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sk1
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 237 Bewertungen
Bewertung vom 29.06.2016
Carter, Chris

I Am Death. Der Totmacher / Detective Robert Hunter Bd.7


ausgezeichnet

Eine Frauenleiche in der Nähe des Los Angeles Airport ist zunächst für die Polizei noch nichts weltbewegendes, eher fast alltäglich. Ungewöhnlich dagegen ist zum einen die Position, in der die Frau gelegt wurde: sternenförmig, Arme und Beine weit ausgebreitet, was die Verbindung zu Teufelsanbetern nahelegt. Zum anderen und noch viel spektakulärer ist die Nachricht, die ihr zusammengerollt in den Rachen geschoben wurde. "Ich bin der Tod" lautet die Botschaft und ruft Detective Hunter und Detective Garcia auf den Plan.
Schnell ist die Identität der Frau geklärt, aber es gibt keinerlei Zeugen, keine Indizien, keine Hinweise - bis der Bürgermeister einen Brief erhält. Dann gibt es kein Zurück mehr für Hunter und es folgt die nächste Leiche.

Der Totmacher ist der siebte Teil der Reihe aus der Feder des Bestseller-Autors Chris Carter. Da dieser einer meiner Lieblingsautoren ist, fieber ich jedes Mal auf einen neuen spannenden Thrill hin - und werde nicht enttäuscht. Ich mag die kurzen Kapitel und den Schreibstil, der mich oft sagen lässt "ach, eines geht noch eben". Ich mag es, in dem Buch abzutauchen, in die Ermittlungen einzusteigen und zu glauben, dass ich die Lösung kenne. Ich war hier wieder einmal knapp davor - doch dann kommt die Wende und das große AHA.
Chris Carter hat sich mittlerweile den Ruf erarbeitet, dass er nicht für zart besaitete Menschen schreibt, sondern in seinen Büchern die Verbrechen auf brutalste Weise geschehen lässt und diese auch bis ins Detail aufführt. Der Leser erlebt beim Lesen das Grauen mit. Mir persönlich gefällt das sehr gut, ich mag es je blutiger desto lieber.
Ich empfehle dieses Buch sehr gern weiter, aber machen Sie sich auf was gefasst.

FAZIT: *Kopfkino* - Empfehlung nur für Leute mit starken Nerven - megaspannend

Bewertung vom 29.06.2016
Scheler, Ulla

Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen


weniger gut

Hanna kennt Ben seit der Kindheit und sie sind seitdem beste Freunde. Nach dem Schulabschluss planen beide ein getrenntes Leben, das Studium zieht sie jeweils in andere Städte. Am Tag der Abschlussfeier überredet Ben Hanna dazu, einfach für eine Weile wegzufahren. Sie lässt sich darauf ein und packt ein paar Sachen. Es stellt sich heraus, dass Ben sehr gut vorbereitet ist und alles dabei hat, was man so braucht. Sie fahren ans Meer und übernachten in einem Zelt. Sie kommen sich näher als nur Freunde es tun und Hanna hofft, dass sie im Laufe ihrer Reise endlich erfahren kann, warum Ben sich so zurückgezogen hat und was er für ein Geheimnis mit sich trägt. Doch dann passiert etwas schreckliches.

Ich habe die ersten 200 Seiten immer wieder gedacht "nun kann aber mal langsam was passieren". Bis dahin war es für mich eher eine langweilige dahinplätschernde Geschichte. Zugegeben, hinterher nimmt sie etwas Fahrt auf und kann dann auch mit Spannung aufwaten, aber das Ende finde ich nicht gelungen. Ich mag es nicht, wenn es Platz für einen Folgeteil geben kann. Die Story ist für mich nicht abgeschlossen. An diesem Punkt hat die Autorin mit ihrem Debütroman meiner Meinung nach einen Fehler gemacht. Mir wäre die andere Variante lieber gewesen (die ich nicht erläutern kann, es wären Spoiler). Der Schreibstil ist ansonsten sehr flüssig und gut zu lesen. Das Buch eignet sich wahrscheinlich eher für Teenager als für Erwachsene.

FAZIT: schöner Grundgedanke eher mittelmäßig umgesetzt

Bewertung vom 03.06.2016
Fox, Candice

Hades / Eden Archer & Frank Bennett Bd.1


ausgezeichnet

Eden Archers ehemaliger Partner wurde im Dienst erschossen und so erhält Detective Frank Bennett, der seinerseits auch ohne Partner da steht, seinen Platz in der Mordkommission von Sydney. Ihr erster gemeinsamer Fall hat es auch schon in sich. Im Yachthafen wurde ein Junkie gefunden, der offenbar einen Mann dabei störte, eine Leiche zu entsorgen und somit fast selber sein Leben lassen musste. Durch diesen Umstand werden mehere Leichen entdeckt, denen offenbar Organe fehlen. Während der Suche nach dem "Schlachter", wie sie den gesuchten Serientäter nennen, versucht Frank in das Privatleben seiner neuen Partnerin einzutauchen. Dies erweist sich jedoch als äußerst schwierig. Edens Bruder Eric - ebenfalls bei der Mordkommission tätig - blockt jegliche Versuche ab und malträtiert Frank mit bösen Sprüchen und Drohungen. Noch kann Frank dies als Hahnenkampf abtun...

Candice Fox hat mich mit ihrem Debütroman überrascht. Das Cover hat mich angesprochen und der Klappentext klang für mich sehr vielversprechend. Ich bin nicht enttäuscht worden. Ich habe zwar nicht das Gefühl, einen Thriller gelesen zu haben, dafür fehlten mir zu viele Details, mehrere Leichen, blutigere Szenen etc. Für mich ist es ein Kriminalroman, über weite Teile spannend. So etwas könnte auch ein Till-Schweiger-Tatort sein ;-)
Was den eigentlichen Fall des Schlächtes angeht, kam das Ende für mich ziemlich plötzlich und eher unspektulär. Dies allein hätte ich wohl eher blöd gefunden. In Verbindung mit dem Privatleben Edens hat mich das Buch gefesselt und ein wenig an die Serie "Dexter" erinnert. Am Schluss des Buches hab ich erfahren, dass dies der erste Teil einer geplanten Trilogie ist. Der zweite Teil mit dem Titel "Eden" erscheint bereits im Herbst 2016 und der dritte Teil "Fall" im Frühjahr 2017. Ich hoffe, dass beide Teile auch spannend sind und einen schönen Abschluss finden werden.

FAZIT: unerwartet gut

Bewertung vom 27.05.2016
Tsokos, Michael;Gößling, Andreas

Zersetzt / Fred Abel Bd.2


schlecht

Rechtsmediziner Fred Abel wird auch in seinem zweiten Fall wieder einmal in die Welt hinaus geschickt, um eine Leichenuntersuchung zu machen. Gefunden wurden zwei offenbar männliche Leichen, die in Fässern mit Löschkalk gesteckt wurden und deren Körper schon zum großen Teil zersetzt wurden. Der Teil der Körper, der noch vorhanden ist, soll belegen, dass es sich um die Neffen eines russischen Oligarchen handelt. Aber Abel wird hier unter politischen Druck gesetzt. Während der Obduktion hat er das Gefühl, dass er mit seinem Wissen haushalten sollte und will zurück in Deutschland seinen Bericht verfassen. Dies gestaltet sich jedoch schwieriger als erwartet.
Zeitgleich ermitteln die Kollegen aus Berlin in einem Waterboarding Fall, bei dem junge ausländische Putzmänner getötet werden.
Und irgendwo in einem Kellerverlies in Deutschland wird eine junge Frau gefangen gehalten und von ihrem Peiniger gequält, einen Psychopathen, der seit Jahren sein Unwesen treibt.

Diese drei Handlungsstränge werden erzählt, sind aber eigentlich total unabhängig voneinander. Fred erfährt durch ein Detail bei der Obduktion einer Leiche von einem uralten Fall, der das gleiche Detail aufweist. Durch scharfes Nachdenken über seine Vergangenheit schließt er auf den Täter. Das passt überhaupt nicht zusammen und ist vollkommen unlogisch, für mich war das völliger Blödsinn. Der Waterboardingfall ist meiner Meinung nach nur ein Lückenfüller, der eingebaut wurde, um einen erweiterten Strang zu bekommen, damit der Leser nicht merkt, in welche Richtung das Buch geht bzw. den Weg für ein neues Buch zu öffnen.

Im Großen und ganzen ist es - bis auf wenige Stellen - eher langweilig geschrieben, keine Spannung kommt auf, eigentlich hab ich die ganze Zeit immer darauf gewartet, dass der Teil in Transnistrien endlich beendet wird und aus dem Kellerverlies weitererzählt wird. Der Teil war nämlich richtig gut und hatte Potenzial zu einer sehr spannenden Geschichte, wurde aber leider immer wieder unterbrochen.

Offenbar handelt es sich hier um eine Trilogie, Zersetzt ist der zweite Teil nach Zerschunden. Bereits da konnte ich den Hype nicht nachvollziehen, der um Fitzeks Freund gemacht wurde. Beide Bände sind völlig unabhängig von einander lesbar.
Zesetzt bestätigt meine Meinung darin, dass ich keine weiteren Bände mehr lesen werde.

FAZIT: zusammengewürfelte Geschichten ohne Bezug

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.05.2016
Robotham, Michael

Der Schlafmacher / Joe O'Loughlin & Vincent Ruiz Bd.10


sehr gut

Der Psychologe Joe O'Loughlin wird von der Polizei um Hilfe bei einem Fall gebeten, bei dem es um eine ermordete Mutter und Tochter geht. Während die Tochter erstickt wurde und friedlich im Bett drapiert da liegt, wurde die Mutter mit zig Messerstichen verstümmelt. Mehrere Verdächtige stehen auf der Liste der Polizei und Joe soll dabei helfen, Licht ins Dunkel zu bringen. Die Mutter hatte zahlreiche Liebhaber gleichzeitig, Es könnte jeder davon der brutale Täter sein.
Kurze Zeit darauf wird eine weitere Leiche entdeckt. Erstickt wie die Tochter und mit einem Makel gekennzeichnet. Für Joe steht fest, dass es ein skrupelloser Killer sein muss, der sich für irgendetwas rächt, was ihm angetan wurde, in welcher Form auch immer. Während er dem Täter immer näher kommt, kommt dieser auch Joe und damit seiner Familie näher.

Der Schlafmacher ist der zehnte gemeinsame Fall für Joe O'Loughlin und seinen Freund Vincent Ruiz. Mit der Zeit gewinnt aber immer mehr der Psychologe die Oberhand und der Expolizist gerät ins Vergessen. Das finde ich schade. Ich mag die Kombination der beiden. In diesem Band ist Vincent allerdings sehr im Hintergrund. Dennoch ist die Geschichte sehr spannend, die Ermittlungen so, dass der Leser mitraten kann und auch erst kurz vor Schluss aus dem Dunklen geholt wird und erkennt, wer der Täter ist. Für mich persönlich hätten es noch ein paar mehr Leichen sein können und evtl. detailliert beschriebene Tatorte, aber das ist bei Michael Robotham ja eher nicht der Fall. Er besticht durch die Charaktere.
Wenn Sie bisher Michael Robotham nicht kennen,empfehle ich Ihnen mit Adrenalin - Band 1 zu beginnen, damit das Privatleben für Sie einen roten Faden erhält.

FAZIT: spannend und ohne schnelle Auflösung

Bewertung vom 27.05.2016
Adler-Olsen, Jussi

Verheißung - Der Grenzenlose / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.6


weniger gut

Sonderdezernat Q bekommt durch einen perfiden Zufall einen 17 Jahre alten Fall auf den Tisch. Der Tod einer jungen Frau sieht zunächst nach einem Unfalltod mit Fahrerflucht aus, entpuppt sich aber für Carl Morck und sein Team schnellt als Mord. Jahrelange Ermittlungen des Polizisten Christian Habersaat sollen Q helfen, den Täter zu finden. Die Spuren führen Karl, Assad und Rose nach Öland, ins so genannte Zentrum der Transzendentalen Vereinigung. Und während sie tiefer in die Abgründe dieser Heilersekte geraten, findet jemand immer wieder Mittel und Wege das aus dem Weg zu räumen, was im Weg steht.

Ich kenne bisher alle Bücher von Herrn Adler-Olsen, die meisten davon sind überaus spannend und man legt sie nicht aus der Hand. Während aber schon der letzte Fall "der Marco-Effekt"schon nicht mehr ganz so spannend war, ist dieser hier ein absoluter Fehlgriff. Ich weiß nicht, ob der Autor unter Druck arbeitet, um überhaupt wieder etwas für seine Fans auf den Markt zu bringen, oder warum dieses Mal das Buch nicht gut ist. Es kommt keinerlei Spannung auf, im Gegenteil, durch die ständigen Wechsel der Zeiten und Orte reißt Herr Adler-Olsen die Zusammenhänge auseinander und stückelt somit seinen Roman in mehrere Teile. Das Ende ist schon ziemlich früh vorhersehbar. Normalerweise sieht man den Autoren es ja nach, wenn das Buch bis zum Ende hin spannend ist, aber dieses Mal bin ich absolut enttäuscht und ärger mich über die knapp 20 Euro.

FAZIT: Im Vergleich zu den anderen Büchern eine absolute Enttäuschung - schade

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.05.2016
Hülsmann, Petra

Hummeln im Herzen


sehr gut

Lena Klein steht kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag und kurz vor ihrer Hochzeit, als ihr Verlobter ihr offenbart, dass er eine andere liebt. Tief getroffen zieht sie kurzerhand zu ihrem Bruder in die WG. Von da an läuft alles schief und sie tritt von einem Fettnapf in den nächsten. Wie kriegt sie ihre kleine heile Welt wieder?

Natürlich gibt es sie oft, die typische Liebesgeschichte. Frau verliebt sich in den falschen, bevor sie erkennt, wer der Richtige ist. Diese Geschichten gibt es zu genüge. Aber dennoch bin ich bei diesem Roman sehr überrascht worden. Er ist von Anfang an sehr lustig. Oft musste ich schmunzeln. Natürlich hab ich auch ziemlich schnell gewusst, wie es ausgeht, zu vorhersehbar war die Story dann doch, aber das tut dem Herzlichen keinen Abbruch.

FAZIT: Liebesgeschichte mit ziemlich viel Humor.

Bewertung vom 27.05.2016
Diffenbaugh, Vanessa

Weil wir Flügel haben (Restauflage)


gut

Letty ist Anfang 30 und hat zwei Kinder. Vom Muttersein hat sie allerdings bisher überhaupt keine Ahnung. Sie lebt in der Wohnung, in der sie groß geworden ist, zusammen mit den Eltern. Ihre Mutter kümmert sich um die Kinder, während sie arbeiten geht. Ihr Sohn Alex ist 15, ihre Tochter Luna 6.
Eines Tages beschließen Lettys Eltern, dass sie wieder zurück in ihr Heimatland Mexiko gehen wollen und lassen Letty mit ihren Kindern in Kalifornien zurück.
Plötzlich steht Letty allein mit den Kindern da, keine Ahnung, was sie tun soll und keine Ahnung, wie man sich um die Kinder kümmert.

Ihr zweiter Roman war der erste, den ich von Vanessa Diffenbaugh gelesen habe. Ich mag den Schreibstil, die Kapitel sind sehr flüssig, man kann es sehr gut lesen, ohne sich sehr auf alle Einzelheiten konzentrieren zu müssen oder auch wenn man eigentlich schon müde ist ;-)
Die Geschichte ist sicherlich nicht neu und hat mich auch nicht so wirklich vom Hocker gerissen, zumal sie immer mehr in den Hintergrund rückt. Die Übergänge zu neuen Themen sind irgendie fließend und wenn es noch anfangs um Kinderereziehung geht, spielt am Ende eher die Erkenntnis eine Rolle, dass man es allein im Leben nicht schafft und dass Menschen aus Liebe bereit sind, alle zu opfern. Das endete mir etwas zu klischeehaft. Außerdem stopft die Autorin am Ende soviel in die Geschichte hinein, dass sich die Ereignisse überschlagen, während es zu Anfang eher dahinplätschert. Da hab ich das Buch oft beiseite gelegt. Ab der Hälfte aber wird es gut.

FAZIT: Eine nette Zwischendurchlektüre für Leute, die es weder schnulzig noch traurig mögen.

Bewertung vom 24.04.2016
Shipman, Viola

Für immer in deinem Herzen


sehr gut

Arden hat ihr Leben in der Kleinstadt Lost Land Lake hinter sich gelassen und sich in Chicago ein Leben aufbebaut. Sie arbeitet in einer kleinen Redaktion, ihre große Leidenschaft ist das Schreiben. Ihre Tochter Lauren studiert Wirtschaft, aber nur, weil sie ihrer Mutter damit einen Gefallen tun möchte. Eigentlich will sie viel lieber Malen. Laurens Großmutter Lolly lebt nach wie vor in ihrer kleinen Heimatstadt.
Als Arden eines Tages einen Anruf erhält, gerät ihr Leben aus den Fugen. Bei Lolly wird Demenz festgestellt. Arden und Lauren besuchen ihre Mutter/Oma und lernen hier, was im Leben wirklich wichtig ist und worauf es ankommt.

Als ich die ersten Seiten gelesen habe, dachte ich zunächst "oh nein, nicht schon wieder ein Buch über Demenz, das willst du jetzt gar nicht". Zum Glück entwickelt sich dieser Roman in eine völlig andere Richtung. In jedem Kapitel wird über einen Teil in Lollys Leben berichtet, passend zu den Anhängern an einem Bettelamband, welches alle drei Frauen besitzen. Und mit jedem dieser Anhänger wird den dreien gezeigt, was im Leben wichtig ist, worauf es ankommt und was man nicht versäumen sollte.
Viola Shipman hat es geschafft, mich auf eine wunderbare Reise mitzunehmen, aus der ich selber etwas für mich persönlich mitgenommen habe.
Ich hab mein eigenes Bettelarmband erstellt. Sie werden dies sicherlich zumindest gedanklich auch tun, wenn sie den Roman lesen.
Für mich ist dies eine wundervolle Geschichte, die drei Generationen und deren Wünsche, Leiden, Ziele und Erfolge im Leben wieder vereint und zeigt, was das Wichtigste ist.

FAZIT: wundervolle Reise