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elafisch
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Rimbach

Bewertungen

Insgesamt 422 Bewertungen
Bewertung vom 24.07.2019
Suchanek, Andreas

Schattenloge 2: In Asche und Blut / Das Erbe der Macht Bd.16-18


sehr gut

Die neue Ordnung naht

Meinung:
Ich muss gestehen, diesmal habe ich trotz der gelungenen Zusammenfassung am Anfang des Buches eine Weile gebraucht, um so richtig in die Geschichte einzutauchen. Das hat mit der sehr komplexen Handlung und den vielen Personen, die darin mitspielen, zu tun. Was aber auch den besonderen Reiz der Reihe aus macht. Und nachdem ich dann irgendwann doch abgetaucht war, hat mich die Geschichte mit ihren besonderen Schauplätzen, dem Bezug zu historischen Personen, ihrer Spannung und auch der Action wieder einmal voll mitgerissen. Wie man das zur Staffelhalbzeit von Andreas Suchanek kennt überschlagen sich die Ereignisse und es wird höchst dramatisch. Auch die obligatorischen überraschenden Wendungen fehlen natürlich nicht und wie immer sieht man sie nicht kommen. Ich habe noch kein Buch eines Autors gelesen, der es so virtuos vermag mit den Handlungssträngen zu spielen! :)
Besonders Nils’ Hintergründe haben mich diesmal begeistert. Ich mochte ihn ja ohnehin schon, aber jetzt mausert er sich für mich zum heimlichen Helden der Geschichte.
Sehr gefallen hat mir auch diesmal wieder, dass die Grenzen zwischen Gut und Böse so sehr verwischen. Es gibt Schattenkrieger, die ich inzwischen richtig ins Herz geschlossen habe, dafür aber auch Lichtkämpfer, die ich nicht ausstehen kann.
Einziges Manko waren für mich stellenweise die Kapitelenden. Formulierungen wie “... und löschte Alex’ Bewusstsein aus.”, “Das Ende kam.” oder “... und die Welt verging.”, steigern zwar durchaus die Spannung, waren mir oft aber zu dramatisch und einfach zu häufig verwendet.
Das Ende lässt uns Leser wieder einmal völlig hilf- und fassungslos zurück, so dass ich das nächste Buch mal wieder herbeisehne!

Fazit:
Es geht gewohnt spannend weiter.
Und mal wieder ist es erstaunlich wie sich alles einfach grandios zusammen fügt. Es geschieht wieder so viel Unerwartetes!
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 13.07.2019
Funke, Cornelia;Del Toro, Guillermo

Das Labyrinth des Fauns


ausgezeichnet

Die Flucht vor dem Wolf in das düstere Reich des Fauns

Meinung:
Bücher wie dieses bekommt man nicht oft zu lesen. Es ist düster, beängstigend und auch brutal, aber dabei doch poetisch und wundervoll magisch. Bei mir wird diese Geschichte sicher noch eine ganze Weile nachwirken.
Wie von Cornelia Funke gewohnt malt sie mit ihren Worten Bilder in die Köpfe der Leser und lässt so Orfelias Geschichte lebendig werden, als wäre man selbst an ihrer Seite. Dabei schwingt ständig die Frage mit, ob die Magie und die eingeschobenen Geschichten wahr sind oder nur eine Flucht vor der Realität darstellen. Besonders gefällt mir, dass diese Frage bis zum Schluss nicht wirklich beantwortet wird und so jeder Leser sie für sich selbst beantworten muss.
Auch die Erzählform des Buches hat mir gut gefallen, der personale Erzähler erlaubt Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt aller Protagonisten. Hier tun sich düstere Abgründe auf, gibt es strahlende Güte und innere Zerrissenheit. All diese Facetten machen die Charaktere so echt, so glaubhaft.
Mich hat das Buch auch dazu angeregt mich über das Spanien zur Zeit Francos zu informieren, denn der historische Hintergrund spielt durchaus eine wichtige Rolle in der Geschichte. Sicher wäre das Buch gut für den interdisziplinären Unterricht geeignet. Und vermutlich steckt so viel mehr hinter den Bildern, die Cornelia Funke und Guillermo del Toro erschaffen, als ich in der Lage war zu erfassen. Es bietet so viel Möglichkeit für Interpretationen, aber auch “einfach so” ist es ein tolles Buch!
Abschließend möchte ich jedoch darauf hinweisen, dass dieses Buch für zartbesaitete Leser eher nicht geeignet ist und für mich daher eigentlich kein Jugendbuch darstellt.

Fazit:
Das Buch ist poetisch und bildgewaltig. Aber auch düster, grausam und brutal, vor allem jedoch bewegend. Ich bin schockiert und begeistert!
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 02.07.2019
Lamberti, Frieda

Erik / Hearts on Fire Bd.2


ausgezeichnet

Wie das Leben so spielt

Meinung:
Dies ist Band 2 der “Hearts on Fire”-Reihe. Die Geschichten sind in sich abgeschlossen, können also theoretisch unabhängig voneinander gelesen werden. Ich empfehle dennoch bei Band 1 zu beginnen, da es eine fortlaufende Rahmenhandlung gibt.

Nach Band 1 “Jonah” war ich schon sehr gespannt auf Eriks Geschichte. Natürlich war klar, dass mehr hinter seiner Abneigung Jonah gegenüber steckt, als einfache Antipathie. Aber was nur?
Sehr gefallen haben mir wieder die wechselnden Sichten. Sie geben einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der drei Protagonisten, Erik, Mila und Luisa. Man kann sich dadurch richtig gut einfühlen und das Handeln nachvollziehen.
In diesem Liebesroman spielt nicht das klassische erste Kennenlernen die Hauptrolle, vielmehr sind es die vielen Alltagsthemen, die hier die Handlung bestimmen. Ein Scheidungskind in der Pubertät, der Umgang mit dem Ex, mangelnde Kommunikation, Wertschätzung von sozialen Berufen und Stalking zum Beispiel. Trotz - oder eher gerade wegen - dieser etwas anderen Schwerpunkte war dieses Buch für mich sehr fesselnd und total spannend zu lesen. Außerdem war es natürlich schön die Männer der Wache 21 wieder zu treffen. Irgendwie sind sie mir alle schon mächtig ans Herz gewachsen.
Auch diesmal macht das Ende des Buches wieder extrem neugierig auf den nächsten Band, der zum Glück bereits Mitte Juli erscheint.
Warum ist Vincent so ein Eigenbrödler? Und warum rastet er bei einem Einsatz völlig aus? Ich bin sehr gespannt auf die Antworten!

Fazit:
Schön die Männer der Wache 21 wieder zu treffen. ❤
Eine tolle Geschichte über die Stolpersteine in Patchwork Familien. Auch mit einer Portion Spannung.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 25.06.2019
Göpfrich, Astrid

Die Wunderpeperoni / Flora Botterblom Bd.1


sehr gut

Die große Suche nach dem Wundergemüse

Meinung:
Meine Tochter fand dieses Buch vor allem sehr spannend. Für sie ist Flora eine echte Abenteurerin, was sie richtig toll findet. Besonders gefallen hat ihr, dass Gisbert, das Gürteltier, durch ein Missgeschick von Flora besonders lange sprechen kann. Total witzig fand sie die schiefen Arien, die er immer singt, vor allem die Szene vor dem Supermarkt.
Einzig ein paar Illustrationen haben ihr gefehlt. Mit ihren 9 Jahren mag sie es noch sehr die Bilder zu einer Geschichte in den Büchern zu betrachten.
Sie möchte die Reihe auf jeden Fall gerne weiterlesen.

Floras Suche nach dem Wundergemüse der Familie Botterblom ist ein spannendes und witziges Leseabenteuer für geübte Leser ab 9 Jahren. Für geübte Leser deshalb, weil auch immer wieder sehr lange oder schwierige Wörter, die in der Regel sofort erklärt werden, vorkommen und das Buch, bis auf die Kapitelanfänge, unillustriert ist. Es eignet sich aber auch hervorragend als Vorlesebuch oder zum gemeinsamen lesen. So habe ich es mit meiner Tochter gemacht, der das Lesen auf Grund einer Lese-Rechtschreib-Schwäche eher schwer fällt.
Mir als Mutter hat es natürlich gefallen, dass das Buch auf verschiedenen Ebenen lehrreich ist. Zum einen fließen, so ganz nebenbei, einige Tipps und Hinweise zur Gärtnerei in die Geschichte ein. Zum anderen vermittelt es eine schöne “Moral”. Zusammenhalt in der Familie ist wichtiger als Reichtum. Für mich hat allerdings das gewisse Etwas gefehlt, um aus diesem sehr guten Buch ein ausgezeichnetes zu machen.
Bei dem Buch handelt es sich um den Auftakt einer Reihe. Das Abenteuer ist abgeschlossen, aber ein paar Fragen bleiben noch für die kommenden Bände offen. Ich finde die Autorin hat hier einen guten Kompromiss, passend für die Altersklasse, gefunden.
Jetzt sind wir neugierig welche Abenteuer noch auf Flora, Gisbert, Julian und die Familie Botterblom warten.

Fazit:
Tolle Geschichte über Abenteuerlust, Magie der besonderen Art, Zusammenhalt und Freundschaft.
Spannend und witzig zugleich!
Von uns gibt es eine Leseempfehlung für alle Liebhaber witzig-spannend-magischer Kinderbücher.

Bewertung vom 21.06.2019
Sommer, Katharina

Der Da Vinci Fluch


gut

Lässt sich ein jahrhundertealter Fluch brechen?

Meinung:
Das Buch folgt einerseits dem klassischen Romantasy Schema (17-jährige Protagonistin, mysteriöser Bad Boy mit einem dunklen Geheimnis), andererseits gibt es einen sehr erfrischenden Unterschied, denn Carrie weiß von Kindheit an, dass sie eine Hexe ist, verliert aber ihre Gabe.
Die Geschichte ist von Anfang an sehr spannend, da schnell viele offene Fragen im Raum stehen, deren Beantwortung man entgegenfiebert. Die Verbindung von Magie und Zeitreise konnte mich ebenfalls begeistern.
Mit Carrie hatte ich allerdings hin und wieder meine Probleme. Ihre Gedankengänge waren für mich stellenweise nicht nachvollziehbar und ihre Gefühle konnte ich manches Mal nicht wirklich verstehen. Die ganze Liebesgeschichte wirkte auf mich wie nachträglich hinzugefügt. Sie entwickelt sich sprunghaft, spielt über weite Strecken überhaupt keine Rolle und echtes Knistern kam bei mir leider gar nicht auf.
Konnte mich das Buch zu Beginn noch völlig begeistern, kommen zum Ende hin ein paar Ungereimtheiten auf. Den Cliffhanger zum Schluss fand ich sehr gelungen, allerdings bleiben für meinen Geschmack viel zu viele Fragen offen, auch wenn es sich um den Auftakt einer Dilogie handelt.

Fazit:
Für mich ein gutes Buch, das durchaus spannend ist, aber zum Ende hin ein paar Ungereimtheiten aufweist.
Hin und wieder verlief die Handlung etwas sprunghaft und es bleiben zu viele Fragen offen.

Bewertung vom 11.06.2019
Grauer, Sandra

Hexentochter / Clans of London Bd.1


ausgezeichnet

Tödliche Magie

Meinung:
Bei diesem Buch konnte ich seit langem mal wieder vollständig in der Geschichte versinken. Die Handlung hat mich gepackt und kaum hatte ich mit dem Lesen begonnen war das Buch auch schon wieder zu Ende.
Eigentlich ist damit alles gesagt, oder?
Etwas mehr möchte ich aber doch dazu sagen. ;)
Der Aufbau des Buches entspricht dem einer klassischen Romantasy Geschichte: eine 17-jährige Prota, die nichts von ihrer Gabe weiß, stößt auf mysteriösen Bad Boy. So weit so klischeehaft! Aber hier im absolut positiven Sinne, schließlich lese ich dieses Genre, weil ich eine solche Stimmung und das Knistern liebe. Für mich ist dieses Buch Romantasy genau wie sie sein soll.
Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Auch Carolines Gefühle kommen gut und glaubhaft rüber. Man kann den ständigen Wechsel zwischen Zuversicht und Hoffnungslosigkeit beim Lesen förmlich selbst fühlen.
Die Idee mit der Magieaktivierung ist klasse. Durch Carolines drohenden Tod und die extrem knappe Zeit ist die Spannung im Buch von Anfang an recht hoch und hält sich eigentlich die ganze Zeit. Gepaart mit den knisternden Momenten wirklich toll zu lesen. Auch die Sache mit den verfeindeten Clans hat mir wirklich gut gefallen, das hat ein bisschen was von West Side Story oder Romeo und Julia. Ich mag das.
Zwischendurch deutet sich kurz eine Dreiecksbeziehung an, was ich ja gar nicht mag, wird aber zum Glück schnell wieder aufgelöst.
Das Ende ist dann echt heftig und ich kann Band 2 kaum erwarten um zu erfahren wie es ausgeht!

Fazit:
Romantasy wie sie sein soll!
Fesselnd, spannend, mit viel Knistern und einer gelungenen Story. Die Idee der Magieaktivierung ist toll.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Romantasy-Fans!

Bewertung vom 22.05.2019
Valentino, Serena;Disney, Walt

Die Schönste im ganzen Land / Disney - Villains Bd.1


gut

Die Dunkelheit in ihr

Meinung:
Als ich von der Villains-Buchreihe, eine Buchreihe über die Hintergründe verschiedener Disney-Antagonisten, erfahren habe, war klar, dass ich die Bücher lesen muss. Ich bin bekennender Disney-Meisterwerke-Fan und habe mir die Bücher direkt zum Geburtstag gewünscht.
“Die Schönste im ganzen Land” ist Band 1 der Reihe, aber da jede Geschichte abgeschlossen ist, können sie in beliebiger Reihenfolge gelesen werden.
Der Erzählstil des Buches passt sehr gut zu Schneewittchens Märchen. Wirkte mir stellenweise allerdings etwas zu distanziert.
Es war sehr interessant die Entwicklung der Königin von einer liebenswürdigen, wenn auch unsicheren, Frau zu einer wahnsinnigen Hexe zu erleben. Die Gründe für ihren Wandel wurden aus meiner Sicht absolut nachvollziehbar beschrieben. Sie lassen die Königin in einem ganz neuen Licht erscheinen und machen sie zu einer sehr tragischen Figur, die fast ihr ganzes Leben manipuliert wurde.
Dennoch wirkte ihre Zerrissenheit auf mich immer wieder gestellt und eine richtige Beziehung konnte ich, aufgrund des distanzierten Schreibstils, leider auch nicht aufbauen. Außerdem habe ich mich gefragt, warum sie ihre widersprüchlichen Gefühle nie hinterfragt. Auch macht sie den Spiegel, der ihr von Anfang an unheimlich ist, außer einmal, nie wirklich für die Dunkelheit in sich verantwortlich.
Dafür, dass das Buch nur 260 Seiten mit breitem Rand hat, habe ich recht lange gebraucht es zu lesen, erst zum Ende hin konnte es mich dann richtig fesseln.
Das nächste Buch der Reihe werde ich aber dennoch lesen. Ich liebe die “Schöne und das Biest” und bin schon sehr gespannt auf seine Geschichte!

Fazit:
Es war sehr interessant die Entwicklung der Königin von einer liebenswerten Frau zur Wahnsinnigen mit zu erleben.
Leider wirkte es gestellt und distanziert.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung für alle Disney-Liebhaber, die schon immer mal hinter die Fassade der bösen Königin schauen wollten. Alle Liebhaber guter Märchenadaptionen sollten aber besser zu anderen Büchern greifen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.