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Marie aus E.

Bewertungen

Insgesamt 885 Bewertungen
Bewertung vom 08.10.2023
Kuhlmann, Torben

Die graue Stadt


ausgezeichnet

Ein neues Buch von Torben Kuhlmann - ich habe mich sehr darauf gefreut!

Die graue Stadt ist ein wunderschön gestaltetes Kinderbuch - nicht nur für Kinder.
Die Trostlosigkeit, die die Abwesenheit von Farbe bringt, wird gerade optisch sofort vermittelt.
Aber auch, was nur ein Hauch von Farbe für eine Veränderung bringt! Ein kleines Wandgraffiti oder der gelbe Regenmantel, man sieht den Unterschied sofort.

Die Geschichte an sich hat eine schöne Botschaft und zeigt auf, dass man mutig sein muss und sich nicht einfach so der vermeintlichen Mehrheit beugen darf.

Das Buch ist ab acht Jahren empfohlen und ideal zum Vorlesen.
Es hat zwar nur 63 Seiten, aber viel Text, es ist kein Bilderbuch für ganz kleine Kinder.
Man kann es zusammen entdecken und sich austauschen. Zum selbständigen Lesen ist es für Achtjährige noch zu viel und zu klein geschriebener Text.
Aber für mich ist es kein reines Kinderbuch - auch für uns Erwachsene ist es eine Entdeckung.
Ich mag es sehr, ein echter Schatz im "Unbedingt-Behalten-Bücherschrank".

Bewertung vom 03.10.2023
Ford, Olivia

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn


gut

Jennifer Quinn geht auf die achtzig zu und backt für ihr Leben gern.
Seit fast sechzig Jahren ist sie mit ihrer großen Liebe Bernard verheiratet und immer noch glücklich.
Heimlich bewirbt sie sich bei einer Fernseh-Backshow und wie sich herausstellt, ist das nicht ihr einziges Geheimnis, dass sie vor Bernard hat...

Das Buch ist so warmherzig geschrieben! Jennifer und Bernard gehen so liebevoll miteinander um, dass es mir richtig warm ums Herz wurde.
Auch ihre erweiterte Familie ist sehr sympathisch.

In Rückblenden reist man dann mit ins Jennifers Vergangenheit und Stück für Stück erfährt man mehr von ihrer Lebensgeschichte und dem einen großen Geheimnis.

Bezüglich des Gesamtfazits bin ich hin- und hergerissen.
Einerseits ist diese Wärme des Buches so schön, es bewegt und am Ende hatte ich Tränen in den Auge
Andererseits ist es aber auch sehr vorhersehbar - das und die sich irgendwann ständig wiederholenden Backszenen haben mir den Lesegenuss auch ein wenig verleidet.

Ein kleiner Hinweis: es gibt keine Rezepte zum Nachbacken - das habe ich aber auch nicht vermisst.

Ich empfehle das Buch für alle, die große Emotionen mögen und ein Wohlfühlbuch für die stürmischen Herbsttage suchen. Eingemuckelt in eine Decke, eine schönen Tasse Tee nebendran und idealerweise auch das ein oder andere Gebäckstück. Dafür ist es prima - ein wirklich herausragendes Buch ist es allerdings für mich nicht.

Bewertung vom 01.10.2023
Wacker, Florian

Die Spur der Aale / Ein Fall für Greta Vogelsang Bd.1


gut

Die Handlung spielt in Frankfurt und das Lokalkolorit fand ich super. Auch wenn ich Frankfurt außerhalb des Flughafens nicht kenne, ich konnte in die Ecke eintauchen, für Lesende aus der Gegend macht das vermutlich nochmal mehr Spaß.

Auch gut gefallen hat mir die sympathische Hauptperson, die Staatsanwältin Greta Vogelsang, die so herrlich normal ist. Keine Alkoholproblem, keine verpfuschte Beziehung, keine absolute Einzelkämpferin. Auch die Beziehung zu ihren Eltern fand ich gut dargestellt. Es nahm zwar einiges an Raum ein, hat aber gut erklärt, wie Greta aufgewachsen ist.

Den Krimi an sich fand ich leider nicht spannend. Ich habe das Buch wie einen normalen Roman gelesen, gerne, aber ohne dass ich die Seiten vor lauter Spannung verschlingen musste.

Es ging hier um Glasaale, das Thema ist ungewöhnlich und mal etwas völlig anderes als die übliche Drogenszene, sehr gut - hier hätte ich mir aber noch mehr Infos über die Aale gewünscht und die Hintergründe um den Schmuggel.

Was mich genervt hat, waren die ständigen Anspielungen an ein Trauma Gretas aus der Vergangenheit, ohne dass es aufgelöst wurde.
Auch ansonsten wurde manches angerissen und blieb dann einfach so stehen. Evtl. soll das in Folgebänden weiter verfolgt werden, ich mag so etwas nicht.

Fazit: angenehm zu lesen, sympathische Hauptdarstellerin, aber etwas Potential verschenkt.

Bewertung vom 29.09.2023
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2


sehr gut

Ich habe mich riesig gefreut, dass es weiter geht mit den drei Freundinnen und ihrem Mordclub.
Auch wenn Judith in diesem Winter gar nicht so oft nackt in die Themse zum Schwimmen hüpft - aber sie hat ja schließlich schon wieder einen Mord (naja, so ganz ist das noch nicht raus) aufzuklären. Natürlich mit tatkräftiger Unterstützung von Suzie, der Hundesitterin und Radiomoderatorin und Becks, Pfarrersgattin und Kümmerin.

Gleich die ersten Seiten haben ein wohliges sofortiges Angekommen sein-Gefühl ausgelöst.
Und es geht auch gleich richtig in die vollen - die drei Freundinnen sind auf einem Hochzeitsempfang eingeladen und der Bräutigam stirbt. Aber ist es wirklich Mord oder nicht doch ein trauriger Unfall? Tja, das ist die große Frage.

Das Buch zeichnet sich für mich vor allem durch seine Charaktere, allen voran natürlich die drei Freundinnen aus.
Etwas verschroben Judith, tatkräftig und so herzlich Becks und die quirlige Suzie.
Der Fall an sich - naja - er sorgt jetzt nicht für schlaflose Nächte, aber das muss er auch nicht.
Denn allein das drumherum macht so viel Spaß, dass der eigentliche Krimiplot fast etwas ins Hintertreffen gerät.
Mein Highlight war gleich die Anfangsszene mit einem Schwan, aber auch für Sätze wie "war mit dem Pastor von Marlow verheiratet, einem sehr netten Mann namens Colin - mit allen positiven und negativen Konnotationen des Adjektivs "nett" " feiere ich den Autor.

Allerdings hat das Buch dann insgesamt etwas von seinem Anfangswitz verloren und plätscherte zeitweise nur noch vor sich hin - deshalb hat es nicht für fünf Sterne gereicht.
Eben eine schöne altmodische Krimikost mit gemäßigtem Spannungsbogen und netten Charakteren.

Bewertung vom 25.09.2023
Bauer, Christina

Kochen mit Christina


ausgezeichnet

Ich mag die Bücher von Christina Bauer sehr gerne und habe einige davon in der Küche stehen. Bislang aber ausschließlich Backbücher - nun gibt es ein Kochbuch, wie fein!
Das Konzept hat mich sofort angesprochen "Gutes ganz einfach" - perfekt für mich. Die Buchrückseite verspricht gutes, bodenständiges, alltagstaugliches Essen, das garantiert schmeckt. Genau mein Ding.

Aber hält das Buch das Versprechen?

Es startet mit einer Einführung und Grundlagen rund um Ofengerichte, Infos und Tipps wie Wochenpläne, Lagerung und Haltbarkeit sowie Grundrezepten für Hefe-Mürb- und Strudelteig.
Das macht das Buch zu einem idealen Buch für Einsteiger*innen, da man auch viele Basics erklärt bekommt und die nachfolgenden Rezepte auch schön einfach sind.
Für Menschen, die schon einiges an Kocherfahrung mitbringen sind die (meisten) Rezepte jetzt nicht neu - allerdings alle ofentauglich, auch die, die man normalerweise anders zubereitet. Zum Beispiel Milchreis, ansonsten klassisch im Topf hier in einer Ofenvariante.
Es sind aber immer noch Ideen dabei, die ich so nicht kannte und die mich begeistert haben.

Die Herkunft der Autorin aus Österreich zeigt sich am süßen Kapitel, das ist umfangreich und geht von Marillenknödel über Topfenstrudel zu Salzburger Nockerl und noch mehr. Lecker! Wobei mir das fast zu viel war, denn im späteren Kapitel "Spar dir Herdzeit: wenn wirklich jede Minute zählt" kommen noch weitere Süßspeisen, z. B. gleich zwei Schmarrn-Varianten.

Das Cover hat mich zuerst getäuscht, es wirkte auf den ersten Blick so, als ob es um vegetarische Rezepte geht, dem ist nicht so. Es ist insgesamt ziemlich fleischlastig, hat aber ein Kapitel mit vegetarischen Gerichten und eben den großen Süßspeisen-Teil.

Die Rezepte sind auch keine Fix-Rezepte, das hatte ich auch falsch eingeschätzt (war aber mein Fehler, wurde so nicht beworben). Auch wenn letztlich alle Zutaten irgendwann im Ofen landen - vieles muss vorher geschnipselt und in der Pfanne angebraten werden, etwas Zeit und Geschirr braucht man meistens schon auch.

Mein Lieblingsgericht (bis jetzt, es steht ja noch ganz viel auf meiner Nachkoch-Liste) sind die gefüllten Zucchini, hier in der Veggie-Variante mit Couscous und gebratenem Gemüse. So lecker - das habe ich in der Kombination noch nie gegessen.

Sehr gut gefällt mir auch das Kapitel "Wenn Besuch kommt" - denn das ist so praktisch. Alles im Backofen und man hat Zeit für die Begrüßung der Gäste und steht bei Ankunft nicht hektisch in der Küche.

Ein schönes Buch, fernab von ChiChi und mit vielen Rezepten, die ich sofort nachkochen wollte.

Bewertung vom 23.09.2023
Mayer, Gina

Die Burg / Stadt der bösen Tiere Bd.1


ausgezeichnet

Wir haben die Reihe "Internat der bösen Tiere" verschlungen und sind richtig glücklich, dass es nun in der "Stadt der bösen Tiere" mit einer neuen Staffel weitergeht.

Der Wiedererkennungswert ist groß, schon das Cover mit dem Guckloch ist wie bei den Vorgängern.
Aber nicht nur das: auch wenn es sowohl bei den Menschen als auch bei den Tieren jetzt neue Gesichter gibt, so ist doch der Querverweis gegeben und man trifft auch wieder liebgewonnene "alte" Charaktere.

Trotzdem: es ist eine neue Staffel und diese hat viel frischen Wind mitgebracht.
Der Auftakt spielt in Detroit und das Gefühl für die ehemalige Industriestadt mit düsteren Ecken wird sehr schön rüber gebracht.
Lizard, ein Teeniemädchen aus Detroit, hat es nicht leicht und jetzt geht gerade alles schief, was nur schieflaufen kann. Sie ist am Verzweifeln, doch dann trifft sie eine Möwe und einen Tiger und ... mehr verrate ich natürlich nicht!

Das Buch hat für mich alles, was ein gelungenes Kinder-Buch braucht!
Es ist richtig spannend, man kann sich in die Personen einfühlen, man bibbert mit und die Kombination von Menschen und Tieren, die noch dazu so unterschiedlich sind, machen es zu etwas ganz Besonderem.

Besonders gut hat mir gefallen, dass man anfangs auch als "alter Hase" nicht genau einschätzen kann, wohin die Reise geht.
Außerdem, dass das Buch nicht mit einem fiesen Cliffhanger endet, obwohl es ein Reihenauftakt ist. Ich hasse das nämlich - hier gibt es einen vernünftigen Teilabschluss und man will trotzdem unbedingt sofort weiterlesen. Geht also auch!

Empfohlen wird das Buch ab acht Jahren, unterschreiten würde ich die Altersangabe auf keinen Fall, mir kommt das Buch allerdings tatsächlich etwas weniger brutal als die erste Staffel vor, so dass man es ab acht schon lesen bzw. vorgelesen bekommen kann.

Ein Quereinstieg wäre hier meines Erachtens auch möglich. Man freut sich dann zwar nicht wie Bolle, wenn man auf Überraschungen der ersten Staffel trifft, aber man kann der Handlung auch gut ohne Vorkenntnisse folgen.

Wir können es schon wieder kaum erwarten, dass es weitergeht!

Bewertung vom 19.09.2023
Messenger, Shannon

Der Sternenmond / Keeper of the Lost Cities Bd.9


ausgezeichnet

Ach, es ist einfach zu schön, wieder in die Welt von Sophie und Co eintauchen zu können.
Sophie hat es (wenig überraschend) wieder nicht leicht, diesmal muss sie auch damit klarkommen, dass ihr engstes Umfeld nicht immer vorbehaltlos zu ihr steht.

Im ersten Drittel hat es sich mal für meinen Geschmack mal ein Stück lang gezogen, doch dann nahm die Story an Fahrt auf, aber wie!


Ich hoffe ja auch noch auf ein Backbuch zum Buch, denn die ständigen Beschreibungen von Leckereien sind ganz schön fies. Ich will auch Süßbeerenstrudel haben!

Dann bin ja bekennendes Mitglied im Team Sophie & Keefe und schon allein deshalb war der Band für mich ein echtes Highlight.
Es gab diesmal aber auch wieder richtig spannende Weiterentwicklungen, sowohl zwischenmenschlicher Art als auch in der Art, sich für Gefahren zu wappnen. Beides hat für mich noch einmal eine neue Note in die Reihe gebracht, die insgesamt meine leichte Flaute -bedingt durch die letzten Bände - völlig vertrieben hat. Meine Begeisterung ist wieder entflammt und auch der oberfiese Cliffhanger konnte sie nicht dämpfen.

Sehr süß fand ich übrigens auch das Nachwort der Autorin, unbedingt auch lesen. Auch das Leben einer Star-Autorin ist kein Zuckerschlecken, Hut ab vor der Leistung!

Bewertung vom 17.09.2023
Seemayer, Karin

Bergleuchten


ausgezeichnet

Ich frage mich oft, wenn wir durch einen langen Tunnel durch einen Berg fahren, wie das wohl in damaligen Zeiten überhaupt möglich war.
Jetzt habe ich ein wenig Einblick bekommen und meine Achtung ist noch größer geworden.

Es geht um den Bau des Gotthard-Tunnels zu einer Zeit, in der man Waren und Menschen mit Pferdefuhrwerken über die Berge transportierte.
Der geplante Tunnelbau hat in der betroffenen Gegend alles andere als Freude ausgelöst - schließlich sind danach Arbeitsplätze überflüssig. Aber auch die vielen fremden Arbeiter, die zum Tunnelbau kommen, schüren Ängste.

Das Buch hat mich von Beginn an gefesselt und im weiteren Verlauf immer mehr begeistert.
Die Autorin hat es geschafft, auch viele technische Informationen zum Tunnelbau einzuarbeiten, ohne dass es auch nur eine Spur langweilig oder zu komplex wurde.

Besonders gut hat mir der Mix gefallen: ganz viele Informationen über den Tunnelbau, aber auch über die Lebensumstände in der damaligen Zeit.
Die Position der Frau, die Erwartungen der Dorfbevölkerung, die schlimmen Folgen von Krankheiten und Unfällen, für die es noch keine adäquate medizinische Versorgung gab.
Dann die Ängste und Vorurteile den fremden Arbeitern gegenüber - und die schlimmen Arbeitsbedingungen, unter denen die Arbeiter Schwerstarbeit leisten mussten. Aber auch der Blickwinkel auf das, was passiert, wenn kleine Dörfer und Gegenden mit einer extrem großen Menge an temporär Zugezogenen konfrontiert werden, ohne entsprechende begleitende Maßnahmen. Alles weiterhin aktuell.

Begleitet und später auch dominiert wird das Ganze von einer Liebesgeschichte, die zugegebenermaßen sehr vorhersehbar ist.
Aber ich will ehrlich sein: auch wenn es manchmal schon etwas dick aufgetragen war, es hat gepasst und meine Leseerwartungen erfüllt.

Nicht zu vergessen die Beschreibung der Bergwelt - einfach schön!

Ein rundes Buch, das es geschafft hat, mich völlig mitzunehmen. Nicht nur eine ideale Urlaubslektüre, falls man den Tunnel auf der Reise durchfährt oder in der Ecke Urlaub macht.
Atmosphärisch, spannend, lehrreich, unterhaltsam und mit einer schönen Portion Herz-Schmerz.

Bewertung vom 10.09.2023
Haas, Wolf

Eigentum


sehr gut

Das Büchlein ist mit nur nur 160 Seiten wahrlich nicht dick - aber mehr hat es auch nicht gebraucht, um der Mutter ein literarisches Denkmal zu setzen.

Haas blickt zurück auf das bewegte Leben seiner Mutter oder wie er es formuliert: "verantwortungsvolle Tätigkeit als Lagerist und Gabelstaplerfahrer für die Erinnerungen meiner Mutter". Für diese sprachliche Konstruktionen mag ich Haas, ebenso für seinen oft lakonischen Humor und die zumindest vordergründliche Abwesenheit von Sentimentalität trotz des Todes der Mutter.

Meine Lieblingsszene ist eine Abhandlung über Brennnesseltee für Haas´ lange verstorbenen Großvater, einfach köstlich.

Ich war beeindruckt vom harten Leben der Mutter, besonders in ihren frühen Jahren (hier liegt der Hautfokus), vom Kind bis zur jungen Frau. Wie schwer das Leben damals war, wenn man nicht aus einigermaßen wohlhabendem Elternhaus kam. Und wie klaglos das Schicksal angenommen wurde - bis man dann als Erwachsene zu lamentieren begann. Verständlich, wenn auch sehr anstrengend für die Familie. Haas schildert das virtuos.

Ich habe den Rückblick sehr gerne gelesen, stellenweise war er mir aber sogar etwas zu ausschweifend, trotz der Knappheit.

Bewertung vom 08.09.2023
Bleckmann, Daniel

Voll verschatzt! / KoboldKroniken Bd.2


ausgezeichnet

Das Kind im Haus war begeistert vom ersten Band der KoboldKroniken, es wollte auch Band 2 lesen.
Hier bin ich dann mit eingestiegen - ohne dass ich Band eins kannte. Man kann quereinsteigen und findet gut hinein, zwischendrin merkt man aber dann schon, dass man sich selbst etwas um das Vergnügen gebracht hat, weil man nicht chronologisch gelesen hat. Deshalb mein Tipp: besser mit Band eins starten (es geht aber auch ohne Vorkenntisse).

Das Buch ist ein Skizzenbuchroman. Das Format war mir bislang neu - ich kannte nur Comic-Romane im Stil von Gregs Tagebuch.
Das hier ist aber tatsächlich nochmal etwas anderes, quasi die De-Luxe-Edelversion davon. Deshalb auch unbedingt als print lesen, ich habe urlaubsbedingt zwischendurch auch die digitale Version gelesen. Auch diese ist super umgesetzt, aber kein Vergleich zum "echten Buch". Hier kommen die zahlreichen Kritzeleien, Ausschnitte usw. so richtig, richtig gut zur Geltung. So gibt es beispielsweise ein Post-It mit Eselsohr, das so real wirkt, dass ich versucht war, das Eselsohr zu glätten.
Ich finde, das Buch ist in der Kombination von Wort und Layout schon ein kleines oder vielmehr großes Kunstwerk!

Die Story an sich ist abgefahren - und macht riesigen Spaß. Es geht um eine Schatzsuche, natürlich wieder in der Welt der Kobolde. Es ist witzig, aber auch spannend und auch für Lesemuffel geeignet, da man durch die geniale Aufmachung gar nicht so bewusst wahrnimmt, dass man ja liest. Vielmehr entdeckt man das Buch.
Übrigens ist das Buch nicht nur für Kinder in der empfohlenen Altersgruppe von neun bis elf Jahren super, sondern auch für uns Große. Es gibt zahlreiche Eastereggs (also versteckte Insidergags), die man als Kind nicht versteht (macht aber natürlich nichts), die einen als Erwachsenen aber noch Zusatzspaß bringen. Unbedingt Ausschau halten nach bekannten Staubsaugermodellen, Ordnungsexperten und Filmähnlichkeiten...

YEAH - was für ein Buch!