und dabei so lustig. Klare Kaufempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.05.2013
Blackstock, Terri

Die einzige Hoffnung / Cape Refuge Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Lust auf einen spannenden christlichen Kriminalroman?

Zugegeben, „Die einzige Hoffnung“ braucht ein bisschen, um in Fahrt zu kommen, aber dann entwickelt sich eine packende Geschichte, die es einem schwer macht, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Im Zentrum der Geschichte stehen Matthew Cade, der Polizeichef der kleinen Stadt Cape Refuge, und seine (noch) platonische Freundin Blair Owens. In einer stürmischen Nacht fährt er einen Mann an, der kurze Zeit darauf im Krankenhaus verstirbt. Wenig später verschwindet Cade spurlos. Die Presse stürzt sich auf die Story; nur wenige sind von seiner Unschuld überzeugt. Als auch die Polizei wenig unternimmt, macht sich Blair auf eigene Faust auf die Suche nach ihm. Dabei stellt sie mehr und mehr fest, dass kaum etwas so ist, wie es scheint.

„Die einzige Hoffnung“ ist der zweite Teil einer vierteiligen Serie der christlichen, US-amerikanischen Autorin Terri Blackstock. Ich hatte den ersten Teil nicht gelesen, bin also ohne Vorwissen in die Geschichte hineingegangen, doch das tat der Spannung keinen Abbruch. Die wesentlichen Ereignisse, die (chronologisch gesehen) nur wenige Monate zuvor die Kleinstadt Cape Refuge erschüttert haben, werden im zweiten Band gut wiedergegeben, sodass ich an keiner Stelle das Gefühl hatte, hier würden mir Informationen fehlen. Sehr gut gefallen hat mir auch die Art, wie die Gefühle und Gedanken der Hauptfiguren beschrieben werden. Und auch der Bezug zum Glauben wirkt nicht aufgesetzt oder gezwungen – während Blair an Gott zweifelt, ist Cade von seiner Existenz überzeugt und setzt während allem, was ihm widerfährt, seine ganze Hoffnung auf ihn.

Das Ende des Romans ist absolut hollywoodreif (im positiven Sinne!), auch wenn nicht alle offenen Fragen beantwortet werden. Für mich war „Die einzige Hoffnung“ sehr gute Unterhaltung und ich werde mir mit Sicherheit Band 1 besorgen (und auch die nächsten beiden Bände, sobald sie auf Deutsch erschienen sind).

Bewertung vom 18.05.2013
Meinert, Michael

Gescheiterte Flucht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Da ich zu Weihnachten u. a. einen Ebook-Reader geschenkt bekommen hatte, stöberte ich schon bald nach gutem "Futter" für meinen kleinen "Kobo". Auf der Suche nach einem guten christlichen, nicht zu teuren Ebook stieß ich auf "Gescheiterte Flucht". Der Untertitel "Hochwald-Saga I" ließ mich erst befürchten, dass dieses Buch nur der Auftakt einer Reihe ist, doch weit gefehlt – es ist eine in sich geschlossene Geschichte voller Spannung und Dramatik. Die Charaktere kommen authentisch rüber und sind vielschichtig, und selbst die "Nebendarsteller" sind mit mehr oder weniger liebenswerten Macken gut dargestellt.

Der Autor versteht wirklich sein Handwerk: Immer wieder wird ein neuer Spannungsbogen aufgebaut, sodass man bis zur letzten Seite dranbleibt. Sehr gut gefallen hat mir auch der Kontext des Buches – um 1850, zurzeit von Fontanes "Effi Briest", spielen bisher nicht sehr viele Romane im christlichen Bereich. Die kurze geschichtliche Einführung empfand ich als hilfreich. Die Geschichte hat wirklich alles, was zu einem guten Buch gehört: ein Duell, eine Liebesgeschichte, einen bösen Widersacher, einen Hund und ein Happy End. Ich empfehle "Gescheiterte Flucht" sehr und hoffe, dass es noch viele Leser findet.

Bewertung vom 18.05.2013
Birkenfeld, Margret

Lieder- und Lebensgeschichten


sehr gut

Schon seit meiner Kindheit ist mir Margret Birkenfeld ein Begriff, denn wie bei vielen christlich sozialisierten Kindern liefen ihre Musikkassetten bei uns zu Hause rauf und runter. "Seht mal, meinen Regenschirm", "Ja, Gott hat alle Kinder lieb", "Sei ein lebendger Fisch" … auch im Kindergottesdienst sangen wir gern ihre Lieder, die so voller eindrücklicher Bilder und Vergleiche waren. Unvergessen ist mir bis heute die Hörspielkassette "Fischen verboten!" – zwei schlichte Worte, die klarer nicht ausdrücken könnten, dass Gott unsere Schuld im tiefsten Meer versenkt hat und nicht mehr daran denkt.

In "Lieder- und Lebensgeschichten" erzählt Margret Birkenfeld in kurzen Kapiteln aus ihrem Leben und wie viele ihrer beliebtesten Lieder entstanden sind. Zwischen den Zeilen blitzen immer wieder echte Lebensweisheit und ihr verschmitzter Humor hervor, sodass ihre Geschichten nicht nur für "Fans" ihrer Lieder interessant sind. Ich kannte nur ungefähr die Hälfte der Liedtexte, trotzdem haben mich viele der unbekannten angesprochen und ich habe sogar Lust bekommen, mir die Musik dazu herunterzuladen (im Anhang findet sich eine umfangreiche Liederliste mit den Downloadnummern bei Gerth Medien – ein schöner Service!).

Ich war überrascht, wie vielen "alten Bekannten" ich beim Lesen oder Betrachten der Fotos im schön gestalteten Bildteil begegnete: Samuel Harfst, Corrie ten Boom, Manfred Siebald … Diese patente Frau hat durch ihre (Kinder-)Chorarbeit und die verschiedensten Musikproduktionen das Leben so vieler Menschen berührt und oft erlebt, wie Gott sie gebraucht hat, um ganz persönlich zu ihnen zu sprechen. Davon erzählt sie begeistert, aber auch bescheiden und stellt dabei immer Jesus in den Mittelpunkt.
Sehr angesprochen hat mich auch die liebevolle Gestaltung des Buchs. Das Cover und auch der Bildteil sind wirklich sehr gelungen und für mich als Frau sehr ansprechend. Ein großes Lob!

Was ich ein bisschen schade fand: Bereits im Vorwort stellt Margret Birkenfeld klar, dass sie keine Biografie geschrieben hat, sondern es ihr darum ging, die Geschichten ihrer Lieder zu erzählen, "Geschichten der Treue Gottes". Das ist ihr definitiv gelungen; trotzdem hätte ich mich gefreut, noch mehr Persönliches zu erfahren, zumal sie zu der Generation gehört, die den Zweiten Weltkrieg noch bewusst miterlebt hat.

Insgesamt kann ich "Lieder- und Lebensgeschichten" aber auf jeden Fall empfehlen – für alle Margaret-Birkenfeld-Liederkenner, Musikinteressierte oder auch Biografieliebhaber.

Bewertung vom 18.05.2013
Stokes, Penelope J.

Das Rubinherz


ausgezeichnet

Die 93-jährige Ruby Noble lebt allein in der Villa Noble House, die schon seit 150 Jahren im Familienbesitz ist. Als ihr Sohn Conrad in finanzielle Schwierigkeiten gerät und daher das Anwesen verkaufen und seine Mutter ins Altersheim befördern will, sagt die rüstige alte Dame ihm den Kampf an. Gemeinsam mit ihrer Urenkelin Little Ruby verschanzt sie sich in dem großen Haus. Die beiden Namensvetterinnen scheinen auf den ersten Blick wenig gemein zu haben, aber als Ruby der rebellischen Teenagerin die Geschichte des Hauses und ihrer Bewohner erzählt, setzt eine Wandlung in ihr ein. Doch schon bald werden alle Mitglieder der Familie vor den Richter bestellt. Wird Ruby letztlich doch Noble House verlieren und damit alles, was sie kennen und lieben gelernt hat?

Der Roman „Das Rubinherz“ der US-amerikanischen Autorin Penelope J. Stokes ist eine großartige Familiensaga, die „ganz nebenbei“ die Ereignisse des amerikanischen Bürgerkriegs, der Sklavenbefreiung und die Anfänge der Bürgerrechtsbewegung nachzeichnet. Ihre Charaktere werden lebendig und facettenreich geschildert und auch wenn Patriotismus in dem Buch eine Rolle spielt, wird deutlich, dass jeder Mensch Licht und Schatten in sich trägt und es auch den „Guten“ nicht immer leicht fällt, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das Erbe, das Ruby selbst empfangen hat und nun an ihre Urenkelin weitergibt, ist in vieler Hinsicht ein universelles Erbe, das auch über kulturelle Grenzen hinweg berührt und bewegt.

An einigen Stellen hat mich der raffinierte Schreibstil von Stokes an Francine Rivers erinnert, doch wo Rivers mehr auf Tragik setzt, ist Stokes leichtfüßiger, stellenweise auch spannender und insgesamt positiver. Einziger Wehmutstropfen: Zum Ende hin wird die Handlung bzw. Nacherzählung stark gerafft, sodass das Buch dann doch schneller zu Ende war, als mir lieb war.

Bewertung vom 07.03.2013
Behnam, A. M.

An meine muslimischen Freunde (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der Ägypter A. M. Behnam hat mit "An meine muslimischen Freunde" ein wichtiges Büchlein für alle Muslime geschrieben, die sich mit dem christlichen Glauben und seinen scheinbaren Widersprüchen auseinandersetzen wollen. Ebenso eignet es sich hervorragend für alle Christen, die in regelmäßigem Kontakt mit Muslimen stehen und ihren Fragen aufrichtig und im Licht der Bibel begegnen wollen.

Kompakt, aber doch ausführlich widmet Behnam sich in "An meine muslimischen Freunde" den drei häufigsten Fragen, die ihm im Gespräch mit seinen eigenen muslimischen Freunden in Ägypten und den USA begegnet sind. Die klare Gliederung des Buches ist sehr hilfreich, sodass man es auch gut als Nachschlagewerk zu den einzelnen Fragen heranziehen kann. Sie lauten kurz zusammengefasst:

Ist die Bibel als Heilige Schrift der Christen eine zuverlässige Quelle oder wurde sie im Laufe der Jahrtausende verändert?
Wie ist die Dreieinheit/Dreieinigkeit Gottes zu verstehen – handelt es sich hier um Vielgötterei (Polytheismus)?
Wurde Jesus wirklich gekreuzigt und wenn ja, warum?

In "An meine muslimischen Freunde" wird klar Stellung für den christlichen Glauben bezogen und die gute Nachricht in angenehmer Weise auf den Punkt gebracht. Im Zentrum steht Jesus Christus bzw. Isa, der in beiden Religionen eine zentrale Rolle einnimmt, an dessen Rolle und Person sich aber letztlich die Geister scheiden.

Da der Autor sich aktiv mit dem Koran auseinandergesetzt hat, nimmt er immer wieder Bezug auf die islamische Sichtweise bzw. Überlieferung und benennt Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Religionen. An etlichen Stellen geht er auch auf den jüdischen Glauben ein. Sein arabischer Hintergrund zeigt sich nicht nur an seinen anschaulichen, kulturbezogenen Beispielen und der Verwendung von arabischen Begriffen aus dem Islam, sondern auch an seiner Herangehensweise und Einstellung. Er begegnet Muslimen mit viel Respekt und fordert bereits in der Einleitung Angehörige beider Religionen ernstlich dazu auf, einander mit klaren Überzeugungen, aber mit mindestens ebenso viel Wertschätzung zu begegnen. Nur so ist nach Behnam ein Dialog und gegenseitiges Verstehen möglich.

Bewertung vom 10.12.2012

Für meine Freundin


ausgezeichnet

Was für ein kleines Juwel!

Dieses hübsche Büchlein ist das ideale Geschenk für die beste (belesene) Freundin, die Gedichte und Gedanken über die Freundschaft ansprechend findet. Bekannte und weniger bekannte Dichterinnen und Schriftstellerinnen schreiben hier über diese besondere Art Freundschaft, die so wohl nur Frauen kennen. In ihrer Art sehr unterschiedlich, finden alle doch Worte, die nachhallen. (Mein aktueller Favorit: "Ein Verbrechen ist unsere Entfernung!")

Eine wunderschöne, sorgfältig ausgesuchte Zusammenstellung von heiter bis ernst, die durch allgemein schlicht gehaltenes Design überzeugt und durch ihr handliches Format in jede Handtasche passt!

Bewertung vom 10.12.2012

Das hab ich selbst gebacken


sehr gut

Backen ist eine großartige Sache, die man als Erwachsener mit Kindern machen kann - nicht zuletzt, um sie spielerisch an den Gebrauch von Herd etc. heranzuführen. Das vorliegende Buch bietet dafür sehr gute Anregungen und richtet sich direkt an Kinder.

Es enthält eine kindgerechte Einführung auf 4 Seiten (für Kinder im fortgeschrittenen Lesealter, also zwischen 9 und 10 Jahren). Darin werden Tipps und Hinweise zur Vorbereitung auf das Backen gegeben, das Backen selbst beschrieben und auch Dinge wie Hygiene und Lebensmittelsicherheit erklärt. Der Inhalt ist super, an der Aufmachung hat mich allerdings etwas gestört, dass sie so kompakt und geballt an einer Stelle steht. Schöner hätte ich es gefunden, wenn diese Hinweise in die Rezepte integriert gewesen wären oder an mehreren Stellen über das ganze Buch verteilt worden wären. Aber das ist wahrscheinlich nur eine Geschmacksfrage und so findet man sie natürlich schneller.

Die Bandbreite der Rezepte ist gewaltig. Die Titel der einzelnen Unterkapitel lauten: Herzhafte Häppchen, Muffins, Cupcakes und Kekse, Kuchen und Torten, Desserts und Partyideen. Der Schwerpunkt liegt auf kleinen Gebäckstücken. Die Fotos sind sehr ansprechend und an vielen Stellen sind Schritt-für-Schritt-Anleitungen enthalten (ebenfalls bebildert).

Fazit: Ein Backbuch, das nicht nur Lust aufs Backen macht, sondern nach einer Fortsetzung verlangt, in der es auch ums Kochen geht!

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