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Lese-Abenteurerin
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Oberösterreich

Bewertungen

Insgesamt 203 Bewertungen
Bewertung vom 19.01.2023
Alaoui, Abla

Bissle Spätzle, Habibi?


ausgezeichnet

Meine Meinung
Schon der Titel auf dem liebevoll gestalteten Cover machte mich auf den Inhalt des Buches neugierig und nachdem ich recherchiert hatte, was Habibi bedeutet und ich den Klappentext gelesen hatte, stand für mich fest, dass ich diese Geschichte kennenlernen möchte. Und ich wurde nicht enttäuscht!
Der Autorin Abla Alaoui ist mit ihrem Erstlingswerk eine herzerfrischende und kurzweilige Liebesgeschichte mit viel Einblick in die marokkanische Kultur und Lebensweise der in Deutschland lebenden Immigranten wahrlich gelungen.
Der frische und moderne Schreibstil ließ mich nur so durch die Seiten fliegen und in Rückblenden wurde Amayas Lebensgeschichte und die damit verbundenen späteren Entscheidungen gekonnt illustriert. Besonders die innige Verbundenheit mit der Familie fand ich berührend.
Die ProtagonistInnen durchlebten in der Geschichte eine fortwährende Entwicklung ihres Charakters und die Hauptdarstellerin wuchs mir geradezu ans Herz in ihrem Bemühen, den Spagat zwischen ihrer Familie und Verwandtschaft in der marokkanisch-islamischen Ursprungskultur und dem westlichen Lebensstil ihrer ArbeitskollegInnen und FreundInnen in Deutschland zu schaffen. Mit Spannung und Humor packte mich dieses Buch und ich konnte mich wunderbar auf die Geschichte einlassen.
Auch wenn mitunter ernstere Themen angesprochen wurden, kam es mir nie bedrückend oder belehrend vor und ich genoss durchwegs die abwechslungsreiche Lektüre.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem Liebesroman mit sympathischen ProtagonistInnen zwischen verschiedenen Kulturen ist, dem sei „Bissle Spätzle, Habibi?“ als flott geschriebene, humorvolle und kurzweilige Geschichte ans Herz gelegt. Ich fühlte mich bestens unterhalten und gebe deshalb neben der vollen Sternezahl auch eine absolute Leseempfehlung ab.

Bewertung vom 15.01.2023
Arenz, Ewald

Die Liebe an miesen Tagen


ausgezeichnet

Meine Meinung
Dem Autor Ewald Arenz ist mit „Die Liebe an miesen Tagen“ ein wunderbarer Liebesroman bestens gelungen.
Die Geschichte fesselte mich nicht nur durch ihre eindrücklichen ProtagonistInnen, die sich auf ihre besondere Art und Weise in mein Gefühl spielten, sondern auch durch einen spannenden Handlungsstrang, der mich geradezu durch die Seiten fliegen ließ. Dazu trugen auch die angenehmen Kapitellängen wesentlich bei. „Ein Kapitel geht sich noch aus!“ war oft mein Gedanke und so schritt die Lektüre rasch voran.
Obwohl das Buch im engeren Sinne ein Liebesroman ist, driftet die Geschichte nie ins Kitschig-Belanglose ab. Im Gegenteil: Der Roman kommt mit viel Lebensklugheit daher, ohne dabei belehrend zu wirken. Ich konnte mich in dieses Buch fallen lassen und dabei stellenweise selbst Erlebtes oder Erlittenes mitfühlen und mitleiden. Die sorgfältig gewählte, nahezu poetische Sprache war für mich schön zu lesen und hob sich von anderen Liebesromanen auch durch ihre gehaltvollen und mit Humor gespickten Dialoge ab.
Was mir besonders gut gefiel, war die Darstellung der innigen Verbundenheit der ProtagonistInnen untereinander und das Gefühl der Zugehörigkeit.
Fazit
Wer einen feinsinnigen, von Lebensklugheit durchdrungenen, Liebesroman mit sympathischen ProtagonistInnen sucht, dem sei „Die Liebe an miesen Tagen“ ans Herz gelegt. Von mir gibt es dafür die volle Sternezahl und eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 22.08.2022
Karnick, Julia

Am liebsten sitzen alle in der Küche


gut

Meine Meinung

Der Autorin Julia Karnick ist ein sehr aus dem Leben gegriffener Roman über Frauenfreundschaften gelungen. Die drei Hauptdarstellerinnen konnte ich mir aufgrund der detailreichen Schilderungen sehr gut vorstellen und in manchen Situationen recht intensiv mit ihnen mitleben.

Ich hatte mich allerdings vom Klappentext ein wenig in die Irre führen lassen, denn ich erwartete einen möglichst turbulenten und witzigen Rachefeldzug als Hauptthema der Geschichte. Im Mittelpunkt stand jedoch die Freundschaft dreier doch recht unterschiedlicher Frauen, alle um die fünfzig Jahre alt, und ihre sehr verschiedenen bisherigen Leben.

Insgesamt war es ein angenehmer Roman, der sich auf einer Reise leicht lesen ließ (bis auf die überstrapazierte Anwendung von Klammern) und ich konnte am Ende das Buch mit einem guten Gefühl aus den Händen legen.

Fazit

Wer einen angenehmen Roman über intensive Frauenfreundschaften im Alltag lesen möchte, dem sei „Am liebsten sitzen alle in der Küche“ empfohlen.