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sonne63
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Blumberg

Bewertungen

Insgesamt 236 Bewertungen
Bewertung vom 30.11.2017
Paul, Annette

Ratte Prinz im Weihnachtsbaum


ausgezeichnet

Eine turbulente Weihnachtsgeschichte

Und wieder sind wir Zeugen der Abenteuer der goldenene Ratte Prinz. Dieses Mal bereiten sich alle auf das Weihnachtsfest vor. Dass es dabei bei einer achtköpfigen Familie plus einer abenteuerlustigen Ratte recht turbulent zugeht, ist vorprogrammiert.
Äußerst liebenswert präsentiert Anette Paul ihre Figuren. Jede einzelne hat dabei eine Märchenfigur als Spitznamen. Dieser Spitzname ist charakteristisch für die Eigenschaften des jeweiligen Familienmitgliedes und hat mir persönlich sehr geholfen, diese Familienmitglieder auseinander zu halten. Ratte Prinz ist natürlich eine Kunstfigur der Autorin, die aber ansonsten Ihre Handlung sehr real hält. Sie zeigt ganz normale Alltagsprobleme einer Großfamilie auf, die auch in der Vorfreude auf Weihnachten nicht ausbleiben. Sie zeigt zudem, dass auch in einer intakten Familie Probleme gelöst werden müssen. Trotzdem liebt man sich, ist füreinander da, hilft und beschützt sich gegenseitig.
Kurze Sätze, gute Grammatik und ein kindgerechter Wortschatz sind bei Anette Paul selbstverständlich.
Ein absolutes Highlight dieses Buches sind die farbigen Illustrationen von Krisi Sz.-Pöhls. Als Erwachsener befällt einem bereits beim Durchblättern Weihnachtsstimmung und bei den Kindern werden die Illustrationen sicher die Fantasie beflügeln und die erzählte Geschichte als Bilder im Kopf entstehen lassen. So macht lesen Spaß. Und wir möchten doch, dass unsere Kinder und Enkelkinder in den Zeiten von Computer und Multimedia das Lesen nicht vergessen.

Fazit:
Ein ideales Mitbringsel, wunderbar zu lesen und wunderschön anzuschauen. Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 17.11.2017
Suchanek, Andreas

Zwillingsfluch / Das Erbe der Macht Bd.11 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der dritte Zwilling

Und wieder geht es gewohnt rasant weiter. Dieses Mal an drei Schauplätzen gleichzeitig. Da ist volle Konzentration gefragt, um nicht den Überblick zu verlieren. Voller Spannung verfolgt man, wie sich Lichtkämpfer und Schattenfrau gegenseitig versuchen zu schlagen. Wer wird dieses Mal die Oberhand behalten? Wieder sind auf beiden Seiten Einfallsreichtum, Intelligenz und Stärke gefragt. Und nicht immer nehmen die Dinge ihren Verlauf so, wie es eigentlich gedacht war.
Ich staune jedes Mal aufs Neue über den Einfallsreichtum des Autors. Dieses Mal liegt der Schwerpunkt der Handlung mehr in rasanter Action als in witzigen Dialogen. Wäre es ein Film gewesen, hätte ich mir sicher an manchen Stellen die Augen zugehalten, weil die Spannung und die Angst vor dem, was den liebgewonnenen Figuren passieren könnte, fast nicht zu ertragen war.

Fazit:
Tolles Halbfinale dieses Zyklus, das auf ein fulminantes Finale hoffen lässt. Andreas streng dich an, die Erwartungen sind nun sehr hoch!

Bewertung vom 04.11.2017
Roßbach, Susanne

Der Tote vom Odenwald / Alexandra König Bd.1


ausgezeichnet

Ein Toter mischt die Dorgemeinschaft auf

Ich habe mir dieses Buch ausgesucht, weil ich Krimi-Fan bin, ab und zu aber sehr gerne auch einmal etwas leichtere Kost, gewürzt mit Humor, vertragen kann. Und ich bin in meinen Erwartungen nicht enttäuscht worden. Mit dem landschhaftlich schönen Bildern des Odenwaldes als Hintergrund, wurde von der Autorin eine locker-flockige Kriminalgeschichte ausgearbeitet. Skurile Bürger, raubeinige Zeitgenossen, liebevolle Touristen, hochnäsige Städter: all diese Typen von Menschen laufen sich hier über den Weg. Da sind Konflikte vorprogrammiert.
Sehr humorvoll lässt Susanne Roßbach ihre Protagonisten agieren. Viele Spuren werden ausgelegt und verunsichern den Leser. Wer war der Mörder? Doch die Auflösung ist dann sehr überraschend. Nebenher entwickelt sich vorsichtig eine romantische Liebesgeschichte.

Die Autorin hat der Handlung alles gegeben, was eine gute Geschichte braucht: sympathische Protagonisten, gut ausgearbeitete Charaktere, Auslegung falscher Spuren, eine sich permanent steigernde Spannung, die dann in einen überraschenden Schluss endet.

Fazit:
Humorvolle und gleichzeitig spannende Unterhaltungslektüre, ideal für einen Nachmittag am Strand, im Liegestuhl oder auf dem Sofa.
Ich würde mich über eine Fortsetzung mit Alexandra und Tom freuen.

Bewertung vom 23.10.2017
Shepherd, Catherine

Nachtspiel: Thriller


ausgezeichnet

Julias Albtraum

Meinung:
Und wieder ist Catherine Shepherd ein neues Meisterwerk gelungen. Ich bin absolut begeistert. Wie macht sie das nur? Jedes Buch ist neu: neue Handlung, neuer Aufbau, neuer Stoff. Geblieben sind faszinierende Protagonisten, grenzenlose Spannung, das Auslegen von falschen Spuren, überraschende Wendungen und ein nicht vorhersehbarer Schluss. Dabei hat sie sich dieses Mal eines ganz besonderen, hochaktuellen Themas angenommen (mehr sei aufgrund Spoilereffektes an dieser Stelle nicht verraten!).
Ich war von der ersten Seite an gefesselt und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ein Buch übrigens, dass in sehr guter Qualität vorliegt: Guter Einband, Seiten die nicht gleich beim Umblättern zerreißen, optimales und somit gut lesbares Seitenlayout und eine Qualität, bei der das Buch es aushält, wenn man es etwas weiter aufklappt, um besser lesen zu können. Trotzdem behält es nach dem Lesen immer noch seine Form. Außerdem ein hervorragendes Lektorat.

Fazit:
Allerbeste Thrillerunterhaltung! Für mich ist Catherine Shepherd nicht nur „eine“ der besten Autorinnen Deutschlands, sondern in meinen Augen überhaupt im Moment „die mit Abstand beste Autorin“.
Aber Achtung! Catherine Shepherds Bücher sind stark gesundheitsgefährdend! Sie verursachen Symptome wie: hoher Blutdruck, Herzrasen, Schweißausbrüche und Schlafstörungen. Vor dem Lesen unbedingt den Klappentext beachten! Bei Fragen wenden sie sich bitte an ihre Bibliothekarin oder den Buchhändler ihres Vertrauens!

Bewertung vom 25.09.2017
Ludwig, Benjamin

Ginny Moon hat einen Plan


ausgezeichnet

Eine Autistinwächst über sich hinaus

Meinung:
Dieses Buch hat mich tief berührt. Gefühlvoll erzählt der Autor die Handlung aus der Sicht der 13 bzw. 14jährigen Autistin Ginny Moon. Der Leser wird mit ihren Ängsten, ihrer Denkweise, ihrer Handlungsweise und ihrer Wirkung auf ihr Umfeld konfrontiert. Ginnys Leben ist durch klare Regeln strukturiert und ermöglicht ihr ein einigermaßen normales Leben. Jede Abweichung davon stürzt sie in Ängste und zieht oft Handlungen nach sich, die für einen Außenstehenden oft nicht sinnvoll erscheinen. Zudem erfährt der Leser, wie wichtig das Umfeld für einen Autisten ist und jede Handlung, jede Veränderung, jede Reaktion eines nahestehenden Menschen, egal ob Familienmitglied, Betreuer oder Psychologe, bedeutende Wendungen, zum Guten wie zum Schlechten, herbeiführen kann.
Mit viel Fachwissem und Einfühlungsvermögen erzählt der Autor die Erlebnisse von Ginny Moon. Mehr als einmal musste ich mit den Tränen kämpfen und hatte oft das Gefühl, nicht einen Roman sondern eine Biografie zu lesen. Das wurde noch verstärkt, durch die starke Authentizität und der Erzählform aus Ginnys Sicht.

Fazit:
Für mich eine sehr glaubwürdige, gefühlvolle und tiefgründige Handlung, die noch einige Zeit in mir nachklingen wird. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 21.09.2017
Paul, Annette

Ratte Prinz


ausgezeichnet

Eine goldene Ratte auf der Suche nach dem Glück
„Ratte Prinz“ ist ein zauberhaftes Büchlein. Kindgerecht wird die Geschichte der königlichen Ratte und ihre Abenteuer mit Mensch und Tier erzählt. Die Kinder erfahren, wie wichtig es im Leben ist, anderen zu helfen und wieviel Glück es bedeutet, Familie und Freunde haben zu dürfen; dass vorgegebene Meinungen nicht immer stimmen müssen; dass Lügen jemanden sehr in Bedrängnis führen können; dass Unwissenheit andere verletzen kann.
Dazu wurde das Büchlein sehr gut überlegt gestaltet. Der Text liegt in einer optimalen Schriftgröße mit passendem Zeilenabstand vor und kann deshalb auch von Leseanfängern gut gelesen werden. Immer wieder sind kleine Illustrationen eingefügt, die kindgerecht und gleichzeitig sehr ausdruckstark das Geschehen verbildlichen und beim Durchblättern sehr auf das Buch neugierig machen und somit zum Lesen animieren.
Ein gelungenes Werk im Zusammenspiel zwischen Autorin und Illustratorin.

Fazit:
Ein wunderschönes Büchlein zum Lesen und Vorlesen. Fantasievoll und lehrreich, nicht nur für Kinder. Sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 15.09.2017
Weissenbach, Evelyne

Tod eines Surfers


ausgezeichnet

Luise Pimpernells erster Fall

Meinung:
Mit Luise Pimpernell hat Evelyne Weissenbach eine außergewöhnliche Frau erschaffen. Sehr selbstbewusst und kein bisschen eitel schreitet sie durch das österreichische Burgenland. Sie kennt Land und Leute, sowie die Eigenheiten Menschen und weiß ganz genau, wie sie mit ihnen umgehen muss.
Die Autorin bedient sich eines flüssigen, gut zu lesenden Schreibstils. Neben der Ermittlungsarbeit lässt sie den Leser auch ein kleines bisschen an Luises Privatleben teil haben, was sie sehr sympathisch macht. Luise ist ein Mensch wie du und ich, steht fest mit beiden Beinen im Leben und hat einen ausgeprägten Instinkt. Das Ganze ist eingebettet in die wunderschöne Umgebung des Burgenlandes. Evelyne Weissenbach gelingt es außerdem vorzüglich, den typisch österreichischen Charme rüber zu bringen. Man fühlt sich beinahe vor Ort und kann Luise über die Schulter schauen.
Die Figuren der Handlung machen einen sehr reellen Eindruck. Sie haben Stärken und Schwächen, wie man sie jederzeit und nahezu überall finden könnte. Ermittlungsarbeit ist anstrengend, mit viel Überlegungen, viel Laufarbeit, viel Befragungen verbunden. Und ab und zu kommt einem auch einmal der Zufall zu Hilfe. So wie im echten Leben eben auch. Besonders gelungene, sehr humorvolle Redewendungen und Szenen bringen den Leser immer wieder zum Schmunzeln.
Außergewöhnlich, aber sehr hilfreich, ist ein Glossar am Anfang des Buches, durch das der Leser die Erklärung für verschiedene, österreichische Ausdrücke bekommt. Das hat mir beim Lesen echt geholfen. Da sieht man es mal wieder: Lesen bildet eben doch!
Im Anhang des Buches finden sich zudem ein paar Pimpernellsche Rezepte. Mmh, lecker, zur Nachahmung wärmstens empfohlen!
Wer nach dem Beenden des Buches noch mehr über Luise Pimpernell erfahren möchte, der kann sie auf ihrer ganz persönlichen Homepage besuchen: www.luise-pimpernell.at
Ich wünsche viel Vergnügen dabei!

Fazit:
Eine bodenständige, liebenswert-skurrile Ermittlerin, die mit Humor und Verstand schnell die Herzen der Leser erobert. Sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 11.09.2017
Albracht, Mareike

Erzähl mir vom Tod / Kommissarin Anne Kirsch Bd.3


ausgezeichnet

Das Mittelalter und seine Tücken

Mit „Erzähl mir von Mord“ ist Mareike Albracht wieder ein wunderbares Werk gelungen. In ihrem typischen Schreibstil zieht sie den Leser von der ersten Seite in den Bann. Mit viel Wortwitz, ungewöhnlichen Charakteren und einer Handlung voller überraschender Wendungen, lässt sie den Leser lange im Dunkeln tappen. Nebenbei glänzt sie durch reelle, detaillierte Beschreibungen der Handlungsorte. Das Flair eines Mittelaltermarktes beschreibt sie so wortgewandt und authentisch, dass man das Gefühl hat, mittendrin zu stehen. Dabei ist alles so spannend in die Handlung gepackt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Obwohl mich die ersten beiden Bände schon sehr begeistert haben, hat sich Mareike Albrecht in Spannungsaufbau und Wortgewandheit noch gesteigert.

Fazit:
Sehr spannende Geschichte mit ungewöhnlichen Handlungsorten. Für mich der bisher beste Band der Anne-Kirsch-Reihe. Sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 08.09.2017
Schmidt, Harald

Jungfrau, männlich, Single, mit Teddy


ausgezeichnet

Humorvolle Liebesgeschichte

Eigentlich bin ich kein Leser von Liebesromanen. Doch das Cover ließ auf eine humorvolle Handlung schließen, sodass ich mich entschloss, diesen Roman etwas genauer zu betrachten. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Witzig erzählt Harald Schmidt die Geschichte des Alfred Reimann, der mit seinen 33 Jahren immer noch Single und damit ganz zufrieden ist. Bis er Verena kennenlernt. Die wirbelt sein Leben ordentlich durcheinander.
Die Handlung ist gespickt von liebevoll ausgearbeiteten Charakteren, schlagfertigen Wortwechseln, lustigen Szenarien und tiefgreifenden Lebensweisheiten. Neben einer guten Geschichte erfährt der Leser einiges über Freundschaft und Liebe, wie z.B., dass man niemanden vor Enttäuschung und Problemen schützen kann. Aber man kann geliebten Menschen in ihren ganz besonderen Lebenssituationen hilfreich zur Seite stehen. Und jeder sollte sich selbst so annehmen und lieben wie er ist und nicht versuchen, jemand zu sein, wie ihn vielleicht andere sehen wollen. Oft macht gerade die eigene, ganz natürliche Persönlichkeit eines Menschen für jemand anderen gerade erst liebenswert.

Fazit:
Wunderbar locker und humorvoll erzählte Geschichte eines Mannes in den besten Jahren, dem sein Glück vor die Füße viel und er es nach anfänglichen Schwierigkeiten mit beiden Händen festhält.
Gefühlvolle Lektüre, die mir sehr gefallen hat. Absolute Leseempfehlung!