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Isabel
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Bietigheim-Bissingen

Bewertungen

Insgesamt 360 Bewertungen
Bewertung vom 09.02.2024
Engel, Henrike

Ein Leben für das Recht auf Liebe / Die Hafenärztin Bd.3


ausgezeichnet

Wie schon in den beiden Vorgängerbänden liegt das Hauptaugenmerk wieder auf den beiden engagierten Frauen Anne Fitzpatrick und Helene Curtius, die den Kampf gegen die Ungerechtigkeit in der Behandlung der Ärmsten unter den Armen von Neuem aufnehmen. Ihnen schließt sich Kommissar Berthold Rheydt an, der überzeugt ist, dass der Hafenmörder wieder im Land und durchaus aktiv ist. Diesmal findet ein Großteil der Handlung im sogenannten Chinesenviertel statt und als eine der chinesischen Frauen eines unnatürlichen Todes stirbt, gibt es für unsere Trio kein Halten mehr …

Auch der inzwischen dritte Band der „Hafenärztin“ Reihe hatte mich schnell wieder gefesselt. Es ist eine wahre Freude auf lesende Weise mitzuverfolgen, wie sich Anne aber auch die junge Helene weiterentwickeln. Beide kämpfen auf ihre ganz eigene Weise und geraten natürlich wieder in haarige Situationen, aus denen es fast kein Entkommen zu geben scheint. Zusätzlich blüht für Helene ganz langsam aber dafür umso heftiger die Blume der Liebe auf. Sie hat sich in den Kommissar verguckt, der aber selbst noch mit den Dämonen seiner Vergangenheit kämpft. Auch Anne stellt sich mutig ihrer Vergangenheit und muss leider schmerzhaft am eigenen Körper erleben, dass Blut manchmal wohl doch nicht dicker als Wasser ist.

Ich vergebe für diesen vorletzten Band 4,5 von 5 Sternen und freue mich mit „Die Hafenärztin: Ein Leben für die Hoffnung der Menschen“ auf den vierten und somit letzten Teil, der sicher nochmal alles an Spannung auffahren wird.

Bewertung vom 01.02.2024
Arenz, Ewald

Die Liebe an miesen Tagen


gut

Der Klappentext hörte sich für mich nach einer interessanten Beziehungsgeschichte an. Die erste große Liebe kann man nämlich durchaus noch finden, auch wenn man – wie sagt man im Englischen so passend – kein „spring chicken“ mehr ist. So freute ich mich auch schon richtig darauf Clara und Elias kennenzulernen, bei denen es von jetzt auf gleich gefunkt haben musste. Durch eine zufällige Hausbesichtigung, initiiert von Elias‘ Freundin Vera, treffen die Beiden aufeinander und Elias geht im wahrsten Sinne des Wortes vor Clara auf die Knie. Die Beiden können nicht anders, denken Tag und Nacht an einander und müssen einfach zusammenkommen und eine Art Beziehung ausprobieren. Was jedoch anfangs sehr verliebt und auf Wolke sieben schwebend beginnt, droht schnell in eine teenagerartige Zickerei abzudriften. Was war denn da passiert, ich wurde beim Hören immer genervter …

Ewald Arenz war für mich bis dato eigentlich ein Garant für gute Unterhaltung. Von einigen seiner vergangenen Bücher war ich richtig begeistert. Bei diesem Hörbuch ertappte ich mich aber spätestens ab der Hälfte dabei mir zu wünschen, dass es einfach nur enden würde. Der talentierte Sprecher Torben Kessler, der mich u. a. schon durch stundenlange Hörbücher von Joel Dicker begleitet und bestens unterhalten hatte, gibt sein Bestes. Doch auch er konnte aus dieser Story nicht mehr machen als sie ist. Von mir leider nur etwas enttäuschte drei Sterne verbunden mit der Hoffnung, dass der nächste Arenz Roman wieder ein Knaller wird.

Bewertung vom 01.02.2024
Tevis, Walter

Das Damengambit (MP3-Download)


ausgezeichnet

Highlight!!! „Das Damengambit“ … was sollte das denn sein? Ich hatte als Nicht-Schachspieler noch nie etwas davon gehört, konnte mir nichts darunter vorstellen und hätte wohl auch nie zu diesem Hörbuch gegriffen, wenn es nicht mal wieder Teil einer Challenge gewesen wäre. Umso mehr freut es mich, dass ich mich von der Euphorie meiner Mitleser- und hörern anstecken ließ. So lernte ich Beth Harmon kennen, die in ihrem jungen Leben schon einen schlimmen Schicksalsschlag einstecken musste. Der Vater unbekannt und die Mutter durch einen Autounfall ums Leben gekommen, landet sie in einem Waisenhaus mit lauter weiteren kleinen Mädchen, die dort durch Beruhigungspillen auf Sparflamme gehalten werden. Doch schnell entdeckt Beth, dass diese Pillen mehr können, wenn man ein wenig damit experimentiert und sie entdeckt – angefacht durch ihre Neugier aber auch ihren Mut den alten Hausmeister anzusprechen – ihre Liebe zum Schach. Und sie spielt nicht nur, sie kämpft und erkämpft sich schließlich über die Jahre einen Platz in der männlich dominierten Schachmeisterschaftswelt. Sie ist brillant und furchtlos, doch der Erfolg zollt seinen Tribut und der Preis, den sie zu zahlen hat, ist hoch …

Ich habe dieses Hörbuch nicht gehört, nein, ich war bald süchtig danach, da ich parallel dazu den zu einer Miniserie produzierten Film im Originalton schaute. Mit eingelegten Nachtschichten hatte ich Beides in wenigen Tagen durch und musste mich erstmal zurücklehnen und tief einatmen, so sehr hatte mich die Geschichte berührt. Natürlich gibt es hierfür fünf dicke, fette, glänzende Sterne und eine absolute Empfehlung für alle, die mal ein bisschen vom Mainstream abwandern wollen. Walter Tevis, diesen Autor muss ich mir merken!

Bewertung vom 01.02.2024
Hinrichs, Anette

Nordlicht - Die Toten im Nebel / Boisen & Nyborg Bd.4


ausgezeichnet

Ein neuer Fall für Vibeke und Rasmus, das deutsch-dänische Ermittlerteam der Extraklasse. Wir steigen gleich voll in die Eisen mit einem neuen Mordfall, bei dem die Leiche eines Unternehmers gefesselt in einer abgelegenen Lagerhalle in Dänemark gefunden wird. Als einige Wochen später in Deutschland eine weitere Leiche mit der gleichen Fesselung gefunden wird, wird die Polizei hellhörig und die beiden Länder tauschen sich aus. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen können, ist, dass diese beiden Morde erst die Spitze des Eisbergs darstellen …

Wie ich es von der Autorin Anette Hinrichs gewohnt bin, schafft sie es auch in ihrem vierten Band den Spannungsbogen über das gesamte Buch aufrecht zu erhalten. Neben dem spannenden Fall an sich, gewährte sie mir als Hörerin abermals tiefe Eindrücke in das Privatleben der beiden Ermittler und mit jedem Band wachsen sie mir mehr ans Herz, fast wie alte Bekannte. Diesmal schafft der Täter es Vibeke so direkt in den Fall zu verwickeln, dass ich beim Hören fast Gänsehaut bekam. Die Aufklärung und das Ende sind grandios gelöst, da wäre ich nie darauf gekommen! Für „Die Toten im Nebel“ vergebe ich uneingeschränkte fünf von fünf Sterne. Eine tolle Reihe, ich freue mich schon auf den fünften und vorerst letzten Teil!

Bewertung vom 31.01.2024
Coe, Jonathan

Mr. Wilder und ich


ausgezeichnet

Mit dem Roman „Mr. Wilder und ich“ habe ich mir einen wirklich schönen Monatsabschluss beschert. Ich habe das Buch eben sehr zufrieden zusammengeklappt.

Mr. Wilders Geschichte wird immer wieder in Rückblicken erzählt, bei dem der Dreh seines vorletzten Films „Fedora“ eine sehr große Rolle spielt. Hier kommt auch die junge Griechin Calista zum Einsatz, die zu ihrem Dolmetscherjob wie die Jungfrau zu dem Kinde kam. Das schüchterne junge Mädchen nimmt mit 18 Jahren all ihren Mut zusammen und begibt sich auf eine Rundreise durch die USA. Dort lernt sie durch Zufall eine gleichaltrige Engländerin kennen, die sie mehr oder weniger unfreiwilligerweise mit dem berühmten Regisseur Wilder und seinem Sidekick Iz Diamond bekannt macht. Calista, völlig naiv und weltfremd, steigt bei dem arrangierten Dinner der Alkohol zu Kopf und so verbringt sie eine Nacht im Hause Wilder. Noch ahnt sie nicht, dass sie damit den Grundstein für ihre Zukunft legt …

Der Autor Jonathan Coe, der mir schon durch seinen Roman „Das Haus des Schlafes“ ein Begriff war, hat dem berühmten Billy Wilder mit seinem biografisch angehauchten Buch posthum ein wunderschönes Denkmal gesetzt. Während das erste und letzte Drittel desselben in ganz normaler Romanform geschrieben ist, findet der Leser im Mittelteil des Buchs eine Art Drehbuch, das, ohne mit Informationen zu erschlagen, einen ganz großartigen Einblick in Wilders Leben gibt. Die Geschichte rund um Calista in der Vergangenheit wie in der Gegenwart verschafft dem Roman die nötige Leichtigkeit, um einen runden Lesefluss zu ermöglichen. Alles in allem fühlte ich mich nach dem Lesen wieder um viele Informationen klüger und zudem bestens unterhalten. Ich vergebe hier sehr gerne mit fünf Sternen die volle Punktzahl und habe das Buch auch schon an eine liebe Kollegin und Lesefreundin weitergeben. Ich bin sehr gespannt, wie es ihr gefallen wird.

Bewertung vom 28.01.2024
Kelly, Elizabeth

Die verrückten Flanagans


sehr gut

Weit entfernt vom Leben in einer normalen Familie, wachsen die beiden Jungen Collie und Bingo unter chaotischen Umständen auf Marthas Vineyard auf. Dank des Großvaters mütterlicherseits spielt Geld keine Rolle, doch die Liebe spielt zumindest für den älteren Bruder Collie eine eher untergeordnete Rolle. Die Mutter macht keinen Hehl daraus, dass sie den jüngeren Sohn vorzieht, ja nahezu vergöttert. Der irische Vater Charlie ist dem Alkohol mehr zugetan als seiner Vaterrolle und der steinreiche Großvater scheint unfähig zu sein, liebevolle Gefühle jedweder Art zu zeigen. Doch nachdem tragische Ereignisse Collies Weg noch steiniger werden lassen, versucht er verzweifelt seinen Platz im Leben zu finden …

Der interessant anmutende Klappentext hatte mich neugierig auf diesen Roman gemacht und so begann ich recht euphorisch zu lesen … und lesen … und lesen und war nach den ersten 80 Seiten von der gegenseitigen Rumzickerei der Erwachsenen so genervt, dass ich fast aufgegeben hätte. Gott sei Dank nur fast, denn langsam aber sicher wendete sich das Blatt und nachdem tragische Ereignisse die Familie in tiefe Trauer stürzten, bleibt Collie nichts anderes übrig als zu versuchen, sich einen Weg durch den Dschungel seines jungen Lebens zu bahnen. Immer mehr versank ich in dieser Geschichte, litt mit den Protagonisten, verfluchte den nicht endenden Alkoholkonsum, der so viel zerstörte. Zugleich bewunderte ich Collie dafür wie er immer wieder kämpft, wie er den Schmerz verarbeitet und nicht aufgibt. Hätte mich das erste Viertel des Romans nicht so irritiert, gäbe es die Bestnote so reicht es aber immer noch für vier solide Sterne und eine bedingte Leseempfehlung. Sicher kein Buch für jedermann aber durchaus lesenswert!

Bewertung vom 25.01.2024
Hurst, Heidrun

Die Kräutersammlerin (MP3-Download)


sehr gut

Ein Buch aus dem Mittelalter hatte ich schon lange nicht mehr am Wickel und so war ich bereit, mich kopfüber in die Abenteuer mit der sympathischen Heilerin Johanna und dem jungen Flößer Lukas zu stürzen. Die Reise brachte mich gar nicht so weit entfernt ins Schiltachtal im Mittleren Schwarzwald. Es muss recht düster dort gewesen sein damals und so beneidete ich Johanna nicht, als sie sich plötzlich aus erster Neugier aber späterem Mut und Tapferkeit mitten in einem Verbrechen wiederfindet. Sie entdeckt ein totes Mädchen und forscht danach, wer dafür verantwortlich sein könnte. Umgeben von Leprosen, einem fahrenden Spielmann aber auch einem geheimnisvollen Einsiedler geht sie der Sache auf den Grund und findet sich bald selbst in größter Gefahr wieder. Unterstützung findet sie in Lukas aber können die Beiden den oder die Mörder stellen?

Sehr gut gefallen haben mir die tiefen Einblicke in die Heilkunst der damaligen Zeit aber auch zum Flößerwesen, das schon Ralf H. Dorweiler in seinem Roman „Der Pakt der Flößer“ aufgegriffen hatte. Ich bin immer wieder fast erschüttert zu lesen, wie gefährlich das Leben damals war. Da komme ich mir heute fast wie in Watte gepackt vor. Immer wieder hatte ich das Gefühl hier wirklich mittendrin zu sein, den Wald zu riechen und den Wolf knurren zu hören. Ordentlich ans Herz gewachsen war mir das kleine Wolfsmädchen, das nach und nach mit Johannas Liebe und Geduld den Weg aus der Stille zu finden schien. Nicht so ganz rund fand ich Handlungen des Alchemisten, wodurch es nur knapp – aber wirklich knapp – nicht ganz zur Bestnote gereicht hat. Vier von fünf Sternen finde ich persönlich gerechtfertigt und dazu gibt es noch ein großes Dankeschön an Sprecherin und Autorin für viele schöne Hörstunden.

Bewertung vom 25.01.2024
Maly, Rebecca

Sehnsucht nach Glück / Töchter des Ruhrpotts Bd.1


ausgezeichnet

Was mich immer wieder fasziniert und begeistert bei Romanen, die während und nach des Zweiten Weltkriegs spielen, ist, wenn die Autorin/der Autor recherchiert und gräbt, weil ihr/ihm etwas untergekommen ist, aus dem sie/er unbedingt einen Roman stricken muss. So geschehen bei „Sehnsucht nach Glück“ der Autorin Beate Maly, die in ihrem ersten Leben Archäologie studiert hatte. Ausgrabungen in einem ehemaligen Gefangenenlager in ihrer Heimatstadt Mülheim an der Ruhr hatten sie neugierig gemacht und so entstand ihr Roman rund um die Schwestern Annie und Charlotte. Während Annie längst genug hat vom Krieg und seinen grauenvollen Auswirkungen hat, hält Charlotte verbissen am Endsieg fest und verteidigt die Machenschaften der braunen Brut mit glühenden Augen. Ein unerwartetes Zusammentreffen der Beiden lässt eine Schwester überglücklich und die andere verbissen und verbittert zurück. Wie soll diese Familie jemals wieder zusammenfinden?

Wie schon gesagt, Geschichten dieser Art gibt es gerade viele, aber Rebecca hat mit ihren fiktiven beiden Schwestern ein meiner Meinung nach sehr authentisches Setting geschaffen, das mir beim Lesen trotz des eher traurigen Themas viel Freude bereitet hat. Ich vergebe sehr gerne verdiente aufgerundete fünf von fünf Sternen und freue mich auf den zweiten Teil, der natürlich schon längst auf meiner Wunschliste steht.

Bewertung vom 18.01.2024
Montefiore, Simon Sebag

Kinder des Winters


sehr gut

Es hätte ein schöner Tag werden sollen, als Stalin mit einer großangelegten Militärparade den Sieg über Nazi Deutschland feiert. Doch Schüsse am Rand der Veranstaltung töten zwei Jugendliche und nichts wird mehr so sein, wie es mal war. Bei der versuchten Aufklärung wird gnadenlos vorgegangen, hier wird nicht mal vor kleinen Kindern haltgemacht …

Ich muss gestehen, dass ich anfangs meine Probleme mit dem Buch hatte. Während ich den Vorgängerroman „Saschenka“ seinerzeit fast verschlungen hatte, tat ich mich diesmal schwer, in die Geschichte reinzufinden. Viele russische Namen kommen ins Spiel und ich dachte fast, nie wieder aus diesem Labyrinth herauszufinden. Doch langsam, aber sicher wächst einem das Buch ans Herz und schnell stellte ich fest, dass ich mir gar nicht alle Namen per se merken, sondern einfach nur im Hinterkopf behalten musste, wer zu den Guten und wer zu den Bösen zählte. Oh, und es waren eine paar besonders Böse und den Bösen. Fassungslos erfährt man als Leser von den fast unmenschlichen Verhör- und Foltermethoden, derer sich die Beamten und hochgestellte Persönlichkeiten bedienen. Keiner ist sicher selbst sechsjährige Kinder werden in die Mangel genommen. Mich schauderte beim Lesen und ich kann es mir schwerlich vorstellen, selbst unter einer solchen Diktatur zu leben. Ob es wohl zur heutigen Zeit besser geworden ist? Gerettet haben mich zwischendurch immer mal wieder kleine, zarte Liebesgeschichten, die eine menschliche Seite zwischen all der Gewalt durchblitzen ließen. Ich vergebe für den Roman „Kinder des Winters“ mit dem wunderschönen Cover an dieser Stelle vier von fünf Sternen mit einer nur bedingten Weiterempfehlung. Man muss schon etwas für das große, kalte Russland übrighaben, damit sich hier der Lesegenuss einstellt.

Bewertung vom 10.01.2024
Sahler, Martina;Wolz, Heiko

Gwendolyns Hoffnung / Die Zuckerbaronin Bd.2


ausgezeichnet

Auch mit diesem zweiten Band der Reihe um die „süßen“ Schwestern von dem Autorenduo Martina Sahler und Heiko Wolz überzeugt von der ersten bis zur letzten Seite. Schnell war ich wieder drin in der Geschichte um die drei jungen Frauen Martha, Gwendolyn und Helena, die mich zwischen dem Bayrischen Wald und der Schweiz pendeln ließ. Noch immer ist die heißblütige älteste Tochter ihres inzwischen verstorbenen Vaters davon besessen, die Saccharin Schmuggelei aufrecht zu erhalten, auch wenn sie dabei jedes Mal riskiert aufzufliegen. Mit ihrer mittleren Schwester hat sie sich darüber schon böse entzweit, doch Helena, die jüngste steht noch hinter ihr. Aber dann verliebt sich die unerfahrene Helena in den verschlossenen und undurchschaubaren Andrin, der ihr das Leben mit seiner Eifersucht und seinen Besitzansprüchen zur Hölle zu machen gedenkt. Vor allem aber ist dieser zweite Teil Gwendolyn gewidmet, die sich engagiert und mutig in die Führung der Donau-Zucker AG einbringt. Als der Schwiegervater, der nie ein gutes Haar an ihr gelassen hat, stirbt, wächst ihre Hoffnung, dass sich Alexander in der Firma engagieren wird, doch ihre Hoffnung scheint sich nicht zu erfüllen …

Beim Lesen habe ich mich wieder mal mehr als einmal gefragt, wie man es schafft solch wunderbares Kopfkino in seinen Lesern zu erzeugen. Stets hatte ich die Charaktere aber auch die Umgebung vor meinem inneren Auge, was das reinste Vergnügen war. Auch meine Lieblingsdarsteller Onkel Max und Benno spielten natürlich wieder eine nicht unwichtige Rolle, die Beiden sind mir nämlich besonders ans Herz gewachsen. Da es sich bei den Protagonistinnen um drei Schwestern handelt, freue ich mich jetzt schon auf den dritten Band um die junge Helena, vergebe aber für Teil zwei erstmal fünf von Herzen kommende Sterne. Ein toller Roman mit einer Reise in die Vergangenheit, der von mir eine absolute Empfehlung erhält!