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Insgesamt 257 Bewertungen
Bewertung vom 04.10.2021
Die Überlebenden
Schulman, Alex

Die Überlebenden


gut

In Alex Schulmans Roman "Die Überlebenden" begleiten die Lesenden die Brüder Benjamin, Pierre und Nils zu einem an einem See idyllisch gelegenen Holzhaus, einem Ort ihrer Kindheit, an welchem sie auf den in einem Abschiedsbrief überraschenderweise mitgeteilten letzten Wunsch ihrer kürzlich verstorbenen, jedoch zuvor schon einige Jahre allein in der Großstadt lebenden verwitweten Mutter deren Ache verstreuen wollen..
Die komplexe Familiengeschichte wird in zwei etwa 20 Jahre auseinander liegenden Handlungssträngen und außerdem von den neuesten Ereignissen jeweils rückwärts gehend erzählt.
Am Ende erfährt die Leserschaft von einer Tragödie, welche die drei jungen Männer so hatte werden lassen wie sie in der Gegenwart sind.
Die Ereignisse werden bildreich geschildert und der aus dem Schwedischen von Hanna Granz in die deutsche Sprache übersetzte Text durch einige Fotografien ergänzt.
Leider wurde mein Lesefluss durch die mir nicht leicht fallende jeweilige zeitliche Zuordnung des Erzählten stark beeinträchtigt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.10.2021
Der perfekte Kreis
Myers, Benjamin

Der perfekte Kreis


ausgezeichnet

Benjamin Myers' Roman "Der perfekte Kreis" ist mit einem ansprechenden und zum erzählten Geschehen passenden Titelbild versehen und hat mir ausnehmend gut gefallen.
Es ist ein leises Buch und wird in einem gelegentlich geradezu poetisch anmutenden Stil erzählt.
Frau Ulrike Wasel und Herr Klaus Timmermann nahmen die Übersetzung aus der englischen in die deutsche Sprache vor.
Die Geschichte spielt in Großbritannien Ende der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts und bekommt durch Zeitungsartikel einen realistischen Anstrich.
Als Protagonisten treffen wir auf die beiden nicht mehr ganz jungen Männer namens Calvert und Redborne. Beide sind mehr oder weniger einsame Wölfe mit vielen Unterschiedlichkeiten, aber einer großen gemeinsamen Leidenschaft:
Sie treffen sich heimlich des Nachts an Wochenenden in abgelegenen Gegenden und produzieren dort sogenannte Kornkreise.
Das Ganze wird genau geplant, die Aufgaben sind exakt aufgeteilt und sie halten sich an einen mit strengen Vorgaben versehenen geheimen Kodex.
Die Lektüre berührte mich an einigen Stellen, welche Einblicke in das Seelenleben der zwei Männer gewährten, sehr, entlockte mir während mancher ihrer trockenen Frotzeleien jedoch auch ab und zu ein Lächeln und ich hielt ihnen durchgehend die Daumen.

Bewertung vom 04.10.2021
Vincent und das Großartigste Hotel der Welt
Nicol, Lisa

Vincent und das Großartigste Hotel der Welt


ausgezeichnet

Lisa Nicols Jugendroman "Vincent und das großartigste Hotel der Welt" überzeugte mich auf Anhieb durch seinen rasch erkennbaren Einfallsreichtum. Er ist für LeserInnen ab 10 Jahren gedacht und wurde von Susanne Hornfeck aus der englischen in die deutsche Sprache übersetzt.
Inhalt und Stil sind altersangemessen und ich gewann schnell den Eindruck, dass Erich Kästner, schriebe er seinen "35. Mai" heute, wohl recht ähnlich "klingen" würde.
Auch das von Chloe Bristol gestaltete Cover passt und gefällt mir gut.
Erzählt wird von dem 11jährigen aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Schuhputzer Vincent, dem eine Arbeitsstelle in dem hoch im Mabombo-Gebirge gelegenen "Großartigsten Hotel der Welt" angeboten wird, welches ein Mädchen führt, dessen voller Name Florence Vivienne Delilah Everest Wainwright-Cunningham III. lautet und das türkisfarbene Stiefel trägt, die beim Laufen blinken und Bach spielen.
In dem Hotel erhält auf wunderbare Weise jeder Gast genau das, was er am dringendsten braucht, auch, wenn er das selbst oft noch nicht weiß. Weil das Ganze nicht ungefährlich ist, erleben beide Kinder einige Abenteuer, die heiter aber auch traurig oder gefährlich ausfallen können, aber dabei unauffällig Erfahrungen vermitteln.

Bewertung vom 04.10.2021
Dicke Biber
Balàka, Bettina

Dicke Biber


ausgezeichnet

Das für Leserinnen und Leser ab einem Alter von 10 Jahren gedachte Jugendbuch von Bettina Balàka "Dicke Biber - Ein Naturschutz-Krimi" erzählt von dem Jungen Pico (eigentlich Amadeus - nach Falcos "Rock me..."), seinen Eltern und seiner Babyschwester Mariechen, die gemeinsam die Sommerferien in einem von einer dankbaren Nachbarin überschriebenen Holzhäuschen in den Donauauen verbringen. Verglichen mit den wesentlich interessanter klingenden Urlaubszielen seiner Freunde ist Pico zunächst überhaupt nicht begeistert. Dann jedoch entdeckt er nicht nur eine nette Kameradin, sondern Flora und Fauna und zuletzt gilt es sogar, einen an einem Biber verübten Mord aufzuklären.
Lustig und lehrreich und vor allem lesenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.08.2021
Fahr mit!: Auf dem Bauernhof
Klee , Julia

Fahr mit!: Auf dem Bauernhof


ausgezeichnet

Julia Klee textete und Dagmar Henze illustrierte ein wahres Highlight bereits für die Allerkleinsten, empfohlen für Jungen und Mädchen ab einem Alter von 18 Monaten: "Auf dem Bauernhof - Fahr mit!"
Auf 6 recht dicken Seiten, die auch noch von in Sachen "Feinmotoril" noch weniger geschickten Händchen bequem gegriffen werden können erfreuen kindgerechte kurze Texte mit darauf gut abgestimmten leuchtend bunten Bildern vom Leben auf dem Bauernhof mit großen und kleinen Menschen und Tieren. Ebenfalls Erwähnung finden die pflanzlichen Erzeugnisse und auch Produkte wie beispielsweise Milch.
Die in Zusammenhang mit dem Leben und der Arbeit auf einem Bauernhof relevanten Fahrzeuge werden vorgestellt und können in Seitenvertiefungen hin und her geschoben werden.
Allerdings macht es mindestens genauso viel Spaß - vor allem den nicht mehr ganz so jungen BetrachterInnen -, die Maschinen mittels vorsichtigem Hin- und Herkippen des Büchleins ohne Zuhilfenahme der Finger von allein durch die Gänge kurven zu lassen
COVER

Bewertung vom 06.08.2021
Ich hätte da was für Sie
Cordes, Vera

Ich hätte da was für Sie


ausgezeichnet

Die als langjährige Moderatorin des TV-Gesundheitsmagazins "Visite" bekannt gewordene Medizinjournalistin Vera Cordes präsentiert uns mit ihrem Sachbuch "Ich hätte da was für Sie:: Meine besten Tipps, selbst erprobt" einen sowohl inhaltlich als auch vom Unterhaltungswert her recht lesenswerten Gesundheitsratgeber.
Nicht alles war mir neu, nicht jede private Anmerkung - beispielsweise die Erwähnung, wie ihre Familie, vor allem ihr Ehemann, anscheinend gesundheitlichen Anregungen seiner besseren Hälfte vorsichtig formuliert - beratungsresistent gegenüber steht - halte ich für unverzichtbar, aber letzteres lockert das Ganze auf, was auch für etliche Illustrationen gilt. und deshalb hat mir diese Lektüre insgesamt gesehen sehr gut gefallen.
Behandelt werden unter anderem die Themen Blutdrucksenkung, Stärkung des Immunsystems, das trockene Auge (Sicca Syndrom), Diabetes, Schmerzen unterschiedlichster Art, Bewegung, Ernährung, Gewichtsverlust,...

Bewertung vom 17.07.2021
Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1
Meyer, Chris

Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1


sehr gut

Chris Meyers Thriller "Der Blutkünstler" ist ein harter und packender Serienmörder-Thrillerund der 1. Band der Tom-Bachmann-Reihe.
Er beginnt mit einer grausamen Szene, in der ein Mann einen Jungen unter der Androhung einer Vernichtung dessen "Schatzes" zwingt, eine gewisse gefesselte und wimmernde "Sie" zu töten, was nach der Befürchtung des Jungen ein gewisser Tom ihm nie verzeihen werde. Mit einem blutigen Akt endet die Szene.
Jahre später treffen wir Tom als den "Seelenleser" genannten Profiler und Protagonisten des Romans wieder. Ein seine weiblichen Opfer künstlerisch inszenierender sadistisch-psychopathischer Mörder treibt sein Unwesen, welchem Tom sein blutiges Handwerk legen soll.
Trotz einiger Schwächen war das Buch für mich bis zum Schluss spannend, die Auflösung war überraschend, aber schlüssig. Genug Potential für weitere Folgen ist vorhanden, aber kein deren Lektüre unbedingt erforderlich machender "Cliffhänger".
Das Cover passt gut zum Buchinhalt.

Bewertung vom 16.07.2021
Mein Sternzeichen ist der Regenbogen
Schami, Rafik

Mein Sternzeichen ist der Regenbogen


sehr gut

Obwohl ich Romane bei weitem Kurzgeschichten vorziehe, überzeugte mich die Lektüre der Leseprobe zu Rafik Schamis "Mein Sternzeichen ist der Regenbogen" und weckte mein Interesse daran, mehr zu lesen.
Es ist definitiv kein Buch, welches man hintereinander weglesen kann. Ideenreichtum und Wortwahl fordern und vor allem verdienen individuelle Aufmerksamkeit und regen darüber hinaus gelegentlich die Lesenden zum Nachdenken an.
Die titelgebende Geschichte entlockte mir mehrmals ein Lächeln, aber insgesamt spürte ich oft einen melancholischen Unterton. Manchmal fühlte ich mich an Kästner, Eugen Roth oder Kishon erinnert.
Der Autor soll geäußert haben, das Lachen sei "der beste Schmuggler für Gedanken".
Gedanken kamen mir etliche, aber so richtig herzhaft zu lachen vermochte ich leider nur höchst selten, denn trotz geschickter Überzeichnung entbehrten viele Geschichten nicht einer gewissen Tragik.

Bewertung vom 16.07.2021
Gib deinem Glück eine Chance, Keiko Carter / Beste Freundinnen Bd.1
Florence, Debbi Michiko

Gib deinem Glück eine Chance, Keiko Carter / Beste Freundinnen Bd.1


ausgezeichnet

Debbi Michiko Florences Jugendroman "Gib deinem Glück eine Chance, Keiko Carter!" gefiel mir außerordentlich gut.
Das Buch ist für Leserinnen und Leser ab 11 Jahren gedacht und wurde aus dem Englischen von Ilse Rothfuss in die deutsche Sprache übersetzt.
Der Schreibstil ist altersentsprechend angemessen, es kommen viele der Zielgruppe im realen Leben heutzutage begegnende Probleme zur Sprache wie beispielsweise Rassismus, Mobbing, Eifersucht, Generationskonflikte, die erste große Liebe,
Getragen wird das erzählte Geschehen meiner Auffassung nach allerdings in erster Linie von der sympathischen jungen Protagonistin Keiko Carter.
Es macht ganz bestimmt auch älteren LeserInnen Spaß, Keikos Entwicklung zu beobachten, und dürfte der Zielgruppe das tröstliche Gefühl vermitteln, mit ähnlichen Problemen nicht allein zu sein.
Das Cover passt gut zum erzählten Geschehen und gefällt mir auch sehr gut.

Bewertung vom 17.06.2021
Medical Cuisine
Lafer, Johann;Riedl, Matthias

Medical Cuisine


sehr gut

Das Kochbuch "Medical Cuisine: Die Neuerfindung der gesunden Küche" konnte mich leider nur bedingt überzeugen. Es ist ein Gräfe und Unzer-Einzeltitel von Fernsehkoch Johann Lafer und dem ebenfalls aus dem Fernsehen bekannten "Ernährungsdoc", dem Ernährungswissenschaftler Dr. Matthias Riedl..
Für das ansprechende Cover und einige weitere Fotos zeichnet Gaby Gerster, für die Rezeptfotos und ebenfalls einige weitere der vielen Bilder Jan Brettschneider verantwortlich.
Aufbau und Struktur sind geordnet, die meist für 4-6 Portionen angedachten Rezepte enthalten alle wichtigen Angaben zu Nährwerten und Zubereitung und werden nachvollziehbar erklärt.
Allerdings enthält das Buch bedauerlicherweise vor allem im Theorieteil nicht so viel Neues, wie ich erhofft hatte. Auch störten mich einige Dinge. So frage ich mich, warum es ünbedingt ein englisch-französich-gemischter Titel sein musste.
Oder was ist mit "Der Mensch hat zwei Grundbedürfnisse: Er möchte satt und zufrieden sein. Die Medical Cuisine zeigt, dass dies ohne Folgen für die Gesundheit möglich ist."? - Ich wünsche mir sehr wohl "gesundheitliche Folgen"! Und zwar positive!
Auch schwächelt das Lektorat ein wenig. wie beispielsweise beim Blumenkohlschnitzelrezept, in welchem die gehackten Sardellenfilets irgendwie untergingen, beigefügt wurden sie jedenfalls nicht.
Die Idee mit dem einem normalen Gericht jeweils zugeordneten gesünderen Alternativgericht ist zwar nicht neu, aber gut, allerdings war mir leider manchmal, abgesehen vom Umsteigen von Fleisch auf Gemüse, nicht ganz ersichtlich, was an dem Alternativgericht gesünder sein soll. Allein die roten Pünktchen reichen mir da nicht aus.
Dass ich die bei den Autoren offenbar vorherrschende Kürbisleidenschaft nicht teile, ist natürlich mein persönliches Schicksal, aber etwas mehr Abwechselung hätte ich mir da schon gewünscht.