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sonne63
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Blumberg

Bewertungen

Insgesamt 235 Bewertungen
Bewertung vom 02.02.2018
Weiss, K. J.

Namenlose Angst


ausgezeichnet

Meinung:
Von diesem Roman bin ich sehr beeindruckt worden. Wieder einmal mehr lässt K.J. Weiss einen nachdenklichen Leser zurück. Wie oft hören wir in den Nachrichten, dass wieder eine Frau vergewltigt wurde. Wir finden das schlimm, haben es aber nach kurzer Zeit schon fast wieder vergessen. Solange wir nicht selbst betroffen sind, schieben wir solche Zwischenfälle schnell beiseite. Doch die Opfer haben lange mit dieser Vergewaltigung zu kämpfen, oft ein ganzes Leben lang. Viele Frauen können danach nie wieder ein normales Leben führen. Mit dieser Thematik setzt sich K.J. Weiss auseinander.
Sehr einfühlsam und somit auch unheimlich emotional zeichnet sie dabei ein absolut authentisches Bild über die Ängste, die es zu überwinden gilt. Um einen Roman mit diesem Thema so fesselnd und glaubhaft schreiben zu können, muss sich die Autorin im Vorfeld sehr intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt haben. Zu Papier gebracht, schafft sie es, den Leser komplett in den Bann zu ziehen. Eingepackt in eine spannende Handlung, die vom ersten Augenblick eine unheimlich fesselnde Wirkung hat, lässt sie ihre Protagonistin agieren.
Seit ich dieses Buch gelesen habe, schaue ich deutlich genauer, wer sich in meinem Umfeld aufhält. Dieses Buch hat mich nicht nur gut unterhalten, sondern ich habe auch ein Stück weit aus der Geschichte gelernt.

Fazit:
Für mich nicht nur ein Roman, eher schon ein Thriller, der zum Nachdenken anregt. Unterhaltung und Hilfestellung in einem. Ich bin sehr beeindruckt und kann dieses Buch jedem, der nach einer Handlung mit Tiefgang sucht, absolut empfehlen!

Bewertung vom 27.01.2018
Boyd, Lyl

Justitia (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Thriller in Kurzform

Diese Geschichte macht dem Namen „Kurzgeschichte“ alle Ehre, denn sie gleicht einer Zusammenfassung der Handlung eines kompletten Buches, das man locker mit diesen Informationen hätte schreiben können. Am Ende wäre ein absoluter Thriller dabei herausgekommen. Doch worauf es Lyl Boyd wirklich ankommt, ist das Ende der Geschichte. Die Zeilen vorher dienen dem Leser lediglich zum besseren Verständnis. Am Ende bleibt man etwas ratlos zurück und fragt sich: Was hat der Autor gemeint? Je nach Gedankengang kann man das Ende unterschiedlich interpretieren. Der Denkanstoß ist also wieder einmal gelungen und man zieht Parallelen zum wahren Leben.
Dabei muss man erkennen: Nicht immer ist alles so, wie es scheint. Scheinbare Gerechtigkeit ist oft nur ein Trugschluss. Regeln und Vorschriften werden immer wieder von so manchem Zeitgenossen ausgehebelt. Oftmals sind gerade die Menschen, die von uns am meisten geschätzt werden gerade diejenigen, die uns auch am meisten hinters Licht führen.

Darum:
Augen auf und immer selbst eine Meinung bilden. Nicht der großen Masse nacheifern, sondern selbst einmal Dinge kritisch hinterfragen.

Bewertung vom 22.01.2018
Tillmanns, Andrea

Tod im Wald der Engel


ausgezeichnet

Eine Malerin unter Mordverdacht

Dies war mein erstes Buch von Andrea Tillmanns. Und ich muss sagen, ihre Art zu schreiben, gefällt mir sehr gut. Der Text ist flüssig zu lesen, die Hauptfiguren sind gut augearbeitet und sie hat sich eine Handlung ausgedacht, die nachvollziehbar ist. Wie aus dem Lehrbuch baut sie einen Spannungsbogen auf, legt falsche Spuren und endet schließlich mit einem sehr überraschenden Schluss. Ab und zu bekommt der Leser den Hauch einer Ahnung, bei der Frage nach dem Täter, nur um diese kurz darauf wieder zu verwerfen. Besonders gefällt mir dabei die Beschreibung der verschiedenen Handlungsorte, die auch real existieren. Ich bin nie dort gewesen und doch hatte ich das Gefühl, den Rhein fließen zu hören. Ich konnte die spätherbstliche Tristesse der Landschaft regelrecht vor mir sehen und mir gleichzeitig vorstellen, wie schön dort alles im Frühjahr mit den blühenden Pflanzen aussehen muss.
Die Handlung war spannend aufgebaut und man spürte oft die Verzweiflung der Protagonistin, dem Beweis für ihre Unschuld endlich näher zu kommen. Die teilweise naive Handlungsart der Künstlerin Anna Berg machte sie sehr sympathisch. Trotz schrifstellerischer Freiheiten lag die Geschichte sehr nah an der Realität.

Fazit:
Spannende Kriminalunterhaltung mit Lokalkolorit und einer sehr sympathischen Hauptfigur. Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 19.01.2018
Scherf, H. C.

Kalendermord


ausgezeichnet

Erster Fall von Kommissar Sven Spelzer in Bestsellerniveau

Nach dem ich nun ein weiteres Buch von H.C. Scherf gelesen habe, steht für mich eines fest: Ab sofort führt dieser Autor die Liste meiner Lieblingsautoren an. Fesselnd, spannend und mit einer Ausdrucksweise, die unheimlich intensiv die Emotionen der agierenden Personen mitfühlen lässt, hat er seine Handlung ausgearbeitet. Abgründe der menschlichen Psyche tun sich auf. Zähneknirschend und mit Gänsehaut konnte ich manche Buchpassagen kaum ertragen. Die Spannung ließ die Luft knistern. Da blieb mir nichts anderes übrig, als meine Neugierde zu stillen und das Buch fast in einem Rutsch durchzulesen.
Typisch für H.C. Scherf ist eine absolut logische Handlungsabfolge, gut ausgearbeitete Charaktere, unheimlich gute und neue Ideen und das alles eingepackt in eine gut verständliche Sprache. Die Dialoge sind teils schlagfertig, teils nachdenklich, aber teilweise auch von Humor geprägt. Alles in allem eine gute Mischung, die einen wahren Pageturner entstehen ließ.

Fazit:
Für mich ein Meisterwerk von einem Thriller. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir den Autor an der Spitze der Bestsellerlisten finden werden, davon bin ich absolut überzeugt.

Bewertung vom 11.01.2018
Franke, Karin

Am eigenen Leib


ausgezeichnet

Tolle Kombination aus Humor und Spannung

Meinung:
Dieses Buch war für mich ein ganz besonderes Erlebnis. Erfrischend neu gestaltete Charaktere, liebevoll und sehr detailliert ausgearbeitet. Kaum zu lesen begonnen, landet man mitten im Haushalt eines Pfarrers und seiner Frau. Sie haben 8 Adoptivkinder, wobei die meisten schon aus dem Haus sind, ein eigenes Kind, das noch studiert und sie sind immer für jeden, der Sorgen hat, ansprechbereit. Zusätzlich engagieren sie sich in der Obdachlosenhilfe, kümmern sich um Freunde und Nachbarn. Und als wäre das nicht genug, gibt es da noch Richard, einen Geist, den nur Kathi, des Pfarrers Frau, sehen und hören kann. Und bald schon stecken Richard und Kathi mitten in polizeilichen Ermittlungen.
Ein herrlich humorvoll geschriebener Roman. Die Autorin schildert einen Haushalt mit Chaos und viel Leben, sodass man die Geborgenheit und die Liebe, die dort herrscht regelrecht spüren kann. Sie zeigt, wie Familienleben trotz Probleme und Meinungsverschiedenheit funktionieren kann. Der unruhige Geist Richard gibt dem ganzen eine besonders humorvolle Note. Ich fand ihn sehr gelungen und die Idee einfach genial.
Der ganze Roman ist sehr gut geschrieben, die Protagonisten kommen sehr authentisch rüber. Gegen Ende der Geschichte fand ich Kathis Handlungsweise nicht ganz realistisch, aber das halte ich der schrifstellerischen Freiheit der Autorin zu gute.

Fazit:
Insgesamt hat mir die Geschichte sehr gefallen. Lebhaft, humorvolle, spannend und mit neuen Elementen. Absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 27.12.2017
Morus, Liv

Liebe. Schmerz. Tod.


ausgezeichnet

Journalistische Spürnase

Meinung:
Dieser Roman ist ein bisschen anders, als der allgemein übliche Einheitsbrei. Die Autorin gibt in erster Linie Einblick in die arbeitsintensiven Ermittlungen der Polizei. Fast schon akribisch genau zeigt sie Schritt für Schritt die Vorgehensweise der Beamten auf. So entstand eine sehr detailliert ausgearbeitete Handlung. Da die einzelnen Kapitel gleichzeitig einzelne Tage darstellen, hat man das Gefühl, fast jeder einzelnen Minute beizuwohnen. Trotzdem erscheint die Geschichte zu keiner Zeit langatmig oder gar langweilig. Natürlich trägt der große Wortschatz der Autorin auch seinen Teil dazu bei. Äußerst anschaulich und sehr bildlich beschreibt sie Situationen und Gefühle. Bei alledem vergisst sie aber nicht, dass es sich bei ihren Protagonisten um Menschen wie du und ich handelt, mit all ihren Fehlern, Schwächen und Sorgen, aber auch mit ihren Stärken und liebenswerten Eigenschaften.

Schrifstellerisch gesehen hat „Liebe, Tod, Schmerz“ alles, was ein guter Kriminalroman braucht: Eine gut ausgearbeitete, wohl überlegte Handlung; sympathische Protagonisten mit Wiedererkennungswert; einen Spannungsbogen, der bis zum Schluss hält; sehr gutes Lektorat. So wird das Lesen zum Vergnügen. Ich hatte das Buch in drei Tagen durch.

Fazit:
Spannende Unterhaltung, die Lust darauf macht, mehr von den beiden Hauptdarstellern zu lesen.

Bewertung vom 22.12.2017
Spörri, Gregor

LOST GOD (eBook, ePUB)


sehr gut

Apokalyptisches Horrorszenario

Inhalt (aus dem Klappentext):
Der Menschheit droht die Vernichtung durch eine unvorstellbare Macht.
LOST GOD – DAS JÜNGSTE GERICHT ist ein auf geheimnisvollen alten Mythen und einem verstörenden Erlebnis des Autors basierender, zeitnah spielender Sci-Fi-Thriller, dessen fesselnde Handlungsstränge sich auf ein apokalyptisches Finale zubewegen, das jede Vorstellung sprengt.

Meinung:
Gregor Spörri hat mit Lost God ein Werk erschaffen, dass den Leser teilweise in einen tiefen Zwiespalt stürzt. Die fiktive Handlung lehnt sich an Begebenheiten und Phrophezeiungen verschiedenster religiöser Schriften, einschließlich der Bibel, sowie Mythen und Sagen, an. Auch haben die hinreichend bekannten Theorien von Erich von Däniken Einfluss auf den Inhalt der Geschichte genommen. Zudem hatte der Autor in seinem Leben sehr ungewöhnliche, teils äußerst erschreckende Erlebnisse, dessen Bilder für immer unausgelöscht in seinem Kopf schweben und ihn sehr geprägt haben. All das lässt er in dieses Buch einfließen. Deshalb ist auch nur ein Teil der Geschichte reine Fiktion. Die realen Anteile werden vom Autor ständig auf den neuesten Stand gebracht. Somit handelt es sich hier nicht nur einfach um ein Buch, sondern eher um ein Lebenswerk.

Faszinierend sind die technischen Details, die absolut logisch und glaubhaft erklärt werden. Für einen Laien verwischen sich hier die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. Ein Beispiel hierfür: Nach dem Lesen dess Buches kann ich mir Technik und Leben in einer Raumfähre deutlcih besser vorstellen, als es Fernsehbilder in den 80iger Jahren je konnten. Aber das ist auch kein Wunder, hatte Gregor Sprörri doch absolute Fachleute als Berater an seiner Seite. Selbst auf ein persönliches Gespräch mit Erich von Däniken konnte er zurückgreifen. Man spürt in jedem seiner Sätze die eigene Fasziantion für die im Buch beschriebenen Materien. Das gilt auch für wissenschaftliche Ereignisse und ihre physikalischen Folgen, wie z. B. Unwetter, durch Anziehungskräfte ausgelöst.
Man lernt insgesamt viel über Physik, Naturwissenschaften, Ägyptologie, Politik und über die Spezie Mensch allgemein. Doch auch die Fantasie des Autors nimmt einen großen Teil ein. Bei der Vorgeschichte von Gregor Spörri ist es nicht immer klar abgrenzbar, was er jetzt aus seiner Fantasie heraus schrieb und bei was er der Meinung ist, dass dieses genau so ablaufen könnte. Hier scheiden sich die Geister. Ein sehr gläubiger Mensch kann sich stellenweise auch etwas verletzt fühlen. Doch das liegt nicht in der Absicht des Autors. Er möchte lediglich darauf aufmerksam machen, dass eventuell so manche Dinge auch aus einem anderen Blickinkel gesehen werden können. Deshalb weist er auch im Vorfeld darauf hin, dass es sich um einen SiFi-Thriller ahndelt.

Das Buch ist in einer sehr gut zu lesenden Sprache geschrieben. Die Dialoge sind absolut realitätsnah und nachvollziehbar. Die Spannung wird stetig aufgebaut und hält sich bis zum Schluss. Die Hauptfiguren sind gut ausgearbeitet. Im Laufe der Handlung wird es sehr grausam, fast unerträglich grausam, was mir persönlich nicht so gefiel. In der Schlussphase gibt es eine Überraschung, die so manchen Leser schockierend zurücklassen wird.

Fazit:
Ein SiFi-Thriller mit Horrorszenario auf der Basis real existierender Schriften, Mythen und Sagen. Aber nichts für schwache Nerven.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.12.2017
Schmidt, Harald

Auch Entführen will gelernt sein


ausgezeichnet

Pannen, Pech und Pleiten

Wie gewohnt zeichnet sich die Handlung durch gut ausgearbeitete Charaktere und einer absolut glaubwürdigen Geschichte aus. Dabei bedient sich Harald Schmidt wieder aus seinen nie enden wollenden Gedankengängen an witzigen Dialogen, die schon fast Slapstick-Charakter aufweisen. So manches Mal musste ich mir den Bauch halten, wenn sich die drei Ganoven gegenseitig das Leben schwer machten. Als gebürtige Recklinghäuserin konnte ich so manche Redewendung aus Kindertagen wiedererkennen, sodass fast ein bisschen Heimatgefühl aufkam. Im Laufe der Handlung ändert sich langsam die Stimmung. Der Humor tritt in den Hintergrund, die Bedrohung der Menschen, die diesen drei Ganoven ausgeliefert sind, nimmt immer mehr Präsenz an. Angst und Gefahr werden für den Leser immer greifbarer. Die Geschichte an sich ist sehr gut aufgebaut, der Schluss hält noch eine Überraschung parat, die so nicht vorhersehbar war.
Mir hat dieses Buch gut gefallen. Ein Markenzeichen des Autors ist, dass er neben der eigentlichen Handlung auch kleine Lebensweisheiten mit einfließen lässt. Er zeigt, dass alles, was wir durchleben, sei es in guten wie in schlechten Tagen, einen Sinn hat. Den Sinn nämlich, zu lernen, mit Situationen umzugehen und das Beste daraus zu machen. Und das tut jeder Mensch auf seine ganz eigene Weise. Hat er Freunde, eine intakte Familie, gute Bekannte, die ihn dabei unterstützen, um so besser.

Fazit:
Eine gut erzählte Handlung, über Menschen, die aufgrund einer besonderen Situation über sich hinauswachsen. Gefühlvoll, humorvoll, aber stellenweise auch beängstigend und nachdenklich. Empfehlenswert!

Bewertung vom 08.12.2017
Rademacher, Miriam

Der Drink des Mörders


ausgezeichnet

Colin auf großer Fahrt

Dieses Mal wird der Leser mit Getränken aller Art kurzweilig unterhalten. Sie finden sich in den Kapitelüberschriften und tauchen in den einzelnen Kapiteln auch tatsächlich auf. Dabei handelt es sich teils um gewöhnliche, teils um ungewöhnliche Getränke, genau so, wie es sich auch mit den kreierten Figuren verhält.
Die Autorin hat die besondere Gabe, den Leser mit Worten in ihren Bann zu ziehen und Bilder sofort im Kopf entstehen zu lassen. Von der ersten Seite an folgt man Colin und seinen drei Freunden bei ihren Ermittlungen. Man lacht mit ihnen und so manches Mal lacht man auch über sie. Man leidet und zittert, man hofft und bangt. Das Ganze ist sehr humorvoll verpackt und doch spannend aufgebaut, mit einem absolut überaschendem Schluss.
Miriam Rademacher spielt regelrecht mit der Sprache, erfindet neue Redewendungen, zieht Vergleiche. Eine absolute Meisterin in Ausdruck und Grammatik. Es ist deutlich zu erkennen, wieviel Spaß die Autorin beim Schreiben hatte. Dieser Spaß und die Lebensfreude ihrer Figuren springt auf den Leser über und macht ihre Geschichte zu etwas ganz Besonderem.
Für mich sind Miriam Rademachers Bücher immer ein farbenfrohes Highlight im grauen Alltag.

Fazit: Wieder ein außergewöhnlicher Fall für Colin und seine Freunde, bei dem Humor und spannende Unterhaltung meisterhaft miteinander verbunden sind. Einfach klasse! Muss man unbedingt gelesen haben! Kenntnisse der Vorgängerbücher sind dabei nicht zwingend notwendig.

Bewertung vom 30.11.2017
Paul, Annette

Ratte Prinz im Weihnachtsbaum


ausgezeichnet

Eine turbulente Weihnachtsgeschichte

Und wieder sind wir Zeugen der Abenteuer der goldenene Ratte Prinz. Dieses Mal bereiten sich alle auf das Weihnachtsfest vor. Dass es dabei bei einer achtköpfigen Familie plus einer abenteuerlustigen Ratte recht turbulent zugeht, ist vorprogrammiert.
Äußerst liebenswert präsentiert Anette Paul ihre Figuren. Jede einzelne hat dabei eine Märchenfigur als Spitznamen. Dieser Spitzname ist charakteristisch für die Eigenschaften des jeweiligen Familienmitgliedes und hat mir persönlich sehr geholfen, diese Familienmitglieder auseinander zu halten. Ratte Prinz ist natürlich eine Kunstfigur der Autorin, die aber ansonsten Ihre Handlung sehr real hält. Sie zeigt ganz normale Alltagsprobleme einer Großfamilie auf, die auch in der Vorfreude auf Weihnachten nicht ausbleiben. Sie zeigt zudem, dass auch in einer intakten Familie Probleme gelöst werden müssen. Trotzdem liebt man sich, ist füreinander da, hilft und beschützt sich gegenseitig.
Kurze Sätze, gute Grammatik und ein kindgerechter Wortschatz sind bei Anette Paul selbstverständlich.
Ein absolutes Highlight dieses Buches sind die farbigen Illustrationen von Krisi Sz.-Pöhls. Als Erwachsener befällt einem bereits beim Durchblättern Weihnachtsstimmung und bei den Kindern werden die Illustrationen sicher die Fantasie beflügeln und die erzählte Geschichte als Bilder im Kopf entstehen lassen. So macht lesen Spaß. Und wir möchten doch, dass unsere Kinder und Enkelkinder in den Zeiten von Computer und Multimedia das Lesen nicht vergessen.

Fazit:
Ein ideales Mitbringsel, wunderbar zu lesen und wunderschön anzuschauen. Absolut empfehlenswert!