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flyspy

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Insgesamt 321 Bewertungen
Bewertung vom 19.10.2022
Weyer, Manuel

Weber's Wintergrillbibel


ausgezeichnet

Hochwertige Ausführung und detailreich beschriebene Rezepte

Das umfangreiche Werk zum Thema Grillen im Winter, welches hier entstanden ist, liegt schwer in der Hand und verführt gleich zum Aufschlagen. Es ist voll mit Rezepten und Anregungen und beschränkt sich dabei nicht nur auf die Zubereitung von Fleisch- und Fischgerichten. Auch für Gemüse, Beilagen, Grillsalate und das Backen von Brot und weiteren Backwaren werden reichlich Ideen vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf Zutaten, die in der Jahreszeit aus heimischem Anbau kommen.
Die Rezeptbandbreite erstreckt sich dabei von einfach bis raffiniert und enthält auch Vorschläge für weihnachtliche Festmenüs, wie eine gefüllte Festtagsgans und Roastbeef mit Kräuterkruste. Sicher kann man das alles auch im Backofen zubereiten, aber warum nicht mal den Grill dafür nutzen? Für Freunde des Dutch Ovens sind auch genügend Anregungen zu finden.
Alle Rezepte sind reichlich und anschaulich bebildert, das Buch macht schon allein beim Durchblättern Freude und lässt dabei die Genüsse erahnen, die einen beim Nachkochen bzw. Nachgrillen erwarten werden.
Abgerundet wird die Grillbibel durch viele Tipps und Informationen, auch zu verschiedenen Grilltechniken und auf was man beim Grillen insbesondere im Winter achten sollte. Tabellen zu Hitzestufen und Grilldauer für unterschiedliches Grillgut bieten einen zusätzlichen Mehrwert. Auch das Sach- und Rezeptregister am Ende ist hilfreich.
Eine klare Empfehlung für alle Grillbegeisterten, die auch mal andere Gaumengenüsse auf ihrem Grill zubereiten wollen und sicher auch ein tolles Geschenk, welches Begeisterung für Begeisterung sorgen wird.

Bewertung vom 15.10.2022
Gorny, Nicolas

Detektivbüro Grusel & Co. - Vorsicht! Geister-Kleister


sehr gut

Gruselspaß für Kids nach Ghostbuster-Art

Rocko Grusel und Luis Zack erleben ihr zweites Abenteuer und müssen in einem feinen Hotel Geister verjagen. Und ihr Detektivteam bekommt Zuwachs: Elif, die Schülerreporterin, unterstützt sie und erhält so eine coole Story für die Schülerzeitung.
Das Buch ist zum Vorlesen auch schon ab 5 Jahren geeignet und zum Selberlesen ab 7. Der weite Schriftsatz und die kurzen Kapitel unterstützen dies. Einige wenige Worte, die den Sprachschatz der Altersgruppe überfordern, werden in einer Fußnote erklärt, das ist eine gute Idee. Dazu die vielen farbigen Zeichnungen von David Füleki im Comic-Stil, die die Geschichte toll illustrieren. Der Schreibstil könnte für mein Empfinden noch etwas bildhafter sein, manchmal zu viel „tell“ anstelle von „show“, das wird jedoch von den Illustrationen hervorragend kompensiert. Mir gefällt schon zu Beginn die Zeichnung mit den vielen in Gläsern eingesperrten Geistern ausnehmend gut, die sich auch auf den Seiten 76 u. 77 wiederfindet. Zu Beginn werden zuerst die Protagonisten vorgestellt, eine schöne Idee.
Der Einstieg in den Band 2 der Reihe ist ohne Kenntnis des ersten Bandes einfach, ich hatte nicht das Gefühl, dass mir eine Info fehlt. Die Geschichte ist für sich abgeschlossen.
Eine Leseempfehlung mit Spaßfaktor, die beim Vorlesen des Buches die Erwachsenen sicher an die Ghostbuster-Reihe erinnern wird.

Spannend-lustige Geschichte mit hervorragenden Illustrationen

Bewertung vom 12.10.2022
Tordasi, Kathrin

Der Zauber von Sturmauge / Brombeerfuchs Bd.2


ausgezeichnet

Das magische Abenteuer geht weiter

Ben taucht unerwartet bei Portia in London auf und kann sich an nichts mehr erinnern. Gut, dass Portia die kommenden Ferientage wieder bei ihren Tanten in Wales verbringen will. Ein neuer und ereignisreicher Aufenthalt in der Anderswelt kündigt sich an, bei dem Portia und Ben auf viele bekannte Wesen aus dem ersten Band treffen. Besonders die Salamander haben meine Sympathie (schon im ersten Band) gewonnen. Aber auch die dunkle Seite ist energiegeladen und mächtig vertreten und lässt lange Zeit offen, wie das Abenteuer ausgehen wird. Der kurze Prolog zu Beginn gibt Lesern, die das erste Buch der Reihe nicht kennen einen kleinen Überblick und führt in die Geschichte ein.
Kathrin Tordasis fantasievolle und wundersame Welt begeistert auch im zweiten Band mit einer mystisch verwebten Geschichte, angelehnt an das keltische Sagenuniversum. Insbesondere die jungen Charaktere entwickeln sich weiter. Eine schöne Geschichte, die einem kaum Zeit zum Verschnaufen lässt und die sich einfach weg liest. Ein Buch, welches man nicht aus der Hand legen will und neugierig auf einen Folgeband macht. Der Schriftsatz und die überschaubaren Kapitel sind kindgerecht und fordern die Phantasie. Leseempfehlung!

Bewertung vom 12.10.2022
Laban, Barbara

Die Hüter des Smaragdsterns / Mitternachtskatzen Bd.2


ausgezeichnet

Wunderbare Fortsetzung

Auf das Buch habe ich schon gewartet, für fantasiebegabte Erwachsene ist es mindestens genauso schön zu lesen, wie für die junge Leserschaft.
In der Schule der Felidix geht es weiter turbulent zu und daran haben nicht nur die umtriebigen jungen Kätzchen ihren Anteil. Wieder droht Gefahr für die englische Katzenqueen Quinn, denn Fergus, der schottische Katzenregent hat noch immer den Ehrgeiz, über alle Königreiche zu herrschen. Daher möchte Königin Quinn ihre Ehrengarde der Mitternachtskatzen verstärken und veranstaltet einen Wettbewerb. Ein neues Abenteuer erwartet Nova, Henry und ihre Freunde.
Die Zeichnungen von Jérôme Pélissier sind erneut bezaubern und illustrieren die Geschichte perfekt, auch die Mimik der Katzen drücken die Emotionen gut aus. Schon beim Aufschlagen des Buches, fällt gleich das bunte, doppelseitige Bild im Park besonders auf. Es strahlt so viel Ruhe und Gelassenheit aus, einfach toll anzuschauen.
Barbara Laban ist wieder eine bildhafte und spannende Geschichte gelungen, die einen Mitfiebern lässt. Sie versteht es, die unterschiedlichen Katzen- wie Menschencharaktere so zu beschreiben, dass sie lebendig wirken. Man kann sich gut hineinversetzen. Durch den flüssigen Schreibstil und aufgrund des guten Schriftsatzes (wichtig für die Zielgruppe ab 9 Jahren) macht das Lesen richtig Spaß.
Insgesamt eine klare Leseempfehlung für Kinder und auch für Erwachsene, die fantasievolle Literatur „für zwischendurch“ mögen und diese vielleicht auch mit ihren Kindern gemeinsam entdecken wollen.

Bewertung vom 05.10.2022
Anderson, Laura Ellen

Vampire tanzen nicht mit Feen / Amalia von Flatter Bd.1


ausgezeichnet

Gruselig lustig
Ein tolles Buch für Leseanfänger und zum Vorlesen, bei dem auch die Großen ihren Spaß haben werden. Die phantasievolle Geschichte dreht sich um das Vampirmädchen Amalia, welches mit ihren gräflichen Vampireltern und Freunden in Nokturnia lebt. In diesem ersten Band muss sie erleben, dass ihr Haustier Kürbinian entführt wird und sie löst dabei das Geheimnis um die Herkunft des Prinzen Marillo, der sich zunächst aufführt wie ein unerzogenes, fieses Balg. Mehr wird hier nicht verraten!
Die Geschichte sprüht vor Phantasie und Kreativität und ist ganz toll in schwarz-weiß illustriert, oft auch ganzseitig. Auf den größeren Bildern gibt es viele Details zu entdecken, auch die Mimik der Figuren ist gut getroffen! Die Karte von Nokturnia zu Beginn und auch die Vorstellung der Familie und den Freunden führen gleich gut in das Buch ein und sind gelungen. In das Buch liest man sich schnell ein und der großzügige Schriftsatz macht es Leseanfängern einfacher. Amalia und ihre Familie sind fast "normal" und auf lustige Weise gruselig. Zum Schluss sind noch „Rezepte“ enthalten, die zu den Essgewohnheiten der Bewohner von Nokturnia passen, für mich war kein Leibgericht dabei

Bewertung vom 28.09.2022
Brandner, Michael

Kerl aus Koks


sehr gut

Zwischen Bayern und dem Ruhrpott

Ich mag Michael Brandner als Schauspieler und war auch deswegen neugierig auf sein Buch. Er lässt Paul als Alter Ego, wie er schreibt „seine bessere Hälfte“, sein Leben nacherleben. Der Roman ist keine Hundertprozent-Autobiographie, wird aber von den eigenen Erfahrungen geprägt. Manchmal empfand ich es als schade, nicht zu wissen, ob dies wirklich so war. Michael Brandner spricht in seinem Nachwort auch von „dem Versuch, ein Lebensbild zu stricken“, was ist Wahrnehmung, was war die Realität.
Der Teil des Romans, in dem von Pauls Kindheit und Jugend erzählt wird, hat mir insgesamt besser gefallen, als die Abschnitte, in denen von seinen wechselhaften Liebschaften berichtet wird, bis er schließlich auf Cora trifft, der er sich gleich verbunden fühlt.
Vom Schreibstil her liest sich das Buch flüssig und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Empfehlen würde ich das Buch eher den Leserinnen und Leser, die Michael Brandner als Schauspieler schätzen.

Bewertung vom 10.09.2022
Fletemeyer, Susanne

Der Tote im Zoo


ausgezeichnet

Die Gier nach den besten Trüffeln der Welt

Was bringt einen toten Tierpfleger im Zoo von Hannover mit der Trüffelregion des Périgords in Verbindung? Und was hat das Minischwein Daphne, welches von dem Tierpfleger umsorgt wurde, damit zu tun? Diesen Fragen muss Kriminalhauptkommissarin Inga Haarmann gemeinsam mit ihren Kollegen nachgehen, um den Todesfall aufzuklären.
Die vielfältigen Charaktere sind authentisch beschrieben und Inga ist von Anfang sympathisch, sie hat aber auch ihr Päckchen mit sich herumzutragen. Wie andere Protagonisten auch. Das Beziehungsgeflecht kommt dabei glaubwürdig rüber. Und die eingebaute Liebesgeschichte nimmt nicht zu viel Raum ein, zieht sich wie ein roter Faden durch die Story und erfüllt hier auch einen Zweck.
Das Eintauchen in die Geschichte fällt nicht schwer und sowohl bezogen auf den Schreibstil als auch auf die Storyline liest sich der Krimi gut. Die geschickt inszenierte Geschichte, bei der auch der Bösewicht nicht fehlen darf, trifft auf eine tierische Neben- oder sogar Hauptfigur und ist durchaus auch witzig. Abgerundet durch einen unerwarteten Schluß, ein Kriminalfall, der einfach Spaß macht. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.09.2022
Neubauer, Ralph

Tote Frauen schweigen nicht / Südtirolkrimi Bd.9


sehr gut

Ein neuer Fall für Fabio Fameo und sein Team

In der Gemeinde Lana werden unter spektakulären Umständen zwei Frauenleichen entdeckt, die Rätsel aufgeben. Gibt es trotz des großen zeitlichen Abstandes einen Zusammenhang? Und wie passt die später ermordet aufgefundene Großbäuerin zu den Fällen?
Dieser 9. Band der Südtirol-Reihe ist mein erster Krimi des Autors. Ich hatte keine Probleme, mich in den Roman einzufinden, auch hatte ich nicht das Gefühl, dass mir Vorkenntnisse über die Figuren fehlen würden. Das private Umfeld des Ermittlerteams macht einen nicht unbedeutenden Teil der Geschichte aus. Vom Schreibstil her gefiel mir das Buch. Die geschickt in die Fälle eingebundenen historischen Informationen waren für mich als Südtirol-Fan lesenswert. Ich habe viel erfahren, was mir nicht bekannt war. Die Kriminalfälle sind interessant aufgebaut, aber nicht so hochspannend wie vielleicht erwartet, die Entwicklung ist absehbar. Auch die Hintergründe zum dritten Mord waren für mich so zu erwarten.
Leseempfehlung für an historischen Hintergründen interessierte Fans des Regionalkrimis.

Bewertung vom 31.08.2022
Buehlman, Christopher

Der schwarzzüngige Dieb (Schwarzzunge, Bd. 1)


ausgezeichnet

Fabulierkunst vom Feinsten

Kinsch Na Schannack, ein von der mächtigen Gilde ausgebildeter, hochbegabter und verschuldeter Dieb, begibt sich mit der kampferprobten Spanthierin Galva und ihrem Kampfraben auf eine zunächst unbekannte Mission. Begleitet werden sie zuerst nur von einer Katze, in der mehr steckt, als es zunächst scheint. Der kleinen Gruppen schließt sich eine junge Hexe an.
Erzählt wird die Geschichte in Ich-Form aus Sicht des Diebes. Ich mochte ihn gleich, so schlitzohrig und geschickt, wie er ist. Dieser Fantasy-Roman hat mich von der ersten Seite an nicht losgelassen. Er ist ausgesprochen humorvoll geschrieben, dazu sarkastisch und selbstironisch.
Christopher Buehlman hat hier eine ganz eigene Welt, mit vielen eigenwilligen Figuren und Kreaturen, geschaffen. In dieser fantasievollen Welt ist alles möglich! Der Roman sprüht nur so vor Kreativität. Schon allein die eigene Sprache, an die man sich schnell gewöhnt, ist ideenreich. Die erfundenen Begriffe passen sich gut ein und stören nicht den Lesefluss. Durch die vielen kurzen Kapitel lässt sich der Lesefortschritt einfach an den individuellen Rhythmus anpassen. Auf der Karte am Schluss lässt sich dazu der Weg der Reisenden gut nachvollziehen. Mir hat nur eine Übersicht der zahlreichen auftretenden Figuren und Völker gefehlt.
Für alle Fans von außergewöhnlichen Geschichten eine hundertprozentige Empfehlung!

Bewertung vom 31.08.2022
Schier, Petra

Das Geheimnis des Pilgers / Pilger Bd.2


ausgezeichnet

Gelungene Fortsetzung der Pilgerserie

Der zweite Band der Reihe knüpft direkt an den ersten an und spinnt die Geschichte um Reinhild, Conlin und Palmiro, und deren Familien gekonnt weiter.
Um die Beweggründe der einzelnen Protagonisten zu verstehen, empfehle ich die Reihe von Beginn an zu lesen. Zumal die Vielfalt der auftretenden Personen hoch ist und es eine Weile dauert, bis man die Familienzugehörigkeit „drauf“ hat. Hilfreich ist dabei das 6seitige Personenverzeichnis zu Beginn des Buches. Gut gefallen hat mir auch der Stadtplan der Koblenzer Altstadt von 1379.

Das Buch liest sich vom Schreibstil her gut, man taucht regelrecht in die Geschichte ein. Das Leben von Adelsfamilien und Händlern in der damaligen Zeit mit den ganzen gesellschaftlichen Zwängen wirkt sorgfältig recherchiert und authentisch.
Die Protagonisten werden mit ihren sehr individuellen Charakteren gut dargestellt. Im Verlauf der Geschichte lässt sich die Entwicklung der einzelnen Personen erkennen und nachvollziehen. Petra Schier versteht es die Gefühlslagen der Personen und auch die intimen Momente, sei es zwischen Mann und Frau oder Mann und Mann, empfindsam zu beschreiben.
Mir hat dieser zweite Band noch etwas besser gefallen als der erste Roman der Reihe. Der Spannungsbogen wird jetzt durchgehend aufrechterhalten, der Schluss wirkt weniger abrupt, lässt aber noch genügend Fragen offen, um das Interesse an dem letzten Band der Trilogie hoch zu halten.
Empfehlung für an historischen Reihen interessierte Leser, die sich von der Lebensweise im Mittelalter fesseln lassen wollen.