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buchina
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Mainz

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Insgesamt 232 Bewertungen
Bewertung vom 24.07.2015
Blazon, Nina

Liebten wir


ausgezeichnet

Mos Leben kann man als abenteuerlich beschreiben, aber mit dem Besuch bei der Familie ihres Freundes driftet ihr Leben vollends in die Katastrophe. Mo ist Fotografin und schaut lieber durch die Linse auf das Leben der Anderen, als sich ihren eigenen Problemen zu stellen. Dabei hat sie ein sehr gutes Auge für die zwischenmenschlichen Höhen und Tiefen. Als sie die Familie ihres Freundes besucht, sieht sie schnell die Verbindungen untereinander, nur die Großmutter Aino bleibt ihr ein kleines Rätsel. Der Besuch ihrer Schwester bringt alles durcheinander und führt schließlich dazu, dass sich Mo und Aino zusammen auf den Weg nach Finnland machen. In Finnland sucht Aino nach ihrer Vergangenheit, aber auch für Mo wird der Trip zu einer Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Vergangeheit. Durch Rückblicke erfährt man immer mehr vom Leben der beiden Frauen. Dabei gibt es die ganze Zeit eine unterschwellige Spannung, denn man wartet die ganze Zeit auf das große Geheimnis. Das Ende war für mich nicht wirklich vorhersehbar und überraschte mich.

Nina Blazon kannte ich bis jetzt nur als Autorin von Jugendfantasy Büchern und ich war sehr auf ihren neuen, so ganz anderen Roman gespannt. Und sie hat es wieder geschafft mir zu zeigen, was sie für eine großartige Autorin ist. Nicht immer von der Story, weil die hatte vor allem in Mitte ein paar Längen, aber ihr Schreibstil und Charakterzeichnung hat mich wieder gefangen genommen. Mo und Aino sind vielschichtige Charaktere, nicht immer einfach mit vielen Ecken und Kanten. Aber gerade dadurch, dass sie nicht so eindimensional sind, sind sie mir ans Herz gewachsen. Am Ende fiel es mir richtig schwer sie zu verlassen. Nina Blazon schafft es dazu immer die richtige Stimmung herzustellen. Liebevoll zeichnet sie die Eigenheiten der finischen Gesellschaft und Kultur nach. Gleichzeitig erfährt man ein wenig von der finischen Geschichte während des Zweiten Weltkrieges.

Dieser Roman erhält von mir eine absolute Leseempfehlung. Er ist spannend, ungewöhnlich und mitreißend.

Bewertung vom 23.06.2015
Shafak, Elif

Der Architekt des Sultans


sehr gut

Istanbul im 16 Jh., Hauptstadt des großen und mächtigen osmanischen Reiches. Hierher verschlägt es der 12jährigen Jahan. Er kommt aus Indien und ist Elefantenführer. Durch Zufall wird er Schüler des berühmten Architekten Mimar Sinan, der eine reale Persönlichkeit ist und verantwortlich für ein paar der bekanntesten Bauwerke dieser Zeit. Nun sind die Geschichten von Jahan und Mimiar Sinan eng verknüpft. Jahan ist dadurch nicht nur beim Bau der schönsten Gebäude dabei, sondern er hat auch Kontakte zum Hof. Dabei verliebt er sich ausgerechnet in Prinzessin Mihrimah. Diese Liebe hat keine Chance. Aber sie verleiht der Geschichte etwas Spannung.

Es ist für mich keine Geschichte rein um den Protagonisten, sondern Jahan liefert den roten Faden, um dieser Blütezeit der osmanischen Kultur einen Roman zu widmen. Denn die Autorin versteht es sehr gut die Gesellschaft und Kultur dieser Zeit bildhaft zu beschreiben. Ich fühlte mich zum Teil wie in die Märchenwelt meiner Kindheit versetzt, in die Welt von tausend und einer Nacht. Das war sehr schön, leider war es zum Teil auch sehr langatmig. Es fehlte ein wenig die Spannung, die Jahans Geschichte nicht schaffte zu halten.

Der Roman ist eine interessante Studie zum Osmanischen Reich des 16. Jh für die man etwas Zeit einplanen sollte. Da ich schon immer mehr über dieses riesige Reich erfahren wollte, war es für mich sehr interessant zu lesen. Ich mochte die Ausführungen zur Architektur und habe Lust bekommen eine Rundreise zu den beschriebenen Orten zu machen. Dennoch hätten manche Stellen eine Kürzung bedurft und die Geschichte von Jahan einen durchgängigeren Spannungsbogen.

Der Roman ist also für alle LeserInnen zu empfehlen, die sich für geschichtliche Epochen insbesondere das Osmanische Reich und Architektur interessieren.

Bewertung vom 29.05.2015
Boyd, Natasha

Ein einziger Moment / Eversea Bd.1


gut

Was würdest du machen wenn der Star aus deinen verfilmten Lieblingsbüchern vor dir stände und deine Hilfe braucht? Genau mit dieser Frage muss sich die 22jährige Keri Ann auseinandersetzen. Sie jobbt in einem Cafe, wo Jack Eversea, der bekannte Filmstar einen Burger bestellt. Alles inkognito, er will natürlich nicht erkannt werden. Nur Keri Ann gibt er sich zu erkennen, weil er ihre Hilfe braucht. Sie soll für ihn einkaufen gehen, weil er Angst hat auf der Straße erkannt zu werden. Das ganze erinnert mich an frühere Mädchenträume, weshalb ich die Geschichte auch unbedingt lesen wollte.

Leider triftet sie dann sehr ins klischeehafte ab. Das beginnt bei Keri Ann, eine Vollwaise, wunderschön, belesen, aber noch Jungfrau. Am Anfang wirkt sie sehr selbstbewusst, meistert ihr Leben eigenständig und weiß auch gut zu kontern. Im Laufe des Romanes wird sie aber immer unsicherer, launenhafter und mir etwas zu anstrengend. Was mich aber am meisten gestört hat, waren die Beschreibungen der Liebeszenen. Das war einfach zuviel des guten, ich habe nur noch gewartet bis kleine Engel hört die Harfe spielen.

Gut dargestellt hat die Autorin die Nebencharakter, vor allem die beste Freundin von Keri Ann, Jazz. So eine Freundin wünscht man sich, die trösten kann, aber auch mal sagt was Sache ist. Insgesamt haben mir die Nebencharakter und die Hintergrundgeschichten bals besser gefallen als die Liebesgeschichte zwischen Keri Ann und Jack. Da ist zum einen, die gewählte Location: Butlers Cove in South Carolina. Eine Gegend die ich wunderschön finde, aber auch abwechslungsreich. Dann das Haus von Keri Ann und ihre künstlerisches Hobby. Das konnte ich mir auch der der schön beschreibenden Spracher der Autorin sehr gut vorstellen.

Insgesamt ein Roman mit einer Liebesgeschichte, die nicht neu ist, aber einen spannenden Hintergrund hat. Auch abwechslungreich geschrieben, es wird nicht langweilig. Aber für mich zu vorhersehbar und kitschig.

Bewertung vom 20.05.2015
Shamsie, Kamila

Die Straße der Geschichtenerzähler


sehr gut

1914 keine leichte Zeit für Frauen, die unabhängig sein wollen. Die Engländerin Vivian Rose ist eine von ihnen. Sie reist in dieser Umbruchszeit nach ins osmanische Reich, in die heutige Türkei, um an archäologischen Ausgrabung dabei zu sein. Zu verdanken hat sie das ihrem Vater, der sie immer ermutigt hat zu lernen und sich nicht auf die typischen "Frauenbeschäftigungen" zu reduzieren. Im antiken Karien soll sie dem Freund ihres Vater Tahsin Bey bei seinen Ausgrabungen unterstützen. Bald sieht sie aber sehr viel mehr in ihm als nur einen Freund.

Wer jetzt glaubt, das entwickelt sich zu einer schwülstigen Liebegeschichte täuscht sich. Denn ich wurde überrascht, denn im Fokus steht nicht unbedingt die Liebesgeschichte, die ein paar Überraschungen bereit hält, sondern sehr viel mehr die Entwicklung der Protagonistin. Sie muss sich in den Kriegswirren noch sehr behaupten.

Neben den spannenden Hauptcharakteren waren für mich die Beschreibungen des osmanischen Reiches und später auch Indien sehr interessant. Als Leser ist man bei Zerfall des osmanischen Reiches und des britischen Kolonialreiches dabei. Manchmal war es ein wenig verwirrend und langatmig für mich, da ich mich nicht so sehr in dieser Zeit auskenne. aber die Autorin hat es dann doch immer wieder geschafft mich mitzunehmen.

Ein wirklich interessanter Roman mit einer starken Protagonistin. Der mein Allgemeinwissen erweitert hat. Für mich gab es manchmal ein paar Längen, die nicht hätten sein müssen, aber dennoch sehr empfehlenswert, für Leser, die gerne einmal in die orientalische und asiatische Welt abtauchen möchten.

Bewertung vom 20.05.2015
Bartelmay, Ryan

Voran, voran, immer weiter voran


gut

Chic und Buddy hatten nicht viel Glück in ihrem Leben. Ihr Vater nahm sich früh das Leben und ihre Mutter verließ sie, als sie volljährig wurden.

Chic heiratet sehr früh seine Jugendliebe Diane und träumt von einem unaufgeregten glücklichen Eheleben. Damit startet das Buch und man hat schon bei den ersten Seiten das Gefühl, dass diese Ehe kaum eine Chance hat. Zu unterschiedlich sind die Erwartungen. Dann heiratet sein Bruder Buddy die indisch-stämmige Lijy, von der Chic von Anfang an fasziniert ist. Um die Ehe seines Bruders zu retten, zerstört er fast seine eigene.

Dieser Roman hat mich gereizt, vorallem weil ich Geschichten aus den 50ern, die in den USA spielen sehr interessant finde. Das liegt zum einen daran, dass die gesellschaftlichen Zwänge noch sehr stark sind, besonders was das Familienideal angeht, anderseits gibt es erste Mutige, die aufbegehren. Auch die beiden Brüder sind gefangen in ihren Beziehungen, sind nicht wirklich glücklich, aber es fehlt der Mut zum ausbrechen.

Es ist ein sehr ruhiges Buch ohne große Höhen und Tiefen, was mich mit der Zeit auch etwas gelangweilt hat. Außerdem war von Anfang an die Stimmung sehr deprimierend. Gefallen hat mir der Prerspektivwechsel, auch wenn er manchmal sehr abrupt war. Dennoch konnte dies auch nicht wirklich Spannung aufbauen. Insgesamt fehlten mir im Buch ein paar Highlights und Überraschungsmomente. Am Ende musste ich mir selbst immer wieder sagen, voran, voran.... Aus diesem doch interessanten Bruderpaar hätte man meiner Meinung mehr machen können.

Bewertung vom 24.04.2015
Rowell, Rainbow

Eleanor & Park


ausgezeichnet

Eleanor hat nicht viel Glück in ihrem Leben. Ihre Eltern haben sich getrennt, ihr Vater ist nicht an ihr interessiert und ihre Mutter hat einen grauenvollen Männergeschmack. Wegen dem neuen Mann ihrer Mutter zieht sie mit ihren Geschwistern in eine neue Stadt und damit auch in eine neue Schule. Als Neue ist es immer schwierig irgendwo neu anzufangen, dazu kommt das Eleanor nicht gerade jemand ist, der sich gut anpassen kann. Ganz offensichtlich gehört dazu ihr extravaganter Kleidungsstil, der auch der schlechten finanziellen Lage ihrer Mutter geschuldet ist. Was sie insgesamt zu etwas besonderen macht, aber das Leben als Teenager nicht einfacher. An ihrem ersten neuen Schultag ist schon die Fahrt mit dem Schulbus eine Prüfung, denn jeder hat seinen angestammten Platz und möchte die Neue, die so komisch aussieht nicht neben sich sitzen haben. Auch Park denkt das, aber als er merkt, wie verzweifelt Eleanor langsam wird, zeigt er auf den leeren Platz neben sich. Nun sitzen diese beiden sehr unterschiedlichen Menschen jeden Schultag 1 Stunde nebeneinander, je eine halbe Stunde hin und zurück. Durch Comics und Musik kommen sie sich langsam näher.

Dieses Näherkommen als Leser zu beobachten ist einfach schön. Das liegt zum einen an den beiden außergewöhnlichen Charakteren. Sie haben beide ihre Ecken und Kanten und gerade bei Eleanor brauchte ich eine Weile um mit ihr warm zu werden. Sie kann sehr aufbrausend und ungerecht werden, aber umso mehr man über ihren familiären Hintergrund erfährt, umso versteht man sie. Das ist eine große Stärke des Romans, der zu Beginn wie eine Teenagerromanze anfängt und dann nach und nach immer mehr zum Gesellschaftsdrama wird. Zum zweiten schafft es die Autorin mit ihrer Sprache und Schreibstil immer wieder meine Emotionen beim Lesen zu wecken. Ich musste immer wieder grinsen und schluchzen. Der Wechsel der Erzählperspektive von Eleanor und Park brachte mich noch näher an die beiden Protagonisten. Besonders zu Beginn ist es wirklich süß, zu sehen wie die ersten Begegnungen von beiden Seiten gesehen werden.

Für mich ein wirklich gelungener Liebesroman. Der wunderbar romantisch ist, aber auch zeigt wie wichtig es ist, sich nicht durch Äußerlichkeiten zu blenden oder abschrecken zu lassen. Ein Roman, der zeigt was wahre Liebe bedeutet und wie wichtig Toleranz ist. Wirklich empfehlens- und lesenswert!

Bewertung vom 24.04.2015
Filer, Nathan

Nachruf auf den Mond


ausgezeichnet

Der Roman erzählt die Geschichte von Matthew, oder besser Matthew erzählt seine Geschichte. Matthew ist Patient in einer psychiatrischen Klinik in England. Er leidet an Schizophrenie. Wenn er keine Medikamente nimmt, hört und sieht er seinen verstorbenen Bruder. Um der Langeweile des Klinikalltags zu entgehen, schreibt Matthew seine Lebendgeschichte auf und der Leser ist direkt dabei.

Beginn und Angelpunkt ist der frühe Tod seines Bruders. Matthew war neun Jahre, als sein älterer Bruder Simon durch einen Unfall starb. Dieser Tod verändert nicht nur Matthews Leben, sondern auch das seiner Familie und der Leser ist durch Matthews Augen direkt dabei.

Der roman ist durch zwei Handlungsstränge aufgebaut. Zum einen die Geschichte Matthews uns seiner Familie und Matthews Leben in der Klinik, das eher bruchstückhaft erzählt wird. Als Leser kommt man so Matthew sehr nahe. Er ist ein sehr interessanter und vielseitiger Charakter. Ich brauchte etwas um mit ihm warm zu werden. Genauso ging es mir beim Schreibstil. Zum Teil wirkt alles sehr abgehakt, dies ist aber Matthews Charakter zuzuschreiben, der ja seine Geschichte aufschreibt und deshalb passt es ganz gut. Nach und nach bin ich sehr gut in diese ungwöhnliche Geschichte hingekommen und sie hat mich richtig berührt. Die ganze Geschichte wirkt so authentisch, was zum einen an der guten Recherche des Autors liegt zum anderen, an der sehr guten Charakterzeichnung, nicht nur bei Matthew, sondern auch seiner Familie. Ich konnte mir alle Charakter sehr gut vorstellen und ihre Gefühle und Handlungen nachvollziehen.

Ein ungewöhnlicher Roman mit einem außergewöhnlichen Protagonisten. Für mich nicht immer einfach zu Lesen, aber dennoch ein ganz besonderes Buch, was ich nicht so schnell vergessen werden. Sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 16.03.2015
Schacht, Maik

Aufs Brot


sehr gut

Aufs Brot verspricht verschiedene Brotaufstriche und mehr. Und das hält es auch. Es ist eigentlich alles drin, was man mit einem leckeren Brot verbindet. Brot backen und dazu dann kalte und heiße Aufstriche. Auch Rezepte für Brot to go. Und zeigt damit wie vielseitig man ein einfaches Brot gestalten kann. Meine Familie und ich essen sehr viel und gerne Brot. Deswegen freute ich mich sehr mit diesem Buch etwas Abwechslung auf den Brotplan bringen zu können. Meine Favoriten sind vor allem Fisch und Ziegenkäserezepte. Da wurde ich auch nicht enttäuscht. Manche Sachen waren mir etwas aufwendig, da man Zutaten wie für ein ganzes Essen brauchte, aber einige Rezepte werden jetzt öfter gemacht.
Das Buch ist sehr schön gestaltet, nur beim bloßen durchblättern bekam ich Appetit und konnte es kaum erwarten zu starten. Die Fotos sind sehr Professionell und auch die Hintergründe sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet.
Ich war erst überrascht, dass neben den Brotaufstrichen Brotbacken und süß kochen soviel Raum einnimmt. Diese Kapitel sind zwar auch spannend und interessant, aber nicht das was ich nach Titel und Aufmachung erwartet habe. Deshalb waren es für mich insgesamt etwas wenig Brotaufstriche. Aber da ich für mich sehr gute Rezepte gefunden habe z.B. die rote Ziege (mein absoluter Liebling) bin ich mit dem Buch doch sehr glücklich und kann es jedem Brotliebhaber empfehlen.

Bewertung vom 16.03.2015
Morelli, Giampaolo

Verliebt in sieben Stunden


gut

Der Roman wirbt ja damit, dass es zeigt wie man als Langweiler in einen Herzenbrecher verwandelt mir funktionieren Flirttipps. Da scheint dann eher eine männliche Zielgruppe angesprochen zu werden, obwohl der Inhalt doch ein typischer Frauenroman ist.

Es fängt erst einmal nicht so gut für den Protagonistin Paolo an. Er erwischt seine Verlobte in flagranti mit seinem Chef. Kündigt daraufhin Verlobte und Job. Aus Verzweiflung nimmt er einen Job bei einem Männermagazin an, obwohl er sich als Wirtschaftsjournalist dort völlig falsch fühlt. Unter anderem soll er einen Bericht über Flirtkurse schreiben. Dafür nimmt er selbst an einem teil und lernt so Valerie kennen. Auch wenn er skeptisch gegenüber ihrem Kurs ist und er sie zu Beginn nicht mag, soll sie ihm helfen bei der Rückeroberung der Ex.

Der Roman ist nett, ich habe ihn gerne gelesen und werde ihn aber auch schnell wieder vergessen. Erst ist einfach zu vorsehbar. Schon auf den ersten Seiten wird klar wohin sich das ganze entwickelt und man wird als Leser auch nicht enttäuscht, denn genau so entwickelt sich ohne Überraschungen. Was ich schön fand, die kleinen Beschreibungen der süditalienischen Städte, da kam bei mir jetzt im tristen deutschen März ein paar Urlaubsgefühle auf. Der roman ist wie der typische sonntägliche Liebesfilm auf dem ZDF: man wird nett unterhalten, nicht herausgefordert und kann danach gut schlafen.

Ich hatte ja keine große tiefgründige Literatur erwartet, aber da der Roman als der Bestseller Italiens propagiert wird, hatte ich mit etwas besonderen gerechnet. Aber das konnte der Roman nicht halten. Aber hat mich auch nicht gelangweilt, ich konnte ab und zu schmunzeln und mich entspannen. Also wer leichte Kost mit einem typisch gestrickten Beziehungs-hin und her aus dem schönen Italien sucht, dem sei der Roman empfohlen. Die Charaktere sind etwas eindimensional aber sympathisch. Die Sprache locker und leicht, wie das ganze Buch. Und am ende kann ich auch noch sagen, dass die meisten Flirttipps für mich als Frau doch logisch sind und sicherlich ihre Wirkung zeigen.