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claudia

Bewertungen

Insgesamt 357 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2023
Beck, Henning

12 Gesetze der Dummheit


gut

Das Buch ist gut und relativ übersichtlich gegliedert und zeigt sehr anschaulich menschliche Verhaltensweisen auf und wie sich diese negativ auf uns und unsere Umwelt auswirken. Der Autor gibt Denkanstöße und zeigt, wie man es besser machen und aus bekannten Mustern ausbrechen kann.

Sehr gut gefallen haben mir die kleinen Experimente, die er oft einbaut. Sie lockern das Ganze auf und regen zum Nachdenken an, weil man sich selbst damit testen kann. Auch den Verweis auf verschiedene Studien fand ich sehr gut, da er damit die Themen schön veranschaulicht.

Den Schreibstil fand ich gut, wobei der Autor für meinen Geschmack manchmal zu sehr in den Fachjargon abgleitet. Nicht alles ist immer direkt leicht verständlich. Auch wirkt er auf mich persönlich hin und wieder ein bisschen überheblich. Meinungen und Theorien, die er für Schwachsinn hält, werden gerne mal ins Lächerliche gezogen. Zumindest hat es sich für mich so angefühlt. Mir fehlte an gewissen Stellen die Sachlichkeit.

Trotzd dieser Kritikpunkte glaube ich, dass man von der Lektüre durchaus profitieren kann, denn das Buch hilft, sich selbst und sein Verhalten zu hinterfragen.

Bewertung vom 29.08.2023
Altmann, Sandra

Talsommer


gut

Anhand des Klappentextes hatte ich angenommen, dass sich dieses Buch hauptsächlich um das Ertrinken von Lisei dreht. Tatsächlich ist der Tod des Mädchens aber nur eine Geschichte von vielen aus dem Leben "der Mizzie", die quasi in Rückblende erzählt werden, als Mizzie schon eine alte Frau ist.

Das Buch gibt einen authentischen Einblick in das Leben zur damaligen Zeit, das stark von Aberglauben und Religion geprägt war. Der Schreibstil ist etwas eigenwillig. Er orientiert sich stark am orts- und zeittypischen Sprachgebrauch, was sicher nicht jedermanns Sache ist. Das Ende fand ich ein bisschen merkwürdig.

Ich fand das Buch ganz nett, aber alles in allem war es leider nicht mein Fall. Ich hatte einfach etwas anderes erwartet.

Bewertung vom 29.08.2023
Bleckmann, Daniel

Voll verschatzt! / KoboldKroniken Bd.2


sehr gut

Im 2. Band der Koboldkroniken nimmt uns Erzähler Dario wieder mit an seine Schule und in das Koboldreich Kwertz. Es gilt ein neues Abenteuer zu bestreiten und einen Schatz zu finden. Dabei trifft man viele alte Bekannte aus dem 1. Band wieder, lernt aber auch neue Charaktäre kennen.

Die Aufmachung dieses Buches ist einfach grandios. Man kann sich super vorstellen, man würde tatsächlich ein richtiges Tagebuch in Händen halten. Und man merkt sofort, wie viel Arbeit und Liebe in das Buch geflossen sein muss. Die Illustrationen sind super-witzig und sehr detailreich. Sie unterstreichen die Geschichte perfekt.

Das Buch wird wirklich keine Sekunde langweilig. Ständig passiert irgendetwas spannendes oder verrücktes. Über manche Wortschöpfungen kann man nur grinsend den Kopf schütteln und sich fragen, woher der Autor diese Ideen nimmt. Sie bleiben auf jeden Fall im Kopf.

Die Geschichte ist schön in sich abgeschlossen, aber man bekommt trotzdem direkt Lust auf den nächsten Band. Von mir eine klare Kaufempfehlung.

Bewertung vom 13.08.2023
Anderson, Laura Ellen

Ria Regenbogen und die Wolkenmagie / Ria Regenbogen Bd.2


ausgezeichnet

Laura Ellen Anderson hat mit den Wetterlanden eine wunderbar phantasievolle Welt geschaffen, in die man allzu gerne zurückkehrt. Seit Rias erstem Abenteuer ist nicht viel Zeit vergangen und sie kämpft noch immer damit, ihre neugewonnenen Kräfte unter Kontrolle zu bringen. Unterstützung bekommt sie dabei auch in diesem Band von ihren Freunden Minus und Nassja, sowie von LaVa, die inzwischen eine Art Mentorin für Ria geworden ist.

Neben den bereits bekannten Charaktären lernt man auch einige neue kennen und natürlich dauert es nicht lange, bis Ria und ihre Freunde erneut die Welt retten müssen.

Die Geschichte ist durchweg spannend und unterhaltsam. Die Namen der Figuren und Orte haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Vor allem Wolkenkater Nim hat es mir echt angetan. Das Ende hat mich diesmal sehr überrascht. Es ist traurig und hoffnungsvoll zugleich. Und macht neugierig auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 13.08.2023
Haywood, John

Wikinger


sehr gut

Das erste, was mir zu diesem Buch einfällt ist ganz klar: Was für eine colle Idee! Im Stil eines Ratgebers geschrieben, zeichnet John Haywood das Leben der Wikinger nach. Mit all dem Ruhm und allen Schattenseiten. Der lockere, sehr witzige Schreibstil bringt einem die historischen Fakten auf sehr unterhaltsame Weise näher. Ich konnte viel neues und auch überraschendes erfahren. Haywood nimmt kein Blatt vor den Mund und hat mich mit seinen Aussagen immer wieder zum Lachen gebracht.

Selbst die Übersicht der bedeutendsten Ereignisse, inklusive Jahreszahl, ist alles andere als trocken. Durch dieses Buch habe ich einen spannenden Einblick in die Welt der Wikinger gewonnen, der mir sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Bewertung vom 11.08.2023
Blaché, Sin;Macdonald, Helen

Prophet


gut

Ich weiß gar nicht genau, wo man diesen Roman einordnen kann. Thriller? Science Fiction? Vermutlich ein bisschen von beidem.

Der Anfang ist wirklich großartig. Die beiden Autorinnen verstehen es perfekt, Spannung aufzubauen. Diese Spannung und auch das mysteriöse bleiben das ganze Buch hindurch ziemlich konstant und es gab einige wirklich überraschende Wendungen. Wirklich gut gefallen haben mir auch die Charaktäre, vor allem die beiden Hauptprotagonisten Adam und Rao. Ich fand es sehr schön, wie man im Lauf der Geschichte immer mehr über die beiden und ihre sehr komplizierte Beziehung zueinander erfährt.

Leider beginnt der Roman etwa ab der Hälfte immer mehr zu schwächeln. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorinnen einfach zu viel wollten. Es musste immer noch spektakulärer werden und wurde dabei leider zunehmend seltsam und übertrieben. Außerdem wird das Buch unnötig in die Länge gezogen. Anfangs waren die Beschreibungen der Umgebung ja noch interessant, aber irgendwann hat es mich sehr genervt, über den x-ten Konferenzraum zu lesen.

Auch die große Auflösung am Ende konnte mich nicht versöhnen. Es war einfach zu abgedreht. Einiges hat für mich nicht wirklich Sinn ergeben und ein paar Dinge wurden auch gar nicht richtig erklärt.

Dieses Buch hätte so großartig sein können, aber die Autorinnen haben es einfach übetrieben. Wirklich Schade.

Bewertung vom 07.08.2023
Kelly, Erin Entrada

Irgendwo wartet das Leben


ausgezeichnet

Die Kinder der 7. Klasse von Fawn Creek kennen einander schon ihr ganzes Leben lang. In ihrem verschlafenen Nest passiert nie etwas interessantes. Bis plötzlich Orchid neu in die Klasse kommt und mit ihren wilden Haaren und ihren Geschichten von fernen Ländern alles durcheinanderwirbelt.

Ich fand den Schreibstil einfach wunderbar. Die Charaktäre wirken auf mich alle sehr authentisch. Natürlich gibt es den ein oder anderen Klischee-Charakter, aber selbst diese Charaktäre entpuppen sich bei näherem Hinsehen als deutlich vielschichtiger als anfangs angenommen.

Sehr gut gefallen haben mir die wechselnden Perspektiven. Dadurch bekommt man einen guten Einblick in das Seelenleben der einzelnen Charaktäre und sie bekommen auch mehr Tiefe.

Den Erzählstil fand ich sehr angenehm und vom Tempo wirklich perfekt. Die Geschichte baut langsam Spannung auf, was sich sehr natürlich anfühlt. Das Ende kam für mich jedoch ein bisschen abrupt, war dadurch aber nicht minder schön.

Ein wirklich wundervolles Buch, dass ich wärmstens empfehlen kann.

Bewertung vom 01.08.2023
Pickel, Juliane

Rattensommer


schlecht

Sorry, aber ich konnte mit dieser Geschichte einfach nicht warm werden. Ich fand alle Charaktäre total unsympathisch und habe mich nur durch das Buch "gekämpft", weil ich es im Rahmen einer Leserunde erhalten habe. Ansonsten hätte ich es nach den ersten paar Kapiteln abgebrochen. Tatsächlich kann ich auch gar nicht genau sagen, ob es mich mehr deprimiert oder eher agressiv gemacht hat. Irgendwie eine Mischung aus beidem. Natürlich kann ein Buch auch mal Schwieriges thematisieren. Das war ja am Klappentext ersichtlich. Aber müssen denn wirklich alle Charaktäre so vollkommen kaputt sein?

Irgendwie hatte ich mir einfach etwas anderes von dem Buch erwartet. Meiner Einschätzung nach thematisiert die Geschichte toxische Freundschaften, Abhängigkeit, Selbstzerstörung, Gewalt und in gewissem Maße Depressionen. Eigentlich braucht sowas heutzutage doch eine Trigger-Warnung, oder? Die hat mir hier eindeutig gefehlt.

Ja, leider überhaupt nicht mein Fall und ich kann es dementsprechend auch nicht weiterempfehlen.

Bewertung vom 31.07.2023
Hart, Emilia

Die Unbändigen


ausgezeichnet

Dieses Buch hat mich total gefesselt und wird mir sicher noch lange im Gedächtnis bleiben. Es ist so wunderbar geschrieben. Mit so viel Liebe zum Detail und spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

Das wunderschöne Cover hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt. Es ist unglaublich liebevoll gestaltet und passt absolut perfekt zu der Geschichte. Jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe, betrachte ich es nochmal mit ganz anderen Augen.

Die Unbändigen erzählt die Geschichten von Altha, Violet und Kate. Drei Frauen in drei Epochen, die auf den ersten Blick so unterschiedlich scheinen und doch so viel mehr gemeinsam haben als nur ihre Abstammung. Alle drei haben mit schweren Schicksalsschlägen zu kämpfen und müssen großen Mut beweisen. Alle drei eint eine tiefe, mystische Verbindung zur Natur. Alle drei sind sie so viel stärker, als man zunächst annehmen mag.

Der Schreibstil ist einfach wunderbar. Die Geschichte jeder Frau wird auf ihre ganz eigene Weise erzählt, sodass man in ihre Leben eintauchen, mit ihnen mitfiebern und mitleiden kann. Dennoch ist die Verbindung zwischen den dreien von Anfang an deutlich. Mit jedem Kapitel erfährt man etwas mehr, nicht über die jeweilige Protagonistin, sondern auch über ihre Verbindung zu den anderen beiden. Am Ende laufen die Fäden dann perfekt zusammen.

Für mich eines der Highlights dieses Lese-Jahres, dass ich wärmstens weiterempfehlen kann.