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Tuppi
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Bewertungen

Insgesamt 981 Bewertungen
Bewertung vom 10.09.2022
Beck, Jan

Das Spiel - Es geht um Dein Leben / Björk und Brand Bd.1


ausgezeichnet

Die Jagd hat begonnen.

Im Wald wird eine Joggerin überfallen und ermordet.
In Wien wurde ein Amokläufer von einem zivilen Einsatzmitarbeiter gestoppt.
In Hamburg lebt Mavie mit ihren gewalttätigen Eltern und schleicht sich heimlich auf eine Party. Dort wird ein fluoreszierendes Tatoo entdeckt.
In Stuttgart will ein todkranker Journalist noch eine sensationelle Enthüllungsgeschichte schreiben.
In London wollen die Europol-Ermittler einen Verdächtigen befragen, als dessen Wohnung in die Luft fliegt.
Und eine reiche Frau spielt ein neues Darknet-Spiel.

Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Was die einzelnen Handlungsstränge miteinander zu tun hatten, war nicht sofort klar.

Die Spannung war durchweg vorhanden und es gab überraschende Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen und habe es innerhalb von 2 Tagen gelesen…

Das Ende fand ich gelungen, alles wurde aufgeklärt und es blieben keine Fragen offen…

Bewertung vom 08.09.2022
Schätzing, Frank

Der Schwarm


weniger gut

Die Natur wehrt sich gegen den Einfluss durch den Menschen.

Im Prolog hat ein Fischer vor der Küste Perus eine seltsame Begegnung, die nicht näher beschrieben wird.
Der Biologe Sigur Johanson untersucht in Norwegen seltsame Würmer, die am Meeresboden vor der Küste entdeckt wurden.
In Kanada hört es nicht auf zu regnen und die Wale, die normalerweise zweimal im Jahr vor der Küste auftauchen, sind verschwunden.
Und eines Tages verfallen die friedfertigen Wale vor der Küste in einen Rausch und greifen Schiffe an.

Ich hatte etwas Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden. Mitunter war der Fachjargon auch nicht ganz einfach. In Teil 1 wurde abwechselnd aus Sicht von Wissenschaft, Energiekonzerne, Meeresbiologen und Touristen berichtet. Schnell wurde auch klar: die Habgier der Menschen nimmt keine Rücksicht auf die Natur. Und die Natur schlägt zurück.

Nach etwa der Hälfte des Buches fand ich etwas besser in das Buch hinein. Die einzelnen Charaktere waren gut beschrieben und ich hatte sowohl Sympathien als auch Antipathien - die auch zwischendurch mal wechselten. Die Theorien über die seltsamen Würmer und fluoreszierende Wesen fand ich etwas sehr übertrieben. Die dünnen Seiten und die kleine Schrift machte mir Schwierigkeiten. Ebenso, die einzelnen Handlungsstränge, die man hätte kürzen können - dann wäre mir der Lesefluss vielleicht nicht ständig verloren gegangen. So musste ich mich doch zum weiterlesen zwingen und habe zwischendurch auch immer wieder ein anderes Buch gelesen. Die Beschreibung des Tsunamis jedoch und der damit kommenden Flut, hat mich beeindruckt. Die Natur kann gewaltige Schäden anrichten.

Im zweiten Teil ging es um Umweltgifte und eine Delegation aus Diplomaten, Wissenschaftlern und Energiebossen, die sich in Kanada trafen, um unter dem Siegel der Vertraulichkeit die Ereignisse aufzuklären. Deren Leiterin Judith Li konnte ich nicht einschätzen. War sie ehrlich oder spielte sie falsch und manipulierte? Auf Long Island gab es eine Krabbeninvasion - die Beschreibung hatte mehr von einem Horrorfilm als von Natur.

Teil 3 beschreibt eine schwimmende Stadt in der Grönländischen See, die die Tiefsee erforscht und untersucht. Teil 4 wird noch futuristischer. Und Teil 5 ergibt keinen Sinn.

Das Ende fand ich sehr mysteriös. Mein Fazit: zu viele Tote, zu wenig Sinn und keine Logik. Eine Mischung aus Phantasie und Horror, ohne viel Realität. Die Macht, die die Yrr haben (oder vielleicht bekommen), ist für mich unglaubwürdig.

Bewertung vom 24.08.2022
Goldammer, Frank

Ein dunkler Ort / Felix Bruch Bd.1


weniger gut

Zu viel Psychospielchen und zu wenig Krimi.

In Dresden ist ein 12-jähriges Mädchen verschwunden. Vor 2 Jahren ist das schon mal geschehen, das Kind ist kurze Zeit später wieder aufgetaucht und hatte keine Angaben zu ihrem Verschwinden gemacht.
Nicole Schauer ist neu in Dresden. Ihr erster Arbeitstag bei der dortigen Polizei und gleich ein Vermisstenfall. Ihr Kollege Felix Bruch, dem sie zugeteilt wurde, ist ein sonderbarer Kauz. Der Chef hat sie vorgewarnt, aber mit dem zugeknöpften und seltsamen Typ kam sie nicht zurecht. Ihr graute vor der Zusammenarbeit…

Das Buch ist gut zu lesen und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Felix hat am Tod seines Kollegen und Freund sehr zu knabbern und die Redseligkeit seiner neuen Kollegin war im zuwider. Nicole dagegen ist es nicht gewohnt, mit wortkargen und verschlossenen Kollegen umzugehen und wollte am liebsten wieder zurück nach Hamburg.

Nicole war mir sofort sympathisch, aber mit Felix wurde ich lange nicht warm. Der Fall war interessant, wenn auch sehr verzwickt. Was verschweigt das Mädchen, das vor 2 Jahren ebenfalls verschwunden war und dann wieder aufgetaucht ist? Und warum mauert deren Familie und möchte nicht wissen, was damals passiert ist?

Nach etwa der Hälfte des Buches hat sich meine Sympathie gegen Nicole gedreht - hält ihren Kollegen für einen Psychopathen, ist aber selber auch nicht ohne. Alles in allem kam mir der Fall um das verschwundene Mädchen zu kurz und die Kollegendebatte war mir zu langwierig. Am Ende wurde es wieder besser und der Fall nahm eine gewaltige Wendung. Der Fall wurde aufgeklärt, aber es blieben dennoch sehr viele Fragen offen. Ich vergebe 2,5 Sterne.

Bewertung vom 17.08.2022
André, Martina

Die Prophezeiung der Templer (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Freundschaft für immer.

Gero und seine Templerbrüder haben sich auf Burg Waldenstein eingelebt und sind dort in Sicherheit. Anlässlich seiner Ernennung als zukünftiger Burgherr findet ein Turnier statt. Während diesem müssen sich Gero und seine Freunde auf 2 Seiten wehren: die Verwandten, die ihm die Burg neiden und die Gens du Roi, die immer noch auf der Jagd nach den Templern sind und durch eine List die schwangere Amelie in ihre Hände locken…

Es geht weiter mit Gero und seinen Freunden. Martina André steht für spannenden Lesegenuss, der auch in diesem Werk wieder zur Geltung kommt. Gero lebt mit Hannah und seiner Tochter Sophia glücklich auf der Burg und auch Struan und Amelie freuen sich auf baldigen Nachwuchs. Amelie würde gerne Kontakt zu ihrem Vater aufnehmen, aber Struan ist dagegen, da die Templer immer noch gesucht werden. Justine, eine alte Freundin von Amelie befindet sich in Leibeigenschaft und mit Lügen und falschen Versprechungen bringt die Gens du Roi sie dazu, Amelies Vater aufzusuchen und mit Hilfe eines Briefes dessen Tochter aus den Fängen des Satans zu befreien. Justine ahnt nicht, was für ein perfides Spiel da läuft. Als sie dahinter kommt, ist es schon fast zu spät…

Das Buch besitzt wieder alles, was ein gutes Buch ausmacht: Glück, Intrige, Hass, Freundschaft und einige Überraschungen. Ich habe wieder sämtliche Gefühlsregungen durchlebt und das Buch nur sehr ungern aus der Hand gelegt. Das Ende fand ich grandios. Ich habe das Werk mit Tränen in den Augen beendet und hoffe, dass es irgendwann weiter geht…

Bewertung vom 03.08.2022
Michéle, Rebecca

Die Erbin von Clashmore House


ausgezeichnet

Schottische Geschichte verpackt in toller Unterhaltung!

Pamela fliegt für ihre Großmutter nach Schottland, um deren Hausverkauf zu überwachen und vorher noch ein Geheimnis daraus zu vernichten. Als sie ankommt, erwarten sie einige Überraschungen. Nicht die kauzigen Einwohner, die um das Haus einen großen Bogen machen, sondern dass es sich um ein Schloss handelt und dieses von einer aggressiven Sekte besetzt ist…

Zwischendurch die Rückblicke zu Ayleen fand ich interessant und mysteriös. Ihre Heirat mit dem älteren Mann schien zuerst eine Befreiung aus ihrem tristen Leben zu sein, aber es ist nicht immer so wie es scheint.

Ich war von dem Buch sofort gefesselt. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr angenehm und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Pamela war mir sofort sympathisch, was ich nicht von jedem Charakter behaupten konnte. Ich war von Anfang an neugierig, was dieses Geheimnis verbirgt. Auch was es mit diesen seltsamen Bewachern auf sich hat. Nicht jeder, den ich anfangs für positiv oder negativ gehalten habe, hat diese Einstellung über die Zeit gehalten. Von einigen wurde ich enttäuscht, aber auch von einigen positiv überrascht.

Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen verschlungen. Das Ende hat mir sehr gut gefallen, mit dieser Wendung habe ich aber überhaupt nicht gerechnet…

Bewertung vom 28.07.2022
Borck, Hubertus

Das Profil / Erdmann und Eloglu Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Internet ist nicht anonym!

Der Prolog beginnt mit Helene, die ihrem Leben ein Ende setzte und sich zum Sterben neben ihren kranken Sohn legte.
Dann beginnt die Geschichte damit, dass auf dem Spielplatz am Klosterstern eine männliche Leiche gefunden wurde: nackt, mit fehlendem Auge und im Sandkasten eingebuddelt. Die Kommissare Erdmann und Eloglu ermitteln…
Aber zusätzlich werden sie noch in ein Wohnhaus in Winterhude gerufen, in dem eine Frau mit einem Gürtel erhängt wurde…

Der Schreibstil ist angenehm und fesselnd. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und die beiden Kommissare waren mir sympathisch. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Franka Ende 50 und was den Job angeht schon sehr abgebrüht, aber dennoch fokussiert. Und Alpay ein junger Grünschnabel, frisch ausgelernt und noch sehr unerfahren.

3 Handlungsstränge, die nichts miteinander zu tun haben. Man lernt die Hintergründe kennen und empfindet Sympathie oder Abneigung gegen die einzelnen Charaktere. Und man lernt auch die Abgründe kennen, in die sich manche Menschen begeben. Irgendwann kam dann heraus, dass Helene aus dem Prolog nicht nur Alkoholikerin war, sondern überhaupt keine liebevolle Mutterinstinkte besaß.

Das Ende fand ich sehr gut. Ich habe das Buch zufrieden beendet und bin schon gespannt auf den nächsten Band, den ich mir sofort auf meine Wunschliste setze…

Bewertung vom 17.07.2022
Menger, Ivar Leon

Als das Böse kam


gut

Jugendliche werden neugierig…

Juno ist 16 Jahre alt und lebt seit 12 Jahren abgeschieden auf einer Insel, zusammen mit ihrem Bruder und ihren Eltern. Die Erklärung, warum, klingt nach Zeugenschutz…

Das Buch ist aus Sicht von Juno geschrieben. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen, hatte aber Zweifel an der Zeugenschutz-Erklärung. Juno und ihr jüngerer Bruder Boy waren mir von Anfang an sympathisch, was ich von den Eltern nicht behaupten konnte…

Im Laufe der Geschichte kam dann die Wahrheit ans Licht. Alles in allem eine interessante Geschichte, deren Ende mir teilweise nicht gefallen hat. Ich vergebe 3,5 Sterne.

Bewertung vom 13.07.2022
Korte, Lea

Morgen werden wir glücklich sein (eBook, ePUB)


sehr gut

Hoffnung ist das wichtigste.

Der Krieg ist in vollem Gange und die Deutschen marschieren in Paris ein. Die Pianistin Genevieve, die Lehrerin Marie und die jüdische Ärztin Amiel sind seit Kindheitstagen unzertrennbar. Als die Deutschen in Paris einmarschiert sind, wird die Freundschaft auf eine harte Probe gestellt.

Der Schreibstil ist faszinierend wie immer und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Die 3 Freundinnen waren mir sympathisch und ich konnte ihre Beweggründe nachvollziehen. Als die Freundschaft zerbrach, tat es mir unheimlich leid. Leider war es erst den Enkelinnen 80 Jahre später möglich, das Kriegsbeil zu begraben…

Ich konnte alles sehr gut verstehen und fand es sehr schade, wie der Krieg Menschen - manchmal sogar Familien - entzweite. Im Eifer des Gefechts entstehen Situationen und Gefühle, die sich nicht beeinflussen lassen.

Das Buch hatte sämtliche Gefühlsregungen bei mir hervorgebracht: Freude, Trauer, Wut, Unverständnis und auch Hoffnung! Ein schwieriges Thema, das niemals in Vergessenheit geraten sollte!

Bewertung vom 22.06.2022
Holmgren, Hanna

Immer der Liebe entgegen (Zeit für Rügen)


ausgezeichnet

Manchmal muss das Herz gewinnen!

Maja setzte einen Schlussstrich unter ihre Beziehung, nachdem Sven sie betrogen hatte. 4 Wochen Inselluft, um sich zu erholen und zu entscheiden, wie es weiter gehen soll.
Als Maja an ihrer Ferienwohnung ankam, erlebte sie eine Überraschung: ein unfreundlicher Mann herrschte sie an, dass sie nicht vermieten würden und forderte sie auf zu gehen. Aber dann kam eine ältere Frau und sagte ihm, dass sie die Buchung gemacht hatte. Also konnte Maja bleiben und hat sich sofort in ihr Domizil verliebt. Tante Fine war ihr ebenfalls sehr sympathisch und um Bent würde sie eben einen weiten Bogen machen…

Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Maja war mit sofort sympathisch, ebenso Fine und auch Bent konnte ich - im Gegensatz zu Maja - sofort gut leiden. Er war zwar manchmal etwas kauzig, aber ich vermutete darin einen schweren Schicksalsschlag in der Vergangenheit. Dagegen konnte ich den Hotelbesitzer, dem Maja sofort vertraute, nicht wirklich leiden.

Fine und Maja versuchten, hinter Bents Rücken, die Ferienwohnungen aufzubrezeln - was Brent natürlich überhaupt nicht gefiel. Maja wollte nach einer kurzen Auseinandersetzung mit Brent ihre Zelte abbrechen - aber Fines Sturz machte ihr einen Strich durch die Rechnung…

Die Geschichte war turbulent, ich musste immer wieder weinen - mal traurig, mal vor Freunde. Das Ende war phantastisch und ich habe das Buch mit einem Lächeln aus der Hand gelegt!

Bewertung vom 21.06.2022
Winkelmann, Andreas

Das Letzte, was du hörst


sehr gut

Die Leichtgläubigkeit wird ausgenutzt!

Das Buch beginnt mit einem kleinen Jungen, der seine Mutter schreien hört. Nachdem sie aufgehört hat, versteckt er sich vor seinem Vater unter dem Bett.
Im Anschluss daran geht es mit einer Journalistin weiter, die während der Fahrt versucht, eine Bekannte zum anrufen zu bringen, damit diese sich nicht umbringt. Doch dann hatte sie einen Unfall.
Sarah hat wieder Ärger mit ihrem Freund, weil sie sich regelmäßig eine Auszeit für den Podcast nimmt.

Das Buch war spannend und hat mich von Anfang an gefesselt. Auch wenn sehr lange nicht klar war, was die einzelnen Geschehnisse miteinander zu tun hatten, konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Fasziniert und angeekelt wollte ich wissen, wie es weitergeht und mehr als einmal hatte ich das Gefühl, keine Luft zu bekommen.

Eine Familientragödie, ein Verrückter und ein charismatischer aber widerlicher Podcaster und jede Menge Zuhörer, denen der Himmel auf Erden versprochen wird und die nicht merken, dass es sich um Gehirnwäsche handelt…

Das Ende war heftig, damit hätte ich nie gerechnet. Alles wurde aufgeklärt und das Ende war schlüssig.