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Gina1627

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Insgesamt 246 Bewertungen
Bewertung vom 26.02.2018
Dicken, Dania

Die Seele des Bösen - Stumme Schreie / Sadie Scott Bd.7 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Extrem spannend und schockierend !
Sadie ist froh, dass nach ihrem letzten Fall wieder Ruhe eingekehrt ist und gerade nichts Neues ansteht. So kommt ihr eine Anfrage von Nicky Sheridan gerade recht, die sie um Hilfe bei einem lange zurückliegenden Fall bittet. Wie sich herausstellt handelt es sich um ein familiäres Ereignis, dass schon zwanzig Jahre zurück liegt und Nicky wegen ihrer Schuldgefühle nicht zur Ruhe kommen lässt. Ihr kleiner Bruder verschwand damals spurlos und wurde Tage später ermordet und verbrannt aufgefunden. Der Schuldige konnte nie gefunden werden. Sadie fühlt sich an ihre eigene Vergangenheit erinnert und erklärt sich sofort bereit ihre Erfahrung als Profilerin beim FBI für die Aufklärung dieses Cold Case mit einzubringen. Doch das, was sie dann entdecken entbehrt jeder Vorstellungskraft.

„Die Seele des Bösen - Stumme Schreie“ ist der siebte Fall der Profilerin Sadie Whitmann, der mich wirklich durch seine Brutalität und das ungeheuerliche Geschehen geschockt und sprachlos gemacht hat. Dieser Fall ist wirklich nichts für schwache Nerven. Dania Dicken hat es wieder perfekt geschafft mich mit ihrer überaus spannenden Erzählweise ins Lesefieber hinein zu versetzten. Noch nie ist es mir passiert, dass ich so durch ein Buch gejagt bin, weil ich die Machenschaften des Mörders und die Beschreibungen der Opfer so furchtbar fand und unbedingt wollte, dass Sadie ganz schnell diesem Sadisten das Handwerk legt und ihn hinter Gitter bringt. Ich habe so oft den Kopf geschüttelt und immer nur gedacht, wie kann einer nur so krank sein. Der Fall ist so intensiv und man versetzt sich automatisch in die Rolle der Hinterbliebenen und hier auch besonders in Nickys und ist entsetzt, mit was für einem Leid diese Menschen weiterleben müssen. Wie Sadie dem Psychopathen auf die Schliche kommt und was dann noch alles passiert, war einfach nur noch Nervenkitzel und Gänsehaut pur. Das Grauen nahm kein Ende und das Kopfkino ebenfalls nicht. Zum Glück hat Dania Dicken noch einen ruhigen und schönen Abschluss in Sadies privatem Bereich gefunden, so dass sich meine Nerven wieder einigermaßen beruhigen konnten.

Mein Fazit:

Dania Dicken hat mich mit diesem Thriller extrem herausgefordert und einen durch die Unglaublichkeit dieses Falles richtig tief ins Buch reingezogen. Ein Pageturner par excellence! Jedem Thriller-Fan kann ich diese Profiler-Reihe nur wärmstens ans Herz legen und spreche für diesen Teil wieder eine unbedingte Leseempfehlung aus.

Verdient vergebe ich 5 Sterne.

Bewertung vom 13.02.2018
Scherf, H. C.

Kalendermord


ausgezeichnet

Nervenaufreibend, schockierend und überaus spannend! Ein sehr gelungener Serienauftakt!
Ein Ort des Grauens erwartet Sven Spelzer und seine Kollegin Karin Hollmann, als sie zu einem Tatort in den Schellenberger Wald gerufen werden und dort eine übel zugerichtete Leiche finden. Alles deutet darauf hin, dass der Mörder noch eine weitere Person in seiner Gewalt haben muss. Eile ist geboten. Als kurze Zeit später eine leblos scheinende junge Frau im Straßengraben gefunden wird sind sich beide sicher, dass sie es hier mit einem ganz perfiden Serienkiller zu tun haben. Eine erste heiße Spur gibt Rätsel auf, da der Psychopath mit ihnen zu spielen scheint. Seine Opfer nennt er seine Kunstwerke und sein nächstes hat er auch schon im Visier. Spelzer und Hollmann geraten in einen nervenaufreibenden Strudel voller Gefahren und in eine fast aussichtslose Situation.

Der Start ins Buch, ein Schocker! Nervenaufreibend, spannend und sehr bildhaft fängt einen H.C. Scherf mit einem überaus brutalen und furchtbaren Ereignis am Anfang des Buches ein und sofort ahnt man, was einen hier für ein Thrill in der Geschichte erwartet. Mit seinem fesselnden Schreibstil, der immer mal wieder mit einem Spritzer Ironie und Wortwitz versetzt ist, lässt er einen nur so durch das Buch suchten. Die Spannung und das Grauen steigen kontinuierlich. Früh ahnt man schon, wer hinter dem Serienkiller steckt und man fiebert die ganze Zeit darauf hin, dass das Ermittlerteam ihn endlich zu fassen bekommt, nachdem er weitere überaus bestialische Morde begeht. Eitel und sehr von sich eingenommen nimmt er Kontakt mit der Presse auf, die ihm auch wirklich aus Sensationsgier eine Plattform zur Darstellung seiner Kunst bietet. Was für ein Szenario!

Sven Spelzer und Karin Hollmann haben es gegen so einen irren Gegenspieler nicht leicht.

Mit ihnen hat der Autor ein tolles und interessantes Ermittlerteam aufgebaut. Sven ist ein eigenwilliger und unkonventioneller Kriminalbeamter, der vom Alkohol und leichten Mädchen nicht abgeneigt ist. Doch seine Arbeit ist effektiv, dank seinem tollen Bauchgefühl und Gespür für Gefahren und Situationen. Mit der Rechtsmedizinerin Karin Hollman hat er eine attraktive Kollegin an der Seite, die ihn im Laufe der Geschichte nicht nur beruflich reizt. Das weiß auch der Killer und es wäre ihnen beinahe zum Verhängnis geworden.

Mein Fazit:

H. C. Scherf konnte mich mit seinem sehr gelungenen und überaus nervenaufreibenden Thriller voll überzeugen. Ich habe das Buch an einem Tag durchgesuchtet und kann es jedem Thrillerfan nur als unbedingte Leseempfehlung ans Herz legen. Nach einem unheilversprechenden Satz am Ende der Geschichte fiebere ich schon der Fortsetzung entgegen.
Verdient vergebe ich für dieses spannende Lesevergnügen 5 Sterne.

Bewertung vom 12.02.2018
Haruf, Kent

Lied der Weite


ausgezeichnet

Einzigartig! Eine Geschichte, die sich heimlich in dein Herz schleicht!
„Lied der Weite“ ist das Auftaktbuch einer Trilogie von Kent Haruf und erzählt über das Leben im kleinen Städtchen Holt in Colorado. Hier bricht gerade für die 17 jährige Victoria eine Welt zusammen als sie erfährt, dass sie schwanger ist und von ihrer eigenen Mutter aus dem Haus gejagt wird. Unerwartete Hilfe kommt von ihrer Lehrerin Maggie, die Ihr jedoch nur einen befristeten Unterschlupf anbieten kann, da sie selber noch ihren pflegebedürftigen Vater bei sich beherbergt. Verwegen kommt sie auf die Idee, Victoria auf der Farm der zwei alleinstehenden älteren Mc Pheron Brüder unterzubringen. Mit Maggies Überzeugungskraft lassen sie sich überreden und nehmen das junge Mädchen bei sich auf. Für einige Menschen öffnet das einen ganz anderen Blickwinkel in ihrem Leben und bietet ihnen neue Möglichkeiten.

Mit „Lied der Weite“ hat Kent Haruf einen wunderschönen Roman über das Miteinander in einer Kleinstadt in Colorado erschaffen, der ein literarisches Kleinod ist. Der Schreibstil ist einzigartig. Mit seiner ruhigen, bildhaften und authentischen Erzählweise macht der Autor das Buch zu einem besonderen Leseerlebnis. Er schreibt ehrlich, sachlich, detailgenau und mit einer unglaublichen Beobachtungsgabe von Mensch und Natur. Seine Charaktere strahlen wenig Emotionen aus, aber irgendwie schafft er es unvergleichlich, dass sie einen in den Bann ziehen. Er animiert den Leser sich seine eigenen Gedanken zu den Protagonisten und den Geschehnissen zu machen und schafft es dadurch gekonnt, dass man jede Art der Gefühle selber entwickelt. Es entsteht eine sehr besondere Atmosphäre beim Lesen.

Maggie ist die gute Seele im Buch, die vielen Menschen zur Seite steht und sich selber dabei zurücknimmt. Man erlebt mit Guthrie und seinen Söhnen Ike und Bobby bedrückende Familienerlebnisse und mit Victoria zusammen, wie aus zwei raubeinigen Farmersleuten fürsorgliche, verantwortungsvolle und liebevolle Männer werden. Die Szenen mit ihnen und Victoria sind das Lesehighlight im Buch und zeigen einem auf, wie wichtig es ist, aufeinander zuzugehen, zuzuhören und sich zu öffnen. Raymond und Harold bringen einem zum Schmunzeln und haben sich heimlich mit ihrer besonderen Art in mein Herz geschlichen. Aber auch Victoria selber hat ihren speziellen Reiz. Ihr Wunsch nach einer heilen und intakten Familie bringt sie zwischendurch auch mal auf zweifelhafte Wege und man ist die ganze Zeit gespannt drauf, wie sich ihr Lebensweg und aller anderen weiterentwickelt.

Das Leben in Holt ist nicht aufregend aber sehr besonders und menschlich erzählt.

Mein Fazit:

Für mich war „Lied der Weite“ ein außergewöhnliches Leseerlebnis. Der Schreibstil, die Erzählkunst und das Leben der Menschen in Holt haben mich in den Bann gezogen und ich kann für diesen Roman nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung des Romans.

Verdient vergebe ich 5 Sterne.

Bewertung vom 04.02.2018
Black, Holly;Clare, Cassandra

Die silberne Maske / Magisterium Bd.4


sehr gut

Calls Gefühlswelt wird gefordert!

Call ist verzweifelt nach dem Tod seines besten Freundes Aaron und der Schuldzuweisung der Mitglieder des Magisteriums, dass er dies zu verantworten hat. Er fristet ein einsames und trauriges Dasein im Panoptikum. Seine Lage scheint aussichtslos zu sein. Doch durch unerwartete Geschehnisse gelingt ihm die Flucht und er gerät in die Fänge seines ärgsten Feindes. Wieder steht er zwischen den Fronten und muss sich entscheiden für welche Seite er kämpfen soll. Kann er mit der Hilfe seiner früheren Freunde rechnen und hilft ihm seine Gabe dabei, aus dieser ausweglosen Situation herauszukommen? Muss er sich auf einen nicht gewollten Handel einlassen?

„Magisterium - Die silberne Maske“ ist der vierte Teil der Reihe und ist meines Erachtens ohne Kenntnisse der Vorbände schwer zu verstehen. Bei der von mir sehnsüchtig erwarteten Fortsetzung war ich schnell wieder im Geschehen drin und habe auf Calls weitere Abenteuer hin gefiebert. Cassandra Clares Schreibstil fesselte einen wie gewohnt von Anfang an und ich hatte die ganze Zeit Kopfkino pur. Nach dem Cliffhanger im letzten Buch, bei dem Aaron sein Leben lies und Call im Panoptikum ohne Kontakt zur Außenwelt sein Dasein fristen muss, war ich gespannt darauf, wie das Autorengespann ihm hier wieder aus der Klemme helfen wollte. Spektakulär auf jeden Fall und ich war geplättet, wer hinter seiner Befreiung steckte und welche Motive hier verfolgt wurden. Call gerät von einer Gefangenschaft in die nächste und was er dort erleben muss hat seine Gefühlswelt ganz schön ausgehebelt. Man spürt seine Unsicherheit in Liebesdingen, seine Verzweiflung und Enttäuschung über ein teilweise misslungenes Experiment und seine Hoffnung aus dieser ausweglosen Situation herauszukommen. Da dürfen einem 15-jährigen außergewöhnlichen Magier auch schon mal die Tränen vor lauter Trauer kommen. Doch Calls Stärke ist sein unbändiger Lebenswille und der Wunsch endlich vom Magisterium akzeptiert zu werden. Ob es ihm je vollständig gelingen wird?

Seine Gegenspieler sind vertraute Gestalten und man entwickelt im Laufe der Geschichte eine überaus große Abneigung gegenüber ihnen, da sie die ganze Zeit polarisieren und einen mit ihren Handlungen schocken. Das letztendlich der von vielen gefürchtete Krieg zwischen den Guten und den Bösen gerade noch durch tragische Entwicklungen verhindert wird, lässt einen mit dem darauf folgenden, nie erwarteten neuen Cliffhanger, auf den 5. Teil der Reihe hin fiebern. Was für eine Spannung sich dabei aufbaut!

Mein Fazit:

Auch das vierte Buch der Magisterium Reihe hat mir wieder sehr gut gefallen und mir aufregende Lesestunden geschenkt. Leider hat das Autorenduo jedoch im letzten Drittel des Buches manche fragwürdige Einlage und zu viel Durcheinander ins Geschehen hineingebracht, was mich davon abhält hier die volle Punktzahl zu vergeben.

Verdient erhält das Buch von mir 4 Sterne.

Bewertung vom 28.01.2018
Richman, Alyson

Abschied in Prag


ausgezeichnet

Eine Verbindung für die Ewigkeit!
Ein Blick genügt und du weißt, dass du mit diesem Menschen dein Leben verbringen willst. Lenka und Josef hatten diesen magischen Augenblick als sie sich 1936 in Prag im Hause der Kohns begegneten. Doch ihr Glück ist nicht von langer Dauer. Die Gefahr für jüdische Menschen wird immer größer als der Einmarsch der deutschen Besatzer bevorsteht. Josef flieht auf Lenkas Wunsch mit seiner Familie kurz nach ihrer Hochzeit nach New York und sie bringt es nicht übers Herz ihre Eltern und ihre Schwester zu verlassen. Sie schaffen es nicht mehr ihnen nachzufolgen und die Macht des Nationalsozialismus schlägt zu. Unausweichlich landen sie im Konzentrationslager. Lenka überlebt mit viel Glück und baut sich nach dem Krieg in Amerika ein neues Leben auf. Doch ihre erste Liebe lässt sie niemals los und wie durch ein Wunder begegnen sie sich nach 60 Jahren bei einer Hochzeitsvorbereitung wieder.

„Abschied in Prag“ ist ein sehr emotionales, eindringliches, bedrückendes und außergewöhnliches Buch über eine nie vergessene große Liebe, die geprägt wird durch die Schrecken des 2. Weltkrieges. Sehr warmherzig, bildlich und poesievoll erzählt die Autorin mit einem wunderschönen Sprachgebrauch die Liebesgeschichte von Josef und Lenka und ebenso schonungslos und authentisch den unvorstellbar grausamen Umgang mit der jüdischen Bevölkerung zur damaligen Zeit. Das Buch kommt einem wie ein Gemälde vor, bei dem man durch einen Bilderrahmen einen Blick in eine unvergessliche Zeit wirft und eine bewegende und erschreckende Szenerie darstellt. Man fühlt die Verbundenheit der Autorin zur Malerei. Gefühle werden mit Farben und Bildern unvergleichlich schön und traurig dargestellt und es liegt ganz viel Melancholie in der Luft.

Wunderschön und sehnsuchtsvoll kommen Josef und Lenka zusammen rüber und die Trennung und ihre weiteren tragischen Lebensgeschichten nehmen einen emotional sehr mit. Ihre sich abwechselnden Erzählungen in der Ich-Form ziehen einen ganz tief in ihr Leben hinein und man erlebt ihre Freude, ihre Ängste, ihre Machtlosigkeit und ihr tiefes Leid hautnah mit. Bei Josefs Flucht nach Amerika denkt man an all die vielen Menschen, die in der Hoffnung auf ein besseres Leben Familie und Freunde zurückgelassen haben und fühlt ihre Qualen und Gedanken, ob jemand von ihnen überlebt hat. Noch tragischer erlebt man mit Lenka und ihrer Familie die Grauen der Zwangsverlagerung und Deportierung in ein Konzentrationslager und den dortigen Überlebenskampf. Mit unserem heutigen Wissen kommen einem diese Szenarien und Horrorvisionen noch barbarischer und unfassbarer vor und man wird still, demütig und froh, dass man im Jetzt leben darf. Es liegt so viel Angst der Menschen beim Lesen in der Luft. Durch Lenkas Gedanken weiß man, dass diese Erinnerungen einen nie mehr loslassen und tief im Herzen vergraben sind.
Das Wunder des Wiedersehens rührt einen zu Tränen und man ist von der Macht der Liebe sehr ergriffen.

Mein Fazit:

„Abschied in Prag“ ist ein sehr geschichtsträchtiger und bewegender Roman, der mich gefesselt, begeistert und mitgenommen hat. Wie in der Anmerkung von der Autorin geschildert, hat sie bei ihrer Recherche wirkliche Schicksale und Erzählungen mit eingewoben und dadurch das Buch noch ausdrucksstarker und nachvollziehbarer gemacht.

Von mir gibt es hier eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne!

Bewertung vom 25.01.2018
Dicken, Dania

Die Seele des Bösen - Undercover / Sadie Scott Bd.6 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Thrillerunterhaltung vom Feinsten!
Sadie und Matt hat es nach den verheerenden Erlebnissen mit dem Pittsburgh Strangler und dem Abschluss von Matts Aufnahmeprüfung beim FBI wieder näher zu ihrer Familie gezogen. Als frisch verheiratetes Ehepaar bauen sie sich gerade eine neue Zukunft in L.A. auf. Hier hat Sadie direkt eine Anstellung in der Major Crimes Unit als Profilerin gefunden und Matt ermittelt undercover gegen das organisierte Verbrechen und im Besonderen gegen den Kartellboss Filhos. Doch beide haben nicht damit gerechnet, dass sie durch ihre Recherchen in Sachen des Pasadena Stalkers und dem Mord an einigen mexikanischen Frauen, bei dem Filhos seine Hände mit im Spiel zu haben scheint, zusammen unter Einsatz ihres Lebens ermitteln werden.

„Die Seele des Bösen – Undercover“ ist der sechste Teil der überaus spannenden Reihe um die Profilerin Sadie Scott und ab jetzt Sadie Whitmann. Immer wieder schafft es Dania Dicken einen sofort zu fesseln und durch ihren wirklich beachtungswerten und gekonnt spannenden Schreibstil in die aufregenden Geschehnisse hineinzuziehen. Das Besondere an diesem Teil ist die gemeinsame Zusammenarbeit von Sadie und Matt und der ereignisreichen und gefährlichen Entwicklung der Geschehnisse bei ihren Ermittlungen. Sehr spannend , authentisch und wirkungsvoll in Szene gesetzt schildert die Autorin durch Matt die Arbeit als Undercoveragent und ich hatte die ganze Zeit kinomäßige Vorstellungen im Kopf, was Matt alles machen muss und was noch alles passiert um sich als vertrauenswürdiger Partner in eine Verbrecherorganisation einzuschleichen. Das er dann durch Zufall auch noch eine Mordserie an illegal eingewanderten Frauen entdeckt, die nach der Geburt von ihren Kindern umgebracht wurden, führt dazu, dass er Sadie um Hilfe bei der Aufklärung bittet. Hier wird so eine realitätsnahe Kulisse geschaffen, dass man aufgrund der geschilderten Ereignisse eine grausame und bedrückende Vorstellungskraft von dem Geschehenen bekommt. Durch die sich überschlagenden Ereignisse suchtet man nur noch durch das Buch und kann das Ende fast nicht abwarten. Dania Dicken mutet ihren beiden Hauptcharakteren wieder sehr viel zu und erzeugt bei einem Ängste und Herzklopfen vor lauter Aufregung. Ihr Showdown zum Ende hin war dann auch noch vom Feinsten!

Das Schöne an den Bücher von Dania Dicken ist auch immer wieder, dass sie es perfekt versteht einen gefühlsmäßig und sehr emotionsvoll am Leben von Sadie und Matt teilnehmen zu lassen. Es ist etwas Besonderes ihre Liebe und Verbundenheit und den Halt den sich beide gegenseitig geben miterleben zu dürfen. Doch auch die Freundschaft mit Phil, der in diesem Buch dringend benötigt wird, wurde sehr feinfühlig und schön rübergebracht. Er entwickelt sich langsam auch noch zu einem meiner Lieblingscharaktere und ich bin sehr gespannt darauf, was Dania Dicken im nächsten Teil wieder für aufregende und spannende Geschichten um alle herum baut.

Mein Fazit:

„Die Seele des Bösen – Undercover“ hat mir wieder ausgezeichnet gefallen. Hier wurden spannende Themen eindringlich und realitätsnah in einem sehr nervenzerreißenden Thriller eingebaut. Die Lesesucht war wieder am obersten Level. Eine klare Buchempfehlung von mir! Verdient vergebe ich 5 Sterne.

Bewertung vom 14.01.2018
Ware, Ruth

Woman in Cabin 10


sehr gut

Eine gefährliche und verhängnisvolle Kreuzfahrt
Für Lo Blacklock hätte es nicht besser kommen können. Sie hat das Glück und darf an Stelle ihrer Kollegin Rowan an der Jungfernfahrt der Aurora Borealis als Journalistin für ein Reisemagazin von Velocity teilnehmen. Doch schon in ihrer ersten Nacht macht sie eine verhängnisvolle Beobachtung, als ein Schrei sie aus dem Schlaf reißt. Im letzten Moment kann sie von ihrem Balkon aus noch eine Frau in den Tiefen des Wassers versinken sehen und entdeckt Blutspuren an der Glaswand des Geländers der Nachbarkabine. Sofort setzt sie alle Hebel in Bewegung und tätigt einen Notruf. Doch keiner will ihr Glauben schenken. Die vermeintliche Zimmernachbarin, die sie vor ein paar Stunden noch kennengelernt hat, existiert anscheinend nicht und Lo trifft auf taube Ohren und unwilliges Bordpersonal, die ihre Urteilskraft in Frage stellen. Kann sie sich jetzt noch sicher fühlen?

„Woman in Cabin 10“ ist ein psychologisch gut aufgebauter Thriller, der einen schon beim Start durch einen unheilvollen Traum und einen Einbruch bei Lo Blacklock die Luft anhalten lässt. Direkt kommt Spannung auf und die in der Ich-Form erzählte Geschichte zieht einen ins Geschehen hinein. Es herrscht eine düstere Atmosphäre, die auch das Luxusambiente des Kreuzfahrtschiffes nicht verdrängen kann. Hier herrscht so viel Oberflächlichkeit und Eitelkeit und die teilnehmenden Journalisten buhlen um die vielversprechendsten Kontakte. Die ganze Geschichte wird aus Sicht von Lo erzählt und man erlebt sie durch ihre unheilvollen Gedanken und Ängste. Manchmal waren mir diese Panikattacken, die einen wichtigen Teil im Geschehen ausmachen, etwas zu viel des Guten und ich hätte mir etwas mehr Augenmerk auf die Nebencharaktere gewünscht. Sie erfüllten das Klischee der Reichen und Schönen mit ihrer Gier nach Beachtung und Ansehen, blieben aber zum großen Teil eher nichtssagend. Man ist vielmehr mit Lo beschäftigt, um die eine unterschwellige Gefahr und Ungewissheit gebaut wurde und einen von der Suche nach dem Mörder ablenkte. Richtig Fahrt nimmt das Geschehen dann aber zum Ende der Geschichte hinauf. Unvermutete Protagonisten tauchen auf und die Ereignisse überschlagen sich. Die Puzzleteile werden zusammengefügt, man wird überrascht durch die Entwicklung und fiebert zum Schluss richtig auf einen hoffentlich guten Ausgang hin.

Mein Fazit:

Ruth Ware hat einen spannenden Thriller erschaffen, der mich durch einen raffinierteren Mittelteil noch mehr hätte überzeugen können. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und vergebe 4 verdiente Sterne.