Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
xxx
Wohnort: 
xxx

Bewertungen

Insgesamt 257 Bewertungen
Bewertung vom 09.06.2021
Der Abstinent
McGuire, Ian

Der Abstinent


ausgezeichnet

Ian Mc Guires Roman "Der Abstinent" vereint gekonnt sowohl historische als auch kriminalistische Elemente miteinander und präsentiert der Leserschaft darüber hinaus noch zwei perfekt gestaltete Protagonisten.
Er führt uns zunächst in die britische Stadt Manchester im Jahr 1867. wo Im Morgengrauen Rebellen hingerichtet wurden, denen man vorwarf, die irische Untergrundbewegung der "Fenians" in deren Unabhängigkeitskampf verbotenerweise unterstützt zu haben.
In diesem Zusammenhang treffen wir auf den gerade aus Dublin versetzten Constable James O’Connor sowie seinen Gegenspieler, den amerikanisch-irischen Kriegsveteran Stephen Doyle.
Beide Männer hatten eine äußerst problematische Jugend, geprägt von Gewalt und Armut. Wären sie einander unter etwas anderen Bedingungen begegnet, so hätten sie möglicherweise Freunde werden können. So kommt es in den Vereinigten Staaten von Amerika zu einem fulminanten Finale.
Abgesehen von den letzten Berichten über das weitere Leben des jungen Begleiters eines der Beiden gefiel mir das Buch in seiner Eindringlichkeit gut,
Auch Titel und Cover erscheinen mir passend.
Insgesamt also eine nachhaltig beeindruckende, empfehlenswerte Lektüre!

Bewertung vom 09.06.2021
Mops und Fidel suchen ihren Papa
Fröhlich, Anja

Mops und Fidel suchen ihren Papa


ausgezeichnet

Alle Daumen, Pranken und Hufe hoch für das von Anja Fröhlich (Nomen ist hier wieder einmal Omen *g*!) geschriebene Kinderbuch "Mops und Fidel suchen ihren Papa"! Für das hinreißende Cover und die diesem nicht nachstehenden weiteren Illustrationen zeichnet im wahrsten Sinne des Wortes Betina Gotzen-Beek verantwortlich. Die Geschichte ist für Kinder ab einem Alter von 4 Jahren empfohlen und kommt ebenso altersangemessen wie ansprechend daher:
Die beiden Wildschweinfrischlingsgeschwister "Mops" und "Fidel" leben mit ihrer alleinerziehenden Mutter zusammen. Was aber ist mit ihrem Papa? Wo ist der abgeblieben? Sie begeben sich also auf Vatersuche. Schwer kann das Ganze ja nicht werden, denn sie selbst haben Streifen, Mama hingegen weist keine auf, also müssen sie die von ihrem Papa geerbt haben.
Das Streifenhörnchen erfüllt zwar rein optisch die Suchkriterien, fällt aber ob ihrer Vermutungen vor Lachen fast vom Baum und erscheint ihnen bei genaueren Überlegungen auch ein wenig zu klein.
Das Reh passt von der Größe her besser und verfügt immerhin über so etwas wie "getupfte Streifen" - macht sie jedoch beleidigt darauf aufmerksam, dass es - wie sie an seinen langen schlanken Beinen eigentlich unschwer hätten erkennen müssen - sich bei ihm um eine Dame handelt.
Auch beim Bären sind sie verkehrt, denn dieser hat Pranken und nicht wie sie selbst Hufe.
Gibt es ein Happy End?
(Vor)Lesen!

Bewertung vom 09.06.2021
Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern
O'Connor, Nuala

Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern


weniger gut

Die Lektüre der beim Insel Verlag erschienenen Romanbiografie von Nuala O'Connor "Nora Joyce und die Liebe zu den Büchern" entpuppte sich bedauerlicherweise als große Enttäuschung für mich. Das von Eike Schönfeld in die deutsche Sprache übersetzte Buch erschien im Original unter dem meiner Auffassung nach wesentlich besser passenden - und vor allem keine falsche Erwartungen weckenden! - Titel "Nora. A Love Story of Nora and James Joyce".
Die sehr spezielle Beziehung zwischen Nora Barnacle, einem anfangs 20jährigen Dubliner Zimmermädchen und dem ebenfalls recht speziellen und erst ziemlich spät zu Ruhm und Geld kommenden Autor James Joyce erinnerte mich in mancher Hinsicht an Romanbiografien über
Karl Marx, der privat ganz anders als in seinen veröffentlichten Schriften lebte, Wasser predigte, aber Wein trank, Ehefrau Jenny geborene von Westphalen hemmungslos betrog, mit der Familie Erbschaftsprozesse führte und sich vom Freund und Kollegen Friedrich Engels geradezu schamlos finanzieren ließ, sowie über
die Brüder Vincent und Theo van Gogh, weil Theo ähnlich dem Joyce-Bruder Stanislaus ("Stannie") hingebungsvoll für den unglücklichen Vincent sorgte.
Wir verbringen einige Jahre in Pula, Triest und Zürich, reisen nach Irland, England und Frankreich, erfahren viel - für meinen Geschmack zu viel und in zu unappetitlicher Sprache - über intime Details und ein wenig über politische Gegebenheiten wie den (Nord-)Irlandkonflikt sowie den beginnenden Zerfall des Habsburgerreiches. Hier gab es deutlich "Luft nach oben" und übrigens. Franz Ferdinand Carl Ludwig Joseph Maria von Österreich-Este (* 18. Dezember 1863 in Graz; † 28. Juni 1914 in Sarajevo) war österreichischer ERZherzog!
Den zweiten der beiden Sterne gibt es für das Cover, das Glossar über die irischen Begriffe sowie die daran anschließenden Anmerkun

Bewertung vom 09.06.2021
Die Beichte einer Nacht
Philips, Marianne

Die Beichte einer Nacht


sehr gut

Marianne Philips' Roman "Die Beichte einer Nacht", welcher im niederländischen Original unter dem Titel "De biecht" erschien und von Eva Schweikart in die deutsche Sprache übersetzt wurde, ist wieder einmal ein hervorragendes Beispiel dafür, dass man den Originaltitel beibehalten oder zumindest 1:1 ins Deutsche übersetzen sollte, denn "De biecht/Die Beichte" wurde nicht in "einer Nacht", sondern in zwei Nächten abgelegt.
Das Buch weist nicht nur das für den Diogenes Verlag typische sympathische Cover auf, sondern verfügt auch über ein interessantes Nachwort vonJudith Belinfante, einer Enkelin der Marianne Philips.
Erzählt wird die Lebensgeschichte von Heleen, die aus ärmlichen Verhältnissen stammend gegen den Wunsch ihrer Familie ihren eigenen, nicht immer den strengen moralischen Vorschriften ihres protestantischen Elternhauses entsprechenden Weg geht. Ihre Lieblingsschwester und die große Liebe ihres Lebens lassen sie eine verzweifelte Handlung begehen, welche sie nur für die Leserschaft erkennbar in besagten zwei Nächten der diensthabenden Nachtschwester der Nervenklinik erzählt, deren Insassin sie jetzt ist.
Eine berührende Zeit- und Milieustudie, die mich sehr beeindrucken konnte.

Bewertung vom 09.06.2021
Heilsam kochen mit Ayurveda
Grönemeyer, Dietrich;Mehl, Volker

Heilsam kochen mit Ayurveda


sehr gut

Das von dem Mediziner Herrn Professor Doktor Dietrich Grönemeyer sowie dem Koch und Ernährungsexperten Volker Mehl verfasste Kochbuch "Heilsam kochen mit Ayurveda", erschienen im Graefe und Unzer-Verlag als Einzeltitel der Reihe "Gesunde Ernährung" gefiel mir sehr gut.
Es führt auch für Laien unterhaltsam und verständlich in die Thematik dieser Ernährungsweise ein und versetzt dadurch seine Leserinnen und Leser in die Lage, herauszufinden, welchem der drei Dosha-Typen Vata, ‎Pitta oder ‎Kapha sie angehören und an welche der den Doshas jeweils zugeordneten Ernährungsempfehlungen man sich dann halten sollte, um seine Gesundheit zu bewahren bzw. Heilung herbeizuführen zu versuchen.
Der an diese Einführung anschließende Rezeptteil ist in Frühstück, Mittagessen und Abendbrot unterteilt und enthält nach Doshas geordnete für 4 Personen gedachte und ansprechend bebilderte leicht nachvollziehbare Rezepte für Mahlzeiten, Süßes, Getränke und Basics wie Gemüsebrühe, Ghee, "Goldene Milch" und Congee-Reisbrei. .
Obwohl es hier nicht um Diät und Gewichtsverlust geht, hätte ich gern Angaben zu Kcal/Joule und vor allem KH/BE gefunden. Auch störte mich, dass bei den abschließenden kurzen Rezepten trotz eigentlich ausreichend vorhandenen Platzes der Illustrationen wegen längere Zeit keine Seitenzahlen mehr angegeben wurden. Letztendlich hätte ich mich gefreut, wenn bei einigen Lebensmitteln Alternativmöglichkeiten angegeben gewesen wären, wie ich es schon in ähnlichen Büchern gesehen habe.
Trotz dieser 3 die volle Bewertungspunktzahl verhindernden Kritikpunkte empfehle ich das Buch, das sich auch sehr gut als Geschenk eignet, gern weiter.

Bewertung vom 09.06.2021
Die Akte Adenauer / Philipp Gerber Bd.1
Langroth, Ralf

Die Akte Adenauer / Philipp Gerber Bd.1


ausgezeichnet

Philipp Gerber, als Kind mit der Schwester und den Eltern vor dem drohenden Naziterror gerade noch rechtzeitig in die Vereinigten Staaten von Nordamerika geflüchtet und nun als junger GI in den letzten Kriegstagen wieder zurück in der alten Heimat, ist der fiktive Protagonist von Ralf Langroths Thriller "Die Akte Adenauer", welcher in der Zeit vom Frühjahr 1945 bis Herbst 1953 in Bonn und Umgebung angesiedelt ist und mich sowohl überaus beeindruckt als auch hervorragend unterhalten hat.
Titel und Cover sind stimmig, die Kartenskizze im vorderen Innencover ermöglichte es, die Ereignisse gut nachvollziehen zu können und Nachwort nebst Interview mit dem Autor runden die spannende Geschichte bestens ab.
Im Prolog geht es 1945 darum, Konrad Adenauer, damals 70 Jahre alt und allgemein "der Alte" genannt, davon zu überzeugen, sich am politischen Wiederaufbau im Westen Deutschlands zu beteiligen. Gerber holt ihn ab.
Jahre später, die junge Bundesrepublik steht kurz vor der 2. Bundestagswahl, erhält er den Auftrag, aus amerikanischen Diensten zum neu gegründeten BKA zu wechseln. Kalter Krieg, Spionage, Mord, Erpressung, Entführung, Verrat, Werwölfe... sind die Zutaten dieses Debütromans.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.06.2021
Weltraum / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.4
Kessel, Carola von

Weltraum / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.4


ausgezeichnet

"Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser: Weltraum (Band 4)" welches von Carola von Kessel für Jungen und Mädchen ab 7 Jahren geschrieben und von Gerhard Schröder passend illustriert wurde, gefiel mir sehr gut, denn hier erfolgt auf insgesamt 65 Seiten altersgerecht spielerische Belehrung zu Themen wie beispielsweise "Astronomie", "Sonnensystem", "Astronauten", "Sonnen- und Mondfinsternis", "Raumstation ISS", "Planeten", "Asteroiden" und "Sternbilder".
Leselotto-Spiel mit Bastelanleitung, mehrere Leserätsel und Lesequiz (mit Lösungen) sowie Stickerklebespaß vertiefen das Gelernte spielerisch,
Stabile Seiten mit großer Schrift in kurzen Kapiteln sind auf das angesprochene Lesealter zugeschnitten.
Das einladende Cover finde ich ebenfalls gut gewählt.
Fazit: Ein weiteres Buch aus der tollen Sachbuchreihe des seit Jahrzehnten renommierten Ravensburger Verlag!

Bewertung vom 07.06.2021
Die Roseninsel
Reitner, Anna

Die Roseninsel


gut

Von Anna Reitners Roman "Die Roseninsel" hatte ich mir erheblich mehr versprochen als einen mit historischen Namen wie dem "Kini" und seinem jüngeren Bruder Otto aufgepimpten Groschenroman.

Die auf der real existierenden "Roseninsel" spielende Geschichte wird in zwei durch dankenswerterweise vorangestellte Datumsangaben einfach zu unterscheidenden Handlungssträngen erzählt, welche in den Jahren 1889/90 und in der Gegenwart spielen.
In der Jetztzeit haben wir es mit einer von einer beruflich bedingten Sinnkrise in Seelennöte getriebenen auf besagte Insel als Vertreterin des erkrankten Verwalters flüchtenden fiktiven Ärztin zu tun, die dort auf das Tagebuch einer ebenso fiktiven vor über 100 Jahren dort gefangen gehaltenen geheime Tochter Ottos findet, wodurch der historisch gefärbte Strang entsteht.
Lange Strecken plätschern die Geschehnisse nicht direkt unsympathisch, aber auch nicht wirklich vom Hocker reißend vor sich hin. Sozusagen auf den letzten Metern taucht im alten Strang jedoch eine in mehrfacher Hinsicht interessante Gruppe junger Archäologen auf, wodurch es zu einem großen Input sowohl über die Archäologie und die Vergangenheit der Insel als auch über Schliemanns Ausgrabungen kommt. Dies, ein die Geschichte gut abrundendes Nachwort der Autorin und das hübsche Covergefielen mir hingegen gut.

Bewertung vom 07.06.2021
Stay away from Gretchen / Gretchen Bd.1
Abel, Susanne

Stay away from Gretchen / Gretchen Bd.1


ausgezeichnet

Susanne Abels Roman "Stay away from Gretchen - Eine unmögliche Liebe" spielt in zwei Handlungssträngen, einmal in der Vergangenheit in Preußisch Eylau (Ostpreußen) vom Beginn des zweiten Weltkrieges bis in die 50er Jahre hauptsächlich in der amerikanischen Besatzungszone sowie in der Jetztzeit hauptsächlich in Köln mit Ausflügen in die Niederlande und die Vereinigten Staaten von Nordamerika.
Sie lassen sich durch den Kapiteln vorangestellte Datumsangaben gut unterscheiden.

Hauptperson ist die titelgebende Greta.
Als sie in der Jetztzeit als Mitachtzigjährige vermehrt "merkwürdig wird", ergibt sich für ihren Sohn Thomas, "Anchorman" eines Fernsehsenders, zunehmend Handlungsbedarf.
Sowohl politische als auch private Verhältnisse prägten Gretas Leben enorm.
Die Flüchtlingsproblematik 2015/16 ruft Erinnerungen in ihr wach, die sie bisher verdrängt hatte. Thomas, Mittvierziger, TV-Star, Womanizer, oft an der Grenze zum Burnout, muss lernen, andere Prioritäten zu setzen.

Wäre das Ende nicht etwas zu hektisch und mit einem m. E. völlig überflüssigen "Effekt" gestaltet, hätte mir dieser Roman noch wesentlich besser gefallen..
Positiv zu erwähnen sind hingegen interessante Zusatzinformation im Anschluss an die Geschichte. Das Cover passt und gefällt.

Bewertung vom 07.06.2021
Lady Churchill / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.2
Benedict, Marie

Lady Churchill / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.2


ausgezeichnet

Die von der Protagonistin in der Ich-Form erzählende, am 12. September 1908 in London beginnende Romanbiografie von Marie Benedict "Lady Churchill" (Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte, Band 2/Originaltitel "Lady Clementine") verfügt über ein Lesebändchen, ein interessantes Nachwort der Autorin, ein sowohl passendes als auch ansprechendes Cover, wurde aus dem amerikanischen Englisch von Marieke Heimburger in die deutsche Sprache übersetzt und weist eigentlich nur einen Fehler auf:es war viel zu rasch ausgelesen!
Das Buch erzählt bis zum Ende des zweiten Weltkrieges die familiären und politischen Ereignisse, die Winston und Clementine ("Cat" und Mr. Pug" =" Katze" und "Herr Mops") widerfuhren.
Mrs. Churchill ist in vielfacher Hinsicht außergewöhnlich. Sie übt nachhaltigen Einfluss auf die seelische, geistige und körperliche Gesundheit ihres Ehemannes, auf innenpolitische Maßnahmen und internationale diplomatische Beziehungen und die Gleichberechtigung der Frau aus