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Der Blaue Mond

Bewertungen

Insgesamt 268 Bewertungen
Bewertung vom 04.04.2021
Ventura, Luca

Bittersüße Zitronen / Capri-Krimi Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Capri, was für ein schöner Ort. Ein Autounfall, Missgunst und gar Mord stehen im krassen Kontrast zu diesem Idyll. Ich mochte die Schilderungen von Land und Leute sehr. Gerade in der Corona Pandemie, wo das private Reisen nicht möglich ist, besänftigt das etwas das individuelle Fernweh. Natürlich kann es dadurch auch größer werden.

Der Krimi ist unterhaltsam und spannend. Der Schreibstil ist schnörkellos und glaubhaft. Der zuständige Polizist Rizzi ist einer von den Guten. Aber für Teamarbeit ist er nicht zu haben. Seine Kollegin Cirillo, die nicht wie er auf Capri geboren ist und noch dazu relativ neu auf der Insel ist, hat es schwer mit ihm. Das stört allerdings nur sie. Phasenweise hat mir die Dame leid getan, es wurden einige Schubladen bedient. Aber beide Ermittlungsstränge fügen sich schließlich ineinander und so kann der Unfall, der eigentlich keiner ist, aufgeklärt werden.

Natürlich spielen die leckeren Zitronen eine nicht zu verachtende Nebenrolle, es dreht sich indirekt alles um sie. Wer sich wohl hinter dem Pseudonym Luca Ventura verbirgt?

Fazit: solider Krimi, besonders wer Italien / Capri oder Meer liebt wird hier ziemlich gut unterhalten.

Bewertung vom 30.03.2021
Cors, Benjamin

Schattenland / Nicolas Guerlain Bd.6 (eBook, ePUB)


sehr gut

Bin durch Zufall erst mit diesem 6. Band in die Geschichte gestolpert. Es ist von Vorteil die Bände davor zu kennen. Aber natürlich kein Muss. Gute und spannende Krimi-Unterhaltung wird hier geliefert. Für mich eines dieser Bücher, die man nicht aus der Hand legen kann und sehr schnell zu Ende liest.

Irgendwie erinnerte mich die Hauptgeschichte an ein Escape Game. Der Mörder will gefunden werden und diverse Rätsel warten auf die Lösung. Umrandet von Glitzer, Glamour und frischer Meeresbrise. Ein gutes Paket wie ich finde.
Ab und zu mit überraschenden Momenten, die es noch spannender machen.

Nach und nach erfährt man einige Details von dem Hauptakteur Nicolas Guerlain, warum er so ist wie er ist. Einen Tick zu viel Fiktion an manchen Stellen, aber das ist Geschmackssache.

Werde aber wohl erstmal die vorherigen Bände lesen. Ideal für ein paar freie Tage.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.03.2021
Sheff, David

Gefangen und frei


sehr gut

Das Buch ist äußerst inspirierend. Es handelt von Jarvis Jay Masters, der seit über drei Jahrzehnten (!) in Amerika inhaftiert ist. Genauer gesagt sitzt er im Todestrakt. Viele Jahre davon verbrachte er in Isolationshaft, schlimmer geht es nicht.

Man fiebert mit Jarvis, der Schreibstil ist eingängig und mitfühlend. Man versteht, wie alternativlos für manche das Leben doch sein kann. Von Geburt an scheint das Leben einem Gleis zu folgen, ohne Weichen oder Umkehrmöglichkeit.

Durch Zufall fängt Jarvis an zu meditieren. Eine neue Welt eröffnet sich ihm. Nach und nach taucht er ein im Buddhismus. Das wird sein Ventil und er wird dadurch zu einem besseren Menschen. Extrem faszinierend wie er das schafft. Absolut Hut ab. Jarvis hilft seiner Umgebung, soweit ihm das möglich ist. Es freut mich für ihn, dass er seinen Weg gefunden hat und ich drücke sehr die Daumen, dass er bald Sand unter seinen Füßen spüren darf.

Bewertung vom 22.03.2021
Dignös, Eva;Schnitzler, Katja

Das Faultier bewegt sich wie Opa


sehr gut

Das Cover und der Titel haben mich sehr angesprochen. Auch vom Inhalt wird man nicht enttäuscht.
Die Sammlung an Kindersprüchen ist mal zum Schmunzeln und auch oft zum herzhaften Lachen geeignet. Herzerfrischend, ein schöner Stimmungsaufheller in dieser manchmal deprimierenden Corona Zeit.

Daher ideal um täglich mal fünf Minuten reinzulesen und sich von der guten Laune anstecken zu lassen.

Um mal ein Beispiel zu geben (von Johanna, vier Jahre alt), "Mein Zauberstab funktioniert hier im Wald nicht. Der hat da kein Internet!"

Die Kinderwahrheiten sind in 15 Kapiteln zusammengefasst, quasi thematisch geordnet. Mir hätten nur die wunderbaren Kindersprüche alleine völlig ausgereicht, die Extra Ergänzung zum Thema am Ende der Kapitel, ist nur was für Eltern, die sich gerade in dieser Phase befinden.

Daher ist das Buch für alle Eltern im Kleinkindalter super geeignet. Aber auch für humorvolle Großeltern ein tolles Geschenk.

Bewertung vom 19.03.2021

Alles, was wir wissen und was nicht


ausgezeichnet

Vom Anfang (Urknall) bis zum Ende (Menschen in der Zukunft) sind die Kapitel zeitlich aufeinander folgend eingeordnet.
Zu allen erdenklichen Themen gibt es tolle Bilder und Darstellungen, die es gerade auch für Kinder interessant machen. Wer kennt nicht diese "Mama (oder Papa), warum ist das so" Fragen. Bei manchen kapituliert man zwangsläufig irgendwann. Bevor man sich dann bei der Suche nach Antwort im Internet verliert, ist ein Blick in dieses Buch definitiv besser. Die Fakten sind sachlich und konzentriert, häppchenweise angeordnet.
Besonders gut gefallen mir die Querverweise auf passende Seiten in der Fußzeile. So kann man von Gebiet zu Gebiet hüpfen, solange man Lust und Laune hat. Außerdem mag ich die Experten Kommentare. Mit diesen kann man den Kids super Interessen und Berufsbilder erklären und ihre Neugier fördern.
Auch die negativen Seiten der Menschheit werden nicht ausgespart. Auf den letzten Seiten wird auf aktuelle Themen wie Umweltverschmutzung, Artensterben und den Folgen des Klimawandels eingegangen.
Fazit: ein Must-have!

Bewertung vom 16.03.2021
Friederichs, Hauke

Das Wunder von Dünkirchen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine gelungene Schilderung der Kriegsgeschehnisse (Westfeldzug) in den Wochen vom 9. Mai bis 5. Juni 1940. Besonders gut haben mir die eingebauten chronologischen Erzählungen der bekannten Persönlichkeiten gefallen. So fühlt man mit und ist sehr nah am Geschehen.

Neben dem Schicksal der Familie Frank in Amsterdam werden zum Beispiel Thoman Mann mit Familie an der Ostküste Amerikas, Astrid Lindgren in Schweden und Lion Feuchtwanger in Frankreich dargestellt.
Gepaart mit dem Kriegsverlauf und dessen täglichen Schilderungen der Ereignisse, bekommt man so einen guten Überblick, was zu dieser Zeit parallel in den anderen Ländern los war.

Auch die Verfolgung und Deportation der Sinti und Roma werden thematisiert.

Der Schreibstil ist sachlich und neutral, der Leser kann selbst zwischen den Zeilen interpretieren und sich seine Meinung bilden. Im Epilog erfährt man wie es den ausgewählten Zeitzeugen danach ergangen ist.

Einige Fotografien runden das Werk sehr gut ab. Man spürt, wie viel Arbeit der Autor in diese Seiten gesteckt hat.
Alles in allem sehr lesenswert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2021
Casagrande, Romina

Als wir uns die Welt versprachen


ausgezeichnet

Ich hatte vorher noch nie von den Schwabenkindern gehört und die Geschichte machte mich an vielen Stellen ziemlich traurig. Das es über Jahrhunderte hinweg üblich war, Kinder aus den sehr armen Berggegenden Südtirols und Österreichs über die Alpen zu schicken um diese nicht mehr ernähren zu müssen und diese auf schwäbischen Höfen ihrem Schicksal bei der harten täglicher Arbeit zu überlassen, ist grausam. Deshalb ist es gut, dass der Roman das zum Thema macht.
Der Schreibstil ist nicht immer eingängig, aber mit der Zeit wächst einem die Hauptdarstellerin Edna sehr ans Herz. Es ist kein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann, um es in einem Rutsch durchzulesen. Aber die Geschichte entwickelt sich. Die Perspektive wechselt immer von der Edna als Kind und der hochbetagten Edna, so wird langsam das Puzzle aufgelöst. Edna wird sehr gut beschrieben, durch Zufall entdeckt sie ihren ehemaligen Freund aus den harten Kindertagen und nimmt die Suche auf.
Der Roman ist eine runde Sache, mir fehlte ein bisschen die Lebensmitte von Edna. Zwischen den Zeilen ist klar, wie ihr Leben da verlaufen ist, aber es wäre schön gewesen wenn man das noch konkreter erfahren hätte. Großes Lob auch an die Nebendarsteller, das ist ein kunterbunter Haufen hilfsbereiter Zeitgenossen. Dadurch wirkt der Roman sehr abwechslungsreich und lebendig.
Ich hatte vorher noch nie von den Schwabenkindern gehört und die Geschichte machte mich an vielen Stellen ziemlich traurig. Das es über Jahrhunderte hinweg üblich war, Kinder aus den sehr armen Berggegenden Südtirols und Österreichs über die Alpen zu schicken um diese nicht mehr ernähren zu müssen und diese auf schwäbischen Höfen ihrem Schicksal bei der harten täglicher Arbeit zu überlassen, ist grausam. Deshalb ist es gut, dass der Roman das zum Thema macht.
Der Schreibstil ist nicht immer eingängig, aber mit der Zeit wächst einem die Hauptdarstellerin Edna sehr ans Herz. Es ist kein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann, um es in einem Rutsch durchzulesen. Aber die Geschichte entwickelt sich. Die Perspektive wechselt immer von der Edna als Kind und der hochbetagten Edna, so wird langsam das Puzzle aufgelöst. Edna wird sehr gut beschrieben, durch Zufall entdeckt sie ihren ehemaligen Freund aus den harten Kindertagen und nimmt die Suche auf.
Der Roman ist eine runde Sache, mir fehlte ein bisschen die Lebensmitte von Edna. Zwischen den Zeilen ist klar, wie ihr Leben da verlaufen ist, aber es wäre schön gewesen wenn man das noch konkreter erfahren hätte. Großes Lob auch an die Nebendarsteller, das ist ein kunterbunter Haufen hilfsbereiter Zeitgenossen. Dadurch wirkt der Roman sehr abwechslungsreich und lebendig.

Bewertung vom 11.03.2021
Kittler, Martina

Kochen für den Vorrat


ausgezeichnet

Wer erinnert sich nicht an die leeren Supermarktregale im ersten Lock Down Frühjahr 2020? Da musste ich an die Vorratsregale meiner verstorbenen Oma denken und zur Kenntniss nehmen, wie abhängig man inzwischen doch von den Supermärkten geworden ist.
Deshalb macht das Buch von Martina Kittler absolut Sinn. Es spart nicht nur Zeit sich Vorräte anzuschaffen, man macht sich einfach ein Stück weit unabhängiger und es ist auch definitiv gesünder (im Vergleich zu gekauften, fertigen Lebensmitteln mit langer Zutatenliste)!
Die Rezepte im Buch kombinieren sehr gut Alt mit Neu, neben Klassiker wie Ketchup und Mayo gibt es zum Beispiel auch ein Koriander Erdnuss Pesto. Das werde ich als Koriander Fan sicherlich schnell in Angriff nehmen.
Neben Saucen und Dips gibt es einen Abschnitt mit leckeren Chutneys und Konfitüren. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die grüne Kiwi Minze Konfitüre ist sicherlich ein Hingucker auf dem Frühstückstisch. Außerdem fehlen natürlich nicht sauer eingelegtes Gemüse oder fermentiertes wie Kimchi. Die Rezepte sind einfach und übersichtlich, für jeden gut umzusetzen.
Am Ende des Buches werden diverse Küchentipps dargestellt, die Anfängern gut helfen können.
Sehr gut finde ich auch die "GU Kochen Plus" App mit der man sich die Rezepte auf das Handy übertragen kann.
Fazit: ein gelungenes Buch mit viel leckerer Inspiration!

Bewertung vom 07.03.2021
Sideropoulos, Susan

Rosarotes Glück


sehr gut

Locker, flockig, leicht erzählt Susan Sideropoulos direkt aus ihrem Leben. Bekannt ist sie mir aus GZSZ als positive, quirlige und energiegeladene sympathische Person.
Daher war es für mich überraschend, wie offen Susan in dem Buch z.B. von dem Knick in der Karriereleiter erzählt und anschaulich darstellt, wie sie aus dem Tief wieder rausgekommen ist. Für mich sehr authentisch und lebensnah.

Das Buch ist schön unkompliziert geschrieben. Trotzdem kann hier jeder etwas positives für das eigene Leben rausziehen, es hilft einfach sich die rosarote Brille im Alltag öfter mal ganz bewusst drüber zu ziehen.

Ein einfacher Ratgeber zum glücklicheren Leben, gespickt mit vielen Lebensweisheiten und -mottos. Toll sind auch die privaten Fotos, die dem Inhalt passend arrangiert sind.

Ob an der Energie Theorie was dran ist? Physikalisch ziehen sich eigentlich nur Gegensätze an. Aber interessant und in jedem Fall sollte man es einfach mal aus probieren. Getreu auch meinem Motto: einfach machen!

Bewertung vom 28.02.2021
Fleischhauer, Wolfram

Die dritte Frau


ausgezeichnet

Der Inhalt ist anders als vermutet. Ab einem Punkt (die Spannung baut sich langsam auf) total fesselnd. Dramatisch, tragisch, historisch und gut.

Im Kern geht es um ein sehr bekanntes Gemälde aus dem 16. Jahrhundert, zwei Damen sitzen nackt in der Badewanne. Die eine fasst der anderen an die Brust. Wie kam es zu dem ungewöhnlichen Bild?

Beide sind Mätressen vom französischen König Henry IV. Und auf alle wartet ein hartes Schicksal. Die Geschichte hinter dem Bild beschäftigt den Hauptdarsteller jahrelang, als Autor verfasst er schließlich ein Buch darüber. Durch Scheidung gerät er in der Mitte seines Lebens in eine Art Midlife Crisis und durch Zufall kann er eine der Nachfahren der Dame rechts vom Bild treffen. Und dann nimmt die Liebesgeschichte Fahrt auf. Verwoben mit immer neueren Erkenntnissen wie es damals im 16. Jahrhundert gewesen sein könnte.

Herrlich fesselnd erzählt und für meinen Geschmack hervorragend umgesetzt. Werde mir bei Gelegenheit auch das Buch "Die Purpurlinie" vornehmen.